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Die goldene Feder

Isengrin

Vielfraß
Ehemaliges Teammitglied
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Isengrin

Vielfraß
Ehemaliges Teammitglied
Ein jeder Buchstabe für sich betrachtet, ist ein sinnloses, wirres Gebilde,
welches als Ganzes eine perfekte, geometrische Einheit bildet; das Wort.
 
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Isengrin

Vielfraß
Ehemaliges Teammitglied
Der Isegrim

Aktenstöße nachts verschlingen,
Schwatzen nach der Welt Gebrauch,
Und das große Tretrad schwingen
Wie ein Ochs, das kann ich auch.

Aber glauben, daß der Plunder
Eben nicht der Plunder wär,
Sondern ein hochwichtig Wunder,
Das gelang mir nimmermehr.

Aber andre überwitzen,
Daß ich mit dem Federkiel
Könnt den morschen Weltbau stützen,
Schien mir immer Narrenspiel.

Und so, weil ich in dem Drehen
Da steh oft wie ein Pasquill,
Läßt die Welt mich eben stehen -
Mag sie's halten, wie sie will!


~Joseph von Eichendorff~
 

misserfolg

Revolverheld
Mein Lieblingsgedicht soll nun auch den Weg hier her finden, viele kennen es von meinem Profil

Tagesprogramm

Heute will ich aus dem Rahmen fallen
und weich landen
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bißchen gegen den Strom schwimmen,
unter allen Geschwätz wegtauchen,
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist.
H. Kruppa

*****
 

Isengrin

Vielfraß
Ehemaliges Teammitglied
~ in loving memory ~

Wenn Nachts die Wölfe heulen träume ich von Dir
durch sanfte Nebelschwaden Siluette dunkles Tier
Geist vom Körper losgelöst schwebend in der Leere
durch Wälder jagend müde Glieder bleiern Schwere
im Dämmer wohl zwei Lichter leuchten hinter mir
Augen kalt und klar treiben Angst blutrünstige Gier

Wenn Nachts die Wölfe heulen gibt es kein Zurück
auf lagen Wegen Jagd nach längst vergangnem Glück
durch scheinbar endlos Nacht Seelen leise klagen
irrend suchen nach längst vergessnen Fragen
an dunkelster Stelle Grund ein blutiger Fleck
auf Ewig kalt hier trocknen mein Tränen weg

Wenn Nachts die Wölfe heulen gehe ich von mir
verschlungne Wege dunkler Pfade keiner führt zu Dir
am Rand des Waldes verheißungsvolle Freiheit winkt
ein winziger Schritt in Verzweiflung Mut versinkt
ein versunknes Sehnen kaum noch zu vernehmen ist
kein klares Bild da Du nun verschwunden bist

Wenn Morgens süß die Vögel wecken stehe ich vor mir
seh im Spiegel fremdes Bild seltsam buntes Tier
Traumgespenster harter Fänge klammernd kalter Griff
warmer Duft des morgens durch jahrhundert alten Mief
kopfschüttelnd vorwärts geh gleißend grelles Licht
doch ganz vergessen kann die blutend Wunde nicht
 
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