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Old Riflemen
Kapitel 1 : Onkel James
Kapitel 1 : Onkel James
[FONT=Arial, sans-serif]Es machte einen lauten Knall, als der unerfahrene Kapitän unser Schiff gegen die Hafenmauer lenkte; mein kleiner Koffer und auch ich selbst fiel fast ins Wasser; als wir anlegten gingen die Passagiere eilig vom Schiff, ich konnte mir Zeit lassen und hatte keine Lust auf das Chaos, welches sich sofort im Hafen von San Francisco bildete und zum Teil schon da war. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich wäre am liebsten noch länger geblieben, doch dieser unverschämte Steuermann stieß mich in die Seite und rief mir zu:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Mach dich vom Acker, wir haben heute noch was zu tun!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Gerne ließ ich mir so etwas nicht gefallen, aber als so schlechter Kämpfer, würde ich, selbst bei dieser Bohnenstange, noch den kürzeren ziehen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Durch diesen unsanften Rausschmiss musste ich mich jetzt ebenfalls in die Menge begeben, nach unzähligen Remplern und Stößen schaffte ich es dennoch aus dem Menschenklumpen und konnte mich endlich zu meinem Onkel aufmachen, ein noch weiter Weg, welcher durch unzählige Felder führte.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]
Da fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe, ich bin John Walker, der Sohn eines Kunsttischlers aus dem schönen Österreich. Meine Leser werden sich jetzt sicherlich denken, dass Walker ein ungewöhnlicher Name im deutschsprachigen Raum ist, der Großvater meines Urgroßvater kam tatsächlich von England nach Deutschland, fand seine große Liebe aber in einer Bergbäuerin aus Nachbarland. Weshalb ich hier bin ist schnell erklärt: mein Vater wanderte mit meinem Onkel James nach Amerika aus, als ich drei Jahre alt war, jetzt will ich es ihnen gleich tun, deshalb bin ich mit meinem Verwandten in Kontakt getreten und überredete ihn, bei ihm arbeiten zu dürfen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nun war es aber endlich so weit, ich stand vor einem Hof, welcher genau so aussah wie ihn mein Onkel im Brief beschrieb, ich trat zu der schweren Holztür hin und klopfte mit ganzer Kraft, nach einiger Zeit öffnete mir ein großer, hagerer Mann.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Onkel James!“, stieß ich freudig hervor, ich drückte ihm die Hand während er scherzte:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ein ganz schön schwacher Händedruck, ich hoffe das du am Hof stärker anpackst. Aber jetzt Spaß beiseite, schau dich erst mal auf dem Grundstück um morgen beginnt erst die Arbeit......Was stehst du noch hier? Na los, es dämmert bald!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Meine darauffolgende Erkundung werde ich nicht all zu genau beschreiben, ein paar Maisfelder, ein Stall mit ein dutzend Pferden und doppelt so vielen Rindern, sonst gab es nichts; auch das Haus war einfach eingerichtet, mit dem Vorsatz: ´So wenig wie möglich, so viel wie nötig´.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich kehrte gelangweilt zurück, mein Onkel erklärte mir noch den morgigen Tagesablauf und schickte mich dann, wie ein kleines Kind, ins Bett.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich machte mich zeitgleich mit der Morgendämmerung zum Frühstück auf, welches aus Butter und trockenem Brot bestand, danach wurde ich zum Stall ausmisten geschickt, eine wirkliche Drecksarbeit; für mich, als gelernter Kunsttischler, auch sehr ungewohnt. Nach den ersten Minuten wurde mir klar, dass man niemanden beneiden sollte, der die Exkremente von Tieren weg räumt, deshalb war meine Motivation(verständlicher Weise), nach den ersten Stunden, am Tiefpunkt.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das Schlimmste am Farmer Leben, ist die Eintönigkeit: morgens wir gefrühstückt danach arbeitet man bis zum Abend, dann wird wieder gegessen, daraufhin wird noch ein wenig geplaudert und schon geht es ins Bett. So liefen die nächsten Tage ab, mit der Ausnahme, dass James, nach dem Abendessen, plötzlich verschwand, dabei musste ich über ein so wichtiges Thema reden; weswegen ich eigentlich nach Amerika kam.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Was meine Leser ebenfalls noch nicht wissen können; meine Mutter hatte noch guten Kontakt zu meinem Vater, eigentlich wollte er James nur in den ersten Jahren helfen. Eines Tages hörten wir aber nichts mehr von ihm und mein Onkel redete immer „um den heißen Brei herum“, wie man so schön sagt. Seit dem war es mein Ziel, mehr über das Verschwinden meines Vaters heraus zu finden.[/FONT][FONT=Arial, sans-serif]
Nun sprach James, zu meinem Leidwesen, nicht gerne über dieses Thema; ich wollte ihm eigentlich den ersten Schritt gewähren, er wusste schließlich, aus den Briefen, meine wahren Beweggründe. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Am Freitag war meine Geduld jedoch zu Ende; als er nach dem Frühstück aufstand, hielt ich ihn am Ärmel fest und setzte ihn unsanft wieder hin:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen, also raus mit der Sprache!“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Äh.......Ich weiß nicht was du meinst.“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Von wegen! Was ist mit meinem Vater?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ach so, die alten Kamellen.........“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ich will es jetzt endlich wissen!“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Wenn du willst.“, er senkte dabei seine Stimme,“Am Anfang lief hier alles gut, wir kauften ein günstiges Grundstück, bauten rasch Getreide an und hatten 3 Jahre lang eine gute Ernte. Dein Vater sparte, in der Zwischenzeit, für seine Heimreise, doch im Winter, desselben Jahres, erfror unser ganzes Getreide und dein Vater beschloss, mir weiterhin zu helfen. Durch die extreme Kälte wurden aber nicht nur unsere Felder ruiniert, wir mussten, notgedrungen, auch so viel Feuerholz kaufen, dass wir kaum Geld zum Leben hatten. Es ging soweit, dass ich einen Streifschuss bekam, als ich Mais, aus dem Lager, eines Nachbars stahl. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Dein Vater, der alte Haudegen, wollte kein jämmerlicher Dieb werden und beschloss, sich das Geld auf andere Weise zu holen, da kam ihm eine Kneipenschlägerei, zwischen zwei Pokerspielern, sehr recht. Der eine beauftragte ihn, eine ´kleine´ Racheaktion durch zu führen, das vermeintliche Opfer hieß, so glaube ich jedenfalls, McHarm, ein kleiner Mann mit großer Kraft. Geplant war ein Übergriff mit dem Messer, eigentlich sollte es aber nicht in der Brust deines Vaters landen; was aus McHarm wurde weiß ich nicht, ich kann dir aber anvertrauen das dein Vater, seitdem, in Grab 634 liegt.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Als sei nichts gewesen befreite er sich aus meinem Griff und erklärte mir den Weg, zum Friedhof meines Vaters; ohne einen Moment zu zögern verließ ich den Hof und machte mich auf den Weg. Dieser führte mich auf einen Trampelpfad, welcher aus der Stadt führte; lange Zeit versperrte mir ein Hügel die Sicht, doch nach und nach, konnte ich einen alten Zaun erkennen, weitere 5 Minuten später kam ich am verrosteten Tor an, welches sich unter lautem Quietschen öffnete. In der 53 Reihe, etwa im zweiten Drittel, fand ich einen schmucklosen Grabstein auf dem der Namen Alfred Walker eingraviert war, unter Tränen setzte ich mich ins nasse Gras und betete 5 oder 6 Mal das „Vater Unser“. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Danach stieg plötzlich eine unermessliche Wut in mir auf und brachte mich dazu, einen der größten Fehler meines Lebens zu begehen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich spielte mit dem Gedanken, den Mörder meines Vaters zu finden, ich war mir so sicher, dass er noch hier lebt und eilte in die Stadt hinunter; dort redete ich jeden Passanten an, der mir in die Arme lief, doch niemand konnte mir sagen was aus ihm wurde, dabei musste ich mich nur einmal umdrehen, so hätte ich ihn gefunden. Doch in meiner Unachtsamkeit konnte er mir, bis zur Farm, unbeobachtet folgen, dort drehte er um, vorerst. ----[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich wäre am liebsten noch länger geblieben, doch dieser unverschämte Steuermann stieß mich in die Seite und rief mir zu:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Mach dich vom Acker, wir haben heute noch was zu tun!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Gerne ließ ich mir so etwas nicht gefallen, aber als so schlechter Kämpfer, würde ich, selbst bei dieser Bohnenstange, noch den kürzeren ziehen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Durch diesen unsanften Rausschmiss musste ich mich jetzt ebenfalls in die Menge begeben, nach unzähligen Remplern und Stößen schaffte ich es dennoch aus dem Menschenklumpen und konnte mich endlich zu meinem Onkel aufmachen, ein noch weiter Weg, welcher durch unzählige Felder führte.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]
Da fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe, ich bin John Walker, der Sohn eines Kunsttischlers aus dem schönen Österreich. Meine Leser werden sich jetzt sicherlich denken, dass Walker ein ungewöhnlicher Name im deutschsprachigen Raum ist, der Großvater meines Urgroßvater kam tatsächlich von England nach Deutschland, fand seine große Liebe aber in einer Bergbäuerin aus Nachbarland. Weshalb ich hier bin ist schnell erklärt: mein Vater wanderte mit meinem Onkel James nach Amerika aus, als ich drei Jahre alt war, jetzt will ich es ihnen gleich tun, deshalb bin ich mit meinem Verwandten in Kontakt getreten und überredete ihn, bei ihm arbeiten zu dürfen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nun war es aber endlich so weit, ich stand vor einem Hof, welcher genau so aussah wie ihn mein Onkel im Brief beschrieb, ich trat zu der schweren Holztür hin und klopfte mit ganzer Kraft, nach einiger Zeit öffnete mir ein großer, hagerer Mann.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Onkel James!“, stieß ich freudig hervor, ich drückte ihm die Hand während er scherzte:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ein ganz schön schwacher Händedruck, ich hoffe das du am Hof stärker anpackst. Aber jetzt Spaß beiseite, schau dich erst mal auf dem Grundstück um morgen beginnt erst die Arbeit......Was stehst du noch hier? Na los, es dämmert bald!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Meine darauffolgende Erkundung werde ich nicht all zu genau beschreiben, ein paar Maisfelder, ein Stall mit ein dutzend Pferden und doppelt so vielen Rindern, sonst gab es nichts; auch das Haus war einfach eingerichtet, mit dem Vorsatz: ´So wenig wie möglich, so viel wie nötig´.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich kehrte gelangweilt zurück, mein Onkel erklärte mir noch den morgigen Tagesablauf und schickte mich dann, wie ein kleines Kind, ins Bett.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich machte mich zeitgleich mit der Morgendämmerung zum Frühstück auf, welches aus Butter und trockenem Brot bestand, danach wurde ich zum Stall ausmisten geschickt, eine wirkliche Drecksarbeit; für mich, als gelernter Kunsttischler, auch sehr ungewohnt. Nach den ersten Minuten wurde mir klar, dass man niemanden beneiden sollte, der die Exkremente von Tieren weg räumt, deshalb war meine Motivation(verständlicher Weise), nach den ersten Stunden, am Tiefpunkt.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das Schlimmste am Farmer Leben, ist die Eintönigkeit: morgens wir gefrühstückt danach arbeitet man bis zum Abend, dann wird wieder gegessen, daraufhin wird noch ein wenig geplaudert und schon geht es ins Bett. So liefen die nächsten Tage ab, mit der Ausnahme, dass James, nach dem Abendessen, plötzlich verschwand, dabei musste ich über ein so wichtiges Thema reden; weswegen ich eigentlich nach Amerika kam.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Was meine Leser ebenfalls noch nicht wissen können; meine Mutter hatte noch guten Kontakt zu meinem Vater, eigentlich wollte er James nur in den ersten Jahren helfen. Eines Tages hörten wir aber nichts mehr von ihm und mein Onkel redete immer „um den heißen Brei herum“, wie man so schön sagt. Seit dem war es mein Ziel, mehr über das Verschwinden meines Vaters heraus zu finden.[/FONT][FONT=Arial, sans-serif]
Nun sprach James, zu meinem Leidwesen, nicht gerne über dieses Thema; ich wollte ihm eigentlich den ersten Schritt gewähren, er wusste schließlich, aus den Briefen, meine wahren Beweggründe. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Am Freitag war meine Geduld jedoch zu Ende; als er nach dem Frühstück aufstand, hielt ich ihn am Ärmel fest und setzte ihn unsanft wieder hin:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen, also raus mit der Sprache!“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Äh.......Ich weiß nicht was du meinst.“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Von wegen! Was ist mit meinem Vater?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ach so, die alten Kamellen.........“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ich will es jetzt endlich wissen!“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Wenn du willst.“, er senkte dabei seine Stimme,“Am Anfang lief hier alles gut, wir kauften ein günstiges Grundstück, bauten rasch Getreide an und hatten 3 Jahre lang eine gute Ernte. Dein Vater sparte, in der Zwischenzeit, für seine Heimreise, doch im Winter, desselben Jahres, erfror unser ganzes Getreide und dein Vater beschloss, mir weiterhin zu helfen. Durch die extreme Kälte wurden aber nicht nur unsere Felder ruiniert, wir mussten, notgedrungen, auch so viel Feuerholz kaufen, dass wir kaum Geld zum Leben hatten. Es ging soweit, dass ich einen Streifschuss bekam, als ich Mais, aus dem Lager, eines Nachbars stahl. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Dein Vater, der alte Haudegen, wollte kein jämmerlicher Dieb werden und beschloss, sich das Geld auf andere Weise zu holen, da kam ihm eine Kneipenschlägerei, zwischen zwei Pokerspielern, sehr recht. Der eine beauftragte ihn, eine ´kleine´ Racheaktion durch zu führen, das vermeintliche Opfer hieß, so glaube ich jedenfalls, McHarm, ein kleiner Mann mit großer Kraft. Geplant war ein Übergriff mit dem Messer, eigentlich sollte es aber nicht in der Brust deines Vaters landen; was aus McHarm wurde weiß ich nicht, ich kann dir aber anvertrauen das dein Vater, seitdem, in Grab 634 liegt.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Als sei nichts gewesen befreite er sich aus meinem Griff und erklärte mir den Weg, zum Friedhof meines Vaters; ohne einen Moment zu zögern verließ ich den Hof und machte mich auf den Weg. Dieser führte mich auf einen Trampelpfad, welcher aus der Stadt führte; lange Zeit versperrte mir ein Hügel die Sicht, doch nach und nach, konnte ich einen alten Zaun erkennen, weitere 5 Minuten später kam ich am verrosteten Tor an, welches sich unter lautem Quietschen öffnete. In der 53 Reihe, etwa im zweiten Drittel, fand ich einen schmucklosen Grabstein auf dem der Namen Alfred Walker eingraviert war, unter Tränen setzte ich mich ins nasse Gras und betete 5 oder 6 Mal das „Vater Unser“. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Danach stieg plötzlich eine unermessliche Wut in mir auf und brachte mich dazu, einen der größten Fehler meines Lebens zu begehen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich spielte mit dem Gedanken, den Mörder meines Vaters zu finden, ich war mir so sicher, dass er noch hier lebt und eilte in die Stadt hinunter; dort redete ich jeden Passanten an, der mir in die Arme lief, doch niemand konnte mir sagen was aus ihm wurde, dabei musste ich mich nur einmal umdrehen, so hätte ich ihn gefunden. Doch in meiner Unachtsamkeit konnte er mir, bis zur Farm, unbeobachtet folgen, dort drehte er um, vorerst. ----[/FONT]
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