DeletedUser
Fremder
Vor einiger Zeit, stand ich wie jeden Nachmittag in meinem Saloon und putzte mit meinem Lappen über den Tresen. Meine Kunden kamen bei jeder Tages- und Nachtzeit. Egal ob morgens, mittags oder abends, ob es regnete, schneite oder die Sonne schien, sie waren alle da. Ich kannte jeden einzelnen von ihnen. Den einen persönlich, den anderen vom Sehen her. Alle kamen sie tagaus und tagein. In unserer kleinen Stadt passiert nie etwas, bis zu jenem Tag:
Als ich am Morgen aufwachte und ich mich aufmachte Wasser vom Dorfbrunnen zu holen um mich zu waschen, hatte ich schon ein seltsames Gefühl im Magen. Ich dachte, dass es von dem fettigen Wildschwein kam, welches es bei mir gestern im Saloon als Hauptgericht gab, und ich davon immer probieren musste, damit ich wusste wie es schmeckte und ich ruhigen Gewissens das Essen meinen Gästen anbieten konnte. Ich machte mir auch keine Gedanken darüber, dass ich total unruhig geschlafen hatte, weil ich eben alles auf dieses Wildschwein geschoben hatte. Hätte ich jedoch vorher gewusst, was alles an diesem Tag passieren sollte, wäre ich zu Hause geblieben und hätte meine Kneipe geschlossen gelassen. Ich war also unterwegs zum Dorfbrunnen um Wasser zu holen. Auf dem Weg dort hin, musste ich erst quer durchs halbe Dorf, aber Gott sei Dank ist unser Dorf ein 500 Seelen Ort, so dass es nicht groß war. Es waren schon eine Menge Leute unterwegs, so wie auch Großmutter Nanni. Sie war nicht wirklich meine Großmutter, aber jeder nannte sie so, weil sie so fürsorglich für jeden im Dorf war. Keiner wusste wirklich was über sie, man munkelte sogar, sie sei eine Hexe, die indianische Vorfahren hatte, und mit Ihren Ahnen sprach, doch ich gab nicht viel auf Gerüchte. Ich hielt kurz an, um ein kleines Gespräch mit ihr anzufangen, doch Nanni nahm mich gar nicht wahr und irgendwie war sie heute Morgen sehr seltsam. Sie nuschelte nur etwas vor sich hin von wegen Gefahr und unser aller Untergang, und dann erwähnte Nanni noch eine dunkle Macht, die über uns herein brechen sollte. Als ich sie freundlich grüßte erschrak sie leicht und wurde bleich im Gesicht. Sie brachte gerade noch ein „Guten Morgen“ heraus, dann drehte sie sich rum und verschwand in Richtung ihres Hauses. Bevor ich Nanni ganz aus den Augen verlor, drehte Sie sich um, und rief: „Hüte dich vor dem Horn des Büffels. Es will dir Böses. Wiederstehe der Versuchung, sonst bist du für unser aller Tod verantwortlich!“, dann fiel die Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss.
Ich zucke zusammen und war etwas geschockt über den Ausspruch von Nanni. In meinen gesamten Lebensjahren hab ich sie noch nie so erlebt. Ich machte mir nur kurz noch Gedanken darüber, während ich weiter zum Brunnen lief, jedoch als ich ankam, verdrängte ich die Aussage und kümmerte mich darum, endlich meinen Eimer mit Wasser zu füllen, um mich waschen zu können. Als ich nun endlich wieder zu Hause angekommen bin machte ich mich fertig, um demnächst meinen Saloon öffnen zu können, denn ich war mir sicher, dass die ersten Gäste bald kamen um bei mir zu frühstücken.
[FONT="]So wie ich es geahnt hatte, traf es auch ein. Es vergingen keine 5 Minuten, nachdem ich geöffnet hatte, als auch schon die ersten Gäste auftauchten. Manche bestellten gleich ein Frühstück noch während sie sich einen Platz suchten, andere kamen an die Theke und bestellten nur einen Kaffee. „He Wirt“ hörte ich plötzlich ich eine tiefe raue leicht provozierende Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, und erblickte einen Mann. Er war mittlerer Größe, durchtrainiert und hatte schwarzes langes Haar. Die Lederkluft, welche er trug, war zerrissen und dreckig, über der Schulter hing ein Beutel, wo er wohl sein Hab und Gut drin verstaut hatte. Ich fragte den Mann was er wolle, denn der Tonfall der Stimme wie er mich angesprochen hatte, war nicht gerade freundlich gesinnt. Der Mann fragte mich wo man hier ein Zimmer mit Bad bekommen könnte. Da ich die einzige Unterkunft mit Gästezimmer im Ort besaß, konnte ich schlecht leugnen, dass es hier so etwas nicht gäbe. Ich fragte den Mann womit er bezahlen wolle, worauf er einen kleinen Beutel auf die Theke warf. Langsamen Schrittes ging ich auf den Mann zu, um anschließend nach dem Beutel zu greifen. Als ich den Beutel in der Hand hielt, fühlte ich, dass er aus Leder sein musste. Ich öffnete den Beutel und leerte den Inhalt auf die Theke. Es fielen mehrere Goldnuggets auf die Theke und während ich diese zu zählen begann, hörte ich den Fremden sagen, dass es 50 Stück sind, und es für 10 Tage reichen müsste. Ich nickte und gab ihm den Zimmerschlüssel mit der Zimmernummer 13. Normalerweise hätte ich dem Fremden kein Zimmer geben dürfen, denn das Gold hätte lediglich für 5 Tage gehalten, jedoch dachte ich mir, wenn der schon so heruntergekommen aussieht, dann will ich mal nicht so sein. Der Fremde nahm den Schlüssel dankend entgegen und ging die Treppe mit schweren Schritten hinauf.
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Vor einiger Zeit, stand ich wie jeden Nachmittag in meinem Saloon und putzte mit meinem Lappen über den Tresen. Meine Kunden kamen bei jeder Tages- und Nachtzeit. Egal ob morgens, mittags oder abends, ob es regnete, schneite oder die Sonne schien, sie waren alle da. Ich kannte jeden einzelnen von ihnen. Den einen persönlich, den anderen vom Sehen her. Alle kamen sie tagaus und tagein. In unserer kleinen Stadt passiert nie etwas, bis zu jenem Tag:
Als ich am Morgen aufwachte und ich mich aufmachte Wasser vom Dorfbrunnen zu holen um mich zu waschen, hatte ich schon ein seltsames Gefühl im Magen. Ich dachte, dass es von dem fettigen Wildschwein kam, welches es bei mir gestern im Saloon als Hauptgericht gab, und ich davon immer probieren musste, damit ich wusste wie es schmeckte und ich ruhigen Gewissens das Essen meinen Gästen anbieten konnte. Ich machte mir auch keine Gedanken darüber, dass ich total unruhig geschlafen hatte, weil ich eben alles auf dieses Wildschwein geschoben hatte. Hätte ich jedoch vorher gewusst, was alles an diesem Tag passieren sollte, wäre ich zu Hause geblieben und hätte meine Kneipe geschlossen gelassen. Ich war also unterwegs zum Dorfbrunnen um Wasser zu holen. Auf dem Weg dort hin, musste ich erst quer durchs halbe Dorf, aber Gott sei Dank ist unser Dorf ein 500 Seelen Ort, so dass es nicht groß war. Es waren schon eine Menge Leute unterwegs, so wie auch Großmutter Nanni. Sie war nicht wirklich meine Großmutter, aber jeder nannte sie so, weil sie so fürsorglich für jeden im Dorf war. Keiner wusste wirklich was über sie, man munkelte sogar, sie sei eine Hexe, die indianische Vorfahren hatte, und mit Ihren Ahnen sprach, doch ich gab nicht viel auf Gerüchte. Ich hielt kurz an, um ein kleines Gespräch mit ihr anzufangen, doch Nanni nahm mich gar nicht wahr und irgendwie war sie heute Morgen sehr seltsam. Sie nuschelte nur etwas vor sich hin von wegen Gefahr und unser aller Untergang, und dann erwähnte Nanni noch eine dunkle Macht, die über uns herein brechen sollte. Als ich sie freundlich grüßte erschrak sie leicht und wurde bleich im Gesicht. Sie brachte gerade noch ein „Guten Morgen“ heraus, dann drehte sie sich rum und verschwand in Richtung ihres Hauses. Bevor ich Nanni ganz aus den Augen verlor, drehte Sie sich um, und rief: „Hüte dich vor dem Horn des Büffels. Es will dir Böses. Wiederstehe der Versuchung, sonst bist du für unser aller Tod verantwortlich!“, dann fiel die Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss.
Ich zucke zusammen und war etwas geschockt über den Ausspruch von Nanni. In meinen gesamten Lebensjahren hab ich sie noch nie so erlebt. Ich machte mir nur kurz noch Gedanken darüber, während ich weiter zum Brunnen lief, jedoch als ich ankam, verdrängte ich die Aussage und kümmerte mich darum, endlich meinen Eimer mit Wasser zu füllen, um mich waschen zu können. Als ich nun endlich wieder zu Hause angekommen bin machte ich mich fertig, um demnächst meinen Saloon öffnen zu können, denn ich war mir sicher, dass die ersten Gäste bald kamen um bei mir zu frühstücken.
[FONT="]So wie ich es geahnt hatte, traf es auch ein. Es vergingen keine 5 Minuten, nachdem ich geöffnet hatte, als auch schon die ersten Gäste auftauchten. Manche bestellten gleich ein Frühstück noch während sie sich einen Platz suchten, andere kamen an die Theke und bestellten nur einen Kaffee. „He Wirt“ hörte ich plötzlich ich eine tiefe raue leicht provozierende Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, und erblickte einen Mann. Er war mittlerer Größe, durchtrainiert und hatte schwarzes langes Haar. Die Lederkluft, welche er trug, war zerrissen und dreckig, über der Schulter hing ein Beutel, wo er wohl sein Hab und Gut drin verstaut hatte. Ich fragte den Mann was er wolle, denn der Tonfall der Stimme wie er mich angesprochen hatte, war nicht gerade freundlich gesinnt. Der Mann fragte mich wo man hier ein Zimmer mit Bad bekommen könnte. Da ich die einzige Unterkunft mit Gästezimmer im Ort besaß, konnte ich schlecht leugnen, dass es hier so etwas nicht gäbe. Ich fragte den Mann womit er bezahlen wolle, worauf er einen kleinen Beutel auf die Theke warf. Langsamen Schrittes ging ich auf den Mann zu, um anschließend nach dem Beutel zu greifen. Als ich den Beutel in der Hand hielt, fühlte ich, dass er aus Leder sein musste. Ich öffnete den Beutel und leerte den Inhalt auf die Theke. Es fielen mehrere Goldnuggets auf die Theke und während ich diese zu zählen begann, hörte ich den Fremden sagen, dass es 50 Stück sind, und es für 10 Tage reichen müsste. Ich nickte und gab ihm den Zimmerschlüssel mit der Zimmernummer 13. Normalerweise hätte ich dem Fremden kein Zimmer geben dürfen, denn das Gold hätte lediglich für 5 Tage gehalten, jedoch dachte ich mir, wenn der schon so heruntergekommen aussieht, dann will ich mal nicht so sein. Der Fremde nahm den Schlüssel dankend entgegen und ging die Treppe mit schweren Schritten hinauf.
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