Geschichte 2
Camouflage
Er war ein noch ein kleiner in der Szene des Wilden Westen. Für die meiste galt er als zu jung und unerfahren für all die Abenteuer die ihn erwarten werden. Aber er lernte schnell mit Waffen umzugehen. Er war eigentlich immer ungläubig, einer der, die nie Beten gegangen sind. Er dachte, so was sei Schwachsinn... oder Aberglaube. Bis an jenen Tag, wo sich alles veränderte:
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Wir sind im Kampf gegen die Südstadler gegen John the Salver und seine Leute. Wir schreiben das Jahr 67‘. Ich habe mich hoch zu den Kavalleristen gearbeitet. Ich bin eigentlich stolz darauf.
Der Sand prasselt auf mein Gesicht ein. Mein Hut, sah auch schon mal besser aus. Die Trockenheit quält meine Lippen. Alles fühlt sich an wie ein Traum! Ein Schlechter noch dazu. … und ich höre die Angst; meine Angst. Eigentlich bin ich ein mutiger Soldat, aber jetzt... Ich liege hier, im Sand und zähle wohl meine letzten Minuten in meinem kurzen Leben. Mein Gewehr hat Ladehemmungen und ich bleibe alleine zurück!
Irgendwann werden sie mich hier entdecken! Ich werde aber wenigstens schnell in den Frieden finden. Ein kläglicher Trost. Oder ich verdurste leidvoll in der Wüste!
Stille! Totenstille! Meine Augen tränen wie der Wind den Sand in meine Augen bläst. Mein Haar weht im Wind. Immer noch; Stille!
Langsam erkenne ich wie am Horizont Soldaten an geritten kommen! Meine Chance. Waren es Nordstadler? Ich steh langsam auf und greife, Schmerz verzogen, nach meiner Winchester. Ich selbst bin Nordstadler und geboren irgendwo in einer kleinen Provinz. Ich habe all mein Können von einem Westernheld erlernt. Er kommt aus XXXX. Dank ihm kam ich auch einmal in diese Stadt. Das ich ausgetreten bin hat er mir aber schon verziehen... hoffe ich mal. Ohh... Keine Zeit um in die Vergangenheit zu blicken.
Ich atmete tief durch und merke dass mein Leben vom heutigen Tage an von Grund auf verändert wird. Hinten am Horizont sehe ich dass es nichtsdestoweniger Südstadler waren, die da an geritten kamen! Die Silhouetten sehen mit nicht geheuer aus und ließen meine Haare zu Berge stehen. Die Große Fahne hinwies mich daran! Ich legte mich hinter eine kleine Düne und hatte Angst. Furchtbare Angst! Ich wünsche mir nichts mehr, wie einen Soldaten an meiner Seite! Sie kamen näher! Sie suchten nach mir! Ich liege zusammen gekauert im Sand und denke an das, was ich noch eigentlich machen will. Aber das ist mir wohl nicht gewährt.
Die Sonne beißt mich und schlagartig hör ich ein leises Summen. Mir wird seltsam und langsam fange ich an Schreie zu hören. Ich fange an, an mir selbst zu zweifeln. Mir wird schwarz vor Augen. Das letzte was ich mitkriege ist, wie meine Winchester mir aus der Hand gleitet.
Plötzlich packt mich eine Hand an der Schulter. Ich winsle leicht auf. Aber dann sagte eine dunkle Stimme: „Hab keine Furcht! Ich bin bei dir!“ Ich war froh dass er da ist! Ich weiß nicht wer er ist, aber ich fühlte mich gestärkt! „Hier; nimm!“ Er hält mir eine recht ansehnliche Flinte hin! Ein neueres Kaliber. Wer ist dieser Mann? „Hier, Trink!“ Wasser! Ich hielt mir zitternd die Pulle an den Hals! Ein wunderbares Gefühl!
Wir nehmen unsere Gewehre und machen uns auf in den Kampf! Ich fühle mich so, als hätte ich einen Engel bei mir an der Seite! Bevor wir die ersten Schüsse abfeuern, fragte ich ihn, wie er hieß! „Man nennt mich nur Camouflage“. Einen seltsamer Name, finde ich! Die ersten Schüsse fallen! Wir sind entdeckt! Wie emotional er sich in diesen Kampf hinein stürzt , obwohl ich ihn nicht mal kenne; Unbegreiflich… Wie von Zauberhand treffen alle Schüsse die ich aus der Büchse abfeuere! Ich bin zwar ein guter Schütze, aber mein Auftreten lässt wirklich zu wünschen übrig. Er bekommt keine Kugel ab! Glückssache? So gut Ausweichen kann nicht mal ich... Eine Kugel trifft mich an der rechten Schulter. Da hab ich wohl eben ein wahres Wort gesagt. Mein Mantel saugt sich mit Blut voll und gibt mir weitere Angst und Schmerzen. Eine unheimliche Atmosphäre baut sich um mich auf. Schüsse, Schmerzen... Ich trinke einen Schluck aus der Flasche, sie scheint älter zu sein wie Ich selber.
Auf einmal kommt unsere Chance; Die Soldaten sind unaufmerksam. Wir fliehen und rennen so schnell wir können.Er zeigt mir wie ich besser mit der Waffe umgehen kann und wie ich besser ausweichen kann. Mir macht es Spaß ihm zuzuhören und von ihm zu lernen. An einem Flussufer geraten wir in einen Hinterhalt. Indianer. Verflucht… Wir stehen wir am Grand River und werden von Indianern angegriffen. Es waren die Sioux. Ich kenne mich hier gut aus. Nun ist gute Taktik gefragt.
Ein Pfeil kommt angeflogen. Er trägt meinen Namen!
Ich schließe die Augen und höre nur noch meinen Puls.
Ein zitterndes Geräusch baut sich vor mir auf. Ich öffne langsam die Augen und sehe wie der Pfeil in einem Brett zitterte. Er war es „Gern geschehen“ sagte er behärtzt zu mir , mit einem kleinen Lächeln voll Stolz. Aber wer hat schon solche Reflexe? Anscheinend er!
Wir kämpfen die ganze Nacht über, Camouflage lacht mir die ganze Zeit zu. Ich frage mich wie er das schafft. „Sir, wieso helfen sie mir eigentlich? Und wo kommen sie her?“ Er guckt mich nur kurz an und lächelt. Dieses Lächeln ist unbeschreiblich. Es gibt mir die nötige Kraft.
Als wir endlich gesiegt haben, folgt er mir noch einige Kilometer und gibt mir immer wieder etwas zu trinken, aus ein und derselben Flasche. Sie scheint nie leer zu werden.
Er verabschiedete sich und berührt meine Wunde dabei. Anstatt Schmerzen zu Spüren, merkte ich Linderung! Meine Schusswunde war zwar noch da, aber ich habe... keine Schmerzen mehr. Ich war so froh wie seit langem nicht mehr und sehnte mich auf nichts mehr wie mein Weib und die Kinder
Auf einmal verschwindet er in den Wäldern, die wir soeben erreicht haben. Etwas traurig war ich darüber, dass er so plötzlich gegangen ist, aber ich weiß, das er es wollte! Er wollte mir helfen!
Ich sehe meine Weib und meine Kinder, wie ich meine Stadt erreiche. Meine Kameraden freuen sich und ich bin überglücklich. Ich erzähle ihnen von Camouflage und was alles passiert ist.
Als meine Kameraden den Namen Camouflage hören, stutzen sie und führten mich zu einem Zelt. „Es kann sein das du die Wahrheit sagst, aber das hier ist Camouflage! Er liegt schon seit einer Woche hier! Gestern Nacht ist er gestorben! Sein letzter Wunsch war es, einem Jungen Soldaten das Leben zu retten!“
Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Aber eins weiß ich fest: Er hat seinen letzten Wunsch erfüllt. Und er ist es! Er hat mir bis eben geholfen zu überleben!
Und so knien wir nieder und Beten für den größten Soldaten überhaupt. Eine Träne rannte über meine Wange.
Man nannte ihn Camouflage.
Von diesem Tag an geht er regelmäßig beten und ist ein anderer Mensch geworden. Er ist jetzt umgezogen nach XXXX, einer Nebenstadt von XXXX, auf eine kleine Ranch. Er hat alles erreicht was er wollte. Er ist nicht mehr der ungläubige, ZU junge, unerfahrene Cowboy, nein er ist endlich da wo er hin wollte: Er ist einer der besten Duellanten geworden, ist angesehen und bekannt.
Er ist glücklich, so wie es ist. Abends, am Lagerfeuer erzählt er öfters die Geschichte und meint: „Wenn du einmal in einer schrecklichen Situation bist und eine Stimme hörst, anfängst an dir selbst zu zweifeln, sei lieber froh dass du nicht alleine bist! Jemand wird dir helfen! Man nennt ihn Camouflage.“ Diese Erfahrungen waren im Gold wert. Er ist überglücklich und hat gemerkt das Duelle nicht alles sind! Er hilft seitdem öfters im Saloon aus. Aber ganz auf Duelle verzichten kann er nicht! Er ist ja schließlich nicht umsonst auf ihn getroffen, dem, dem er all das hier verdankt.
Man nennt ihn Camouflage
Und die Moral von der Geschicht: Große Helden sterben nicht.