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Die Story - Prolog der Personen

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Prolog zu Fabian Knightly


Prolog

Es war eine dunkle Nacht in Sanford Hill nahe Mexiko. Ein Kind wurde geboren - ein Junge, der später noch einiges an Bedeutung in den Staaten haben würde.
Seine Mutter nahm das schreiende Kind in die Arme und streichelte es liebevoll.
„Wie sollen wir ihn nennen?“, fragte sie ihren Mann.
„Schau dir an wem er ähnlich sieht, Schatz.“
„Müssen wir die Familienbräuche immer mit einbeziehen? Ich denke Max passt zu ihm.“, sagte sie.
„Naja“, antwortete er, „Hmm, nein nicht Max sondern… Fabian! Fabian Knightly.“
„Du hast Recht. So nennen wir ihn. Fabian.“


Kapitel 1 - Elternlos

„Hey Fabian, spiel zu mir!“, rief Max, einer meiner Freunde. Zusammen mit Max, Leo und Jenny spielte ich fast täglich ein Spiel, dass wir gerne „Wirf-und-Fang“ nannten. Man musste den Ball gegen eine Hauswand schießen und dann Versuchen ihn vor dem gegnerischen Team aufzufangen. Mit dem Ball in der Hand rannte man dann zu einem vorher festgelegten Ziel, wobei das gegnerische Team in jeder Form verhinder dürfte - oft mit Hilfe von Grätschen und Schlägen - dass man das Ziel erreichte. Für uns war es normal, nach dem Spiel mit Beulen nach Hause zu kommen.
„Ich bin doch nicht verrückt!“, rief ich zurück und rannte gehetzt zum Ziel. „Schon wieder gewonnen!“
„Verdammt!“, fluchten Leo und Max im Chor.
„Können wir nicht mal andere Teams mach…“
Weiter kam Max nicht, denn seine Worte wurden von den Rufen und Schreien mehrere Leute erstickt.
„Sie kommen wieder!“, riefen einige aus den Nachbargassen. Mein Vater lief aufgeregt in meine Richtung.
„Wer? Die Indianer? Die haben doch eh keine Chance!“, lachte Max laut. „Die machen wir doch fertig!“
Das war Max. Vorlaut und selbstbewusst, manchmal jedoch ein bisschen ZU selbstbewusst.
„Ja, das letzte Mal. Aber jetzt sind es hunderte nicht um die fünfzig!“, sagte mein Vater gereizt. „Und jetzt keine weiteren Fragen! Weg hier!“
Er packte mich an der Hand und bedeutete den anderen ihm zu folgen. Am Haus angekommen sah ich meine Mutter die Armyklamotten fertigmachen. Sie gab meinem Dad die Sachen und der zog sich alles über. Wir gingen in den Keller, wo wir uns immer bei Angriffen versteckten.
„Viel Glück, Frank.“, rief meine Mum meinem Dad noch hinterher, der war jedoch schon hinter den Häusern verschwunden. Im Keller warteten auch schon die Eltern von Max und Jenny auf uns. Leo’s Eltern würden auch bald unten sein. Natürlich waren alle Väter in der Schlacht, also waren wir mit unseren Müttern alleine. Es ertönten immer mehr Schreie und mehr Explosionen. Mit Sprengstoff hatte ich schon immer gerne rumexperimentiert. Nur war ich – im Gegensatz zu einigen meiner Freunden – nie verletzt worden. Niemand wusste warum, die meisten sagten das wäre vererbt, denn auch mein Vater war Sprengstoffexperte in der Army. Er verbrachte seine Zeit damit einen neuen Sprengstoff zu entwickeln, irgendwas was nicht wie normaler Sprengstoff wirkt sondern ein fast Unlöschbarer. Ich wusste nicht wie viel Zeit bis jetzt vergangen war, aber ich konnte mir denken, dass ich einige Zeit geträumt hatte. Als ich meine Mutter anschaute, sagte sie nur:
„Bald ist es vorbei.“
Und mit dieser Aussage hatte sie anscheinend vollkommen Recht, denn schon bald hörte man die ersten Leute zurückkehren. Ein Armysoldat stürzte ihn unser Keller hinein.

„Knightly? Isabella Knightly? Ihr Mann wurde gefunden. Er liegt im Krankenhaus.“
Zwei Tage waren mittlerweile seit der Schlacht vergangen und ein Soldat hatte uns davon berichtet, dass mein Vater nicht aufzufinden sei.
Ohne große Worte stand meine Mum auf und rannte mit mir in Richtung Krankenhaus. Zum Glück war es nicht weit entfernt, weshalb wir schon nach kurzer Zeit angekommen waren. Als meine Mum durch die Tür stürzte sah ich dort meinen Vater. Naja, ich erkannte ihn zuerst nicht. Er hatte andere Sachen an und man sah durch Bandagen nur seinen Kopf.
„Tut mir leid, Ma’am.“, sagte ein Mann. „Leider ist der Mann im Moment nicht ansprechbar. Außerdem ist hier nur Zutritt für Angehö…“
„Ich bin seine Frau!“, schrie meine Mum den Mann an.
So hatte ich sie noch nie schreien erlebt. Sie lief zu meinem Dad und fing an zu weinen.
„Isabella. Ich weiß nicht genau was passiert ist…“, röchelte er leise…
„Macht nichts Frank. Alles wird gut, alles wird gut.“
Es klang eher so als wünschte sie sich das mehr als sie daran glaubte. Ich beschloss die beiden alleine zu lassen und mich im Krankenhaus umzusehen. Im Hauptflur wimmelte es nur so von Verletzten Soldaten, die eine Behandlung benötigten, aber warten mussten. Ein Zimmer weiter sah ich das die Kantine und war schnell in der Schlange mit Hungrigen verschwunden. Zwar würde ich bezahlen müssen, aber da meine Familie eh nicht die Ärmste war, konnte ich mir das leisten. Als ich mit vollem Magen in das Zimmer von meinem Dad kam, sah ich dort meine Mum, wie sie schrecklich weinte. Ich verstand in diesem Moment noch nicht, dass ich meinen Vater verloren hatte. Für immer.

Als wir zu Hause waren, meinte meine Mum, dass die Beerdigung bald stattfinden würde. Natürlich war mir noch im Krankenhaus klar geworden, dass mein Vater tot sei. Aber glauben wollte ich es nicht. Ich wollte nicht meinen Vater verlieren, er war mein großes Vorbild. Ich wollte später so werden wie er, zur Army gehen und dort als Sprengmeister arbeiten. Ich war mir sicher, dass auch aus mir was werden würde. Was genau, würde mir erst in einigen Jahren aufgehen. Genauso würde ich erst später begreifen, warum meine Mutter das getan hatte, was sie in dieser Nacht eben getan hatte – jetzt war ich vollkommen elternlos. Jenny fragte mich, ob ich bei ihnen wohnen wollte, was ich gerne annahm. Jenny’s Familie war schon immer meine zweite Familie gewesen. Dort verbrachte ich dann einige Jahre, bis ich groß genug für die Army war.


Kapitel 2 - Shetterfield

Ein morgen wie immer war es in den Zelten der Army.
„Aufstehen, Rekruten!“, schrie ich. Ich war innerhalb von zwei Jahren zum Colonel geworden und musste jeden Morgen die Sprengstoffrekruten wecken. Der Ablauf in der Army war mittlerweile zur reinen Routinesache geworden und wenn man alles ordentlich macht, wird man auch befördert. Im Entwicklungslabor war ich endlich ein Stück mehr hinter die geheime Sache, an der mein Vater gearbeitet hatte, gekommen. Es war ein Sprengstoff, der nicht durch eine Explosion den Schaden macht, sondern etwas was nur den Nacheffekt erzielt. Was das genau war, würde ich an diesem Tag erfahren.
„Colonel Knightly?“, sagte der General zu mir.
„Ja, Sir?“, antwortete ich.
„Wir werden heute ein Indianderlager angreifen und eine neue Waffe testen. Major Levo wird ihnen zeigen, wie man damit umgeht.“ Der General zeigte auf einen Mann, der neben ihm stand.
„Kommen sie mit.“, sagte dieser zu mir.
„Jawohl!“, sagte ich und folgte dem Major in die Hochsicherheitstrakte.
„Hier wurde die Waffe entwickelt und hier wird sie getestet.“, erzählte er. „Sie ist hochexplosiv und wird von uns „das Fegefeuer“ genannt.“
Das wusste ich schon. Ein Freund hatte es mir berichtet.
„Die alten Griechen nannte es Griechisches Feuer oder Seefeuer.“, fuhr er fort. „Bei Zündung wird eine Flüssigkeit verspritzt, die sich dann von selbst entzündet. Sie kann nicht mit Wasser gelöscht werden. Im Prinzip müssen sie die Waffe einfach nur Zünden. Ich zeig es ihnen kurz.“
Inzwischen waren wir bei einem Glaswürfel angekommen, der etwa zehn Mal zehn Meter groß war. Ein Wissenschaftler zündete die Zündschnur von einem kleinen Behälter durch einen Handschuh in dem Würfel an und warf ihn dort rein. Einige Sekunden später explodierte das Behältnis und eine Flüssigkeit spritzte bis an die Glasfenster. Sofort entzündete sich die Flüssigkeit und ein riesiges Feuer entstand.
„Wir haben hier drin wenig Luft, das Feuer geht in wenigen Minuten aus. Aber vorher zeige ich ihnen wie das mit Wasser ist.“, sagte der Major.
Er ließ Wasser auf das Feuer laufen, doch nichts passierte. Um genau zu sein, kam das Feuer mir jetzt noch größer vor.
„Noch Fragen, Colonel?“
„Nein, Sir.“, sagte ich.
„Gut dann viel Glück beim Angriff.“

Als die Truppen versammelt waren, zogen wir in Richtung Indianerlager. Es dauerte einige Zeit, aber die Zeit verging wie immer schnell. Angekommen, verschanzten sich die Indianer in ihrem Dorf. Die Army holte ihre Seefeuerkugeln heraus und warfen sie in das Dorf hinein. Innerhalb weniger Minuten war das Dorf halb abgebrannt. Sterbende Leute schrien laut. Ich sah ein Kind brennend aus dem Dorf raus rennen. Mir wurde zum ersten Mal bei der Army übel. Ich konnte das nicht weiter ansehen und rief zum Abzug auf. Die Menge setzte sich in Bewegung und wenig später war ich auch schon wieder im Lager.
„Knightly, wie war der Angriff?“, fragte Shetterfield, einer meiner Freunde hier.
„Unglaublich.“, antwortete ich. Shetterfield merkte, dass ich nicht mehr sagen wollte.
„Ich lade dich ein. Auf ein Whiskey im Saloon. Das muntert dich auf.“, schlug er vor.
Bevor ich antworten konnte war Shetterfield auch schon los und die Pferde holen.
Wenig später waren wir da. Der Saloon war eigentlich ganz schön und sofort bestellten wir uns einen Whiskey. Ich ging schnell auf Toilette. Als ich ausgetrunken hatte sagte Shetterfield:
„Du siehst komisch aus. Geht es dir gut?“
„Ist schon ok.“ Mir wurde schlecht und schwarz vor Augen.
„Komm, ich bring dich in ein Zimmer.“, sagte er zu mir. Zu dem Wirt sagte er: „Ein Zimmer bitte. Und zwar schnell.“
Er brachte mich auf ein Zimmer. Mehr bekam ich nicht mit.
 
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DeletedUser

Ich wachte wieder auf. Mein Magen hatte sich anscheinend wieder beruhigt. Shetterfield war nirgends zu sehen, was ich aber verstehen konnte. Er dürfte ja nicht zu spät zur Army kommen.
Ich stand auf und zog mich an. Verzweifelt suchte ich nach meinem Revolver. Auf dem Schreibtisch war ein Zettel. Dort stand:

Danke für das Geld
Shetterfield

Als ich nach meinen weiteren Wertsachen suchte, fand ich nichts. Shetterfield hatte mich ausgeraubt. Dabei war er ein Freund. Oder auch nicht.
Sofort zog ich mich an und rannte zum Armystützpunkt, mein Pferd war weg. Angekommen fragte ich den Lieutenant ob Shetterfield noch da sei.
„Tut mir leid, Sir, Shetterfield ist heute Morgen abgereist.“
„Verdammt!“, fluchte ich. Eine Anzeige aufzugeben würde nichts bringen, da es keine Zeugen gab. Ich musste mich mit dieser Situation abfinden, wie damals mit meiner Mum und meinem Dad.
Am selben Tag noch trat ich aus der Army aus und ließ mich auf dem Land nieder. Und ich schwor Rache. Ewige Rache.


Kapitel 3 – ElDiabolo

Ich war zurück nach Sanford Hill gezogen. Diese Stadt erinnerte mich einfach an meine Eltern. Ich fuhr immer wieder an mein Ferienhaus in der Nähe von Westminster. Auch heute war ich dort. Ich beschloss wandern zu gehen – wie fast jeden Tag...
 
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DeletedUser

Ich habe keine Gespräche in meinem Prolog und er ist acuh nicht gerade lang, aber er müsste reichen :p

Prolog: Mick



Micks großes Vorbild ist ElDiabolo und deshalb schließt er sich in „Die Story II – Die Rückkehr“
ihm an. Er schwört ihm, dass er ihm helfen wird wie er nur kann und ihm immer zu Diensten steht.


Steckbrief


Name: Michael Johnson
Spitzname: Mick
Alter: 27 Jahre
Geburtsort: In einem Namenlosen Lager in Mexiko
Familie: Sarah Johnson (-verstorben-)
Peter Johnson (-verstorben-)
Vorbild: ElDiabolo


Geschichte


Mick wurde in einem Wandererlager in Mexiko zur Welt gebracht und zog mit ihnen. Als er acht Jahre alt war, wurde sein Lager von Banditos überfallen und nur er überlebte, weil er sich in einem leeren Weinfass versteckte.
Von da an musste sich Mick alleine durchs Leben kämpfen - ohne Hilfe von anderen.
Er besuchte ein kleines Dorf, wo er sich einen Unterschlupf baute. Es fehlte ihm an Nahrung und Ausrüstung, aber er hatte kein Geld. Also beschloss er etwas zu klauen.
So geriet Michael Johnson auf die kriminelle Bahn. Eines Tages, als er gerade wieder auf der Suche nach Material für sein Versteck war, lass er in der Zeitung von der sichersten Bank in Westminster.

Mittlerweile war er schon knapp zwanzig und verdiente sein eigenes Geld als Pokerspieler. Mit seinen flinken Fingern war es für ihn ine Leichtigkeit den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und sie beim Pokern auszutricksen. Nun fing er an Pläne zu schmieden, wie er die Bank von Westminster ausrauben könnte. Aber anscheinend war es wirklich die sicherste Bank der Welt. Er fand einfach keine Möglichkeit seinen Coup durchzuführen. Doch dann stieß er in der Zeitung auf etwas viel Besserer- nämlich ElDiabolo - den gefürchtesten Verbrecher im ganzen Westen!
Mick wollte sich ihm unbedingt anschließen, doch er wusste nicht wo er suchen sollte, also wartete er ab...
 
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DeletedUser13032

sooo...hoffe hab alles richtig gemacht :D



  • - Jugend -


Mein Name ist Phil Fox, auch Foxy genannt. Ich wuchs Auf einer Farm irgendwo in Kansas auf. Zusammen mit meinem alleinerziehenden Vater und meinem Zwillingsbruder Jeffrey sorgten wir dafür, dass wir jeden Tag etwas zu essen hatten und es unseren Pferden und Kühen gut ging. Mein Vater war einst ein Trapper und so lernte er mir die Benutzung eines Langlaufgewehr. Wie der Name schon sagt hat dieses Gewehr einen ungewöhnlich langen Lauf und schießt mit extremer Präzision. Es baumelt heute immernoch an meiner Schulter. Während ich mich für das Schießen begeistern konnte, hatte mein Bruder mehr Spaß daran, sich an Schwarzpulver zu üben und verschiedene Arten an Sprengstoffen herzustellen. Außerdem war er der klügere von uns beiden.


Doch eines Tages kam der Tag, der irgendeinmal kommen musste. Es war ein schwüler Samstag, als Vertreter der Army an unserer Tür klopften und Jeffrey und mich aufforderten ihnen zu folgen, in den Militärsdienst einzutreten. Widerwillig gingen wir mit ihnen, in Sorge um unseren Vater.



  • Militärsdienst -


Der Dienst dauerte ein Jahr lang. In dieser Zeit wurden wir in unseren Fertigkeiten in dem Umgang mit einer Waffe geübt, unsere Ausdauer durch lange Parcours getestet und unser Körper wurde streng gefördert. Ich konnte mich nie richtig mit den Anderen Männern verstehen, im Gegensatz zu meinem Bruder.
Hey du. Ja dich meine ich du Arschgesicht. Komm her.“
Widerstrebend ging ich zu dem Soldaten der nach mir gerufen hatte. Der neuste Gag unter ihnen. Sie hatten in den bisherigen elf Monaten endlich einen passenden Namen für mich gefunden, wie sie fanden. Ich war davon zwar nicht so begeistert aber ich dachte immer nur daran, dass in einem Monat alles vorbei sein Würde.
Sie haben gerufen, Oberfeldwebel?“, sagte ich leicht ironisch.
So was bin ich zwar nicht aber für dich reichts! Und jetzt putz mir die Schuhe!“
Ich wusste nicht womit und sah mich um. Zwei weitere Kumpanen standen links und rechts von ihm. Kurzerhand spuckte ich ihm auf seine schwarzen, dreckigen Soldatenstiefel.
So! So sauber waren sie noch nie, Herr Soldat.“, spottete ich und kehrte ihm den Rücken zu um zu gehen. Mein Fehler. Mit einem wütendem Aufschrei hieb er mir den Schaft seines Gewehres in den Rücken. Ich keuchte, woltle ihm aber nicht den Triumph gönnen, mich schreien zu sehen. Ich rappelte mich wieder auf und starrte ihn an.
Wenn wir uns mal irgendwo sehen und du eine Kugel in deinen Weichteilen hast.“, ich machte eine Kunstpause, „dann kannst du dir sicher sein, dass ich irgendwo da draußen in mehreren hundert Metern Entfernung auf einem Baum sitze, in dein Hässliches Gesicht schaue und dann die zweite Kugel abfeuern werde.“
Der Soldat wurde rot im Gesicht und schlug auf mich ein. Lachend lag ich nun am Boden, Blut bedeckte mein ganzes Gesicht, doch ich spürte den Schmerz nur wenig. Ich hatte seinen Stolz gebrochen. Seine Freunde würden ihm nun nicht mehr helfen, sie würden sich nur noch über ihn lustig machen. Irgendwann hörte er auf, auf mich einzuschlagen. Wahrscheinlich war ein Ausbilder dazwischen gegangen. Oder mein Bruder. Oh Jeffrey.


Das Jahr war überstanden, ich war ein stattlicher, junger Mann ende 20 und holte mir meinen Sold ab. Es war nicht viel, aber immerhin etwas. Mein Bruder wollte weiterhin der Armee dienen. Ich konnte ihn nicht verstehen. Gerade er. Gerade er, das Sensibelchen.





  • Kopfgeldjäger -


Ich wollte nach Hause. Einfach nur bei meinem Vater sein, weiterhin jagen gehen und eine schöne Frau finden. Doch nichts von alledem trat in Erfüllung. Schon von weitem sah ich, dass es qualmte und als ich näher kam sah ich nur noch Bruchstücke unseres Hauses. Und Daneben war ein Holzschild in die Erde eingegraben. 'Nehmt euch in Acht und sehet dies als Mahnung! Das geschieht, wenn man der Eisenbahngesellschaft nicht Platz macht!' . Ich seufzte und schlug gegen das Schild. Eine Eisenbahnstrecke war geplant. Sie soltle durch unser Land gehen. Und mein Vater war nicht gewichen. Das musste ich meinem Bruder mitteilen. Dann würde er auf mich hören!


Als ich nach fünf Wochen endlich am Lagerplatz seiner Kompanie eintraf schüttelten die Leute nur die Köpfe.
Einen Jeffrey Fox? Nää tut mr leid. Und jez gib mir mal die Bohen du Lümmel.“
Steck dir deine Bohen in den Arsch!“, antworte ich und wandte mich ab.
Der gekränkte Soldat wollte mich schlagen, wurde jedoch von seinen Kameraden zurückgehalten. Da stieß mich ein Pionier an.
Jeff? Jeff Fox?“
Jau den such ich.“
Dann schau unter die Erde.“
Zuerst verstand ich nicht, aber schließlich dämmerte es mir.
Er ist … getötet worden?“
Nein. Das kann man so nicht sagen. Hingemetzelt würde es eher treffen. Keine Chance. Schade um den jungen. Glaub war erst 20 oder so, aber die Indianer waren in der Überzahl. Weiß sowieso nicht warum dieser Gardistenführer Jeff in die erste Reihe gesetzt hatte, wo er doch normalerweise immer eher hinten ist. Und … hey wo willst du hin?“
Ich lief aus dem Lager, bestieg meinen Araber und ritt hinaus in die Wüste. Irgendwann einmal, ich weiß nicht wie viele Tage vergangen waren, spürte ich das erste Mal wieder Hunger und Durst. Ein Bankier nahm mich auf, versorgte mich bis zu meinem 23ten Lebensjahr. Er hatte in dieser Zeit bemerkt wie gut ich mit dem Gewehr umgehen konnte.
Und so hat sich alles entwickelt. Ich nahm Morde gegen Geld an. Ich war einer der Besten meiner Art. Nie konnte mich jemand sehen, auch wenn es viele Zeugen für den Mord gegeben hatte. Ich war immer sicher in der Distanz.


Ich bin jetzt 26 Jahre jung und nun bin ich auf der Suche nach ElDiabolo. Er wäre mein 20tes Ziel. 20 … die Zahl, an der sich mein Leben verändert hatte. Und jetzt habe ich auch noch erfahren, dass Duneman nicht ganz unschuldig am Tode meines Bruders ist. Er hatte damals die Befehlsgewalt über die Kompanie meines Bruders ...
 
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Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
bringen wir mal wieder ein bisschen Leben hier rein:)

Die Story – Prolog von John O’Gorn:


Auf einer kleinen Farm in der Nähe von Westminster mitten im Westen Amerikas gab es Nachwuchs - Zwillinge. Wie schon sein Vater und Großvater wurde der ältere der beiden Jungen John genannt, der zweite bekam den Namen Jeff. Ihre Familie stammte ursprünglich aus Irland, doch lebten die O’Gorns schon lange im Westen Amerikas. Einer von ihnen hatte zu den ersten Siedlertrecks in die Gegend von Westminster gehört und dort waren sie seitdem zuhause.
Die Eltern von John und Jeff waren nicht reich, aber auch nicht arm. Sie führten ein ganz normales Leben, etwas abseits der anderen und konnten sich gut selbst versorgen. Allerdings genoss ihr Name einen guten Ruf, schließlich waren sie schon ewig hier. Das merkten sie bei jedem sonntäglichen Kirchgang, wenn jeder sich nach ihrem Befinden erkundigte und wenn es wichtige Entscheidungen in der Stadt zu treffen galt. Die O’Gorns hatten Einfluss in Westminster.
So kamen zu der Taufe der Zwillinge auch fast alle Einwohner und beschenkten die junge Familie reich. Niemand geringeres als Jack Black, der Bürgermeister und reichste Mann der Gegend wurde der Pate Johns. Jeff bekam immerhin noch den Gemischtwarenhändler ab.
Wohl behütet wuchsen die beiden Jungen nun auf und waren unzertrennlich. Beide waren zähe Burschen, die den ganzen Tag draußen waren und auch viel Unfug anstellten. Auf der Farm mussten sie mit anpacken, doch wenn sie frei hatten, ritten sie und verbesserten schon früh ihre Reitkünste. Außerdem hatten sie sich Zwillen gebastelt, mit denen sie umherschossen und auch dabei entwickelten sie sich zu wahren Meistern. Ebenso geschickt erwiesen sie sich im Umgang mit Stöcken und Holzschwertern. Die O’Gorn Zwillinge waren wahre Kämpfer.
Zu ihrem zwölften Geburtstag erlaubte ihnen der Sheriff mit Revolvern einige Schuss unter seiner Aufsicht abzugeben. Durch ihre Übung im Umgang mit der Zwille bekamen sie schon schnell den Dreh raus. Doch der Sheriff gab nicht nach und ließ sie nicht weiter schießen. Dafür mussten sie erst 16 Jahre alt werden.
Nun war Westminster keine kleine unbedeutende Stadt, es war schon damals die sicherste Stadt im Wilden Westen und deshalb gab es dort eine Anhäufung an Kaufleuten und Banken. Tatsächlich wagte kaum ein Verbrecher nach Westminster zu kommen und wenn es doch einer tat, musste er damit rechnen, die Armee auf dem Hals zu haben, die in der Nähe ein großes Lager hatte.
Zur Armee sollten bald auch die Zwillinge John und Jeff. Während John begeistert war, konnte er doch endlich mit Feuerwaffen umgehen und sich im Wettstreit mit anderen Rekruten beweisen, wollte Jeff lieber auf der Farm bleiben. Mit der Zeit hatte sich herausgestellt, dass er seinem Bruder in ihren Wettkämpfen immer mehr unterlegen war und so erlosch sein Ehrgeiz, ein hervorragender Kämpfer zu sein. Jeff sah seine Zukunft als Farmer, wie schon all seine Vorfahren.
Weil sein Vater sah, wie ernst es seinem Sohn damit war, nutzte er den ganzen Einfluss seines Namens und erreichte tatsächlich, dass Jeff nicht zur Armee musste.

John fühlte sich unter den Rekruten sehr wohl. Er war besser als die meisten anderen und es gelang ihm, sich zu ihrem Anführer zu machen. Zusammen mit einer Gruppe anderer Rekruten schikanierte der die Schwächeren und Neuen. Seine Vorgesetzten bemerkten von all dem nichts, vielleicht wollten sie auch nicht, denn John hatte neben seinem Namen auch eine Art, mit der er andere schnell überzeugen, oder ihnen die wildesten Lügen erzählen konnte.
Er bestand seine Prüfung, nicht glänzend, aber locker und hatte nun die Wahl: Weiter als Soldat dienen, oder auf die elterliche Farm zurückkehren. Während der Rekrutenzeit hatte John seine Familie nicht besucht, so wohl fühlte er sich bei der Armee.
Und er sollte seine Familie auch nicht mehr wieder sehen, denn zwei Tage nach der bestandenen Prüfung kam die Nachricht, dass es einen Überfall in Westminster gegeben habe. Dabei wurde auch die Farm der O’Gorns zerstört, die Eltern ermordet und Jeff verschleppt. Niemand wusste es genau, aber es ging das Gerücht, dass Banditen aus Mexiko verantwortlich für die Gewalttat seien.
John war nun ohne Familie und Zuhause und war nun sicher, dass er noch länger bei der Armee bleiben wollte, da hatte er immerhin eine Perspektive. Schon bald hatte er beim Ausbilder, der ihn für einen guten Soldaten mit starkem Charakter hielt, so einen guten Eindruck hinterlassen, dass ihm ein gutes Angebot unterbreitet wurde.
Bei dem Überfall war auch der Sheriff von Westminster schwer verletzt worden, außerdem warf man ihm Versagen vor, sodass er einen Nachfolger suchen musste. Statt weiter bei der Armee zu bleiben, sollte John O’Gorn, den man für sehr geeignet hielt, neuer Sheriff werden. Nun ohne familiäre Zwänge und Bande entschloss der junge Mann sich, das Angebot wahrzunehmen und nach Westminster zu gehen. In zwei Monaten sollte die Ausbildung beginnen...

Doch vorher hatte John noch eine schicksalhafte Begegnung, die sein weiteres Leben entscheidend prägen würde.
Wieder einmal kamen neue Rekruten und einer von ihnen kam in das Zimmer von O’Gorn und seinen Komplizen. John spürte direkt eine unbestimmte Abneigung gegen den Neuen und zu dritt gingen sie auf ihn los, um ihm zu zeigen, wer das sagen hatte. Doch dieser Rekrut war aus hartem Holz und hätte ihn beinahe beim Aufseher beschuldigt. Nur mit einer seiner Lügen, konnte John das verhindern und beschloss, den neuen im Auge zu behalten. Schon bald war zu merken, dass Eddie Diabolo, wie sich der Kerl nannte, besonders begabt war und ihn deutlich in den Schatten stellte. Doch das war O’Gorn nun egal, denn seine Ausbildung zum Sheriff begann. Die Abschlussprüfung der Rekruten fand am selben Tag wie seine eigene statt und er bekam zu hören, dass Diabolo und sein Kumpel einen Orden erhalten hatten, für besondere Leistungen.
In John wuchs der unbestimmte Hass auf Diabolo wieder an und es traf sich gut, dass ihm ein Hinweis vorlag, in der Kaserne könnte es in Zimmer 57 Munitionsdiebe geben. In Zimmer 57 war Diabolo untergebracht...
Es war O’Gorns erster Einsatz als Sheriff und gleich ein voller Erfolg. Seine beiden Feinde konnten überführt und bestraft werden, er selbst wurde gefeiert.

Die nächsten Jahre blieb es weitestgehend ruhig in Westminster. John O’Gorn war zwar nur ein mittelmäßiger Sheriff, doch die Stadt war durch ihren Ruf sicher. Mit den wenigen Halunken, die sich trotzdem nach Westminster verirrten wurde O’Gorn noch fertig, doch richtige Banditen hätte er nicht aufhalten können. Dieser Tatsache war sich der Sheriff freilich nicht bewusst, er hielt sich nach wie vor für überdurchschnittlich begabt und sah sich als Grund für die Ruhe.
Irgendwann langweilte ihn die Arbeit zu sehr. Er verspürte Lust auf ein Abenteuer, wusste aber nicht, wie er sie befriedigen sollte. Schließlich kam der Sheriff auf die Idee, sich beim Gouverneur um eine Beförderung zu bemühen, denn wenn er schon in einer langweiligen Stadt lebte, wollte er doch immerhin gut entlohnt und gestellt werden und so machte er sich auf den Weg. Der Gouverneur hatte sich über seine Leistungen informiert und war sehr beeindruckt, bis ein Telegramm aus Westminster eintraf:

ÜBERFALL AUF DIE BANK STOP EL DIABOLO UND KOMPLIZE JAMES EAGLE STOP MILITÄR GRIFF EIN STOP EINER TOT, ANDERER GEFLOHEN STOP VIELE VERLETZTE

Damit war die Beförderung erst einmal in weite Ferne gerückt und O’Gorn musste schnellstmöglich zurückreiten. Er wusste, es konnte sich nur um Eddie Diabolo und seinen Kumpel handeln. Nun trieb ihn die Frage, welchen von beiden man erwischt hatte. Es war der Komplize James, Diabolo hatte entkommen können.
Durch die verpasste Beförderung wuchs der Hass des Sheriffs noch mehr und er schwor Rache. Wenn sich ihm irgendwann die Gelegenheit bieten würde, würde er, John O’Gorn seinen verhassten Feind persönlich jagen und besiegen.
Ein Jahr später begab O’Gorn sich erneut zum Gouverneur...


Hat ein wenig gedauert, aber ich brauchte erst einmal eine vernünftige Idee, die sich erst spät ergeben hat im Verlauf der Story.
Das macht aber ziemlich Spaß, Prologe zu schreiben. Man kann sich wunderbar alles erklären, was später geschieht und gleichzeitig einige Hintertüren aufhalten, die man mit der Vergangenheit erklärt werden. Ich finde El Diabolo hat das echt gut gemacht, hab ich erst später gemerkt, aber O'Gorn tauchte ja schon ganz früh auf und in deinem Prolog dann wieder, genauso wie die Höhle und die Mühle:)
 
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DeletedUser

Da die Story nun vorbei ist, habe ich mir die Zeit genommen den Prolog zu meinem bescheidenen Charakter zu schreiben

Steckbrief(Warnung: Streng geheimes US-Dokument)

Name: Jake Hunt
Spitzname: Duneman
Alter: 42 (zum Beginn der Story)
Größe: 1,86 Meter
Augenfarbe: Braun
Haarfarbe: Schwarz
Besondere äußere Merkmale: Sehr muskulös, ständig Stoppeln am Kinn, oft in einem braunen Mantel unterwegs
Charaktereigenschaften: kalt, berechnend, ein wenig Arrogant, höchst misstrauisch, loyal und ehrlich (allerdings auch nur seinen engsten Freunden gegenüber)
Mag: Schach, Bohneneintopf, Entspannung vor dem Lagerfeuer, Kompetente Mitarbeiter
Mag nicht: Tequila, Kongruenz, Inkompetenz, ElDiabolo
Stärken: vereint große Kraft mit großer Geschwindigkeit, agil, guter Schütze auf geringerer und mittlerer Distanz, beherrscht die Grundtechniken der Fechtkunst, große Strategische und Taktische Fähigkeiten, leichte rhetorische Begabung, sehr Erfahren in Attentaten und der Kopfgeldjagd
Schwächen: geringe Fingerfertigkeit, sehr langsam beim Nachladen (Hauptgrund warum er gleich mehrere geladene Revolver mit sich führt), kann zu unüberlegten und voreiligen Handlungen provoziert werden


Geschichte:


Alter: 4 Jahre
Dieses Ereignis war das früheste, an welches sich Duneman in seinem Leben erinnern konnte. Seine Mutter lag starr und bleich auf dem Bett, sein Vater kniete daneben und hielt ihre Hand, während Tränen aus seinen Augen flossen. Ein Arzt stand neben ihm und sagte im bedrückten Ton, dass das Kind eine Totgeburt sei.


Alter: 15 Jahre
Nachdem seine Mutter eine Totgeburt zur Welt gebracht hatte und dabei selber starb, lebte Jake Hunt mit seinem Vater alleine. Er war ein Offizier vom hohem Rang, doch als seine Frau starb, bekam er das Leben nicht mehr so richtig in den Griff. Er begann in rauen Massen zu trinken, bis er schließlich unehrenhaft entlassen wurde, weshalb er anfing noch mehr zu trinken. Wenn er betrunken nach Hause kam, dann ließ er im allgemeinen seinen Frust an seinen Sohn in Form von körperlicher Gewalt aus. Auch an jenem schicksalhaften Abend, hatte Jakes Vater zu viel in sich hinein geschüttet. Es war eine verregnete Nacht gewesen, ja eigentlich sogar ein stürmisches Gewitter. Klitschnass betrat sah Jake seinen Vater das Haus betreten.
„Miese Betrüger!“, brüllte Jakes Vater und knallte seine massige Faust mit solcher Kraft auf den Tisch, sodass dieser fast zusammenbrach.
„Betrüger?“, fragte Jake.
„Ja, haben mir all mein Geld abgezogen. Vefluchte Schweinehunde!“
Jake war fast sprachlos vor entsetzen: „Soll das bedeuten... dass... oh schlimm genug mit dem Trinken, jetzt musst du auch noch unser Geld verspielen.“
Sein Vater starrte ihn an: „Was fällt dir ein, so mit mir zu sprechen?“
Wütend erhob er seine Faust gegen seinen Sohn, doch eh er sich versah, hatte auch schon die Faust seines Sohnes sein Gesicht getroffen, sodass er nach hinten taumelte und umkippte. Jake war für sein alter erstaunlich kräftig und flink, das hatten viele schon gesagt und in dieser Nacht war ihm endgültig der Geduldsfaden gerissen.
„Du bist ein Niemand Vater. Warst du doch einst ein stolzer Offizier, so bist du nun nur noch eine jämmerliche Schnapsleiche.“
Duneman nahm den braunen Mantel seines Vaters vom Haken und dessen Gewehr von der Halterung. Dann lief er in sein Zimmer und holte ein kleines Päckchen unter seinem Bett hervor. Es waren Geldreserven, die er für den Notfall zurückgelegt hatte. Sein Vater lag noch immer benommen und fassungslos auf dem Boden, als Jake das Haus verließ. Irgendwie würde er schon durchkommen, das wusste Jake. Er wurde schon in jungen Jahren von einem alten Freund seines Vaters, der ebenfalls Offizier war, im Umgang mit Waffen ausgebildet und Jake hatte dabei viel Geschick gezeigt.


Alter: 16 Jahre
Ungeduldig lag Jake bäuchlings auf dem Felsvorsprung, während sein Finger ungeduldig auf dem Abzug lag. Im Ziel hatte er drei Männer, die um ein Lagerfeuer versammelt waren.
„Ruhig Jake. Keine überstürzten Handlungen.“, flüsterte Matthew. Matthew war ein Kopfgeldjägerveteran und arbeitete mit Jake zusammen. Es war Jakes erste Kopfgeldjagd, die er bestritt. Er und Matthew jagten drei Banditen, die in einem nahegelegenem Ort einige Pferde mitgehen ließen.
„Wir sind zwei und die sind drei Jake. Das heißt, dass wir nur zwei aus dem Hinterhalt erschießen können. Der Dritte wird sich Deckung suchen, während wir nachladen.“
„Das heißt wir müssen die beiden gefährlichsten als erstes ausschalten.“
„Gut erkannt. Ich knöpf mir den Kopf der Bande vor und du machst den dünnen da Platt, der soll nämlich ein ziemlich guter Schütze sein. Mit dem dritten werden wir auch so fertig.“
Jake und Matthew legten an und schossen. Beide trafen ihre Ziele, welche sofort tot waren. Der dritte Bandit war so verwirrt, dass er anstatt Deckung zu suchen die Flucht ergriff. Jake schoss ihn mühelos nieder.
„Guter Schuss Jake. Du bist sicher im Umgang mit Waffen, hast den richtigen Riecher und dazu eine Menge Grips im Kopf. Aus dir wird nochmal ein gefährlicher Kopfgeldjäger werden. Oder noch mehr...“

Alter: 28 Jahre
Es war Siesta und die Straßen von Mexiko City waren leer. Nur ein Person stand im kühlen Schatten eines Gebäudes. Trotz der Hitze, trug Jake Hunt seinen Mantel, den er nun so lange besaß. Er war fast zu seinem Markenzeichen geworden. Ein Mexikaner kam die Straße entlang und lehnte sich neben Jake an die Wand.
„Wie läuft's Carlos?“, fragte Jake im perfekt fließenden Spanisch. Seit einem Jahr war er nun hier in Mexiko und arbeitete für die Organisation „Wüstensturm“. Diese Organisation war so etwas wie eine mexikanische Kopfgeldjägergilde. Die besten Kopfgeldjäger von Mittelamerika vereinigten sich hier, um gemeinsam die ganz großen Fische zu fangen. Es war eine Ehre für jeden nicht-mexikanischen Kopfgeldjäger in diese Vereinigung aufgenommen zu werden.
„Nun Jake, wir haben etwas über den Aufenthalt der Staubteufelbande herausgefunden. Angeblich sollen ihre Anführer bald ein Treffen abhalten. Du kannst dir ja denken, dass die ganze Organisation auf Hochtouren läuft. Wir werden bald ein Team zusammenstellen, das sich um die Anführer kümmern soll. Du sollst dabei sein.“
„Interessant, ich hoffe es gibt diesmal einen vernünftigen Plan, damit sie uns nicht wieder durch die Lappen gehen, wie beim letzten mal.“
„Diesmal wird es besser, glaub mir Jake. Denn wir werden von Navarez unterstützt.“
Jake hob die Augenbrauen: „Der König der Kopfgeldjäger? Der hat doch noch nie mit der Organisation zusammengearbeitet.“
„Das stimmt, aber wir haben einen Deal mit ihm gemacht. Das Kopfgeld für jeden kleinen Fisch dürfen wir behalten. Von jedem erledigten Boss bekommt Navarez die Hälfte des Kopfgeldes.“
„Das ist ziemlich viel für einen einzelnen Mann.“
„Das stimmt, aber mit ihm an der Seite, sollte wir eine gute Chance haben, die Staubteufelbande aufzureiben.“
„Weißt du was Carlos? Ich glaube wenn die Staubteufelbande und die Organisation „Wüstensturm“ zusammenarbeiten würden, dann würden sie zur größten Macht Mexikos aufsteigen.“
„Sei nicht albern Jake. Du weißt doch selbst, dass diese beiden Vereinigungen niemals auf der selben Seite arbeiten werden.“
 
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Alter: 35 Jahre
Duneman (das war Jakes Spitzname, nachdem er vor fünf Jahren aus Mexiko wiedergekehrt war) saß missmutig auf einem Hocker vor dem Tresen. Neben ihm saß Navarez und betrachtete sein halbvolles Whiskyglas. Obwohl beide entspannt wirkten, sahen sie sich die beiden in Wahrheit wütend an. Duneman wollte in Texas einen großen Fisch an Land ziehen, doch schnell musste er feststellen, dass Navarez das gleiche Ziel hatte. Sowohl Duneman als auch Navarez hätten in einem solchen Fall den Kongruenten einfach beseitigt. Nur stand es Duneman überhaupt nicht im Sinn, sich mit Navarez anzulegen und auch dieser überlegte es sich zweimal, ob er Duneman bekämpfen sollte. Um den Streit zu schlichten, hatten sich deshalb beide in diesem Saloon getroffen. Die Verhandlungen waren ein katastrophaler Fehlschlag.
„Gib es endlich auf Jake und lass mich daran.“
„Solange ich nichts davon habe, kann ich das nicht. Und du weißt ganz genau, dass wir niemals zusammenarbeiten könnten.“
„Stimmt, du Waschlappen wärst mir ja eh nur ein Klotz am Bein.“
„Nur weil du Kopfgeldjägerkönig genannt wirst, heißt das noch lange nicht, dass ich mich von dir verhöhnen lasse.“
„Jetzt heult er. Los geh doch zu seinem Vater zurück, oh stimmt der hat sich ja zu Tode gesoffen.“
„Immerhin bin ich nicht das Kind von einer Hure und ihrem Zuhälter.“
Das nahm Navarez sehr persönlich, denn es war die traurige Wahrheit. Mit einem kräftigen Kinnhaken, beförderte er Duneman vom Barhocker. Dieser rappelte sich sofort auf und schwang seine Faust gegen Navarez. Doch der Kopfgeldjägerkönig blockte den Schlag und verpasste Duneman ein Kopfnuss. Doch statt zurück zu taumeln, packte Duneman Navarez an der Weste und schleuderte ihn auf sehr schmerzhafte weise mit dem Gesicht an die Wand. Als Duneman nachsetzen wollte, trat Navarez schnell nach hinten mitten in Dunemans Magengrube. Dieser taumelte ein paar Schritte zurück und viel dann auf seinen Hosenboden. Sofort griff er nach seinem Messer, doch da hatte Navarez sich schon umgedreht und seinen Revolver auf ihn gerichtet.
„Die Runde geht an dich.“, brummte Duneman wütend und verließ den Saloon. Die Gäste, die das ganze mit staunen beobachtet hatten, wandten sich nun wieder ihren Getränken und Pokerspielen zu. Navarez ging mit einem zufriedenem Lächeln an den Tresen zurück. Er hatte die Verhandlungen für sich entschieden.


Alter: 42 Jahre
Es war dunkel geworden. Erschöpft betrat Duneman den Saloon und ließ sich auf den Barhocker fallen. Bis auf den Barkeeper war er der einzige Anwesende. Der Saloon hier war kein gewöhnlicher Saloon. Er war praktisch ein Kopfgeldjägertreffpunkt. Diverse Kopfgeldjäger gingen hier aus und ein. Der Barkeeper war schon seid vielen Jahren mit Duneman befreundet und er kannte alle Neuigkeiten über Banditen im ganzen Land und versorgt die Kopfgeldjäger, wenn sie großzügig tranken gerne mit wichtigen Informationen.
„Und wie ist es gelaufen Jake?“, fragte der Barkeeper.
„Schlecht. Sie sind mir doch tatsächlich durch die Lappen gegangen.“
„Diese Vögel sind DIR durch die Lappen gegangen? Scheint, dass du langsam zu alt für den Job wirst.“
Duneman haute die Faust auf den Tresen: „Verdammt nochmal, hör auf mir ständig mein Alter unter die Nase zu reiben. Ich fühle mich prächtig und bin immer noch fast so fit, wie vor fünfzehn Jahren.“
Tatsächlich galt Duneman für Kopfgeldjägerverhältnisse als sehr alt. Er war kein Einzelfall, aber normalerweise waren vierzig Jahre das Maximum, denn das aufreibende Westleben zerrte stark an der Lebensenergie einer Person. Duneman wusste, dass er sich bald zur Ruhe setzen sollte, sonst würde er bald als 'Grandpa' und nicht als 'Duneman' von seinen Kollegen angesprochen werden. Das Problem war, dass Duneman immer noch nicht genug Kapital zusammenhatte. Wie die meisten Kopfgeldjäger, hatte er viel zu spät mit dem Sparen angefangen. Das war auch normalerweise der Hauptgrund, warum viele Kopfgeldjäger im hohen Alter in der Armut lebten. Doch Duneman fühlte sich noch topfit und das Alter brachte auch viel Erfahrung und fast schon eine Art Weisheit mit sich. Nein, er würde nicht in der Gosse verenden.
„Gib mir was lukratives, ich brauch dringend Geld.“
„Nun Jake, da hätte ich was für dich. Der hier ist vor einer halben Stunde angekommen.“
Mit diesen Worten reichte der Barkeeper einen Steckbrief an Duneman.
„ElDiabolo... das ist aber eine ganz schön gute Summe, die da auf ihn ausgesetzt ist. Die würde mich meiner Rente ein ganzes Stück näher bringen. Was hat er denn verbrochen?“
„Hat die Bank von Westminster geplündert. Hat es ganz schön knallen lassen der Kerl.“
„Also das Kopfgeld ist ein wenig sehr hoch für einen einfachen Bankräuber. Oder was meinst du?“
Der Barkeeper zuckte mit den Schultern: „Was weiß ich? Vielleicht hatte er mit dem dortigen Sheriff etwas persönliches am Hals. Wie auch immer man munkelt, dass er gerade hier in der Nähe vorbeigekommen sein soll. Die ganzen Ereignisse liegen nur kurze Zeit zurück, doch jetzt sollen ihm angeblich schon etliche Sheriffs auf den Fersen sein. Und bei einer Bank wie die von Westminster wird sicherlich das Militär auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.“
„Dann reite ich mal lieber sofort los.“
Duneman fühlte sich auf einmal völlig ausgeruht und Tatendurstig. So ein Haufen Geld für so einen kleinen Bankräuber durfte er sich einfach nicht entgehen lassen.
 
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