DeletedUser
[FONT=Arial, sans-serif]Hoffe die Geschichte findet anklang Morgen geht es dann weiter [/FONT]
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[FONT=Arial, sans-serif]Zum bereits vierten Mal in dieser Nacht wälzte er sich unruhig auf seinem wackeligen Bett umher. Der Schweiß hatte schon lange sein weißes Nachthemd durchtränkt und ließ ihn noch unbequemer liegen. Geplagt von den schlimmsten Gedanken und Ängsten, die der neue Tag bringen würde, ließ ihn das Aufschwingen der Barackentür kerzengerade im Bett auffahren. Ein kleinwüchsiger Mann, der dafür einen umso höheren Rang inne hatte, schritt ruhig in das Zimmer. Während er den verschwitzten Soldaten musterte, der bereits wach war und sich im oberen Bett befand, ging er immer weiter auf das Hochbett zu. Angekommen sah er den ängstlich und noch verschlafen wirkenden von unten an. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Weißt du wie spät es ist, Foster?“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Foster rieb sich mit seinem feuchten Nachthemd über das schweißnasse Gesicht, was allerdings nicht viel nutzte. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Sir, es ist mir nicht gestattet hier drin eine Uhr zu haben, Sir.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Einen Moment lang war Ruhe, dann zeigte der kleine Mann auf das untere Bett.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Der Kollege ist schon seit einer dreiviertel Stunde draußen, nimm dir ein Beispiel, Foster!“ [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ehe der Soldat etwas erwidern konnte, war sein Befehlshaber auch schon wieder verschwunden. Verächtlich besah sich Foster das leere Bett unter ihm, schön säuberlich gerichtet und verlassen. Jesse hätte ihm ruhig sagen können, dass es Zeit gewesen war aufzustehen. Verächtlich spuckte er auf das Bett seines Kameraden und ließ sich noch einmal kurz zurück in sein Kissen fallen. Heute war er dran, die Postkutsche zu lenken, wie er Kutschen hasste. Wie er Pferde hasste. Wie er die Armee hasste und die reichen Geldsäcke, die er beschützen sollte. Musste. Hätte er geahnt, dass in nur wenigen Stunden die trockene Wüste sein sandiges Grab wäre, so hätte er sich schnurstracks wieder umgedreht und versucht weiterzuschlafen. Aber Kyle Foster ahnte es nicht.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein sonniger Morgen, ein guter Morgen. Selten hatte Bill so gut geschlafen, tief und fest wie ein Baby. Für einen Gauner war das zwar nicht unbedingt vorteilhaft, aber einmal in 365 Tagen konnte man sich so etwas schon mal erlauben. Gelassen saß er auf seiner Veranda, ließ sich die allmorgendliche Sonne am Rande der Wüste auf den nackten Bauch scheinen und genoss seinen schwarzen Kaffee. Seit mehr als sechs Jahren wohnte er nun schon alleine an diesem abgelegenen Ort. Man fand die Hütte so gut wie nicht, wenn man keine Ahnung hatte wo man ungefähr suchen musste. Der nächste Ort, an dem es eine Gemischtwarenhandlung gab, war sieben Stunden mit dem Pferd entfernt. Ja, Bill liebte sein Zuhause und er liebte sein Metier. Im Gedanken zählte er die größeren Überfälle, die er in der Vergangenheit von hier aus geplant und später mit seinen Kumpels durchgezogen hatte. Sie waren ein geniales Trio, selbstbewusst, erfahren und unglaublich gut mit dem Revolver. Ja, er hatte sich hier etwas aufgebaut, auf das er stolz sein konnte, auch wenn er es mit kaum jemanden teilen konnte. Aber ganz alleine wohnte Bill dann doch nicht.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]P.A., komm sofort her du dreckiger Bambusnigger!“, rief er über die Schulter in die Hütte hinein. Sofort kam ein buckeliger, bereits ergrauter Schwarzer und senkte leicht den Kopf vor Bill. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ich erwarte Besuch, sorge dafür, dass genügend Kaffee bereits steht und packe zwei Säcke mit ein paar Äpfeln und schneide Brot auf!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Kaum hörbar fragte P.A.:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Wann erwartet der Herr seine Gäste?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Zum einen ist es nur ein Gast, zum anderen kann dir das scheißegal sein!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Der Schwarze senkte seinen Kopf noch weiter zu Boden und nickte kaum merklich. Als er an Ort und Stelle verharrte, wurde Bill ungeduldig.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Was denn noch, zum Geier?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Sir, ich befürchte, Sie haben nicht mehr genügen Proviant, den ich Ihnen einpacken könnte.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bill wurde zornig, warf seine noch halbvolle Tasse in den Sand vor der Veranda und stand so ruckvoll auf, dass sein Stuhl umkippte. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Du kleiner Gottesschiss. Dann pack´ uns gefälligst etwas von deinem Obst ein. Zeig etwas mehr Dankbarkeit, ohne mich würdest du noch immer in der Gosse nach Essensresten suchen und kleinen weißen Kindern Angst machen, du alter Bastard!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Eingeschüchtert von der plötzlichen Rage seines Herren, senkte P.A. Seinen Kopf noch weiter nach unten und machte sich schnurstracks an die Arbeit, alles vorzubereiten. Bill schüttelte nur den Kopf. Was glaubte dieser Nigger eigentlich, wen er vor sich hatte, hm? Vermutlich würde er den alten Knaben nach diesem Coup über den Haufen schießen und sich irgendwo anders niederlassen. Vermutlich irgendwo an der Ostküste. Ja, das klang gut. Im Gedanken über seine Zukunft fing Bill an, sich eine Zigarette zu drehen. Als er sie ansteckte und seine Lungen angenehm zu brennen begannen, fiel ihm erst die kleine Staubwolke auf, die sich am Horizont empor hob. Na endlich, dachte er sich, und holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus seiner Hosentasche. Er begutachtete die Notizen darauf und ein hämisches Grinsen kam über sein Gesicht. Der Plan konnte nicht scheitern![/FONT]
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[FONT=Arial, sans-serif]Zum bereits vierten Mal in dieser Nacht wälzte er sich unruhig auf seinem wackeligen Bett umher. Der Schweiß hatte schon lange sein weißes Nachthemd durchtränkt und ließ ihn noch unbequemer liegen. Geplagt von den schlimmsten Gedanken und Ängsten, die der neue Tag bringen würde, ließ ihn das Aufschwingen der Barackentür kerzengerade im Bett auffahren. Ein kleinwüchsiger Mann, der dafür einen umso höheren Rang inne hatte, schritt ruhig in das Zimmer. Während er den verschwitzten Soldaten musterte, der bereits wach war und sich im oberen Bett befand, ging er immer weiter auf das Hochbett zu. Angekommen sah er den ängstlich und noch verschlafen wirkenden von unten an. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Weißt du wie spät es ist, Foster?“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Foster rieb sich mit seinem feuchten Nachthemd über das schweißnasse Gesicht, was allerdings nicht viel nutzte. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Sir, es ist mir nicht gestattet hier drin eine Uhr zu haben, Sir.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Einen Moment lang war Ruhe, dann zeigte der kleine Mann auf das untere Bett.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Der Kollege ist schon seit einer dreiviertel Stunde draußen, nimm dir ein Beispiel, Foster!“ [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ehe der Soldat etwas erwidern konnte, war sein Befehlshaber auch schon wieder verschwunden. Verächtlich besah sich Foster das leere Bett unter ihm, schön säuberlich gerichtet und verlassen. Jesse hätte ihm ruhig sagen können, dass es Zeit gewesen war aufzustehen. Verächtlich spuckte er auf das Bett seines Kameraden und ließ sich noch einmal kurz zurück in sein Kissen fallen. Heute war er dran, die Postkutsche zu lenken, wie er Kutschen hasste. Wie er Pferde hasste. Wie er die Armee hasste und die reichen Geldsäcke, die er beschützen sollte. Musste. Hätte er geahnt, dass in nur wenigen Stunden die trockene Wüste sein sandiges Grab wäre, so hätte er sich schnurstracks wieder umgedreht und versucht weiterzuschlafen. Aber Kyle Foster ahnte es nicht.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein sonniger Morgen, ein guter Morgen. Selten hatte Bill so gut geschlafen, tief und fest wie ein Baby. Für einen Gauner war das zwar nicht unbedingt vorteilhaft, aber einmal in 365 Tagen konnte man sich so etwas schon mal erlauben. Gelassen saß er auf seiner Veranda, ließ sich die allmorgendliche Sonne am Rande der Wüste auf den nackten Bauch scheinen und genoss seinen schwarzen Kaffee. Seit mehr als sechs Jahren wohnte er nun schon alleine an diesem abgelegenen Ort. Man fand die Hütte so gut wie nicht, wenn man keine Ahnung hatte wo man ungefähr suchen musste. Der nächste Ort, an dem es eine Gemischtwarenhandlung gab, war sieben Stunden mit dem Pferd entfernt. Ja, Bill liebte sein Zuhause und er liebte sein Metier. Im Gedanken zählte er die größeren Überfälle, die er in der Vergangenheit von hier aus geplant und später mit seinen Kumpels durchgezogen hatte. Sie waren ein geniales Trio, selbstbewusst, erfahren und unglaublich gut mit dem Revolver. Ja, er hatte sich hier etwas aufgebaut, auf das er stolz sein konnte, auch wenn er es mit kaum jemanden teilen konnte. Aber ganz alleine wohnte Bill dann doch nicht.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]P.A., komm sofort her du dreckiger Bambusnigger!“, rief er über die Schulter in die Hütte hinein. Sofort kam ein buckeliger, bereits ergrauter Schwarzer und senkte leicht den Kopf vor Bill. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Ich erwarte Besuch, sorge dafür, dass genügend Kaffee bereits steht und packe zwei Säcke mit ein paar Äpfeln und schneide Brot auf!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Kaum hörbar fragte P.A.:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Wann erwartet der Herr seine Gäste?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Zum einen ist es nur ein Gast, zum anderen kann dir das scheißegal sein!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Der Schwarze senkte seinen Kopf noch weiter zu Boden und nickte kaum merklich. Als er an Ort und Stelle verharrte, wurde Bill ungeduldig.[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Was denn noch, zum Geier?“[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Sir, ich befürchte, Sie haben nicht mehr genügen Proviant, den ich Ihnen einpacken könnte.“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bill wurde zornig, warf seine noch halbvolle Tasse in den Sand vor der Veranda und stand so ruckvoll auf, dass sein Stuhl umkippte. [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]Du kleiner Gottesschiss. Dann pack´ uns gefälligst etwas von deinem Obst ein. Zeig etwas mehr Dankbarkeit, ohne mich würdest du noch immer in der Gosse nach Essensresten suchen und kleinen weißen Kindern Angst machen, du alter Bastard!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Eingeschüchtert von der plötzlichen Rage seines Herren, senkte P.A. Seinen Kopf noch weiter nach unten und machte sich schnurstracks an die Arbeit, alles vorzubereiten. Bill schüttelte nur den Kopf. Was glaubte dieser Nigger eigentlich, wen er vor sich hatte, hm? Vermutlich würde er den alten Knaben nach diesem Coup über den Haufen schießen und sich irgendwo anders niederlassen. Vermutlich irgendwo an der Ostküste. Ja, das klang gut. Im Gedanken über seine Zukunft fing Bill an, sich eine Zigarette zu drehen. Als er sie ansteckte und seine Lungen angenehm zu brennen begannen, fiel ihm erst die kleine Staubwolke auf, die sich am Horizont empor hob. Na endlich, dachte er sich, und holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus seiner Hosentasche. Er begutachtete die Notizen darauf und ein hämisches Grinsen kam über sein Gesicht. Der Plan konnte nicht scheitern![/FONT]
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