Hallo egyptgod.
Ich weiß mich kennt hier kaum einer im Forum, da ich meist nur mitlese und kaum einen Kommentar zu einem Thema abgebe. Vielleicht fühle ich mich nicht dazu berufen. Das hier scheint eine Ausnahme zu sein. Ich war begeisteter RPG Spieler, bis mich das Leben dazu zwang dieses wunderschöne und kreative Hobby auf zu geben. Ich hab auch einige Zeit in einem Forum mitgewirkt, in dem versucht wurde RPG Neulingen einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Ob ich da erfolgreich war? Kann ich nicht sagen.
Ich möchte es nun doch versuchen, Dir Deinen Wunsch zu erfüllen, in dem Du um eine Anregung für deine Phantasie gebeten hast. Deine Erlaubnis vorausgesetzt zerpflücke ich Deinen Text etwas und schreibe in Rot dazu was ich mir bei den verschiedenen Passagen denke, oder wie ich es geschrieben hätte. Nur als Vorschlag und Denkanstoss, nicht als bösartige oder besserwisserische Kritik gedacht.
1. Kapitel
Teil 1
Das Gras glimmte im
Sonnenlicht neben dem plätschernden Bach,
[Es muss einen Grund geben, warum das Gras im Sonnenlicht glimmt. Ich kann mir vorstellen wie das aussehen könnte. Vielleicht geht die Sonne gerade unter - oder auf. Vielleicht bricht sich das Licht in unzähligen Tautropfen. Allerdings wäre es in meinen Augen besser den Ausdruck glimmte mit einem anderen, passendern zu tauschen. Glimmen nimmt man eigentlich eher für die Beschreibung von Glut. Für das Gras wäre vielleicht glitzern besser oder funkeln. Um Spannung in Deinen Text zu bringen kannst Du einen Kontrast setzen. Beschreibe das Plätschern des Baches, wie es auf einen Wanderer wirken könnte. Beruhigend, freundlich oder anheimelnd.]
in dem sich die Fische zu hunderten tummelten. Nicht weit entfernt spritzten die ersten
Arbeiter über das Wasser in die
Richtung der neuen Siedlung.
[Nun kommt die Begründung für meinen Vorschlag einen Kontrast zu setzen. Die Arbeiter die diese Idyle zerfetzen und ungeachtet der friedlichen Natur durch den Bach rennen, das Wasser in hohen Fontänen an ihren Beinen hoch spritzt. Sie rennen doch durch den Bach? Oder was meintest du mit diesem Satz?]
[Der Übergang zum nächsten Teil deines Kapitels ist zu schroff und gibt dem Leser zu wenig Information. Es sind keine Anhaltspunkte da, an die sich der Verstand des Lesern klammern kann um sich zurecht zu finden. Was sind das für Arbeiter? Woher kommen sie? Was macht sie so aggressiv? ]
"Hey du, nicht einpennen an
[besser bei der Arbeit] der Arbeit!"
"Schnauze, ich mach ja schon" rief er zurück und warf [somit -
dieses somit ist überflüssig] den Sack aus dem Wagen, "nur weil du der Sohn vom Kapitän bist heisst
es nicht
, das du dich so breitmachen sollst, du Wurm"
"WAS? Ich hör wohl nicht recht, noch so ein freche
r Kommentar und ich brech dir beide Beine, dann musst du sehen wie du mit deinem vorlauten Maul zurechtkommst, und jetzt ran an die Arbeit!"
Schrie der Kapitän und stolzierte sogleich in
Richtung des neuen Gebäudes
, in dem in Zukunft all die wichtigten Sachen der Region besprochen werden sollten.
"Diese Bauern" dachte er sich und rümpfte seine mit Pickel versehene Nase
. "
Und wenn dieser kleine Rotzbengel noch einmal sein Maul aufmacht
, dann führe ich das doch so barbarische
Teeren und
Federn ein. Ha! Das wird es ihm zeigen
."[Wie schon erwähnt, hier fehlt ein erklärender Text, der dem Leser einen Hinweis gibt worum es sich handelt, damit man die Handlung nachvollziehen kann und sich ein Bild im Kopf bildet. Das ist das A und O eines guten "Romanes", dass sich beim Lesen Bilder im Kopf aufbauen. "Kopfkino" genannt. ]
"Schon wieder der Käppe?"
, fragte die große Gestalt, und h
ob den gerade herunte
rgestoßenen Bauernsohn wieder auf.
"Ja, sein Sohn hat wohl nicht mehr alle Schweine im
Stall"
, fauchte ihn der lange, jedoch dünne, Jüngling an. Er wischte sich noch schnell sauber, sonst würde es ja vielleicht noch seine Mutter sehen und auf die war er erst recht nicht gut zu sprechen. Hatte sie ihn doch schon mehrmals dazu gebracht sein braunes
, lockiges Haar zu zerwühlen und zu zerfetzen.
[? Willst du damit sagen, das Ihn seine Mutter dazu gebracht hat sich genervt die Haare zu raufen? Wenn ja, sind die Worte etwas unglücklich gewählt.]
"Naja Bill, brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die wollten nur mal wieder die großen
Obersheriffs spielen. Schwing du dir lieber dein bespeckte
n Leib zurück zu deiner
Frau, und bring mir ja was von den
Leckereien mit
, die
Sie dir immer macht."
[Wer sagt das? Und wie ist es gemeint? Ist es ein gutmütiges Geplänkel? Oder war es bissig gemeint?]
"Ja ist gut, bis später dann"
[Das ist eine schwache Reaktion auf den obigen Satz. Da müsste mehr kommen. Vielleicht eine Retourkutsche oder ein anderes Zeichen des Verspotteten, das er gut verstanden hat, dass es nicht ernst gemeint war.]
"Bis später"
Während Bill sich noch aus dem Staub machte, drehte sich der Jüngling um und lief in
Richtung Bach, um sich an dem kühlen, jedoch schmackhaftem, Wasser zu erfrischen.
Als er ankam
, vernahm
[hier wäre es vielleicht besser zu schreiben, dass Ihm der unangenehme Geruch von nassem Fell in die Nase stieg.] er noch den Geruch nassen Felles.
Es knisterte, er drehte sich um, und schaute in ein Auge das nicht mehr als 2 Armbreiten entfernt war. Er blieb erstarrt stehen.
Bitte verzeih mir, die Korrekturen im Text. Und nichts davon ist böse gemeint. Wie schon erwähnt, habe ich ettliche Jahre damit zugebracht derartige Geschichten zu verfassen, die sicher auch nicht perfekt waren und besser hätten geschrieben werden können. Ich will dir nur eine kleine Anregung geben, wie deine Geschichte vielleicht noch besser zu lesen sein könnte. ich bin echt gespannt was den Jüngling da anstarrt.
Zum ersten Teil deiner Geschichte hätte ich noch eine kleine Anmerkung zu machen
. Also die Ausdrucksweise der Arbeiter die in der Zeit lebten, in der Deine Geschichte spielt, mag ruppig gewesen sein, aber die Ausdrucksweise ist etwas brutal primitiv für meinen Geschmack. Wie gesagt ist mein Geschmack.
Und die Geschmäcker sind nun mal verschieden.