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Der Attentäter

DeletedUser

Schreibe ab und an meinen Duellgegnern eine kleine Geschichte zu unserem Duell, eine dieser Geschichten habe ich ein wenig verändert um evtl eine längere daraus zu machen, hoffe sie gefällt euch.

Der Attentäter

Sonntag der 13. 3. 1879
Die gläubigen unter den Einwohnern des kleinen verschlafenen Grenzstädtchens Simpsonville, verlassen gerade die Kirche , die in grelles Sonnenlicht gehüllt fast so aussieht, als ob sie von innen heraus, leuchten würde.

Die Kirche wurde vor wenigen Jahren, aus dem harten widerstandsfähigen Holz der Esche erbaut, welches weit aus dem Norden des Landes, per Bahn und Wagen herangeschafft werden musste.
Leider hatte ihr Erbauer und Gründer der Stadt, Joshudeia Simpson ihre Fertigstellung nicht mehr erleben dürfen.
Er wurde wegen eines geringen Geldbetrages , jedenfalls wird dies so vermutet, beim Verlassen des Saloons hinterrücks niedergeschossen und erlag in der darauf folgenden Nacht seinen schweren Verletzungen.
Der Täter wurde nie gefasst.

Gekleidet in ihren Sonntags Kleidern und Anzügen, Tritt wie jeden Sonntag nach der Messe, einer nach dem anderen aus der Großen Zweiflügelligen Tür.
Die Damen tragen stolz, ihre kleinen Schirme zur Schau, die sie als Schutz vor der prallen Sonne, über ihre Köpfe halten.
Die Männer blicken gelangweilt und fühlen sich augenscheinlich nicht wohl, in ihren feinen Sonntagsanzügen.
Dazu noch unbewaffnet zu sein, behagt den meisten Männern nicht.
Nur ein kurzes freudloses lächeln, huscht ab und an über ihre dunklen, von der Sonne gezeichneten Gesichter, als sie beim hinausgehen, dem Priester die Hand schütteln.
Nebenbei wechseln so auch einige Silber Dollar, fast ungesehen den Besitzer und verschwinden rasch in einem kleinen schwarzen Wildlederbeutel. Den Harold der Gottesmann, unter seiner schwarzen Kutte am Gürtel befestigt hat.
Gleich neben dem kleinen Derringer, der durch die Kutte gut versteckt, im Gürtel steckt.


Harold hatte bei seiner Einstellung, unter dem Protest einiger weniger Einwohner, zur Bedingung gemacht, dass Waffen in „seiner“ Kirche nicht geduldet werden.
Daher hingen jeden Sonntag, etliche Waffengürtel, nur einige wenige Meter vom Eingang entfernt, nebeneinander am kleinen Corral des Schmiedes Jonas, der seine Werkstatt gleich neben dem Gotteshaus errichtet hatte.
Dort führt er zusammen mit seinem jungen Sohn Elias, eine gute gehende Schmiede.
Elias, in der Stadt sehr beliebt, bediente am liebsten den großen Blasebalg, um dabei seinem Vater neugierig über die Schulter zu schauen.

Als Judge Roy den Posten des Town Marshalls annahm, rechneten die wenigsten mit einer längeren Amtszeit. Unter der Hand wurden sogar einige wetten platziert, wie lange er wohl am Leben bliebe.

Schießereien waren zu jener Zeit und in dieser Gegend an der Tagesordnung und die Chance Alt zu werden, war verdammt gering.
Einen Stern auf der Brust zu tragen, verbesserte diese Chance nicht gerade.
Doch er überlebte und nach und nach verließen Spieler, Betrüger, Revolermänner und sonstige dunkle Gestalten die kleine Stadt und mieden sie.
Jene die mit ein wenig Grips ausgestattet waren, taten dies freiwillig, einige wenige wurden mit dem „Vogelkäfig“, einem umgebauten Wells & Fargo Wagen , ins Distriktsgefängnis nach Yuma verbracht, doch die meisten der Galgenvögel verließen Simpsonville mit den Füssen voran.
So wurde es langsam ruhig in Simpsonville , die Angst die lange vorherrschte verflog und nach und nach machte sich eine neue, friedliche Aufbruchsstimmung breit
Sogar Familien die sich ursprünglich nur auf der Durchreise befanden, entschlossen sich, sich hier ein wenig Land zu kaufen und darauf niederzulassen.


Kleine Staubwölckchen ziehen ihre Kreise, bilden kleinere Wirbel bei ihren zug, durch die seit Wochen auf Regen wartende Stadt.
Leise und monoton knarrt der alte Schaukelstuhl, der schon seit ewigen Zeiten, auf der Veranda vor dem Büro des Sheriffs, seinen Dienst tut.

In diesen Stuhl, starb vor gar nicht langer Zeit, der letzte amtierende Sheriff.
Einziger Zeuge dieser blutigen feigen Tat, ein dunkler.. schon langsam verblassender Fleck, auf der Sitzfläche des Stuhles. Der Attentäter wurde nie gefasst.

Judge Roy, hat es sich dort mit einer Decke bequem gemacht, wie fast jeden Sonntag und beobachtet die Leute, die nach und nach aus der Kirche treten.
Zwischendurch wirft er immer mal wieder einen Blick, in die alte Zeitung, die Ben der alte Postkutscher, bei seinem letzten Aufenthalt im Saloon vergessen hatte.
Aus den Augenwinkeln bemerkt er wie sich die Köpfe einiger Kirchgänger plötzlich Richtung Osten wenden.
Langsam dreht er seinen Kopf und sieht, dass ein Fremder, anscheinend auf einem jungen Pinto Hengst, von Osten kommend gemächlich in die Stadt reitet.
Roy blinzelt und versucht durch die ungünstig stehende Sonne etwas zu erkennen, doch mehr als einen näher kommenden Schatten, kann er nicht erkennen.
Hätte er gewusst, das gerade Clint Baker in seine Stadt reitet, dessen kleines Rattenartiges Gesicht von einem der Steckbriefe drinnen an der Wand herunterblickt, wäre er bestimmt nicht so ruhig und gelassen geblieben.
Clint Baker war bekannt dafür, das er am liebsten aus dem Hinterhalt angreift.
Auch hier wartete er 2 Tage, hinter den Hügeln die sich östlich der Stadt erheben, bis der richtige Zeitpunkt gekommen schien und sein Opfer so gut wie wehrlos ist.

Mit einem kleinen Fernglas, welches er in seiner Satteltasche, in einem Baumwolltuch eingewickelt, gut verstaut hatte, beobachtete er schon fast den ganzen Vormittag, wie auch den Tag zuvor, das Büro des Sheriff und war erstaunt als Judge Roy ohne Colt aus der Tür trat und es sich in einem Schaukelstuhl bequem gemacht hatte.
Darauf hatte er gewartet ….
 
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DeletedUser

Judge Roy lief ein kaltes kribbeln vom Nacken her den Rücken herunter, welches er mit einem leichten schütteln vertrieb.
Nochmals schaut er Richtung Osten, um zu erkennen, wer da in die Stadt kommt, mit der Zeitung versucht er sich vor der blendenden Sonne zu schützen.
Langsam spannt sich sein Körper, er schien zu fühlen, das dort etwas auf ihn zu kam, was ihm mehr als nur „ein wenig Arger“ bereiten konnte.
Als noch ca.15 Meter die beiden trennten, erkannte Judge, wer da im Sattel saß.
Den Steckbrief, hatte er erst letzte Woche mit der Postkutsche erhalten und im Büro ausgehängt
Blitzschnell sprang er aus dem Stuhl, die Zeitung flatterte durch die Luft und die leichte Decke, die über seinem Schoß lag, fiel zu Boden..
Bevor diese den Boden berührte, war Roy's Hand zur Hüfte geschnellt, doch er griff ins leere.... !! in dem Moment sieht er sich selbst, wie er den Colt auf den Haken hing, bevor er es sich draußen gemütlich machte.
Ein verhängnisvoller Fehler.
Als seine Hand ins leere greift, lässt er sich er sich intuitiv zur rechten Seite fallen und rollt sich über die Schulter ab. Er war schon aus der Hocke, genau vor der offenen Tür des Büros.
Als die Hölle über ihn hereinbrach.
Clint zog und Schoß,3x .in einer fließenden Bewegung
Die erste der drei Kugeln bahnte sich brennend einen weg in die linke Schulter Roy's, die zweite drang in seinen linken Arm und die dritte schlug, in Höhe des Halses, in den Türpfosten und riss dabei ein paar Splitter Holz aus dem Rahmen.
Durch die wucht der beiden Einschläge, taumelte Roy rückwärts ins Büro, wo er die Türe, die er gerade noch mit der rechten Hand erwischte, krachend ins Schloß warf.
Als ob es eine Bewegung wäre, sprang er zur rechten Wand.
Dort wo sein Colt, neben einigen verblichenen Steckbriefen auf der einen und einem fast blinden Spiegel auf der anderen Seite , geladen im Halfter hing.
Von einem der neueren Steckbriefe schaute das Gesicht von Baker finster herunter, kurz meinte Roy ein hämisches Grinsen darauf zu erkennen, hatte aber keine Zeit, diesen Gedanken weiter zu verfolgen.
Er spürte wie es Warm, seinem linken Arm herunter lief , wunderte sich das er keine großen Schmerzen verspürte, nur langsam machte sich ein stetiges Pochen im Oberarm bemerkbar.
Als die ersten Blutstropfen auf dem Boden trafen, zog er mit fast ruhiger Hand, den Colt aus dem Halfter.
Im selben Moment, flog krachend die Tür aus den Angeln, rutschte scheppernd gegen die Zellengittertür, gegenüber dem Eingang, um dort leicht schaukelnd liegen zu bleiben.
Morten der Stadtsäufer der in der Zelle fast regelmäßig seinen Rausch aus schlief, erwachte durch den Lärm, sprang auf und schrie, seine Pupillen waren vor Todesangst stark erweitert und glänzten.
Der Schrei brach abrupt ab, als die 45er Kugel ,knapp über dem rechten Auge, in seinen Kopf drang, sich ihren weg durchs Hirn suchte, hinten wieder austrat, um ein noch größeres rot-gelblich schimmerndes Loch zu hinterlassen .
Als Morten langsam an der rückwärtigen Zellenwand zu Boden herabrutschte, einen langen breiten dunkelroten Strich hinter sich herziehend, hatten seine Augen bereits den Glanz verloren.

Die Schüsse die bis zur Kirche zu hören waren, verursachten einiges durcheinander,
Einige Männer und Harold , schoben die Frauen zurück in die Kirche, andere liefen hinüber zum Corral. Wo einige Wildpferde, welche erst heute Nachmittag zugeritten und beschlagen werden sollten. Durch die Schüsse und die damit einhergehende Unruhe schnaubten sie wild ,tänzelten auf der stelle um dann mit ihren Vorderbeinen gefährlich aufzusteigen.
Die Männer kamen nur langsam und einzeln an ihre Waffen, dabei immer in Gefahr, von einem der Hufe getroffen zu werden.
Einige der kleinen Schirme, die einige der Frauen fast in Panik fallen ließen, wurden durch den Wind der aufkam, durch den Staub geschoben und vervollkommnten das Bild des Chaos.

Judge der sich inzwischen hinter dem schweren Eichenschreibtisch geworfen hatte, schoss nun zurück, traf im liegen ??? in die rechte Schulter. Worauf dieser im Eingang stehend, einen hellen Schrei ausstieß und wild feuernd seinen Colt in Richtung des Schreibtisches leerte.
Judge erwischte es knapp unter dem rechten Rippenbogens, die Kugel durchlug das Zwerchfell und fand ihren weg genau zwischen Leber und Gallenblase und trat hinten wieder aus.. die letzte seiner Kugeln schlug in die platte des Schreibtisches
Judge nun durch mehrere Treffer gezeichnet, verlor langsam das Bewusstsein.
Im weckdämmern nahm er noch war, wie neben ??? eine Kugel ins Holz fuhr und dieser herumwirbelte, den einen Arm, getroffen und lasch herunterhängend.

Erst als Roy Stunden später im Bett des Doktors wieder erwachte, erzählte ihm der Bürgermeister, dass einige Männer, nachdem sie sich bewaffnet hatten, ??? in die Flucht getrieben hätten.
Wer weiß was passiert wäre, wenn die Männer nur Sekunden später am Ort des Überfalles eingetroffen wären.
Clint Baker sei angeschossen aus dem Büro gestürmt, als er erkannte das ihm wohl nur noch Sekunden blieben um entweder seinen Auftrag zu erfüllen oder erfolgreich verschwinden zu können.,
Mehr bekam Roy nicht mit, da er wieder in eine tiefe Bewusstlosigkeit glitt.

Judge Roy schlug die Augen auf und wollte sofort nachdem er sich kurz orientierte aus dem Bett, doch schon nach dem aufrichten, wurde ihm schwarz vor Augen und die Luft blieb weg.
Erst als der Doc ihm nochmals erklärte, wie viel Blut er verloren habe und was er überhaupt für ein Glück gehabt hatte, noch am leben zu sein., gab er schließlich auf, legte sich zurück und schlief fast augenblicklich ein.
Er bekam nicht mehr mit, wie Jonas bekleidet mit seiner dicken Lederschürze und ruß geschwärztem Gesicht ins Zimmer trat und dem Doc atemlos berichtete, das sich einige Männer, darunter auch sein Sohn, auf den Weg gemacht haben um Baker zu stellen, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
Jonas war völlig aufgelöst da er Elias verboten hatte mit den Männern in die Nacht zu reiten
Einige vermuteten, dass der Attentäter auch derjenige war, der den alten Sheriff ausschaltete.
Sogar der Mord am Stadtgründer kam wieder ins Gespräch und fiel plötzlich in ein ganz anderes Licht.
Und das es einen Auftraggeber geben müsse, der anscheinend nicht will ,das Simpsonville eine ruhige Gesetzestreue Stadt wird.
Wer allerdings der geheimnisvolle Auftraggeber ist und was er überhaupt will, wenn es ihn denn gibt, wusste bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Oder geht es hier um etwas völlig anderes?
Fortsetzung folgt
 
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Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Ich würde gerne erfahren, wer der Auftraggeben ist. Die Geschichte ist spannend geschrieben, auch wenn es sprachlich noch nicht ausgereift ist. Mach auf jeden Fall weiter:up:
 

DeletedUser

Wirklich gut geschrieben und dazu sehr spannend. Sehr gut, hoffe ich werde mehr lesen können.
 

DeletedUser

Habe leider einen Fehler begangen und nicht darauf geachtet was schon in den Tips und Tricks beschrieben wurde und zwar: Habt eure gesamte Geschichte im Kopf , denke aber das ich das Problem in den Griff bekommen kann. Hab auch schon verschiedene Ideen im Kopf( die ich mir fleißig notiere).
 

DeletedUser

hier ein weiterer Teil der Story ,
hoffe sie gefällt euch.

Sheriff Roy lag nun schon volle 6 Tage, in einem kleinen Zimmer des Saloons, im obersten Stock des zweistöckigen Holzhauses, welches extra für ihn freigemacht und hergerichtet wurde. Langsam kam er wieder zu Kräften, aber ans aufstehen geschweige denn Reiten, durfte er noch nicht denken, jedenfalls den aussagen des Doktors nach.
Trotzdem versuchte es Roy und tatsächlich schaffte er es, sich vorgestern das erste Mal auf seine Beine zu stellen und sogar ein zwei schritte zu laufen, bis er sich erschöpft wieder ins Bett fallen ließ.
Jeden Morgen ca 7 Uhr kam Mary Lou, die als Sängerin & Tänzerin jedes Wochenende auf der kleinen Bühne des Saloons, ihr Programm zum besten gab, freundlich lächelnd ins Zimmer trat und das Frühstück brachte.
Das ganze schön angerichtet, auf einem kleinen Tisch, den man sich auch auf das Bett stellen konnte.
Manchmal sogar mit einer kleinen roten Blume dekoriert, die sie bei ihrem allmorgendlichen Spaziergang, aus dem kleinen Garten des Doktors mitgebracht hatte. Ihren Namen kannte sie leider nicht, nahm sich jedoch vor den Doktor, bei Gelegenheit danach zu fragen.
Roy freute sich jedes mal wenn er sie sah, er erwischte sich nun schon ein paarmal dabei ,wie er tagsüber des öfteren an sie dachte.
Heute gab es Rührei, gebratenen Speck, ein wenig Käse und frisches Brot, dessen Duft schon seit den frühen Morgenstunden das Haus durchdrang.
Neben dem Teller mit dem Ei, stand noch ein dampfender Becher heißen Kaffees
Wie jeden morgen der vergangen 5 Tage, blieb Mary auch dieses mal ein paar Minuten im Zimmer und betrachtete gedankenverloren wie Roy das Brot ins Ei tunkte und es sich schmecken ließ.
Sie errötete leicht, als sie merkte das Roy ihre Blicke bemerkte, Rasch ging sie Richtung Fenster um dieses ein wenig zu Öffnen.
Gerade als sie es hochzog und mit dem Riegel das Fenster arretierte, kam mit lautem poltern und klirrendem Pferdegeschirr die Postkutsche die Mainstreet entlang und hielt Staubaufwirbelnd vor dem Sheriff Office.

Burt Connor, der mit seinem kleinen Laden die Einwohner der Stadt und alle umliegenden Farmen, mit allem möglichen und unmöglichen belieferte, stand gerade vor seinem Laden und fegte den Holzsteg ,der sich die komplette Mainstreet entlangzog .
Er wunderte sich wieso Ben, nicht wie sonst üblich vor dem Saloon hielt.
Nachdem er den Besen, sorgfältig wie er war, wieder an seinen gewohnten Platz stellte, ging er neugierig hinüber und sah Ben, der inzwischen vom Kutschbock herunter geklettert war und sich nachdenklich am Kopf kratzend, die frischen Einschüsse an der mittlerweile verschlossenen Tür des Sheriffs Office betrachtete.
Den Passagieren seiner Kutsche hingegen, die sich Staub abklopfend und lautstark über die rumpelige viel zu schnelle fahrt beschwerten, würdigte er keines Blickes.
Nach einen kurzen Gespräch mit Burt, der ihn über die Vorkommnisse der letzten Woche unterrichtete, schob er einen der Passagiere unsanft zur Seite und ging so schnell es seine alten Beine zuließen Richtung Saloons ,wo er hinter den schwingenden Flügeltüren verschwand .
Ein Mann ,der sich bisher zurückhielt , gekleidet wie ein Spieler trat zu Conner und berichtete ihm, das die Kutsche bzw Ben, seit ihrem letzten Halt in Junktion Town wie ausgewechselt gewesen wäre und Ben es anscheinend verdammt eilig hatte in diese Stadt zu kommen.
Warum und weswegen , konnte er allerdings auch nicht sagen .
Burt überlegte, ob das ganze nicht etwas mit den 5 Männern zu tun haben könnte, die vor nun schon 6 Tagen aufbrachen, um den Steckbrieflich gesuchten Clint Baker, zu jagen.
Da diese immer noch nicht wieder zurückgekehrt waren, bestärkte dies ihn in seiner Vermutung
Mit diesem Gedanken ging er, nachdem er von Tim ,dem jungen Neffen von Ben und seit kurzem bewaffneten Begleiter der Postkutsche, den kleinen Jutebeutel mit der Post entgegengenommen hatte, langsam wieder zu seinem Laden.
Wo mittlerweile schon einige Frauen, die angeregt miteinander tuschelten , auf ihn warteten.

Fortsetzung folgt
 
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Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Super, du erzeugst Spannung und schilderst auch Nebensächliches, wodurch die Geschichte ausgeschmückt ist. Weiter so:up:
 

DeletedUser

hier geht es nun wieder ein Stückchen weiter , viel Spaß beim lesen :

Nachdem Burt die Damen , eine nach der anderen höflich bedient hatte, öffnete sich die mit Holz eingefasste Ladentür, die leicht gegen eine von der Decke hängendes Bronzeglöckchens schlug und dabei einen helles angenehmes Klingeln, von sich gab
Harold.. in stark verschmutzter Kleidung.. betrat den Laden.
Wo er sich nach der Begrüßung, bei den noch anwesenden Damen, wegen seines Aussehens entschuldigte und angab in der Kirche einige Renovierungsarbeiten zu erledigen.
Als auch die letzten Frauen den Laden verließen, fragte er nach, ob die Kerzen, die er schon vor 14 Tagen per persönlichen Brief bestellte, endlich eingetroffen wären.
Burt fiel auf, dass der Priester häufig und augenscheinlich sehr nervös, auf die Straße blickte.
Wobei sein Blick zwischen dem Saloon und der wartenden Postkutsche hin und her wechselte.
Burt verneinte die Frage, aber er wolle noch mal nachfragen, da die Kutsche die neben Passagieren auch manchmal die eine oder andere Lieferung transportierte. Er kam hinter seinem Tresen hervor und ging langsam hinaus, als er auf den Holzsteg trat, blendete ihn die mittlerweile hoch stehende Sonne.
Es dauerte einen kleinen Augenblick, bis er sich an die veränderten Lichtverhältnisse angepasst hatte, nachdem dies geschah, rief er Tim, der gerade damit beschäftigt war den Kutschpferden frisches Wasser zu geben, zu sich heran und fragte ob nicht noch eine Lieferung , zwischen den ganzen Gepäckstücken, die sauber gestapelt auf dem Kutschendach lagen, für ihn dabei wäre.
Tim kletterte auf den Kutschbock und schaute sich die Gepäckstücke genauer an, als von unten der Ruf ertönte, das es eine kleine Kiste sei ,die gesucht wird.
Tim erinnerte sich, das er solch einen Karton , aus Platzmangel, unter die Sitzbank der Kutsche verstaut hatte.
Er informierte Burt darüber, entschuldigte sich mehrmals und versprach das er sie gleich hinüber zum Store bringe würde, sobald er die Pferde versorgt habe.
Burt schlenderte daraufhin langsam wieder zurück in seinen Laden, wo Harold, der inzwischen mächtig schwitzte, auf in wartete.
Burt fragte nebenbei, nur um die unangenehme Stille zu unterbrechen, die sich zwischen den beiden breit gemacht hatte, ob er die 5 Männer gefunden hätte, die sich aufgemacht hatten, um den Attentäter dingfest zu machen.
Harold zuckte kurz und und unbemerkt zusammen
Burt wusste von diesem Vorhaben, da er Harold am frühen morgen nach der
Tat, überraschend hinter der Schmiede angetroffen hatte, wie er sich ein Pferd sattelte.
Nach einer ungewöhnlich frostigen Begrüßung, erklärte er... das er vorhabe die 5 Männer einzuholen, um eine eventuelle Lynchjustiz zu verhindern.
Harold kam allerdings drei Tage später allein zurück.
Nun erklärte er Burt , der aufmerksam zuhörte, das er die Meute nicht gefunden habe und die Suche lieber abgebrochen hatte.
Gerade als Burt nach haken wollte, kam Tim mit einer kleinen Braunen Kiste unter dem Arm zur Tür hinein und stellte die Kiste krachend auf den Tresen. Harold wurde Kreideweiß und schrie „Vorsicht!!“ gleich merkend, das die anderen ihn seltsam anschauten, fügte er schnell hinzu, das die Kerzen empfindlich wären und schnell brechen würden.



„Wo ist denn Ben?“ fragte Harold den Jungen, dieser Antwortete ihm, das Ben in den Saloon gegangen wäre um Judge Roy einen Brief zu übergeben, der ihm von Marshall Tompson aus
Junktion Town, kurz vor der Abfahrt übergeben wurde.
Es soll wohl um einige Männer gehen, die in den Wäldern, von Indianern Tot aufgefunden wurden , nur einer von ihnen, war anscheinend noch am Leben und diesen haben sie in die nähere Stadt gebracht.
Allerdings liege der Mann noch im Koma und der Doktor wisse nicht, ob er die nächsten Tage überleben würde.

Harolds Mund wurde trocken und sein Hals kratze, nachdem er sich kurz geräuspert hatte, nahm er seine Kiste von der Theke, verabschiedete sich und ging schnell hinaus.
Burt und Tim warfen sich fragende Blicke zu, zuckten aber mit den Schultern und dachten sich nichts weiter dabei.


Fortsetzung folgt...,.
 

DeletedUser

und weiter geht es :

Dreimal klopfte es leise an der Tür, die zum Krankenzimmer des verletzten Sheriffs Roy führte. An der Innenseite der Türe, waren die Spuren eines der vorherigen Gäste zu sehen. Welcher anscheinend mit seinem Messer einige Zielübungen veranstaltet hatte. Roy der fast nackt auf dem Bett lag bat, nachdem er sich vergewisserte, das Ben vor der Tür stand ,ihn hereinzukommen.
Ben öffnete langsam die Türe und trat ins Zimmer, in der linken Hand hielt er ein Kuvert, welches er Roy nachdem er diesem die Hand geschüttelt hatte und sich nach seinem Befinden erkundigte, aushändigte.
Roy riß den Umschlag auf und zog einen Zettel heraus.

Beim herausziehen, fiel eine kleine Kette mit einem silbernen Davidstern heraus. Eine Kette die Roy vor nicht langer Zeit, schon einmal gesehen hatte und zwar hing selbige um den Hals von Elias, dem Sohn des Schmiedes. Roy merkte wie sich sein Magen langsam verkrampfte.
Während Roy den Brief überflog, sah Ben sich um und entdeckt einen kleinen Spiegel, der über der Kommode hing. Auf der eine Kanne mit Wasser und eine Schüssel stand.
Ben stellte sich vor dem Spiegel und schnitt einige Grimassen.
Als Roy den Brief gelesen hatte, atmete er einmal schwer durch und sah zu Ben, der immer noch seinen Spaß ,mit dem Spiegel hatte.
„Wenn Du wieder ein wenig Zeit hast, könntest Du mir bitte meine Sachen aus der Kommode geben ?“ fragte er Ben .
Ben brummte kurz etwas in seinen grauen Bart und zog die Schublade auf, in der die von Mary Lou, frisch gewaschene und fein zusammengelegte Wäsche vom Sheriff lag. Oben auf, sein 45er Colt und sein golden glänzender Stern.
Mit einem Griff , holte der alte Ben die Sachen heraus und brachte den Stapel hinüber zu Roy, der inzwischen aufgerichtet auf der Bettkante saß, einige Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn.

Man sah auf den ersten Blick, das er ziemlich starke Schmerzen hatte.
Sein Verband, der um seinen Oberkörper gebunden war , war zum Glück erst heute Morgen frisch gewechselt worden.
Wobei der Doc beiläufig erwähnte, das die Wunde ausgezeichnet verheile und nur noch 1-2 Wochen Bettruhe reichen würden, um ihn wieder vollkommen herzustellen .
Roy zog die Schublade seines Nachtschrankes auf und zog eine kleinere Braune Flasche heraus, Der Doc hatte ihm gesagt er solle vorsichtig sein und nur im äußersten Notfall davon Gebrauch machen .
Das Fläschchen enthielt Laudanum, ein sehr starkes Schmerzmittel, was bei falscher Anwendung/Dosierung mitunter den Tod zur Folge hatte .
Auch sollte es süchtig machen was durch etliche Soldaten die im vergangenen Bürgerkrieg mit diesem Mittel behandelt wurden , belegt wurde.
Roy öffnete die Flasche, mit einem kleinen „plop“, zog er den Stöpsel heraus und nahm einen kleinen Schluck.
Bis der Sherriff angezogen war vergingen über 45 min das laudanum entfaltete seine ganze Wirkung.
Roy war es angenehm warm und er fühlte sich befreit, aber vor allem anderen war der Schmerz nun einem leichten Pochen gewichen.
Ben ,der inzwischen Tim hinüber zum Schmied geschickt hatte um ein Pferd zu satteln und Proviant in die Satteltaschen zu packen, war immer noch geschockt und das seit er sah, was aus dem Kuvert gefallen war.
Elias der Besitzer der Kette , war sein Patenkind , da seine Tochter bei der Geburt des Jungen im Kindbett starb, war Elias der einzig noch lebende Blutsverwandte.
Roy konnte ihn ein wenig beruhigen, da in dem Brief stand, das der Eigentümer der Kette, derjenige war der noch lebte.

Des weiteren bat er Ben, das er Jonas dem Schmied und Vater des Jungen, nichts zu sagen. Solange bis 100% sicher war ,das der verletzte in Junktion Town wirklich Elias war.
Ein weiterer Grund dafür das Roy so schnell wie möglich los reiten wollte war der , das der Verletzte nun auch der einzigste Zeuge war.
Sollte er je aus dem Koma erwachen, wäre er derjenige der Auskunft darüber geben könnte, was sich in den Wäldern zugetragen hatte.
Mit diesem Wissen, befand er sich in großer Gefahr Mundtot gemacht zu werden
Roy ließ sich nicht davon abringen, auch unter dem Protest des Doc, bestand er darauf nach Junktion Town zu reiten, um endlich Licht ins dunkel zu bringen.
Als Roy die Stadt Richtung Junktion Town verließ, nahm er noch einen kleinen Schluck aus der braunen Flasche.
Nicht jeder der Einwohner Simpsonvilles, hoffte das der Sheriff Erfolg haben würde.


Fortsetzung folgt
 
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Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Toll, wie du die Handlung geschickt in verschiedene Nebenhandlungen einbettest und nicht gleich mit der Tür ins haus fällst, sondern hier und da Andeutungen machst und dabei auch auf verschiedene Perspektiven zurückgreifst.
 

DeletedUser

und hier ein weiterer kleiner Teil .


Als Judge Roy nach 3 Tagen und Nächten, endlich Junktion Town erreichte, war er fast am Ende seiner Kräfte.
Sein Verband war am Rücken, dort wo die Kugel den Körper verlassen hatte, schon dunkelrot gefärbt , da seine Wunde durch das Reiten, bereits am ersten Tag seiner Reise wieder aufgebrochen war. Daher benötigte er für den Weg nach JunktionTown, der normalerweise an einem einzigen Tag zu bewältigen gewesen wäre, ganze 3.
Das kleine braune Fläschen mit seiner Medizin war inzwischen leer.
Langsam ritt er in die Stadt, vorbei an einem seltsam rot gefärbten Haus, dem Messing Schild nach anscheinend das Heim des Barbiers, schräg gegenüber hatte ein Chinese eine Wäscherei eröffnet, wo dichter weißer Qualm aus einem Rohr, das oben aus dem Dach des Gebäudes ragte, stieg.
Vorbei am Bestatter, dem es anscheinend recht gut ging, da dieser vor seinem Laden stand und die feinsten Sachen trug, welche hier in dieser Gegend bestimmt nicht zu bekommen waren.

Wahrscheinlich die neueste Mode aus San Francisco.
Roy empfand die Aufmachung als ein wenig lächerlich, störte sich allerdings nicht weiter daran.
Der Mann musterte Roy von oben bis unten und blickte ihm lange nach, als er die Mainstreet hinunter ritt.
Roy hatte das dumpfe Gefühl, er würde vermessen.
Als er endlich fast am Ende der Stadt, vor dem Büro des Sheriffs aus dem Sattel stieg, wurde ihm kurz schwarz vor Augen.Dieser Schwindel trat mittlerweile immer häufiger auf .
Roy wollte, bevor er sich ein Zimmer nahm, unbedingt noch mit dem zuständigen Sheriff sprechen und sich anhören, was sich seiner Meinung nach genau zugetragen hatte.
Erst danach, würde er sich ausruhen und vom hiesigen Doc behandeln und neu verbinden lassen.
Langsamen Schrittes ging er, nachdem er sein Pferd festgebunden hatte , Richtung Tür und klopfte.
„Herein! Rief eine tiefe angenehme Stimme Roy öffnete die Tür und trat ein.
Alles kam ihm sehr bekannt vor, es sah fast genauso aus wie in seinem Büro in Simpsonville, nur das die Zellen hier in einem hinteren separaten Raum untergebracht waren, welcher durch eine massive Gittertüre, vom Büro getrennt war.
Nachdem Roy sich vorgestellt hatte gab er Tompson den Brief den er von Ben bekommen hatte und machte es sich auf einem Holzstuhl, der vor dem Schreibtisch stand, so bequem wie eben möglich. Sein Rücken schmerzte extrem und er bedauerte fast hier hergekommen zu sein.
Beide Männer plauderten eine Weile miteinander, bis Roy fragte, wie es dem Verwundeten ginge.
Erfreulicher Weise erfuhr er, dass Elias gestern aus der Bewusstlosigkeit erwacht war .
Nachdem er wieder bei Besinnung war, verlegten sie ihn aus einer der hinteren Zellen, ins komfortablere Paradies Hotel , was sich gleich neben den Saloons befand ,schräg gegenüber des Büros, wo sie die beiden gerade aufhielten. Geredet hatte er nur ein zwei Sätze mit Elias, da der Doc vorerst keine langen Gespräche zuließ
Nachdem sich die Männer voneinander verabschiedeten, ging Roy hinüber ins Hotel. Dem Hotelboy, der gerade vor dem Hotel stand, beauftragte er sich um sein Pferd zu kümmern und drückte ihm 50 Cent in die Hand.
Über dem Eingang stand in großen roten Lettern „Paradies Hotel“ und ein kleines Schild mit der Aufschrift „Zimmer Frei“ stand im Großen Fenster des Hotels
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Hotelier, wobei er erfuhr in welchem Zimmer sich Elias befindet, schrieb er sich in das Gästebauch und orderte ein Zimmer in der nähe von Elias Krankenzimmer.
Als der Name Elias das erste Mal fiel, schaute ein Mann mittleren Alters, aufmerksam zu den beiden sich unterhaltenden Männern hinüber.
Roy bemerkte den kurzen Blickkontakt und das Nicken des Hoteliers, worauf der Mann hastig seine Zeitung zusammenfaltete und nicht gerade unauffällig das Hotel verließ.
Roy drehte sich um, ging zu der großen Fensterfront des Hotels und sah wie der Mann hin überlief und ohne anzuklopfen im Office des Marshalls verschwand.
Anerkennend über die Voraussicht von Marshall Tompson, ging Roy nachdem er sich den Schlüssel geben ließ, auf sein Zimmer.
Allerdings nicht ohne vorher einen der Angestellten des Hotels aufzutragen, den Doktor zu verständigen und das dieser bitte so schnell eben möglich, zu ihm kommen möge.
Oben im Gang, saß noch ein weiterer Mann des Marshalls, dieser stand sofort auf , als er Roy erblickte, seine Finger umschlossen fest eine kleine Schrotflinte, deren Lauf ungefähr um die Hälfte verkürzt war und nun Richtung Roy zeigte.
Anscheinend war dieser Mann, kein allzu guter Schütze.
Roy hob langsam beide Hände halbhoch und schlug mit der linken Hand seinen Mantel ein wenig auf, bis sein gegenüber den Stern erblickte.
Augenblicklich entspannte sich die Haltung seines gegenüber und ein erleichtertes Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes. Wobei seine schlechten Zähne, den guten Eindruck ein wenig trübten.
Kurz schaute Roy in das Zimmer von Elias um sich zu überzeugen, das es sich wirklich um den Sohn des Schmiedes handelte. Es war Elias , er schlief auf dem Rücken liegend, sein linkes Bein war in Gips gelegt und um den Kopf trug er einen sauberen Weißen Verband ansonsten war aufgrund der Decke die sich bei den tiefen Atemzügen langsam hob und senkte, nichts weiter zu erkennen.
Roy schloß leise die Tür und begab sich in sein Zimmer, zog seinen Mantel aus hing seinen Patronengurt über einen der Bettpfosten am Kopfende und legte sich erschöpft aufs Bett und wartete auf den Doktor.
Fortsetzung folgt
 
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DeletedUser

und weiter geht es

Nachdem der Doktor , der sich als Bill Williams vorgestellt hatte , die wieder aufgegangene Wunde verschlossen und einen neuen Verband angelegt hatte , fühlte Roy sich schon viel besser .
Wahrscheinlich lag es auch an dem Laudanum, welches der Doc ihm gleich zu beginn der Behandlung verabreicht hatte.
Auch sein kleines braunes Fläschen wurde wieder neu gefüllt .
Nachdem die Versorgung abgeschlossen war, bat Roy den Doc noch kurz zu bleiben um diesen, nach seiner Prognose, in Bezug auf Elias zu fragen .
Als er erfuhr, dass der Junge wieder vollständig genesen würde, fiel dem Sheriff aus Simpsonville ,ein Riesen Stein vom Herzen.
Er hatte sich schon auf dem Weg nach Junktion Town Gedanken darüber gemacht, was er Jonas sagen würde, falls das schlimmste eintreten würde, nun war er froh, das er diese schwere Aufgabe nicht erfüllen musste.
Williams erzählte, das Elias in den ersten Tagen, im Fieberwahn immer wieder denselben Satz angstvoll gemurmelt habe:“Vater nein… Bitte nicht… ,Vater.....“
Roy konnte mit dieser Information noch nichts anfangen.
Als sie das 2te Glas Whisky getrunken hatten, fragte Bill… ob Roy nicht gleich mit hinüber zu Elias kommen wolle.
Roy der sowieso noch einen blick auf den Jungen werfen wollte, sagte zu.
Er nahm seinen Patronengurt samt Colt und verließ gemeinsam mit dem Doktor das Zimmer .
Als sie an dem Wachposten herantraten, wunderte sich Roy das dieser keine Regung von sich gab .
Roy packte den Mann bei den Schultern, worauf dieser langsam seitlich vom Stuhl rutschte, sein Kopf war unnatürlich verdreht und man konnte leicht erkennen, das sein Genick gebrochen war.
Roy begriff, dass es nun um Sekunden gehen würde, er hoffte inständig ,nicht zu spät zu kommen.
Er riss die Türe auf... sprang geduckt ,über den toten Posten, ins Zimmer… sah wie ein Mann mittleren Alters gekleidet wie ein Trapper, Elias das Kopfkissen auf das Gesicht drückte.
Elias war Wach und wehrte sich so gut es ging, doch gegen den kräftig wirkenden Mann, hatte er keine Chance.
Durch das abrupte auffliegen der Türe gestört, schaute der Trapper über seine Schulter und erkannte, das er in nun in Schwierigkeiten steckte .
Er löste den Druck und griff nach seinem Colt, er hatte ihn bereits halb aus dem Halfter gezogen, als ihm 2 Kugeln die schnell nacheinander abgefeuert, in seinem Oberkörper drangen und ihm das Gleichgewicht nahmen.
Durch die Kraft der beiden Einschläge, wankte er nach hinten, Stieß gegen das Bett und fiel rücklings über Elias, welcher mit Angst geweiteten Augen im Bett lag und sich nicht weiter rührte.
Erst als das warme Blut des Mannes über seinen Arm lief, erschauderte er und versuchte fast Panisch den leblosen Körper, von sich zu schieben.
Bill der erst jetzt ins Zimmer trat, ging schnell an Roy vorbei, der mit noch Qualmenden Colt im Raum stand, und half Elias den Körper vom Bett zu ziehen.
Roy lud seinen Colt nach und steckte ihn wieder zurück ins Halfter
Erst jetzt Erkannte Roy den Man, es war Clint Baker, jener Mann der in Simpsonville auf ihn geschossen und Morten kaltblütig ermordet hatte.
Ein leises Röcheln drang über die Lippen des am Boden liegenden Mannes, zwischen den Lippen bildeten sich inzwischen kleine rote Bläschen die hervortraten um augenblicklich wieder zu zerplatzen.
Der Doc kniete sich neben den Mann und sah das er wahrscheinlich nur noch Sekunden zu leben hatte, da auch seine Lunge getroffen war, bekam Clint kaum noch Luft, er wusste das er sterben würde .
Roy schob den Doc beiseite, kniete nieder und fragte Clint wieso er in Simpsonville auf ihn geschossen hatte und wieso er nun Elias töten wolle.
Baker blickte Roy in die Augen und sagte nur: FuckYou“ , zitternd senkten sich seine Augenlider und mit einem letzten schweren Atemzug, Verließ das Leben den erschlaffenden Körper.
Roy erhob sich und wendete sich nun Elias zu, der erfreut schien, eine ihm bekannte Person zu sehen. Jedenfalls umspielte ein kleines lächeln seine Mundwinkel, als er Roy erkannte.
Gleich darauf sprudelten etliche, nicht ganz zusammenhängende Sätze aus ihm heraus, so das Roy ihn bat, sich erst einmal zu beruhigen und dann von Anfang an zu erzählen.
Elias atmete mehrmals tief durch und begann :


"Rückblick Tag des Anschlages"
Elias stand gerade in der Küche und bereitete das Abendessen,für sich und seinen Vater, der noch in der Werkstatt beschäftigt war zu.
Als er hörte wie einige Männer in die Schmiede kamen und anfingen sich mit seinem Vater zu unterhalten.
Neugierig schlich er zur Türe, die als direkter Zugang zwischen Haus und Schmiede diente.
Er schaute durch das Schlüsselloch und sah wie Frank Cotton, Daniel Boon, Greg Mc Allister, Thomas Pleech und jemand den er zwar nicht sehen konnte, aber der Stimme nach Steve Austin sein musste, mit seinem Vater heftig diskutierten .
Alle diese Männer waren Cowboys der Appeltree Ranch.
Es ging anscheinend darum, das sie den Attentäter verfolgen wollten und dazu einige frische Pferde benötigten, sie fragten auch Jonas, ob er sich nicht an der Verfolgung beteiligen wolle, dieser verneinte energisch, etwas was Elias überhaupt nicht verstand, da Sheriff Judge Roy ein alter Freund seines Vaters war
Elias hatte seinen Vater, kurz nach dem gemeinsamen Abendessen gefragt, ob er nicht die Männern der Appelthree Ranch begleiten dürfe.
Jonas v,erbat Ihm lautstark, an solch eine Idee überhaupt zu denken.
Sein Vater ging wie fast jeden Abend nach dem Abendessen in den Saloon , um sich mit seinen Freunden auf eine Partie Poker zu treffen .
So wie auch diesem Abend .
Nachdem die Männer der Appeltree Ranch einige Zeit später, nachdem sie sich die Pferde ausgesucht und ihre Satteltaschen verstaut hatten, kam Elias aus dem Haus und bat Mc Allister mitreiten zu dürfen .
Dieser fragte Elias, wobei er ihm scharf in die Augen sah, ob sein Vater nichts dagegen hätte und erklärte das ihr Vorhaben sehr gefährlich werden könnte.
Als Elias erzählte das sein Vater nichts dagegen hätte und ihn auch die Gefahr nicht schrecken würde, fragte Allister in die Runde, ob jemand etwas dagegen hätte, den Jungen mitzunehmen.
Sie einigten sich erst, als Elias anbot für sie zu kochen und er auch sonst bereit wäre, alle sonstigen anstehenden Arbeiten zu erledigen.
Elias sattelte schnell seine vierjährige Stute, ging danach noch einmal kurz ins Haus und dort in das Zimmer seines Vaters. Dort ging er zielstrebig zu einer alten Kommode, welche direkt neben dem Fenster stand.
Er öffnete die unterste Schublade und nahm ein kleines in braunes Packpapier eingewickeltes Päckchen heraus.
Als er die Schublade wieder schloss, legte er einen kleinen Zettel für seinen Vater auf die Kommode, worin er sich entschuldigte und versprach gut auf sich aufzupassen und Gesund wieder Heim zu kommen .
Danach riss er das Papier auf und sah den alten Armee Colt seines Vaters, der in einem Wunderschönen mit einigen silbernen Nieten verzierten Patronengurt steckte, unten am Halfter befanden sich , zwei verflochtene Schnüre , welche er nachdem er sich den Gurt umgelegt hatte, um sein Bein wickelte und sie mit einer Schleife verband .
Jonas hatte den Colt, schon vor einigen Jahren in die Kommode gelegt, gleich nachdem er bei einer wilden Schießerei, seinen besten Freund getötet hatte.
Danach schwor er, obwohl das ganze ein Unfall war, nie wieder eine Schusswaffe in die Hand zu nehmen.
Als die 5 Männer und der junge Elias die Stadt verließen, drehte Elias sich noch einmal um und überlegte, ob er das richtige machen würde.
Doch nun war es zu spät.
Die Jagd hat begonnen.

Fortsetzung in Arbeit
 
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Nach langer zeit geht es nun weiter (hoffe noch den faden zu finden )


Nachdem die 5 Männer und Elias das kleine Städtchen hinter sich gelassen hatten, donnerte es in weiter Ferne, der lang ersehnte Regen, schien endlich zu kommen.
Nur den 6 gefiel diese Aussicht momentan überhaupt nicht und sie hofften, das der Wind sich drehen möge und der Regen noch etwas auf sich warten lassen würde.
Da ein Regenguss, alle vorhanden Spuren vernichten würde und die Verfolgung, nur noch ein Glücksspiel wäre.
Steve Austin der Vormann der Appelthree, bat Mc Allister voran zu reiten. Da dieser schon als Scout für die Armee geritten war und auch als Trapper schon einige Erfahrungen aufzuweisen hatte und das trotz seines relativ jungen Alters von 29 Jahren.
Das Donnergrollen schien nicht näher zu kommen, so das die Männer annahmen, das das Gewitter wie so oft in den ausläufern des Schwarzen Gebirges hängen geblieben war, sie ritten so schnell es eben möglich war, dadurch verloren sie einmal die Spur und mussten einige Stunden suchen, um sie wieder zu finden.
Nachdem sie die Spur wieder aufgenommen hatten, verlangsamten sie ihr Tempo, um die Spur nicht ein weiteresmal zu verlieren.
Im Osten ging langsam die Sonne auf, als sie beschlossen ihren Pferden und sich eine kleine Pause zu gönnen.
Sie entfachten ein kleines Feuer, um die Kälte der vergangen Nacht aus ihren Knochen zu bekommen.
Als Elias den Beutel mit dem Brot, Schinken und Kaffepulver auspackte, waren sie froh, den Jungen mitgenommen zu haben. Als er auch noch eine kleine Blechkanne aus dem Sack zauberte, staunten sie nicht schlecht,.
Nachdem sie gegessen hatten, lies Daniel seinen Tabaksbeutel herumgehen, auch Elias versuchte sich eine Zigarette zu drehen ,was ihm mehr oder weniger gelang.
Nach seinem ersten Zug, dem nachfolgenden Hustenanfall und dem darauf folgendem Gelächter, schwor er sich das rauchen lieber den anderen zu überlassen.
Nachdem sie alles wieder eingepackt hatten, löschten sie sorgfältig das Feuer, und machten sich wieder auf den Weg, um der Spur zu folgen.
Ihre Beute, schien überhaupt nicht daran zu denken, das er evtl verfolgt werden würde. Jedenfalls war kein Hinweis darüber zu entdecken, das er irgendwie versuchen würde, seine Spuren zu verwischen.
So waren sie guter Dinge ihre "Beute" bald einzuholen.
Am Nachmittag des Dritten Tages, rief Thomas plötzlich "Halt, seht dort!" und zeigte Richtung Süden, alle schauten… doch nur Mc Allister und Elias sahen, was Thomas meinte .
Kleine leichte Rauchfähnchen, stiegen hinter einer kleineren Anhöhe, nur ca 300 Meter von ihnen entfernt, auf.
Im leichten Schritt ließen sie ihre Pferde noch 1-200 Meter weit laufen und hielten am Fuß der Anhöhe.
Ohne ein Wort stiegen sie von den Pferden, Elias klopfte das Herz bis zum Hals, sogar seine Ohren waren feuerrot vor Aufregung.

Gerade als er sein Gewehr aus dem Futteral am Sattel nehmen wollte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
Steve war an ihn herangetreten und flüsterte ihm zu, das er mit Daniel bei den Pferden bleiben solle.
Elias wollte gerade widersprechen, als er in die Augen seines gegenüber blickte. Diese Augen, die normalerweise in ihrem Blau, bestimmt so manches Frauenherz gebrochen hatte , duldeten wie er sah, keinen Widerspruch.
So fügte er sich und blieb mit Daniel bei den Pferden zurück.
Die anderen liefen geduckt den Hang hinauf.

Als sie fast oben angekommen waren, legten sich alle fünf auf ihre Bäuche und legten den rest der steigung kriechend zurück.
Oben angekommen,schauten sie in eine kleine Senke hinab.
Ein kleiner Fluß, hatte sich dort seine Bahn gesucht und floss langsam und stetig Richtung Osten, auf einer kleinen Wiese neben dem Fluss, graste ein einzelnes un-gesatteltes Pferd.
Ein kleines Feuer, fast vollkommen herunter gebrannt, schwelte etwa 100 Meter entfernt vor sich hin, gleich daneben, die Lagerstadt einer einzelnen Person.
Greg sah ihn als ersten, ein Mann.. fast gänzlich verdeckt von einem Baum, stand links von ihnen am Ufer und wusch sich.
Steve deute per Handzeichen an, das die anderen sich verteilen sollten, um den Mann von beiden Seiten, in die Zange nehmen zu können.
Sie zogen sich ein wenig zurück, um im Schutz des Hanges, ungesehen den Mann zu flankieren.
Austin und Greg Mc. Allister gingen links Cotton und Pleech rechts entlang. als sie einige Zeit gegangen waren, stiegen sie die Anhöhe ungesehen herunter und schlichen sich von beiden Seiten an ihr Ziel heran.
Als nur noch wenige Meter die Männer von einander trennten, rief Steve: "Mister ,bewegen sie sich nicht und wenn dann nur gaaanz ganz langsam."
Der Mann der sich gerade kniend das Gesicht wusch, erstarrte in der Bewegung und stammelte:“ Ich habe nichts, alles was ich besitze, ist in meiner Satteltasche dort unter dem Baum , nehmt es und geht. Dabei ging er langsam Richtung Pleech, welchen er noch nicht wahrgenommen hatte und griff zu seinem Handtuch, was dort auf einem Stein lag .
Man sah der er anscheinend etwas suchte, plötzlich klickte es, da Pleech den Hahn seines Colts spannte , erschrocken schaute der Mann hoch und sah Pleech mit vorgehaltener Waffe vor sich stehen, in der anderen Hand hielt er einen Revolver mit Daumen und Zeigefinger ." Suchst du etwa den hier?“ sagte er und winkte kurz mit dem Colt, während ein fieses Grinsen, sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete.
Leugnen war zwecklos , da der Mann nur mit einer Hose bekleidet und mit bloßem Oberkörper dastand. Sah man sofort die Schussverletzung, die er sich bei dem gemeinen Anschlag in Simpsonville zugezogen hatte.
Er hatte Glück, das es ein glatter Durchschuss war.
Die Schultern sanken herab und man sah, wie er jede Hoffnung auf Flucht den Mann verließ, er gab einfach auf.

Daniel und Elias lauschten gespannt, ob sie irgendetwas etwas hören würden, doch kein Laut drang an ihre Ohren.
Nur das ewige Summen und Sirren der Insekten war zu hören, die .. angezogen durch ihren Schweiß... sie permanent umschwirrten und ab und zu ein klatschen, wenn sich einer von beiden auf den Arm oder die eigene Backe haute
Als sie schon unruhig wurden und selber nachschauen wollten, sahen sie, wie die anderen Vier mit einem gefesselten Mann den Hang herabkamen.
Elias war beeindruckt und auch ein wenig enttäuscht, was ihn verwunderte.
Nicht ein Schuß war gefallen, er war davon ausgegangen das sie den Verbrecher nicht lebend mit heimbringen würden.
Wie er darauf kam, das wusste er selbst nicht mehr so genau.
Nachdem sie die Sachen und das Pferd von Clint Baker, so stellte er sich vor, als sie ihn nach seinem Namen fragten ,eingesammelt hatten , machten sie sich auf den langen Weg zurück.
Als sie losritten fielen die ersten Tropfen vom Himmel und ein Blitz zuckte über den Himmel, dem sich ein lang gezogenes Donnergrollen anschloss.
Sie waren froh nun wieder Heimreiten zu können und erleichtert dass keiner von ihnen zu Schaden gekommen war.
Aber da wussten sie auch nicht, was sie noch alles erwarten würde.
Fortsetzung folgt

Es war schwer wieder einigermaßen in die Story zukommen, sollte ich irgendwelche Fehler gemacht haben Verwechselungen oder chronologischer art, bitte ich mir dies zu verzeihen.
Es geht auf jedenfall weiter.
[FONT=&quot]Ein lob oder auch angebrachte Kritik motiviert. daher schreibt mir bitte eure Meinung [/FONT]
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Die Handlung und die Art, wie du schreibst, gefallen mir. Probleme hatte ich mit den Namen, so weiß ich nicht sicher, wie viele Leute da gerade vorkamen, aber das liegt natürlich auch an der langen Pause. Am Anfang hast du einige Wiederholungen drin, besonders "Spur". Und deine Grammatik und Zeichensetzung sind leider ziemlich verbesserungswürdig, aber bei der Handlung kann ich das verschmerzen.
 

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und weiter gehts ;)

Schon seit dem Beginn ihrer Rückkehr hatten die Männer des Öfteren das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Sehen ob, oder gar erkennen wer ihnen folgte, konnten sie allerdings nicht.
Als sie am ersten Abend ihrer Rückreise damit begannen, das Lager für die Nacht zu bereiten, öffnete der Himmel seine Schleusen. Zum Glück dauerte dieser erste richtige Regenguss nicht allzu lange, sodass sie wie vorgesehen lagern konnten.
Die Luft war angenehm kühl und nachdem der Regen den Staub aus der Luft gewaschen hatte, war es eine Wohltat, tief durchatmen zu können. Auch das nasse Gras und Laub verströmte einen angenehmen Geruch, sodass sich alle ziemlich wohl fühlten.
Mit einer Ausnahme.
Der Gefangene war an den Händen gefesselt .Unter dem Pferd hindurch spannte sich ein dickeres Seil, das die beiden Beine des Verbrechers miteinander verband.
„Sicher ist sicher“, entfuhr es Austin, als er die fragenden Blicke seiner Kameraden spürte, während er Clint beim Aufbruch so fesselte.
Wegen ihres Gefangenen konnte die Truppe nicht viel schneller reiten, als bei der vorangegangenen Verfolgung, als sie auf die Spuren achten mussten und deswegen eine Menge an Zeit verloren hatten.
Als das Camp aufgeschlagen war und das Feuer loderte machte sich Jonas an die Aufgabe ein karges Abendessen zuzubereiten. Die letzten beiden Dosen Bohnen und der klägliche Rest Trockenfleisch wanderten zusammen in den Topf und wurden gekocht.
Es wurde nur wenig gegessen, was nicht am Essen selber lag, sondern eher daran, dass die Männer schon ein paar Tage unterwegs waren und nun mit dem Gefühl des Erfolges die Spannung verloren und einfach nur noch müde waren
Mittlerweile war die Sonne fast untergegangen, als plötzlich ein Knacken aus dem nahen Unterholz zu hören war.
Fast alle sprangen auf, nur Pleech der schon eingeschlafen war, schnarchte weiter leise vor sich hin.
Alle anderen griffen zu ihren Waffen und Sekunden später trat Harold der Priester aus Simpsonville hinter einem Baum hervor. Augenblicklich entspannte sich die Lage. Einige wunderten sich zwar was ein Priester hier draußen in der Wildnis zu suchen hatte, aber nachdem Harold sein Pferd geholt und sich erklärt hatte, verflog jegliches Misstrauen und sie lachten, denn an eine Lynchung hatte keiner von ihnen je gedacht.
Harold bot sich an, die erste Wache zu übernehmen und niemand widersprach.
Im Gegenteil, alle waren froh, nicht als erster in der Dunkelheit zu sitzen.
Niemand bemerkte den kurzen Blickkontakt zwischen Harold und dem Gefangenen, auch dessen leichtes Nicken blieb unbeobachtet
Mc Allister überprüfte noch die Fesselung Clints, bevor auch er sich erschöpft hinlegte.
Es dauerte nicht lange, bis die Gespräche langsam verstummten und alle außer dem Gottesmann schliefen.
Kurze Zeit später waren nur noch tiefe, regelmäßige Atemzüge zu vernehmen.
Harold stand langsam auf und ging in Richtung des gefesselten Baker. Wenige Schritte bevor er bei dem am Boden kauernden Mann angekommen war, zog er ein Messer unter seinem Gewand hervor.
Clint zuckte als er die Klinge sah und wollte schreien doch Harold presste ihm eine Hand über Mund und Nase bevor der erste Ton erschallen konnte. Schnell und mit einiger Übung führte Harold das Messer und Clint war frei.
Als er begriff, was passiert war, entspannte er sich augenblicklich und als die Hand von seinem Mund genommen wurde flüsterte er: „ Mann Tony, ich dachte Du wolltest mich echt erledigen.“
Harold lachte leise: „Nein mein Freund, warum sollte ich das? Und Du sollst mich verdammt noch mal nicht mehr Tony nennen.“
Sein Grinsen verschwand so schnell wie es gekommen war, er griff hinter sich und zog ein weiteres Messer hervor, ähnlich dem seinen, nur dass der Griff dieses Messers aus natürlichem Holz war und der seines eigenen aus Büffelhorn gefertigt.
Nachdem er das Messer Clint in die Hand gedrückt hatte sprach er leise aber bestimmt:
„Du weißt was zu tun ist.“
Clint nickte nur.
Er ging langsam und geduckt hinüber zu Pleech, beugte sich vorsichtig über ihn.
Es war nur ein leises Röcheln zu hören, nachdem die Klinge den halben Hals und die Stimmbänder gekonnt in einem Schnitt durchtrennt hatte.
Pleech wurde weiterhin zu Boden gedrückt, bis sein Körper vollends erschlaffte.
Langsam kroch er zu seinem nächsten Opfer.
Daniel Boon lag nur wenige Schritte entfernt, ihn ereilte dasselbe Schicksal wie Pleech.
Als er sich gerade über Frank Cotton knien wollte, riss dieser die Augen auf und versuchte, sich seitlich wegzurollen, er bekam aber nur eine halbe Drehung zustande, bis das Messer in seinen Rücken drang und den rechten Lungenflügel durchbohrte, er schrie schmerzerfüllt. Erst zwei, drei Stiche später, wobei einer direkt das Herz durchbohrte, verstummte er und starb fast augenblicklich.
Inzwischen war Mc Allister, geweckt durch den Schrei seines Freundes, aufgesprungen und schaute sich panisch um. Er sah Pleech und Boon in ihrem Blut liegen und begriff, jedenfalls dachte er das.
Schnell griff er seinen Colt.
Er blickte sich panisch um und sah Harold neben dem Feuer stehen, er wunderte sich, wieso dieser nicht reagierte und auf Clint schoss.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich drastisch, als er vollends begriff, was hier gespielt wurde. Wutverzerrt hob er den Colt in Richtung des Priesters und drückte ab. Als nur ein metallisches Klicken folgte, schaute er verständnislos auf seinen Revolver und drückte nochmals ab
Es nützte ihm nichts, fast im selben Moment durchschlug eine Kugel seinen Hals, er sackte augenblicklich auf die Knie, griff sich mit beiden Händen an den Hals und versuchte den Blutschwall zu stoppen, der sich zwischen seinen Fingern seinen Weg suchte.
 

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Er bekam noch mit, wie Harold langsam mit rauchendem Colt auf ihn zukam und in der einen Hand eine paar Patronen immer wieder leicht hochwarf und auffing, nur einen Meter vor ihm blieb er stehen und schoss ihm in den Kopf.
Mc Allister spürte nichts. Er fiel einfach hinten über und blieb mit dem halben Kopf im Feuer liegen, was ihn nicht weiter kümmerte, da das Leben seinen Körper schon längst verlassen hatte.
Elias lag noch eingemummelt in seiner Decke und erwachte erst beim zweiten Schuss. Müde rieb er sich die Augen und schaute sich schlaftrunken um, überall war Blut und seine Freunde lagen bewegungslos in unnatürlichen Haltungen auf dem Boden.
Dann sah er den Priester, der langsam auf ihn zuging und die erste Erleichterung wich dem Schrecken, als er hinter Harold den vermeintlichen Gefangenen erkannte, welcher sich gerade seinen Colt umschnallte und linkisch zu ihnen herüberblickte.
Jonas schaute Harold an und erkannte was sein Schicksal anscheinend für ihn bereit hielt und flehte: „Nein, Vater nein, bitte nicht, Vater.“
Doch sein Bitten und Flehen hatte keinen Erfolg.
Der Mann, gekleidet wie ein Priester, war erbarmungslos und schoss zwei Mal, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken.
Ohne einen weiteren Blick drehte er sich um und befahl seinem Partner, die Pferde zu satteln.
Kurze Zeit später saßen beide auf ihren Pferden. Harold befahl Clint, in Junktion Town auf ihn oder weitere Befehle zu warten.
Er selber ritt Richtung Simpsonville und hoffte, dass nicht viele seinen Ausflug mitbekommen hatten.
Erst als sich die beiden Männer entfernt hatten, traten drei junge Indianer aus dem Schatten des Waldes. Angelockt durch die Schüsse näherten sie sich dem Lager und beobachteten den Aufbruch der beiden Männer.
Nun durchsuchten sie die Toten und nahmen mit, was sie gebrauchen konnten.
Als einer von ihnen an Elias Lagerstatt herantrat und ihn durchsuchen wollte, stöhnte Elias leise auf.
Erschrocken wich der Indianerjunge zurück und rief seine Freunde heran.
Elias verstand nicht, was sie sprachen, aber er hörte heraus, dass sie sich nicht einig waren, auch das Wort Junktion Town fiel des Öfteren.
Nach einiger Zeit hitzigen Gesprächs einigten sich die drei, dass zwei von ihnen den Jungen in die nächste Stadt des weißen Mannes bringen sollten und Quick Arrow, der jüngste der drei, sollte die Sachen, die sie hier gefunden hatten, ins Dorf bringen.
All das bekam der Junge nicht mehr mit, da er in ein tiefes Koma fiel, aus dem er erst sehr viel Später erwachen sollte.

Als Elias seine Geschichte beendet hatte, wurde es still im Raum, nur einige Musikfetzen aus dem nahe gelegenen Saloon drangen noch an die Ohren der Zuhörer.
Roy schluckte und Williams der Doktor goss sich kopfschüttelnd einen weiteren Whisky ins Glas und bot Roy dieses an.
Nachdem der Whisky brennend seine Kehle hinuntergelaufen war, räusperte sich Roy kurz und sagte: „Ich muss so schnell wie möglich nach Simpsonville.“
Der Doc widersprach energisch: „Verdammt, Ich habe gerade deine Wunden halbwegs wieder zusammenflicken können, bei einen weiteren Ritt, setzt Du Dein Leben aufs Spiel.
Warte bitte noch mindestens 4-5 Tage.“
Roy, leicht benebelt durch den Whisky und das Laudanum, fühlte sich momentan durchaus dazu in der Lage , aber er wusste, dass der Doktor recht hatte.
Trotzdem nahm er sich vor, keine vier bis fünf Tage zu warten, sondern höchstens 2, diese mussten einfach reichen.


Anschluss an Abschnitt (thread) 4

Harold lief schnellen Schrittes, mit dem Paket unter dem Arm in Richtung der Kirche.
Einige Einwohner blieben kurz stehen und schauten recht verwundert über sein Äußeres, bevor aber jemand eine Frage stellen konnte, grüßte er mit einem kurzen Nicken und ging schnell weiter.
Als er endlich die beiden schweren Flügeltüren hinter sich verschlossen hatte, atmete er 2x tief durch und schalt sich selbst einen Narren.
Er wusste, dass, wenn nichts weiter unternommen würde, er nicht mehr viel Zeit hätte, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Nachdem er alles sorgfältig verschlossen hatte und nochmals alles kontrollierte, schlug er den großen Teppich, der vor dem Altar auslag, zurück.
Vor ihm auf dem Boden zeichnete sich der Umriss einer größeren Türklappe ab.
Er zog einen silberfarbenen Schlüssel aus dem kleinen Beutel an seinem Gürtel und öffnete ein quietschendes Schloss.
Nachdem er einen eisernen Ring vorsichtig aus der eigens für ihn gefertigten Mulde hob und daran zog, öffnete sich die Klappe und ein lautes Knarren ging durch das Kirchenschiff.
Als der Einstieg geöffnet war, griff er sich eine der Kerzen vom Altar und entzündete sie. Dann nahm er das Päckchen unter den Arm und stieg vorsichtig eine alte hölzerne Treppe hinab.
Jedes Mal wenn er hier herunter stieg, bemerkte er den feuchten, modrigen Geruch, der hier unten jeden Winkel ausfüllte.
Er hatte sich schon fast daran gewöhnt, da er mittlerweile schon einige Male hier unten gewesen war, seit er seit Wochen des Suchens, endlich den geheimen Zugang entdeckt hatte.
Damit ist nicht die Klappe und der darunter liegende Keller gemeint, dies war jedem bekannt, sondern jener Raum, den er nur durch einen puren Zufall vor circa 14 Tagen entdeckt hatte, nachdem er schon einige Male daran vorbeigelaufen war.

Im hinteren Teil des Raumes, der etwa sechs Meter lang und circa vier Meter breit war, konnte man, wenn man sehr genau hinschaute, hinter dem Sarg von Joshudeia Simpson, der hier seine letzte Ruhestätte fand, die Umrisse einer zugemauerten Türe erahnen. Nun, da dieser Eingang mittlerweile schon halb aufgestemmt war, konnte man im Inneren einen großen, schrankähnlichen Umriss erkennen.
Harold erinnerte sich, wie er vor einigen Jahren mit seiner alten Bande eine Wells und Fargo Postkutsche auf dem Weg nach San Fransico überfallen hatte und ihm dabei ein Schriftstück in die Hände fiel, welches an einen der bekanntesten Anwälte des Landes adressiert war.
In jenem Umschlag steckte ein Testament, wo genau angegeben war, was nach dem Ableben des Schreibers zu geschehen hatte
Leider war der Brief nicht mehr vollständig, da einer seiner Jungs den Postsack voreilig ins Feuer warf und er bereits halb verbrannt war, bis Harold ,damals unter dem Namen Tony Ballard berüchtigt, es bemerkte und den Postsack wieder aus dem Feuer riss und löschte.
Bei der anschließenden Durchsicht fiel ihm eben dieser Brief in die Hände, der ihn nun Jahre später in diese Stadt führte. Das Schreiben war von einem Joshudeia Simpson verfasst und beschrieb unter anderem, wo er sein Geld versteckt hatte.
Leider fehlte durch das Feuer ein wichtiger Teil und aus den Resten des Briefes war nur noch ersichtlich, dass das Geld in einer verschlafenen Stadt namens Simpsonville und dort in einer Kirche versteckt sei.
Auf der Rückseite des Handgeschriebenen Testamentes wurde ein Bruder mit Namen Morten erwähnt, welcher im Todesfalle dieses Testament erhalten solle.
Er zuckte leicht zusammen, als es oben plötzlich heftig klopfte und er so schlagartig aus seinen Erinnerungen gerissen wurde.
Schnell stieg er die Stufen der kleinen Holztreppe wieder hinauf , nahm die Lukenklappe an einer Ecke und schwang sie vorsichtig und lautlos zu. Mit ein paar weiteren Handgriffen lag auch der rote Teppich wieder an seinem Alten Platz.
Mit beiden Händen versuchte er den Staub von seiner Jacke zu klopfen, was aber keinen sichtbaren Erfolg brachte. So ging er kopfschüttelnd und leise fluchend zum Kircheneingang.
Um die Tür zu öffnen und seine Rolle als wohlwollenden Geistlichen der Gemeinde Simpsonville wieder aufzunehmen.

Am Abend desselben Tages, erzählte der alte Ben im Saloon, hinter vorgehaltener Hand was sich in Junktion Town ereignet hatte, aber es dauerte nicht lange und der halbe Saloon wusste darüber Bescheid.
Harold erfuhr eine Stunde später davon, als er der Bardame Nell, einer Frau mittleren Alters und feuerrotem Haar, auf seinem allabendlichen Spaziergang begegnete.
Wäre das Licht ein wenig heller gewesen, hätte sie wahrscheinlich gesehen wie Harold regelrecht erbleichte, als sie ihm die Neuigkeit erzählte.
So wunderte sie sich nur, warum er sich so schnell verabschiedete und eiligen Schrittes in die entgegengesetzte Richtung davon lief, jener aus der er zuerst gekommen war.
Bereits eine halbe Stunde später saß er im Sattel, auf dem Weg zu seinem alten Freund Clint Baker, welchen er bei seiner letzten Aufenthalt im Staatsgefängnis von Juma kennen und auf der Flucht schätzen gelernt hatte.
Harolds Gedanken kreisten, er plante und verwarf diese Pläne gleich wieder.
Er wusste nur eines, der überlebende Zeuge, darf auf keinen Fall aussagen, er musste unbedingt so schnell wie möglich beseitigt werden.
Den richtigen Mann für den Job hatte er, ...Clint Baker.
Fortsetzung folgt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Eine interessante, überraschende Wendung. So langsam scheint ja das Finale zu kommen...:)
 

DeletedUser

Ja langsam aber sicher geht es dem Ende zu , weiß allerdings noch nicht 100% genau wie sie enden wird.
Schade das fast nur Du Deine Meinung zu meinem "erstlingswerk" kundtust, hätte mich über ein paar mehr gefreut.
Andererseits bin ich ja froh , das keiner schreibt "was ist denn das für ein Scheiß"
jedenfalls bisher noch nicht ;)
 

DeletedUser

Was ist das denn für ein Scheiß?:D Ne im Ernst, bei dieser
tollen Geschichte halte ich eine derartige Aussage(sofern ernst gemeint)
für unmöglich! Weiter so!:up:

PS: Hoffe auf einen gut durchdachten Schluss;)
 
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