Ich habe doch wieder selbst etwas geschrieben, dafür müsst ihr jetzt einen Fehler finden, der etwas besser versteckt ist
Die Kleinen machen die Drecksarbeit II
Ein Fort der US-Armee mitten im Indianergebiet. Es herrschte einiger Tumult, weil sich eine Patrouille bereit machte, die Umgebung nach den Indianern zu durchsuchen, die seit Tagen für Unruhe sorgten. Vierundzwanzig Kavalleristen, die ihre Pferde mit Waffen und Ausrüstung voll gepackt haben und sich zum Teil noch eilig von ihren Frauen verabschieden, machen eine Menge Lärm. Erst als der Sergeant zur Ruhe aufforderte, verstummten sie und wenig später ritten alle scheppernd los.
Mit dabei waren auch die beiden alten Freunde Marc Duffner und Henry Blaston, der eigentlich Heinrich Blastener hieß und der Sohn deutscher Auswanderer war.
Wie den gesamten Trupp belastete auch sie die Ungewissheit, was vor ihnen lag, denn hier bringt der Armee ihre ganze Überlegenheit der Ausrüstung nichts, hier können die Indianer regelmäßig beweisen, wer dem Land gewachsen ist.
„Hast du von den Vorfällen letztes Jahr in Arizona gehört, wo eine Sippe Roter beinahe eine ganze Fortbesatzung ausgelöscht hat, weil der Befehlshaber um jeden Preis seine Frau wiederhaben wollte, die entführt wurde?“
„Still, sag das nicht hier! Woher weißt du das überhaupt?“
So in etwa klangen die Gespräche, die in vielen der Zweierreihen geführt wurden, während die Kavalleristen langsam weiter ritten.
Solch ein Einsatz konnte gut einige Tage dauern und sie weit ins Land führen. Zwar wurden einige Fässer mit Wasser mitgeführt, aber schon oft hatten es Indianer dennoch verstanden, einen Trupp ins Verderben zu locken.
Henry Blaston aber beschäftigten ganz andere Gedanken: „Schau Marc, in Europa hat sich einiges getan in der letzten Zeit. Der preußische Ministerpräsident Bismarck hat es geschafft, in mehreren Kriegen die deutschen Staaten zu vereinen und in Versailles das Deutsche Reich gegründet – das ist jetzt meine Heimat.“
„Gratuliere, wurde ja mal Zeit, dass du ein Heimatland bekommst, oder zumindest eines wo deine Eltern herkamen.“
„Sehr witzig. Aber ich sehe schon, ein Amerikaner versteht so etwas nicht.“, erwiderte Henry leicht gereizt. „Ich frage mich aber ernsthaft, ob ich jemals dieses Reich werde besuchen können, die Heimat meiner Vorfahren, oder ob wir vorher in diesem verdammten Land von den verdammten Rothäuten skalpiert werden.“
Marc verdrehte die Augen: „Jetzt fang du nicht auch noch damit an, alter Freund. Klar, wir können hier draufgehen, aber sieh es doch mal positiv.“
„Positiv?“
„Ja, nehmen wir als Vergleich etwa die Sklaven auf den Plantagen. Die schuften ihr ganzes Leben, sind nie frei und gehen dabei auch noch schnell drauf. Wir waren bis jetzt unser ganzes Leben lang frei und wenn wir hier draufgehen, ist es schneller, als bei den Negern.“
Henry hätte es wissen müssen, sein Freund grub ständig seinen Galgenhumor aus und doch hatte er ihn erneut dazu gebracht. Jetzt musste er es auch ertragen.
Doch bevor er etwas Passendes erwidern konnte, erklang ein Ruf von der Nachhut der Abteilung, der sie zusammenzucken ließ und höchste Anspannung hervorrief: „Indianer!“
Die Soldaten hatten sich in den letzten Minuten auf einen Canyon in den Felsen vor ihnen zubewegt, sodass nun links und rechts ebenfalls die Wände immer näher kamen. Die angreifenden Indianer hatten sich irgendwie hinter den Soldaten versteckt und ritten nun auf sie zu, wobei sie eine Menge Staub aufwirbelten. Für die Kavalleristen gab es nur einen Ausweg, sie mussten sich in den Durchgang wagen, wollten sie einem unvorbereiteten Gefecht noch irgendwie entgehen. Aber schon bald stellten die Reiter an der Spitze fest, dass dort ebenfalls Indianer warteten, sodass den Weißen nichts anderes übrig blieb, als sich in ein Gefecht zu stürzen, in dem sie kaum eine Chance hatten.
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Die Kleinen machen die Drecksarbeit II
Ein Fort der US-Armee mitten im Indianergebiet. Es herrschte einiger Tumult, weil sich eine Patrouille bereit machte, die Umgebung nach den Indianern zu durchsuchen, die seit Tagen für Unruhe sorgten. Vierundzwanzig Kavalleristen, die ihre Pferde mit Waffen und Ausrüstung voll gepackt haben und sich zum Teil noch eilig von ihren Frauen verabschieden, machen eine Menge Lärm. Erst als der Sergeant zur Ruhe aufforderte, verstummten sie und wenig später ritten alle scheppernd los.
Mit dabei waren auch die beiden alten Freunde Marc Duffner und Henry Blaston, der eigentlich Heinrich Blastener hieß und der Sohn deutscher Auswanderer war.
Wie den gesamten Trupp belastete auch sie die Ungewissheit, was vor ihnen lag, denn hier bringt der Armee ihre ganze Überlegenheit der Ausrüstung nichts, hier können die Indianer regelmäßig beweisen, wer dem Land gewachsen ist.
„Hast du von den Vorfällen letztes Jahr in Arizona gehört, wo eine Sippe Roter beinahe eine ganze Fortbesatzung ausgelöscht hat, weil der Befehlshaber um jeden Preis seine Frau wiederhaben wollte, die entführt wurde?“
„Still, sag das nicht hier! Woher weißt du das überhaupt?“
So in etwa klangen die Gespräche, die in vielen der Zweierreihen geführt wurden, während die Kavalleristen langsam weiter ritten.
Solch ein Einsatz konnte gut einige Tage dauern und sie weit ins Land führen. Zwar wurden einige Fässer mit Wasser mitgeführt, aber schon oft hatten es Indianer dennoch verstanden, einen Trupp ins Verderben zu locken.
Henry Blaston aber beschäftigten ganz andere Gedanken: „Schau Marc, in Europa hat sich einiges getan in der letzten Zeit. Der preußische Ministerpräsident Bismarck hat es geschafft, in mehreren Kriegen die deutschen Staaten zu vereinen und in Versailles das Deutsche Reich gegründet – das ist jetzt meine Heimat.“
„Gratuliere, wurde ja mal Zeit, dass du ein Heimatland bekommst, oder zumindest eines wo deine Eltern herkamen.“
„Sehr witzig. Aber ich sehe schon, ein Amerikaner versteht so etwas nicht.“, erwiderte Henry leicht gereizt. „Ich frage mich aber ernsthaft, ob ich jemals dieses Reich werde besuchen können, die Heimat meiner Vorfahren, oder ob wir vorher in diesem verdammten Land von den verdammten Rothäuten skalpiert werden.“
Marc verdrehte die Augen: „Jetzt fang du nicht auch noch damit an, alter Freund. Klar, wir können hier draufgehen, aber sieh es doch mal positiv.“
„Positiv?“
„Ja, nehmen wir als Vergleich etwa die Sklaven auf den Plantagen. Die schuften ihr ganzes Leben, sind nie frei und gehen dabei auch noch schnell drauf. Wir waren bis jetzt unser ganzes Leben lang frei und wenn wir hier draufgehen, ist es schneller, als bei den Negern.“
Henry hätte es wissen müssen, sein Freund grub ständig seinen Galgenhumor aus und doch hatte er ihn erneut dazu gebracht. Jetzt musste er es auch ertragen.
Doch bevor er etwas Passendes erwidern konnte, erklang ein Ruf von der Nachhut der Abteilung, der sie zusammenzucken ließ und höchste Anspannung hervorrief: „Indianer!“
Die Soldaten hatten sich in den letzten Minuten auf einen Canyon in den Felsen vor ihnen zubewegt, sodass nun links und rechts ebenfalls die Wände immer näher kamen. Die angreifenden Indianer hatten sich irgendwie hinter den Soldaten versteckt und ritten nun auf sie zu, wobei sie eine Menge Staub aufwirbelten. Für die Kavalleristen gab es nur einen Ausweg, sie mussten sich in den Durchgang wagen, wollten sie einem unvorbereiteten Gefecht noch irgendwie entgehen. Aber schon bald stellten die Reiter an der Spitze fest, dass dort ebenfalls Indianer warteten, sodass den Weißen nichts anderes übrig blieb, als sich in ein Gefecht zu stürzen, in dem sie kaum eine Chance hatten.
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