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Der Tod ist nicht das Ende...

DeletedUser13032

uii danke :p

naja ich hab da halt eher sowas wie nen krimi ;) und deins is halt abenteuer mit viel blut und schweiß ;)
 

DeletedUser14421

Naja, ich unterteile es ja eher so in Geschichten!

1.) Eine Begegnung unter Freunden (Der Teil mit John)
2.) Das letzte, was ihm blieb (Der Teil mit den Indianern und seiner Schwester)

Im nächsten Teil beschreibe ich eher Emotionen und baue eine strukturierte Handlung auf - das hier war eher eine Einleitung um sein kämpferisches Geschick zu vermitteln!

Ich beginne nun mit Teil 6
 

DeletedUser14421

Der Pfeil flog mit atemberaubendem Tempo auf Arayon zu, welcher sich im letzten Moment seitwärts warf. Er landete mit voller Wucht gegen einer Hauswand, welche unter der Last einknickte. Arayons rechte Schulter schien zu zersplittern - der Schmerz wogte in ihm auf und ab. Er wollte nur noch liegen bleiben und sterben... Denn der Tod war soviel einfacher als das Leben... Vor ihm schwirrte der Gedanke des Aufgebens... Bilder, in denen er sich selber Frieden finden sah... Und ein Bild seiner Schwester, wie sie weinte, als das Hauptgebäude in Brand gesteckt wurde... Als er dieses Bild sah, rappelte er sich mit letzter Kraft auf und rannte weiter. Der Häuptling, welcher geglaubt hatte, Arayon sei Tod, lachte hämisch. Er bemerkte Arayon zu spät, denn als er nach seinem Bogen gegriffen hatte, steckte bereits ein Messer zwischen seinen Rippen. Ein letzter Atemstoß entwich seinem geöffneten Mund, bevor er zur Seite kippte und am Boden hart aufschlug. Arayon stand da, die Hände in die Knie gelegt, den Mund geöffnet, unregelmäßig atmend. Sein Status war kritisch, sein ganzer Körper war lädiert. Sein rechter Arm verlor so viel Blut, dass Arayon schwindlig wurde. Er schwankte... Ein Schwall Blut schoss aus seinem Mund, ehe er in die Knie ging und bewusstlos zu Boden sackte. Hinter ihm schrie der andere Indianer vor Wut auf; rannte heulend auf Arayon zu, und wollte diesem gerade sein Messer ins Genick bohren, als er zurückgeschleudert wurde. Eine Frau in Arayons Alter, blond, hatte sein Gewehr beidhändig fest im Griff und schoss noch zweimal auf den regungslosen Indianer, ehe sie ihre Waffe fallen ließ und zu Arayon hinüberrannte...




Arayon erwachte drei Tage später aus seinem Koma. Er war im städtischen Hotel und wurde gerade von einer Errichterin, die sich zudem aufs Heilen verstand, verarztet. Seine Schwester schlief auf einem Stuhl neben seinem Bett, und eine Träne klebte an ihrer Wange. Ihr blondes Haar fiel auf Arayons Kissen herab, welcher seinem Fieber erlegen war. Er griff nach ihrer Hand und schlief friedlich ein.

Ob Arayon jemals wieder erwachen wird oder nicht werdet ihr wohl erst in der nächsten Episode erfahren! Die Einleitung ist hiermit beendet, und morgen beginnt das erste Kapitel! Es trägt den Namen: Finsternis über den Weiten der Freiheit!

Viel Spaß

LG
 

DeletedUser

Wie immer sehr gut mit sehr viel Gefühl geschrieben. Was soll man sonst noch dazu sagen...
 

DeletedUser14421

Ich weiß nicht - kein Feedback lässt mich glauben, keiner würde die Geschichte lesen und meine Mühe wäre umsonst!
 

DeletedUser

... kein Feedback lässt mich glauben, keiner würde die Geschichte lesen und meine Mühe wäre umsonst!

das ist auf keinen fall so!nur irgendwann kann man sich nur noch wiederholen da es bis jetzt jedesmall supper geschrieben war.
schreib doch einfach mal einen teil mit 1000den rechtschreibfehlern und ohne die gefühle und es wird 100 von kommentaren geben da man mal was anderes schreiben kann...;) ^^
 

DeletedUser14421

Und dann ist mein Ruf als Geschichtenschreiber unten durch! Ich schreibe heute Abend noch einen weiteren Teil - sobald ich weiß wie es weitergeht! Momentan steigt die Chance, dass Arayon stirbt immer weiter!

lg
 

DeletedUser14421

Hallo Leute!

Ich weiß, dass eine Fortsetzung nach so langer Zeit vielleicht keine gute Idee ist, dass ich die Geschichte vielleicht nicht auf dem vorherigen Niveau fortsetzen kann, dass mir vielleicht alles misslingt... aber dennoch werde ich versuchen, sie voranzutreiben, da sie damals ja anscheinend vielen Leuten gefallen hat.

Teil 7:

Arayon erwachte mit hämmernden Kopfschmerzen. Neben ihm saß seine Schwester, den Kopf müde auf ihren Schultern niedergelassen. Sie schlief, wunderschön wie eh und je. Ihre blonden Haare fielen bis auf ihre Brust, und ihre weichen Gesichtszüge hatten schon so manchem Mann gefallen. Ihre tiefblauen Augen brachten jeden dazu, ihr zu vertrauen - manche sogar zu sehr. Manchmal war ihre Schönheit für sie sehr hilfreich und manchmal unglaublich gefährlich. Wenn es Männer gab, die für sie bereit waren, alles zu geben, dann war sie zusammen mit ihrem Mann in Gefahr. Einem Mann, den sie bereits vier Mal ausgetauscht hatte, und alle vier bisherigen hatten ihren Tod im Kampf um sie gefunden. Der fünfte lebte noch, aber niemand wusste, wo. Eines Tages hatte er den Schneider ihrer Stadt überfallen und die Flucht ergriffen, was seine zurückbleibende Frau in Verruf brachte. Und diesmal, auch wenn Arayon das noch nicht wusste, war die Liebe nicht Lillys Mann zum Verhängnis geworden. Erst als Arayon sich aufrichtete und sie genauer ansah, bemerkte er die Bluttropfen, die von ihrer Haarspitze auf ihr Kleid hinuntertropften. Er erschrak und sprang sofort aus dem Bett, wobei der dünne Schorf seines rechten Armes sofort aufsprang und das Blut in strömen an seinem Körper hinunterlief. Trotz des unglaublichen Schmerzes, der seinen Arm erfüllte, hatte er im Moment nur Gedanken für das einzige, was ihm noch geblieben war: Lilly. Er blieb vor ihrem Stuhl stehen und fixierte sie einen Moment lang eingehend. Dann hob er vorsichtig die Hand und drehte ihren Kopf zur Seite. An ihrer Schläfe befand sich eine Platzwunde, aus der eine wahre Blutfontäne sprudelte.

"Lilly?"

Ein leises Gurgeln kam mit einem Schwall Blut aus ihrer Kehle. Arayon, der Erfahrung mit Verletzungen hatte, wusste dass kein Mensch der Welt jetzt noch etwas für sie tun konnte. Er nahm ihre Hand, und Tränen stiegen in seine Augen. Jahrelang hatte er nach und nach alles verloren, was er geliebt hatte. Seine Schwester war immer das Kronjuwel seiner Liebe gewesen - er würde es nicht verkraften, sie auch noch zu verlieren. Sie war von klein auf immer aufrichtig und gut gewesen, hatte jedem geholfen und nicht den kleinsten Funken Hass in ihr. Sie war stets freundlich gewesen und hatte selbst in den Zeiten, in denen die Familie nicht mehr genug hatte, mit den noch Ärmeren geteilt. Sie hatte selbst um die Gnade des Mörders ihres Vaters gebeten. Ihr zartes und unschuldiges Leben, das sie voll auf die Nächstenliebe ausrichtete, war mit einem Schlag vernichtet worden. Es erschien ihm unglaublich, die Schwester, die er so lange geliebt hatte, zu verlieren. Sie war so ein wunderbarer Mensch gewesen... Und den Bastard, der ihr Leben ausgelöscht hatte wie eine Kerze, würde bluten für seine Tat.

"Wer?"

Lilly spuckte abermals Blut, ehe sie schwach röchelte: "Hawkins..."

Ihr Kopf fiel zur Seite. Arayon wollte ihr unbedingt etwas nettes sagen, ihr sagen, wie wichtig sie ihm war... Er wusste nicht, was nach dem Tod auf ihn wartete, und ob er jemals wieder etwas zu seiner Schwester sagen konnte. Er wusste, dass sie stets Todesangst gehabt hatte, und er wollte ihr noch etwas mit auf den Weg geben. Und auch wenn er wusste, dass er es später bereuen würde, sagte er nur einige Wörter. "Lebe wohl, Lilly. Wir werden uns wiedersehen, daran glaube ich. Ich liebe dich." Er küsste sie zärtlich auf die Wange, nahm ihre Hand und setzte sich auf sein Bett. Ihr Puls wurde langsamer, und bei ihrem letzten Atemzug brach er in Tränen aus. Alles war so irreal... Seine Welt war gerade zusammengebrochen...

Blitzschnell wurde aus seiner Trauer blanker Zorn - Zorn auf den Mörder. Was hatte er für einen Grund gehabt, Lilly zu töten? Er sprang auf und schritt langsam Richtung Ausgang. Er zerrte wütend an den Alarmglocken, damit die Ärzte die Leiche seiner Schwester pflegen konnten. Ihre Schönheit sollte erhalten bleiben, so wie seine Erinnerungen an sie. Er eilte auf die Straße, noch immer in die blutgefüllten Lumpen gehüllt, mit denen er gegen die Indianer gekämpft hatte.

"Hawkens!" Seine brüchige Stimme hallte von den Wänden der belebten Stadt wieder. Die Sonne stand hoch am Himmel und alle Menschen, die auf dem Marktplatz im Zentrum des Dorfes feilschten, drehten sich um und näherten sich ihm aufgeregt.

"HAWKENS!" Sein Gesicht wurde rot, als der Mörder nicht auftauchte. Mehrere Male schrie er auf, immer wütender und lauter, ehe sich eine kleine Menschentraube einen Weg zu ihm bahnte. Fünf bewaffnete Männer standen vor ihm, Vigilanten. Vigilanten waren Menschen, die sich dem korrupten Rechtssystem widersetzten und eine Art von Selbstjustiz praktizierten.

"Wer bist du?" Ein großer, braunhaariger Mann hatte sich vorgedrückt und baute sich vor Arayon auf.

"Wer ich bin, ist unwichtig."

"Nun gut, wenn du uns nicht sagen willst, wer du bist, dann sag uns, was du willst." Der Mann, der der Anführer der Vigilanten zu sein schien, betrachtete abgeneigt die Wunde Arayons, aus der unglaublich viel Blut hervorquoll.

"Hawkens."

"Und wieso willst du Hawkens haben?"

"Er ist der Mörder meiner Schwester."

Nach diesem Satz herrschte eine eisige Stille innerhalb der Vigilanten, und ein überraschtes Raunen ging durch die Menge, ehe fast alle Anwesenden zu lachen begannen.

"Guter Scherz, Junge. Wir alle wissen, dass Hawkens der ehrlichste Mann Amerikas ist. Er hat uns Heilmittel verkauft, von denen wir vorher nicht einmal träumen konnten, er unterstützt die alten und Waisen - warum sollte er so etwas tun?"

Ein etwas gewichtiger Mann drückte sich durch die Menge, rückte seinen Hut, seinen schwarzen Frack und seine Brille zurecht, räusperte sich hörbar und wartete auf eine Reaktion der Vigilanten, die alle fünf eisig in die Runde blickten.

"Bursche, weißt du wer das ist?"

Arayon musterte den Mann.

"Nein."

"Das ist Sam Hawkens... Findest du es nicht etwas unangebracht, jemanden als Mörder zu beschuldigen, den du noch nie vorher gesehen hast? Vielleicht hast du deine Schwester ja selber umgebracht? Du scheinst sowieso geistig nicht ganz auf der Höhe zu sein."

Er drehte sich um und lächelte den Zuschauern provozierend zu, die sofort zu lachen begannen. Arayons Wut stieg ins Unermessliche, und er packte den Anführer der Vigilanten instinktiv am Hals. Er rückte dessen angsterfülltes Gesicht nahe an sein eigenes, ehe er ihm ins Gesicht spuckte.

"Du musst noch lernen, was Respekt ist, raunte Arayon. Echter Respekt." Seine rechte Faust klatschte dem Vigilanten ins Gesicht, der sofort zu Boden fiel und sich dort krümmte. Arayon blickte nach vorn ins Kreidebleiche Gesicht Hawkens, und in die Läufe von vier Revolvern, die auf ihn gerichtet waren.







So, das war Teil 7! Ich hoffe, er war eine angemessene Fortsetzung!

Bitte hinterlasst euren Kommentar, eure Meinung oder Bewertung zu dieser Geschichte, denn ich möchte wissen, ob ich weiterschreiben soll, oder nicht.

Danke fürs lesen, Arayon!

lg :)
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
weiter. Dieser Teil gefiel mir gut und ich glaube, auch die anderen waren gut, aber das ist schon ein bisschen her, dass ich die gelesen habe;)
 

DeletedUser14421

So, hier kommt dann mal der achte Teil! Viel Spaß beim Lesen!

Die vier anderen Vigilanten begannen sofort, auf Arayon zu zielen. Dieser, geistesgegenwärtig, wie er war, zog sofort die beiden Revolver aus den Taschen, die er dort noch stecken hatte, legte den einen auf Sam Hawkens und den anderen auf seinen eigenen Kopf an. Er musste unbedingt taktisch vorgehen, denn er wusste genau, dass man im Krankenhaus seine Revolver entladen hatte.

"So, Jungs. Ihr wolltet ein Spiel, und ihr werdet es auch bekommen. Ich bin ein meisterlicher Duellant, und ich kann eurem geliebten Sam Hawkens die Birne wegblasen, noch ehe ihr es überhaupt bemerkt. Ihr müsst mir nicht glauben, es wäre jedoch in eurem eigenen Interesse. Vielleicht bin ich ja gar kein Wunderschütze - vielleicht könnte ich nicht einmal meinen eigenen Fuß treffen - doch wollt ihr wirklich davon ausgehen? Ich bin nur einer, und ihr seid viele - es wäre für euch ein leichtes, mich zu töten. Wie viele Menschen hier sind bewaffnet? Fünfzig? Sechzig? Wenn so viele Kugeln mich durchbohren, dann war es das wohl. Aber eine", er drehte sich zum Publikum und lächelte, ehe er fortfuhr " nur eine, reicht, um den alten Sam zu töten. Eine einzige Kugel in seinem Kopf, und ihm bleibt vielleicht gerade einmal genug Zeit, um Auf Wiedersehen zu sagen. Er scheint euch sehr viel zu bedeuten, also wäre es töricht, wegen mir sein Leben zu verlieren. Wollt ihr euch also nicht anhören, was ich zu sagen habe?" Er blickte die Vigilanten fragend an.

Einer von ihnen blickte zu ihrem Anführer, der noch immer regungslos am Boden verharrte. Er schien bewusstlos zu sein, weshalb ein älterer Mann mit grauem Haar seinen Revolver einsteckte und zu reden begann.

"Junge, ich bin beachtet von deiner Gabe, so schnell deine Opposition zu erkennen. Respekt müsste ich dir zollen, aber ich schenke dir nur eine merkwürdige Verachtung."

Arayons linker Revolver, der auf den zittrigen Sam zeigte, klickte, als er entsichert wurde. Arayons kalter Blick ruhte auf den Augen des Vigilanten. "Erkläre."

"Nun, es muss etwas geben, das dich dazu veranlasst, dir einen Revolver an den Kopf zu halten. Gehen wir einmal davon aus, dass du hier lebend rauskommen willst. Du könntest jetzt einfach mal ein paar Leute umschießen, ehe wir dich aus dem Weg räumen würden", seine Leute nickten zustimmend und bauten sich hinter ihm auf " oder du könntest jetzt Sam als Druckmittel bewahren. Solange du auf ihn zielst, bleibt dir genug Zeit, um ihn zu töten, sobald jemand auf dich schießt. Zielst du nicht mehr auf ihn, bist du mausetot. Du willst hier raus, also darfst du niemanden verletzen. Darum ist es lediglich eine Formalität, auf ihn zu zielen - du musst einen triftigen Grund haben, damit wir nicht schießen. Du musst aus der Menschenmenge heraus bis zum Stadtrand, damit wir dich nicht erschießen können. Mit zwei kümmerlichen Revolvern kannst du ihn von da aus allerdings nicht treffen. Zudem könnten wir dir nachsetzen - Flucht ist also keine Option. Und das bringt uns vor die Frage, warum du dir eine Pistole an den Kopf hältst. Gibst du uns eine Antwort?"

Arayon erkannte, dass seine Situation aussichtslos war. Er musste nun auf seinen zweiten Plan zurückgreifen, was ziemlich riskant war.
"Nun, diese Frage ist berechtigt. Warum glaubst du, würde ich den alten Sam suchen? Ich hatte gehofft, er wäre hier mit seinen Intrigen noch nicht durchgekommen. Ich musste ihn aufhalten, sonst wäre es diesem Ort wahrlich schlimm ergangen, so wie meiner Heimatstadt, die dank ihm nun dem Erdboden gleich ist. Als ich erkannte, dass er sich bereits durchgesetzt hatte, wusste ich, dass niemand mir glauben würde.Darum hatte ich den Grund gewählt, er habe meine Schwester ermordet, damit ihr mir aus Menschlichkeit eine Kugel gewähren würdet. Sie ist wahrlich tot, allerdings nicht durch seine Hand gestorben - denn er hat ein Alibi."

Sam Hawkens Gesicht erhellte sich sichtlich vor Erleichterung, wenngleich ein leichter Ausdruck der Verblüffung zurückblieb, wenngleich er diese zu kaschieren versuchte.

"Er war mit mir unterwegs. Er bot mir Geld an, damit ich hier keinem von meinem Plan erzähle. Ich lehnte es ab, was er mir Übel nahm. Ich nehme an, er wird versuchen, mich jetzt hier zum Tode zu treiben, indem er euch gegen mich aufhetzt. Er wird euch alle töten, wenn niemand ihn tötet. Er ist der Anführer von Banditen. Sie werden über euch herfallen wie über die Ratten, und dieser Tag wird diese Stadt auslöschen. Die Sonne, die ihr am Himmel seht, wird weiterscheinen - auf eure Leichen. Wollt ihr mich wirklich töten? Was habe ich euch getan? Rein gar nichts. Ich will euch helfen. Dankt ihr so jemandem, der euch hilft?"
Für Arayon war es nicht einfach, das Blaue vom Himmel zu lügen. Er wollte diesen Mann tot sehen, obwohl er ihn noch nie gesehen hatte. Er musste ihn in die Enge treiben und austricksen, damit er nicht ermordet wurde. Er konnte jetzt nicht mehr sagen, er hätte Arayon niemals gesehen, denn somit würde er sein Alibi aufheben. Er vermutete, dass dies dem Glauben an seine Rechtschaffenheit schmerzlich werden konnte.

Der alte Vigilant öffnete den Mund, doch Arayon unterbrach ihn.
"Lasst doch Hawkens reden. Soll er doch herkommen und uns allen die Lüge erzählen, mit der er seinen falschen Arsch retten will und mich anprangern! Die Menge, die vorhin noch felsenfest zu ihm gestanden hatte, schien sich in ihrer Meinung zu teilen, denn einige unterstützten Arayon mit ihren Rufen, während andere buhten. Sam Hawkens schritt langsam und unsicher, leicht wankend, nach vorne. Er stellte sich neben Arayon, und erhob die Arme.

In dem Augenblick, in dem er seinen Hut nach oben rückte, wirbelte Arayon herum, zog den Revolver Hawkens aus dessen Halfter und drückte ihn ihm an die Schläfe. Seine beiden anderen hielt er in einer Hand mitten auf die Vigilanten zu, was wahrscheinlich merkwürdig, aber dennoch bedrohlich aussah.

"Jungs, wir sind in einer Patt-Situation. Wie ich sehe, muss einer von uns beiden sterben. Wie wäre es also mit einem Zweikampf? Jeder darf sich die Waffen wählen, die er mag, sowie einen Partner. Wir treten in einer halben Stunde gegeneinander an, und der Sieger darf leben." Er blickte die Vigilanten an.

"Was haben wir von diesem Deal? Wir verlieren den besten Geschäftsmann unserer Stadt und helfen einem Bastard wie dir, zu gewinnen."

"Nun gut, der Bastard wollte euch lediglich helfen. Ihr glaubt wahrscheinlich an das Schicksal, Präriemänner? Dieses soll in diesem Konflikt die Entscheidung bringen. Ich glaube nicht an Gott, ich glaube an das Gute. Und dieses wird mir helfen, denn ich verfechte es. Dieser Mann ist ein Lügner. Geht es objektiv an - welchen Grund habt ihr, sein Wort über meines zu stellen? Selbst die Bewohner sind sich seiner nicht mehr sicher. Oder?" Er legte eine Hand ans Ohr, und die jubelnde Menge unterstützte ihn.

Die Vigilanten schienen verunsichert. Arayon sicherte den Revolver und rief in die Menge: "Wer wird mein Partner sein?"

Daraufhin brach tosender Beifall aus für den revoltierenden Held, der sich den Vigilanten widersetzte, die die Stadt terrorisierten. Arayon raunte Sam etwas ins Ohr, ehe er ihn wegstieß und sich auf den Weg zum Büchsenmacher machte. "Wir sehen uns in einer halben Stunde. Wähle den Partner, der dich überdauern wird, mit Sorgfalt aus." Er bahnte sich einen Weg durch die Vigilanten, und wurde von allen Seiten glückselig empfangen. Die Vigilanten konnten rein gar nichts tun, denn ein weiterer Schlag gegen die Freiheit der Bewohner würde eine Revolte mit sich bringen. Es schien niemandem aufzufallen, dass Arayon keinen valablen Grund hatte, sich einen Revolver an die Schläfe zu halten - alle sahen in Arayon den Helden, der die Vigilanten besiegen würde.
Es würde wahrscheinlich ein erstklassiger Revolvermann die Arbeit für den feisten Sam übernehmen, jedoch wählte Arayon einen sehr robusten Mann, der hauptsächlich fürs Einschüchtern zu gebrauchen war. Mit seinem Talent hatte er diese Situation für sich entschieden, und schon bald würde das Blut des Mörders den Boden benetzen.
 

DeletedUser13032

gut, gut, gefällt mir. freu mich schon auf das duell. was mir augefallen ist, aber das war das einizge, du hast einmal zu schenll wiederholt:

"Sam Hawkens Gesicht erhellte sich sichtlich vor Erleichterung, wenngleich ein leichter Ausdruck der Verblüffung zurückblieb, wenngleich er diese zu kaschieren versuchte."

ansonsten lass uns nicht zu lange warten ;)
 

DeletedUser

Wow! Eine sehr schöne Geschichte bisher! :)
Lohnt sich wirklich hier reinzuschaun!
 

DeletedUser14421

Danke für das Lob, Leute! Macht echt Spaß, Geschichten zu schreiben, die den andern gefallen! Ich reiche heute noch 1-2 Teile nach, aber erst später am Abend! Hat sonst noch jemand Vorschläge oder Kritik oder sonst was anzumerken?

Vielen Dank :D
 

DeletedUser

"... ich bin meisterlicher Duellant"

Heißt es nicht Meisterduellant? ;)
 

DeletedUser14421

Arayon und der stämmige Mann, der ihm bei diesem Duell helfen sollte, standen beide bis an die Zähne bewaffnet auf dem Marktplatz, umringt von staunenden Zuschauern, die das blutige Spektakel zu verfolgen gedachten. Sie warteten auf ihre Gegner, fest von ihrem eigenen Sieg überzeugt. Arayon hatte sich beim Schneider neue Kleider und einen frischen, stabilen Verband besorgt, zudem hatte er sich von einem Quacksalber den Arm verarzten lassen. Er trug nun lange , braune Hosen, eine dünne Lederjacke, ein solides Paar Stiefel und einen kleinen, braunen Hut. An seinem Gürtel hingen drei Wurfmesser, zwei Ein-Schuss-Pistolen und zwei mit je sechs Schüssen, welche die anderen an Präzision und Feuerkraft jedoch bei weitem nicht erreichten. An seinem Rücken hing seine Winchester, mit der er sich am wohlsten fühlte, und in seiner rechten Hand befand sich ein dickes Messer, mit welchem man selbst Bären töten konnte, und welches trotzdem angenehm leicht war. Wie sein Freund ausgerüstet war, war ihm egal - er würde dieses Duell alleine entscheiden.

In diesem Augenblick traten Sam Hawkens und ein anderer, Unbekannter, den Platz. Beide schienen sich unglaublich gut gerüstet zu haben, und nun wurden die Regeln von den Vigilanten bekanntgegeben. Beide Parteien traten gegeneinander an. Bei Verrat verlor die Seite, deren Mitglieder sich verraten hatten, und wurde gerichtet. Nach dem Sieg durfte eine Seite im Falle eines Überlebenden Gnade walten lassen. Das Kampfterritorium weitete sich auf den ganzen Marktplatz aus, auf welchem immer noch Stände und Tische waren. Beide Parteien durften sich einen Standpunkt aussuchen, und ein Schuss des Vigilanten, der dem Boden galt, eröffnete das Duell. Sofort stürmte Arayon, der mit seinem Partner etwa zwanzig Meter von ihren Rivalen entfernt stand, nach vorne, und warf sich im Lauf zu Boden.

Gekonnt schlitterte er noch einen Meter am Boden weiter, ehe er mit dem Rücken zu einem Stand sitzen blieb. Er hob den Kopf und nickte seinem Duellpartner zu, welcher sich an ihren Plan hielt: er rannte unglaublich flink und geschickt im Halbkreis hinter die Gegner. Dabei bückte er sich manchmal, sprang hoch, fiel zu Boden oder warf Kisten um, was den Gegnern das Zielen unmöglich machte. Der Mann, der Sam Hawkens zur Hand ging, war selber ein Vigilant und somit ein sehr starker Gegner. Er würde dem alten Sam sicher helfen, und er war zu klug, um ihn mit einer Finte zu täuschen - als ihm klar wurde, dass Arayon langsam näherrückte, befahl er Sam, auf Arayons Partner - Tim genannt - anzulegen. Der Vigilant drehte sich blitzschnell um und feuerte sofort eine Kugel auf Arayon ab. Dieser sprang, geistesgegenwärtig, wie er war, bereits beim Umwirbeln des Gegners zu Boden. Er lag zwar dort sehr ungeschickt, aber er nutzte seinen Verstand, um den Kugeln des Gegners zu entkommen: Er schrie lauthals los: " Volltreffer! Weiter, Tim! Den verdreckten Hurensohn dort drüben triffst du auch noch."

Der Duellant, außer sich vor Wut, drehte sich sofort wieder zurück - natürlich nicht, ohne noch eine Kugel abzufeuern. Diese bohrte sich Zentimeter neben Arayon ins Grab, der sofort seinen Verband abriss, und sich selbst mit dem Messer in die Wunde, welche sofort zu einem Blut-Becken ausartete. Er legte den Kopf auf den Arm und hielt sich die andere Hand an selbigen. Für die anderen musste es jetzt so aussehen, als hätte der Vigilant ihm in den Kopf geschossen, denn dem Blut nach zu schließen musste es ein Volltreffer gewesen sein. Arayon hielt den Atem an. Er hoffte, dass der Vigilant ihn nicht noch einmal anschießen würde. Dieser drehte sich zum Glück sofort wieder zu Sam um, der vor Panik nahezu zusammenbrach, denn Tim zielte geradewegs auf seine Brust. Tims dunkle Stimme zerbrach die Ruhe.

"So, kleiner Vigilant. Du willst spielen? Genieß es, denn es wird dein letztes Spiel sein. Deine Aufgabe ist es, den Alten hier zu beschützen, nicht wahr? Dein Leben ist im Vergleich zu seinem wertlos. Also solltest du wohl jetzt ruhig sitzenbleiben, wenn ich auf dich zukomme. Schießt du, dann stirbt der Alte. Nicht wahr?" Er drehte sich hämisch zu Sam um, der panisch japste.

Der Vigilant zielte Tim auf den Kopf. Dieser schritt langsam näher, bis er sofort vor diesem stand. Dann begann der Vigilant zu sprechen.

"Dein Freund liegt tot am Boden. Wenn du jetzt Sam erschießt, so schieße ich dir in den Arm. Und dann werde ich dich langsam zu Tode quälen. Was werde ich wohl mit dir tun? Wenn du jetzt die Waffe fallen lässt, dann begnadige ich dich." Der Duellant sah ihn fordernd an.

"In deinen Plan hat sich leider ein kleiner Fehler angeschlichen! Ach, wo wir gerade beim Anschleichen sind!" Tim grinste schadenfroh.

Aus dem Publikum machten sich zahlreiche Rufe bemerkbar: "Pass auf! Hinter dir!" Der Vigilant drehte sich zögerlich um, und in diesem Augenblick sah er einen großen Doppellauf mitten auf seiner Nase. Er blickte Arayon ins blutverschmierte Gesicht, ehe er seine Augen schloss. Er wartete auf den Abzug. Er musste nur seine Hand bewegen, dann hatte er sein urteil gesprochen.

Und genau jetzt traf ihn etwas unglaublich hartes und schmerzvolles mitten im Gesicht. Seine Nase knackste unheilvoll, und er brach zusammen. Über ihm sah er Arayon, dessen Winchester zu Boden fiel, und dessen beiden Ein-Schuss-Revolver schnell und sicher aus dem Gürtel entwendet wurden.

"Wenn du jetzt abdrückst, Tim, dann bist du tot."

Dieser hielt erschrocken inne und blickte Arayon an. In dessen Gesicht befand sich keine Wärme mehr - sein kalter und mörderischer Blick traf Tim. Dieser ließ seine Waffe sinken.

"Er gehört mir. Er hat meine Schwester getötet."

Das gesamte Publikum schnappte nach Luft, und selbst Tim schien überrascht. Und in genau diesem Augenblick hatte Sam einen Geistesblitz. Er zog in diesem Moment der Überraschung ein Messer, blickte noch einmal den regungslosen Vigilanten an, und warf sein Messer dann auf diesen zu. Arayon stockte der Atem, denn er schien als einziger zu begreifen, was sich hier abspielte. Würde Sam, der sein Leben scheinbar schon abgeschrieben hatte, den Vigilanten töten, würde dies als Verrat gelten, und die Richter würden ihn erschießen. Somit würde er Arayon dies verweigern, welcher sein Leben dafür aufgeben würde. Das Motiv der Tat war nicht geklärt, aber er wollte sie rächen.

Er warf sich nach unten und spürte, wie das Messer seinen Brustkorb durchbohrte. Mit etwas Pech würde dies der letzte Atemzug des Helden sein. Er schloss die Augen und bemerkte seinen Fehler zu spät: er landete auf dem Bauch. Das Messer glitt durch seinen Körper und kam auf der anderen Seite seines Körpers wieder zum Vorschein. Entsetzensschreie von allen Seiten übertönten sein Stöhnen. Sam saß sichtlich glücklich da, denn als Tim losstürmte, um Arayon zu helfen, löste sich ein Schuss. Tim, der im Laufen zu stolpern begann, hatte einen Ausdruck der Ratlosigkeit auf dem Gesicht. Und wieder lernte Arayon das Gefühl kennen, das ihn erfüllte, wenn er den Tod eines Menschen nicht verhindern konnte. Und seine Wut auf Sam stieg ins Unermessliche. Er rappelte sich trotz seiner Wunde hoch und stürmte auf Sam zu. Er wurde von den Schmerzen übermannt und fiel genau neben diesen, welcher einen anderen Revolver zog und ihn Arayon an den Kopf hielt. Er lächelte grausam, und blickte in die Menge. Vereinzelte Buhrufe. Keine Zustimmung. Keine Unterstützung. Seine Miene schlug sofort um, und jeder wusste, dass er gleich auf Arayon schießen würde. Und was in diesem Augenblick geschah, hätte niemand der Anwesenden jemals erwartet...

Ich hoffe, der neunte Teil wusste zu gefallen! Kritik? Vorschläge? Her damit! ;)

lg Arayon
 

DeletedUser14421

Achtung, hier kommt Teil 10! Wir feiern ein kleines Jubiläum! Viel Spaß!


Sam lächelte noch einmal verschmitzt, ehe er die Waffe entsicherte.

"Mach´s Gut, Arayon. Liebe Grüße deiner Schwester."

Arayons Angst wurde von Zorn überdeckt. Er wollte wenigstens noch einmal versuchen, Sam zu töten. Langsam wanderte seine Hand zu seiner Pistole. Und in diesem Augenblick ertönte ein Knall. Arayon war fest davon überzeugt, dass der Schuss ihm galt. Wie würde der Tod sich anfühlen? Die Zeit stand still. Und das Leben nahm erst in dem Augenblick wieder seinen Lauf, in dem Sam vor ihm zu Boden ging. Auf seiner linken Schulter war Blut abgezeichnet. Arayon drehte sich auf den Rücken, und blickte den Vigilanten an, der sich mit aller Kraft aufgerappelt hatte, und verschweißt und mit großen, blutunterlaufenen Augen zu Arayon hinüberblickte. Man sah ihm die Verwirrung und die Verrücktheit ab, als er auf Arayon zielte. Es schien, als würde ihm das Töten Freude bereiten. Glücklicherweise wurde der Vigilant aus der Distanz von einem Richter mit einem Bärentöter ins Genick geschossen. Sein Kopf schien zu explodieren, und alles um ihn herum wurde mit Blut bekleckert. Sein Körper sackte zusammen, und Arayon wendete sich Sam zu. Bitte, lass ihn leben!

Er erhob sich mühsam, und blickte zu Sam hinüber, dessen Revolver schlaff in seiner Hand hing, während er seine Schulter angewidert und schmerzerfüllt betrachtete. Er trat ihm mit dem Fuß in den Magen. Sam schrie auf und ließ den Revolver fallen.

"So, du weißt, dass du sterben wirst. Nicht wahr, Sam?" Arayon blickte ihn süffisant an. "Grüße meine Schwester. Du wirst sie sehen, wenn du mir verraten hast, warum du sie getötet hast."

"Warum sollte ich es dir verraten?"

"Weil du die Art deines Todes dann selber wählen darfst. Ansonsten wird es unangenehm."

Sam schluckte hörbar. "Nun, lass mich dir die gesamte Geschichte erzählen. Ich kenne deine Schwester schon eine ganze Weile, und dir ist sicherlich schon aufgefallen, dass sie etwas besonderes ist. Etwas ganz besonderes. Sie war nie sehr gut auf mich zu sprechen, weshalb es heute im Krankenhaus zu einem Gerangel kam. Ich hatte mich von hinten genähert, ihr eine Waffe an die Wirbelsäule gehalten, und sie aufgefordert, mir zu meinem Haus zu folgen. Sie gab zuerst nach und erhob sich, doch dann zeigte sie mir ihre Kämpfernatur. Während sie ihren Mantel anzog, und ich ihre Hände nicht sehen konnte, zog sie ein Messer, welches sie im Ärmel versteckte. Sie nahm meine Hand, und als wir gerade zu gehen begannen, verspürte ich an selbem einen stechenden Schmerz. Ein Messer hatte ihn ganz aufgeschlitzt, und sie begann, auf mich einzuschlagen. Ich schlug ihr den Revolver an den Kopf, und sie brach zusammen. Ich schleifte sie in einen leeren Saal und vergnügte mich noch ein wenig, ehe ich sie auf ihrem Stuhl zurechtbrachte und mich aus dem Staub machte."

Die ganze Menge raunte empört und überrascht auf, denn Arayons Schwester musste hier wie andernorts sehr beliebt gewesen sein.

Arayon schien im ersten Moment ruhig zu bleiben. "Sie haben sich also mit der Leiche meiner Schwester vergnügt?" Innerlich kochte er vor Zorn.

"Nun, sie lebte zu dem Moment gerade noch genug, um schmerzhaft zu stöhnen." Sam grinste hämisch. Und in dem Augenblick erfüllte ein Schrei der Wut die Siedlung.

Arayon stürzte sich auf Sam und schlug ihm die Faust ins Gesicht. Seine rechte Wange brach ein. "Du dreckiger Bastard!" Wieder traf ihn eine Faust. Arayon war noch nie so wütend gewesen. Dieser Mann hatte seine Schwester verletzt, vergewaltigt und dann getötet. Seine Schwester, die immer so viel gutes getan hatte, dieses herzensgute, engelsgleiche Wesen. Einfach so ausgelöscht. Arayon vermochte Sam gar nicht soviel Schmerz zufügen, wie er es tun wollte. Er zog sein Messer und schlug den Eisengriff gegen Sams Kinn, welcher sofort stilllag. Arayon nahm das Messer, schnitt die Hose am rechten Bein ab, und schnitt durch das Bein, gerade so tief, dass nicht viel Blut hervorquoll, aber dennoch die Haut durchtrennt wurde und es wahnsinnig schmerzen musste. Selbiges tat er am linken Bein.

Sam schrie auf vor Qualen, doch Arayon vergaß alle Menschlichkeit. Alle anderen Menschen mussten ihn für gestört halten, von Dämonen besessen - nur Arayon verstand, warum er dermaßen brutal vorging. Er schlug Sam wieder ins Gesicht, nahm dann seinen Revolver und schoss ihm je einmal in jeden Finger. Sam stöhnte, keuchte, schrie, weinte und versuchte verzweifelt sich zu wehren, als Arayon beschloss, der Sache ein Ende zu setzen. Er hatte ein bisschen Mitleid mit dem Alten, jedoch wusste er, dass er sich später wünschen würde, er habe ihn noch qualvoller getötet. Er hatte sich nicht einmal von seiner Schwester verabschieden können - er würde sie nie wieder sehen. Für Sam war es nur ein Schlag gewesen, aber Arayons gesamtes Leben war durch ebenjenen zerstört worden. Er nahm seine Winchester und legte sie Sam an den Kopf. Und als er gerade abdrücken wollte, wurde ihm klar, was er für ein Monster war.

Ein Schuss auf einen Unschuldigen war ihm schon oft entfahren, aber er war sich der Konsequenzen nie bewusst geworden. Für ihn waren Tote wie Nummern, aber erst als er jetzt das Wichtigste verloren hatte, wurde ihm bewusst, wie schlimm dies für die Opfer sein musste. Er hatte so viele für seine Zwecke getötet - er selbst hatte diese Qualen verdient. Er drückte nicht ab.

Er nahm die Winchester, und schlug sie Sam ins Gesicht. Seine Nase barst, und er fiel schreiend um, ehe er verstummte. Die gesamte Bevölkerung starrte ihn ungläubig und angewidert an. Und dann sprach jemand, den er noch nie gesehen hatte, ihn an. Er stand nur einige Meter hinter ihm, und dennoch hatte er ihn sich nicht nähern gehört. Und was dieser Mann sagte, würde Arayons Leben zur Hölle verwandeln, ganz gleich was von nun an geschehen würde...
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
"Deine Schwester lebt..."?
Was auch immer er sagt, ich bin gespannt auf das Ende:)
 

DeletedUser14421

Ach, das wird nicht das Ende sein! Was er sagt, trägt ja vielleicht zu einem neuen Abenteuer bei? ;D
 

DeletedUser

ich finde die geschichten sehr spannend!
freue mich schon auf den nächsten teil!
 
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