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Intervention in Syrien?

DeletedUser

Eine Intervention des Westens in Syrien wird immer wahrscheinlicher. Die USA gehen auf Kriegskurs und sind mittlerweile davon überzeugt, dass entsprechende Kritierien für einen Militäreinsatz erfüllt sind (ein Bürgerkrieg "getting out of hand", Einsatz von Chemiewaffen seitens der Regierung, etc.).

Wie darf man nun dazu stehen?
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Als Eröffner eines Themas darfst du deine Meinung sehr gerne schon mitteilen, damit da ein bisschen mehr steht.

Meiner naiven Meinung nach dürfte tatsächlich der Punkt gekommen sein, an dem ein Eingreifen unausweichlich ist. Allerdings nicht von den USA, sondern von einer Allianz mit UN-Mandat, das heißt, man muss Russland und ggf China endlich zur Vernunft bringen.
Auch ist Eingreifen vielleicht der falsche Begriff, das Ziel sollte zunächst nicht sein, Partei zu ergreifen (d.h. Assad zu stürzen), sondern die Zivilbevölkerung zu schützen und die diversen Waffen im Land zu sichern.
Es ist schlimm, dass es so lange gedauert hat, bis endlich etwas zu passieren scheint, über 100.000 Tote und eine Million Kinderflüchtlinge sind viel zu viel.
So gesehen ist es egal, ob und von wem Giftgas eingesetzt wurde - das erste sollen die Beobachter klären, das zweite ist weitaus interessanter.
Zwar deutet vieles auf Assad hin, aber gerade seine Erlaubnis von Untersuchungen lässt auch die Theorie zu, dass die Rebellen mit einem vorgetäuschten und selbst ausgeführten Angriff ein Eingreifen zu ihren Gunsten provozieren wollen
Es besteht auch die theoretische Möglichkeit, dass Rebellen dahinter stecken, um einen Militärschlag der USA zu provozieren. Schließlich hatte Obama mit seiner "roten Linie" eine Zwangsläufigkeit für einen solchen Schritt bei dem Einsatz von chemischen Waffen suggeriert, die von den Rebellen ausgenutzt werden könnte.
(dritt- und vorletzter Absatz)

Jedenfalls würde ich die Rebellen nicht bewaffnen, da kaum bekannt ist, wer sich da alles tummelt und es schon viel zu viele Waffen im Land gibt, die sonstwem in die Hände fallen könnten.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/syrien-geheimdienst-giftgas
 

DeletedUser

Ach,die USA werden schon für Ruhe und Frieden in Syrien sorgen,so wie sie es im Irak und in Afghanistan gemacht haben....

Oh wait....

Syrien hat doch nette Rohstoffreserven,da finden die USA bestimmt noch was,was sie mitnehmen können:whistle:
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Wenn Giftgas für dich Rohstoffe sind...
Danke für den gehaltvollen Beitrag.
 

DeletedUser26479

Jawoll, mit wehenden Fahnen ins nächste Disaster.


Für mich ist Fakt, dass wir nur wissen, was wir wissen sollen und wissen dürfen. Ich bin mir nicht so sicher, ob man da so einen klaren Standpunkt beziehen kann und sagt: "Jetzt aber rein da - es hat lange genug gedauert".
Wo waren am Ende die Massenvernichtungswaffen von Saddam? Die gab es schlichtweg nicht.
Aber ein toller Kriegsaufhänger für die USA. Da wurde die gesamte Weltbevölkerung verkaspert. Dazu ein Einschreiten ohne Mandat der UN defacto ein Angriffskrieg.

In Afghanistan ging es auch in die Hose. Erst die Mudschaheddin gegen die bösen Kommunisten unterstützen und als es nicht so lief wie erhofft und die unerwünschten Kräfte die Oberhand gewannen, kämpft man am Ende gegen eigens gelieferten Waffen der heutigen Taliban.
Klar, der uns genannte Grund war der 11. September. Aber nicht Afghanistan hat die Twintower weggebombt. Und da es ja al-Qaida war müsste man doch jetzt, wenn man konsequent wäre, eigentlich in Pakistan einmarschieren.
Ach nee geht nicht, die haben ja wirklich Atomwaffen.

Es ist unbestritten, dass derzeit in Syrien für uns kaum vorstellbares menschliches Elend geschieht.
Und alleinig Schuld trägt Assad - sagt die USA.
Woher nimmt die USA jedes mal das Recht über die ganze Welt zu urteilen und zu richten? Ausgerechnet die größten Lügenbarone auf dem Erdball (abgesehen von unseren privaten Medien).

Es gibt zwei Lager in Syrien. Nun kann mir doch keiner erzählen, dass die Rebellen Battalione von Unschuldsengeln sind.
Rebellen, welche von der Hisbollah und vom Iran unterstützt werden. Auf zum nächsten Gottestaat in welchem die Sharia über jedem weltlichem Recht steht.

Z.Zt. ist nur eins gesichert. Assad hat Zugang für UN Chemiewaffenkontrolleure gewährt.
Noch ist nichts bewiesen.

Wenn man sich aber die Nachrichten anhört bekommt man das große Kotzen. Die Welt wird trotzdem schon auf einen neuen Krieg eingeschworen.
Bereits am Dienstag stimmt das britische Parlament über Syrien ab. <-- was stimmt man denn ab wenn noch gar keine erwiesenen Fakten vorliegen?
Die USA erwägen einen zweitägigen Angriff wegen: wörtlich
"... nach dem möglichen Giftgaseinsatz.."
"... bei dem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz.."

Es wird einem durch die Medien regelrecht in den Kopf gepflanzt.
So heißt es z.b:
"Bei dem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz ...... nach Rebellenangaben mehr als 1300 Tote.

Was wirklich hängen bleibt ist, dass Assad mehr als 1300 Menschen mittels Giftgas getötet hat. Kann sein - kann aber auch nicht.
Ich bin ja gespannt ob es dieses mal ein UN Mandat gibt - wenn nicht wird es wohl zu Recht Ärger mit RUS und CHN geben, welche blöderweise ebenfalls behaupten als Einzige das Recht gepachtet zu haben.

Man muss und soll nicht immer alles für bare Münze nehmen was einem in den Mund gelegt wird. Etwas mehr Skepsis wäre sicher angebracht.
 

DeletedUser

Ich sehe das genauso wie du!
Es ist noch immer nicht bewiesen das es Assad war.
Die USA legt es einfach so aus, damit sie ihren Angriff starten können.
Doch der Iran hat ja die USA auch davor gewarnt, anzugreifen, sonst werden sich höchstwahrscheinlich einschreiten.
Und das wäre meiner Meinung nach der Anfang eines 3. Weltkriegs, da sich immer mehr Staaten einmischen werden und es Staaten gibt, die nur darauf warten, ihre Waffen einzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Gibt es da welche? Am Ende sind das noch genau die Massenvernichtungswaffen wegen denen man damals den Irak angriff und dann ganz überraschend dort nicht finden konnte :up:

Wenn die USA in einen Krieg zieht,dann nur wenn sie daraus eigene Vorteile ziehen können.Syrien hat ja Öl und Gas,so wie der Irak z.B.:whistle:

Dazu ist nicht ganz sicher,ob es Assad oder doch die Rebellen waren die das Gas benutzt haben
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Gibt es da welche? Am Ende sind das noch genau die Massenvernichtungswaffen wegen denen man damals den Irak angriff und dann ganz überraschend dort nicht finden konnte :up:
Das scheint ja nun eher unwahrscheinlich, schließlich wurden sie wohl eingesetzt - müssen also da sein.
Im Übrigen weiß ich auch nicht, wie man mit Tomahawk-Raketen, die man von Schiffen abschießt, oder mit Flugzeugen, an Ölvorräte kommen möchte.
 

DeletedUser16762

Das scheint ja nun eher unwahrscheinlich, schließlich wurden sie wohl eingesetzt - müssen also da sein.
Im Übrigen weiß ich auch nicht, wie man mit Tomahawk-Raketen, die man von Schiffen abschießt, oder mit Flugzeugen, an Ölvorräte kommen möchte.

es bleibt ja nicht bei raketen, die man da mal drauf ballert und dann wieder abhaut. verkürzt zusammengefasst: da wird am ende des konflikts (also am ende der auseinandersetzungen) eine regierung eingesetzt, die ami-firmen den wiederaufbau zukommen lässt (deutsche sind da auch ganz groß) und die regierung zickt nicht rum, wenn es darum geht die rohstoffe (öl, gas) pünktlich zu liefern. das ist doch jetzt nichts neues was man noch erklären muss bei "interventionen" der usa oder?


nicht weiter sagen, aber die amis hauen keine zig milliarden für einen einsatz ihres militärs raus um anderen zu helfen und selber keinen nutzen raus zu ziehen...psssssssst
 

DeletedUser

Ja, so handeln Staaten nunmal. Nicht nur die USA, sondern alle. Wenn du ordentliche Kritik üben willst, dann sollte das Staatensystem selbst als Zielpunkt deiner Kritik aufgefasst werden und nicht die Vereinigten Staaten.

Das aber eine Intervention nicht nur die Durchsetzung amerikanischer Interessen mit sich bringt, sondern auch eine ganze Reihe ziviler Hilfmaßnhamen ermöglich, die vom Aufbau liberal-demokratischer Strukturen und der Monopolisierung von Gewalt in den Händen des Staates (und damit nicht in der Hand unkontrollierbarer Kräfte wie in denen der Rebellen) bis hin zur Entwicklungshilfe und der Errichtung von Gesundheits- und Bildungssystemen, wird gerne vergessen.

Was auch hier in diesem Thread auffällt, ist die Falschannahme, eine Intervention würde zwangsläufig die Parteinahme für die Rebellen bedeuten. Der Westen ergreift hier erstmal für keinen anderen Partei als für sich selbst. In seinem Interesse steht aber auch eben genau das, was oben bereits angeschnitten worden ist: Stabile, demokratisch organisierte Verhältnisse, mit einer Zentralgewalt in der Form eines Staates, der in der Lage ist wenigstens die Grundanforderungen einer Gesellschaft erfüllen zu können.

Edit: Worauf Ich hinaus will: Eigeninteressen zu wahren muss nicht gleichbedeutend sein mit unethischen Handeln. Es kann im Eigeninteresse des Westens liegen für Sicherheit in Nahost zu sorgen, weil damit die Gefahr des Terrorismus eingedämmt wird, gleichzeitig ist es aber auch für die Menschen vorort nützlich, wenn mit Hilfe europäischer und amerikanischer Soldaten ein funktionierendes Sicherheitssystem aufgebaut wird, welches die miteinander in Konflikt stehenden Regionalparteien an den Verhandlungstisch anstatt auf das Schlachtfeld heranbringt.

Mit "Öl!!1! wird die Sachlage nunmal nicht angemessen erfasst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser16762

Ja, so handeln Staaten nunmal. Nicht nur die USA, sondern alle. Wenn du ordentliche Kritik üben willst, dann sollte das Staatensystem selbst als Zielpunkt deiner Kritik aufgefasst werden und nicht die Vereinigten Staaten.

Das aber eine Intervention nicht nur die Durchsetzung amerikanischer Interessen mit sich bringt, sondern auch eine ganze Reihe ziviler Hilfmaßnhamen ermöglich, die vom Aufbau liberal-demokratischer Strukturen und der Monopolisierung von Gewalt in den Händen des Staates (und damit nicht in der Hand unkontrollierbarer Kräfte wie in denen der Rebellen) bis hin zur Entwicklungshilfe und der Errichtung von Gesundheits- und Bildungssystemen, wird gerne vergessen.

Was auch hier in diesem Thread auffällt, ist die Falschannahme, eine Intervention würde zwangsläufig die Parteinahme für die Rebellen bedeuten. Der Westen ergreift hier erstmal für keinen anderen Partei als für sich selbst. In seinem Interesse steht aber auch eben genau das, was oben bereits angeschnitten worden ist: Stabile, demokratisch organisierte Verhältnisse, mit einer Zentralgewalt in der Form eines Staates, der in der Lage ist wenigstens die Grundanforderungen einer Gesellschaft erfüllen zu können.

Edit: Worauf Ich hinaus will: Eigeninteressen zu wahren muss nicht gleichbedeutend sein mit unethischen Handeln. Es kann im Eigeninteresse des Westens liegen für Sicherheit in Nahost zu sorgen, weil damit die Gefahr des Terrorismus eingedämmt wird, gleichzeitig ist es aber auch für die Menschen vorort nützlich, wenn mit Hilfe europäischer und amerikanischer Soldaten ein funktionierendes Sicherheitssystem aufgebaut wird, welches die miteinander in Konflikt stehenden Regionalparteien an den Verhandlungstisch anstatt auf das Schlachtfeld heranbringt.

Mit "Öl!!1! wird die Sachlage nunmal nicht angemessen erfasst.

zu punkt eins, weil es deiner meinung nach alle machen darf man einen der es am meisten betreibt also nicht kritisieren? so ein argument hab ich auch selten gehört

du beantwortest es dir doch selbst, eigeninteresse und über die medien lässt man sich für nebeneffekte feiern und hat auch noch tolle gründe für den krieg.(was ist eigentlich aus den noblen gründen geworden, von wegen massenvernichtungswaffen im irak?)
demokratisieren lassen sich länder/völker nicht, die nicht dazu bereit sind. (eindämmung terrorismus?) und es ist vllt auch ein staatensystemsproblem, allerdings in vielen fällen ein amerikanisches/westliches. es gibt genug länder in südamerika zb, in denen die usa sich auch einen diktator an die spitze gesetzt/gelassen haben, wenn es ihnen nützt(siehe auch saddam bei bush sr, den hätte man damals auch schon "absetzen" können). die "demokratien" wie in afghanistan oder irak jetzt, da werden amerikanische/westliche "freunde" hingesetzt an die spitze und so unterstützt, dass die auch ziemlich sicher irgendwann gewählt werden...du müsstest also schreiben: Stabile, demokratisch organisierte Verhältnisse, mit einer Zentralgewalt in der Form eines Staates, der in der Lage ist wenigstens die Grundanforderungen einer Gesellschaft, nach unserem Verständnis, erfüllen zu können und der westlich/amerikafreundlich ist.
riesige, uneigennützige menschenfreundlichkeit von den amis (westlichen staaten, wenn dir das lieber ist).


und ob es den terrorismus eindämmt, wenn westliche soldaten in syrien einmarschieren möchte ich mal ziemlich stark bezweifeln oder haben die bisherigen kriege in dieser region bisher die gefahr von terrorismus eingedämmt? willst du ernsthaft erzählen, dass es mit/ohne die bisherigen kriege mehr/weniger anschläge gegeben hätte? hat das der internationale terroristenverband verlauten lassen oder woher gibt es diese erkenntnis, oder ist das etwa nur pure spekulation deinerseits(oder von irgendwem anders)?


Das aber eine Intervention nicht nur die Durchsetzung amerikanischer Interessen mit sich bringt, sondern auch eine ganze Reihe ziviler Hilfmaßnhamen ermöglich, die vom Aufbau liberal-demokratischer Strukturen und der Monopolisierung von Gewalt in den Händen des Staates (und damit nicht in der Hand unkontrollierbarer Kräfte wie in denen der Rebellen) bis hin zur Entwicklungshilfe und der Errichtung von Gesundheits- und Bildungssystemen, wird gerne vergessen.
sind deine aufgezählten punkte nicht genau das was das interesse der usa/wirtschaftsgrößen ist?
liberale strukturen und eine demokratie, bei der man seine machthaber (vorerst) selber einsetzt. dazu ist eine "stabile" regierung mit dem monopol auf gewalt, die in der lage ist ungestört ressourcen oder was auch immer zu liefern, ob das ein diktator ist oder eine demokratische regierung ist dabei zweitrangig(wie gesagt, beispiel saddam oder südamerika). ich habe keine lust das zu recherchieren, aber vllt möchtest du mal nachsehen, ob irgendwo, wo usa/nato die regierung "gewechselt" hat, bei den wahlen anschließend jemand anderes, als der eingesetzte regierungschef gewählt wurde, ich tippe mal es wurde eigentlich immer der westlich eingesetzte kandidat im amt bestätigt...

gesundheitssystem wird eingerichtet, echt jetzt? sind die amis neuerdings da so große experten auf dem gebiet? und gab es vorher nirgendwo eins wo einmarschiert wurde, weiß ich ehrlich gesagt grade garnicht.
bildungssystem wird installiert? ok, in manchen ländern durften frauen (zuletzt) zb nicht zur schule (unter den taliban), da ist es ein fortschritt, punkt für dich. aber meinst du die haben alle da vorher 1000jahre in höhlen gesessen? stell dir vor, ich kenne einige aus afghanistan deren eltern(auch frauen) ärzte sind(bei 3elternpaaren 4ärzte die auch in D praktizieren) die damals wegen dem krieg mit russland nach D kamen. alle studiert in kabul...unfassbar oder? die hatten da eine uni!(der irak übrigends unglaublicherweise auch) und wenn der russe nicht nach afghanistan gekommen wäre/kommen wollte, dann wäre damals höchst wahrscheinlich sowas wie die taliban niemals "an die macht" gekommen und die hätten zb im bereich bildung garkeine probleme gehabt. im übrigen sind auch die amerikanischen und auch unsere deutschen bildungssysteme nicht wirklich das beste vom besten...

was ich sagen will: nur weil man nicht alles mit unseren standards vergleichen kann und die länder probleme haben, die für uns aktuell unvorstellbar sind, heißt das nicht, dass "wir" denen in allem so hoch überlegen wären. immerhin lassen wir uns von den meisten großen medien verarschen, unsere demokratie ist mittlerweile auch ein witz, etc, was auch nicht für uns als tolle gebildete superwestliche spricht. natürlich sind diese kämpfe wie jetzt in syrien schlimm und ich will garnicht beurteilen ob man da intervenieren kann/darf/muss oder nicht, von einer seite, die intervenieren könnte. ABER, wenn man bei soetwas interveniert, dann sollte man das auch aus wirklicher hilfsbereitschaft tun und aus idealen, die humanitär sind und nicht um hinterher eigene vorteile daraus zu ziehen und den ländern irgendwas aufzuzwingen, weil man ja die viel richtigere weltanschauung hat. und genau das passiert jawohl und warum wurde eigentlich nie in afrika bei den unzähligen (bürger)kriegen interveniert, sondern merkwürdigerweise immer da, wo es auch bekannterweise öl/gas gibt?

lange rede kurzer sinn, ich finde einfach nur, die gründe warum da schlußendlich eingegriffen wird sind zum großteil egoistisch und "uns bürgern" wird das ganze als tolle humanitäre mission verkauft und von vielen ja auch noch geglaubt und da wolte ich mal ein paar punkte bringen, die vllt auch auf eine andere sicht auf die dinge führen könnten.

und noch ein punkt, den ich vergessen hab. wie gesagt, ob man da eingreifen sollte weiß ich nicht, das maße ich mir ehrlich gesagt nicht an zu beurteilen, immerhin weiß man ja nicht zuverlässig, was da überhaupt wirklich passiert.
ich will keinesfalls irgendwelche bürgerkriege oder wie man das aktuell bezeichnen möchte gut heißen und die vielen toten sind selbstredend schrecklich, trotzdem hätte ich eine theoretische frage, die vllt passend sein könnte: hätte sich in amerika auch diese eigene kultur entwickelt, die es dort heute gibt(egal was man davon hält), wenn es zu deren bürgerkriegszeiten eine "supermacht" gegeben hätte, die eingegriffen und denen eine regierungsform mitsamt (vorläufiger) regierung vorgesetzt hätte?


e: die oben geschilderten szenarien sind natürlich alle unter der voraussetzung, dass dort wirklich interveniert wird wie in den anderen ländern und nicht wegen dem "rote linie" kram da nur ein bisschen gebombt um seine glaubwürdigkeit zu wahren...der fall ist auch etwas anders als zb der irak, weil in syrien die russen auch interesse daran haben, dass ihr kumpel assad an der macht bleibt. in dem zusammenhang mit syrien ist übrigends auch interessant, dass dieses land ein wichtiger strategischer punkt für die gas versorgung der eu ist/sein könnte. man will sich schon lange unabhängiger von den russen machen in sachen gas, assad hat bisher verhindert, dass pipelines durch syrien gebaut wurden, seit diesem jahr fördert israel gas im mittelmeer...ob dann die eskalation des konflikts in syrien so ein riesen zufall zum jetzigen zeitpunkt ist weiß ich nicht
 
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DeletedUser26479

Na hier werden ja wieder Argumente auf den Tisch gehauen.
Das kann man ja nicht unkommentiert lassen.

Also hier das Thema "Bekämpfung des Terrorismus" zu ziehen ist ja wohl absolut daneben und als weiteres Alibiargument zu werten.
Von Syrien ging noch nie Terrorismusgefahr aus. Was jedoch passieren wird sobald andere, heute noch nicht einschätzbare Größen das Ruder in die Hand nehmen, ist nicht absehbar.
Und wie kann man nur bestreiten, dass man mit einem Angriff auf Assad die Rebellen nicht unterstützt?
Was sollen denn die Angriffe bewirken?
Es liegt doch auf der Hand, dass man, sobald man eine Partei im Konflikt schwächt die andere stärkt.
Sollten nach Assad andere Kräfte als die Rebellen an die Macht gelangen (gibt es die überhaupt?), würde es zu weiteren bewaffneten Konflikten kommen und das Ganze geht genau an der Stelle weiter. Das vorhandene Giftgas ist dann in den Händen von ..... tja, wenn man das wüsste.
Zustände wie im heutigen Irak und Afghanisten = täglicher Bombenterror.

In keinem der letzten Kriege hat man die gesteckten Ziele erreicht - aber jedes mal Verluste in der Zivilbevölkerung herbeigeführt.
Da kann doch der Grund nicht die Mittel und Auswirkungen rechtfertigen.

Und dann noch: "..... Monopolisierung von Gewalt in den Händen des Staates...."

Genau die gibt es ja unter Assad.
Und wieso ist eine liberal - demokratische Gesellschaft das non plus ultra?
 

DeletedUser12810

Naja, wieso mischen sich die souveränen Staaten denn da überhaupt ein?
Was haben die mit Syrien zu tun?
Geht eine Gefahr von Syrien aus? ich glaube nicht.

Es geht einfach wie fast in jedem Krieg einzig ums Geld und um die eigene Wirtschaft zu fördern.
Krieg = viele Waffen und Munition benötigt = viele Arbeitsplätze im eigenen Land = erhöhtes Bruttosozialprodukt.

zudem bekommt das Militär weitere Mittel zugesichert, die technische Entwicklung ist beschäftigt und hat einen grund noch effektivere Waffen zu produzieren und verkaufen (Deutschland kann das übrigens sehr gut)

Selbstverständlich wird das angegriffene land von einheimischen Firmen ausgebeutet, und das muss man vorher natürlich der Welt erklären, damits der hinterletzte auch "kapiert" das man nur etwas gutes tut und die Einheimischen vor dem bösen Regime beschützt.

Desweiteren sind natürlich Russland und china indirekt involviert.
Diese beiden Länder nutzen jede Gelegenheit um die USA zu schwächen und werden wohl fleissig die Syrier mit Waffen beliefern.
Somit ist es ansich nur noch ein krieg der USA gegen China und Russland der einfach nur zufälligerweise in Syrien stattfindet, und das tolle dadran ist das die russen und chinesen nichtmals ihre eigenen leute beauftragen müssen.
Die USA sind sich dessen bewusst und verlangen Unterstützung der UN, womit wir dann ins Spiel kommen.

Und wieso sollten unsere Leute nun nach syrien gehen und für die USA gegen china und Russland kämpfen.

Es würde einfach reichen wenn die UN die grenzen sichert und jedem Auswanderungswilligen Asyl gewährt.
Die Syrer können sich dann schön gegenseitig ausrotten, wenn sie so doll darauf stehen.

Ja und da wären wir auf der kulturellen Ebene.
Wie weit sind denn da die Syrer?
Dort gibt es grundsätze und Prinzipien die die westlichen Länder im Mittelalter abgelegt haben, und ich glaube diesen Entwicklungsschritt muss der nahe osten noch nachholen.

Also lasst sie sich einfach gegenseitig umklatschen und wenn se durch sind, schicken wir unsere Firmen rein, die angeblich beim Wiederaufbau helfen und lassen sie das Land ausbeuten.

Es läuft übrigens schon seit dem Vietnam krieg so das die russen und chinesen die gegner der usa mit waffen beliefern, übrigens machen es die Usa nicht anders, als die russen damals afghanistan besetzt hatten, sandten die usa waffen an die afghanen und unterstützten die rebellen, gegen die sie dann 20 jahre später selbst kämpfen mussten :D
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Dazu fällt mir nicht viel ein :blink:
Von welchem Stammtisch bist du denn entlaufen?
 

Deleted User - 14831

Ich sag mal nur soviel dazu: Wir sollten uns ziemlich mit Einschätzungen zurückhalten, da von uns niemand wirklich genau weiß, was wirklich los ist. Wir wissen nicht mal das, was uns die Nachrichten liefern, denn worauf stützen die sich? Rebellenmeldungen, irgendwelche Internetvideos. Kann stimmen, kann Propaganda sein. Klar ist, dass es übel zugeht in Syrien. Klar ist aber anscheinend auch, dass es schon länger nicht mehr "Die Rebellen" gibt, sondern die sich auch gegenseitig bekämpfen. Fakt ist also allemal, dass unschuldige Zivilisten leiden, besonders Frauen und Kinder.
Was machen als Staat? Sich raushalten und sich dann vorwerfen lassen müssen, dass man nichts getan hat und sich somit mitschuldig am Leid der Menschen gemacht hat? Oder man marschiert ein, führt militärische Aktionen durch, die aber auch wieder irgend jemandem nützen, ergreift also - wie schon gesagt wurde - zwangsläufig Partei. Noch nicht berücksichtigt, dass es Staaten wie Rus und Chn gibt, mit denen man auch irgendwie klarkommen muss. Und nicht berücksichtigt, dass es vermutlich nicht viel anders laufen wird als im Irak und in Afg.
Das ist aus unserer Sicht in meinen Augen das große Dilemma. Was man macht, man macht das falsche.
 

Deleted User - 175317

Peter Scholl Latour hat zu dem Thema ein paar interessante Bücher geschrieben.

schau einfach mal rein^^

das Problem ist das ich schon wieder mal deutsche Geschichte bemühen muss:(

Glaubst das aussagen "zuschließen und Schlüssel wegwerfen" auch bis 45 geholfen hätte.:rolleyes:

Ich habe so meine Zweifel das die Bücher von Peter Scholl Latour ihr Geld wert sind, da ich schon die Aussagen im TV äußerst zweifelhaft finde. Ich glaube er gehört eher einer Generation an die wirklich ne Menge verkehrt gemacht hat und das Ergebnis davon ist jetzt die Lage in der Region

wegsehen ist nicht die beste Version;)
Aber es besteht ein schmaler Grat zwischen Hilfe und einmischen.
Aber schon aus humanitären Gründen sollte sich die Weltgemeinschaft um die schutzlosen kümmern, wenn der eigene Staat das nicht kann oder will.
 

DeletedUser25714

Aber es besteht ein schmaler Grat zwischen Hilfe und einmischen.
Aber schon aus humanitären Gründen sollte sich die Weltgemeinschaft um die schutzlosen kümmern, wenn der eigene Staat das nicht kann oder will.

Ich glaub, das fett markeirte wäre am ehesten das Problem...
Aber ich würde genauso sagen: Humanitäre Hilfsmission auf jeden Fall, Kriegseinsatz bloß nicht.
 
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