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Schwarze Rosen

DeletedUser13032

ja, ich gebs zu. mir is bisl langweilig und bei dem sauwetter da draußen .. naja was soll man machen :p hoffe sie gefällt euch - anregungen und schafre kritik ist erwünscht !


„Ja Ma. Nein Ma. Natürlich in drei Stunden. Bis dann Ma.“
Ich stehe bereits an der Türschwelle und möchte mich vom Acker machen, als meine Mutter mich nochmal ins Haus ruft.
„Phil, bitte bring das bei den Arbeitern vorbei und grüße Jeff von mir.“
Sie drückt mir ein kleines verschnürtes Paket in die Hand und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ma, ich bin keine Zwölf mehr. In einem halben Jahr muss ich bereits Schussunterricht beim Sheriff nehmen.“
„Ja, aber du bist und bleibst immer Muttis kleiner Schatz, Phil. Und du kannst ruhig Onkel sagen, wenn du vom Sheriff sprichst.“
Mein Vater war neben meiner Mutter aufgetaucht.
„Und zeig bitte etwas mehr Dankbarkeit.“
Stolz tätschelt er seinen 44er-Revolver, der an sienem Gürtel baumelt. Wie schon sooft blicke ich fasziniert auf den schön geschwungenen Griff mit dem Büffelmuster und dem leicht goldigen Lauf.
„Vergiss nicht, Sohn. Den wirst du dann einmal bekommen, wenn du so gut bist wie ich und schön die Prüfungen deines Onkels standhältst.“
'Sohn'. Pah so nennt er mich immer, wenn er glaubt ich schaffe etwas nicht und bin zu unfähig für all seine Erwartungen. Ich drehe mich um und werde zum Glück nicht mehr zurück gerufen.
Unser Haus liegt etwas weiter weg von der Stadt. Zu Pferd schlappe zehn Minuten. Aber da es ziemlich hügelig ist hat man so seine Beschwerden wenn man zu Fuß unterwegs ist. Wenn man noch dazu den Umweg über die 3rd River Bridge machen muss, dauert es umso länger. Zur Zeit sind dort an der Brücke Bauarbeiten um das Brückengeländer zu erhöhen. Allein im letzten Monat sind drei Personen ins Wasser gefallen. Einer davon, unser Nachbar Jeff Wilson, arbeitet im Moment mit. Er wohnt alleine und sein Haus ist nochmal fünf Reitminuten von unserem Haus entfernt. Er ist schon etwas älter, aber er hat immer noch Bärenkräfte. Das hat ihm damals wohl auch das Leben gerettet, denn die Anderen zwei sind in den Fluten ertrunken. Moby Kulence ist unglücklich mit dem Kopf auf den Steinen im Fluss aufgekommen. Ich war zeitgleich mit ihm auf der Brücke und habe ihn fallen gesehen, als er versuchte einen Ball zu bekommen. Aber wieso spielt er auch mit den Jungs auf der Brücke? Man möchte fast sagen es geschieht ihm Recht, diesem scheiß Angeber.
Völlig außer Puste komme ich an der Baustelle an und werde sogleich von Jeff gesehen. Lächelnd kommt er auf mich zu und als er das von Ma gemachte Paket öffnet strahlt er noch mehr. Am liebsten würde ich auch einmal abbeißen, aber er isst das von Ma geschickte Sandwich ganz allein auf. Mit vollem Mund meint er:
„Du .. Phil.“
Er bricht ab und schluckt den Bissen hinunter.
„Hab dich vorgestern gesehen. Mit dem Colt der Jonas.“
Für einen Moment läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich bekomme eine Gänsehaut.
„Warst wirklich nicht schlecht. Hast ja fast jedes mal die Mitte getroffen.“
Anerkennend nickt er und beißt noch einmal ein herzhaftes Stück aus seinem Sandwich. Stotternd meine ich:
„Bitte sag Ma und Pa nichts davon. Die wollen, dass ich nur bei Onkel Wallisen übe.“
„Na schön. Aber versprich mir, dass du dir keinen Ärger einhandelst, hast du mich verstanden? Ein Colt ist noch nichts für einen 16-jährigen!“
Empört stämme ich die Hände in die Hüften
„Ich bin 17. Jeff also bitte.“
Glucksend und mampfend winkt er ab und ich schlendere an der Brücke vorbei in Richtung Ost-Eingang der Stadt. Recht weit sind die Bauarbeiten noch nicht gekommen aber mir ist das egal.
Nach guten 20 Minuten treffe ich endlich die Jonas Zwillinge und kurze Zeit später trifft auch Bob Bolin zu uns. Ich bin der älteste mit meinen 17 Jahren. Dann kommt Bob mit 16 und die zweieiigen Zwillinge Stan und Tiffany folgen mit ihren 15 Jahren. In ihrer Gesellschaft fühle ich mich immer besonders groß und genieße es, wie Tiff es gern hat, mich schießen zu sehen. Sie ist ein recht hübsches Mädchen mit ihren blonden Locken und den himmelblauen Augen.
Wie immer kommen wir um viertel vor acht beim alten Lagerhaus an. Abgelegen von den Wohnhäusern sind wir hier zumeist ungestört. Ein Strohhaufen, der wie ein Mensch zusammengesetzt wurde und dem wir ein Holzbrett an den Kopf gebunden haben, stellt unser Opfer dar. Bob und Stan versuchen zu wetten, ob ich den Balken treffen würde oder nicht. Aber ich verfehle fast nie, und so geben sie es schließlich auf.
„Du, Phil“, fragt mich Tiffany, „woher bekommst du eigentlich die Patronen? Dad hat keine mehr zu Hause, es ist ihm nämlich egal was mit seiner Waffe geschieht.“
„Naja um ehrlich zu sein, die klau ich mir meistens aus den Taschen von ...“
Ich stoppe abrupt, als ich sehe wer da auf uns zu kommt. Nun drehen sich auch die anderen um und sehen die drei Gestalten. Schwarzgekleidet und sich ihres höheren Alters bewusst bauen sich die Stitchs vor uns auf. Vor Jahren haben ihre Eltern die drei Brüder zurückgelassen und sind in den Norden gewandert um dort Arbeit zu finden. Kinder konnten sie nicht gebrauchen. Der älteste, Roy, kommt auf mich zu und lächelt mich an. Ich weiß, dass es ihnen egal ist wenn sie jemanden zusammen schlagen müssen. So manch ein armer musste schon nachts Bekanntschaft mit ihnen machen. Aber wir haben noch nie ein Problem mit ihnen gehabt. Normalerweise.
„Phil Conner. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du ein geübter Schütze bist?“
Ich starre ihn nur kalt an und erwidere nichts.
„Du kannst ruhig mit mir reden.“
Roy legt seinen Kopf schief starrt Tiffany ohne Scham auf den Busen. Grisnend tritt Kevin neben ihn.
„Deine Schlampe hat wirklich geile Titten, Conner. Leihst du sie mir mal für ne Nacht aus?“
Die drei gröhlen und klatschen gegenseitig ab. Leicht rot senkt Tiff ihren Blick und ich kneife die Augen zusammen. Bob und Stan stehen nur regungslos da. Sie erwarten von mir, dass ich etwas tue, dass ich die drei Unruhestifter vertreibe. Aber ich weiß ganz genau, dass sie auch keinen Halt vor Mord machen würden. Was soll ich tun?
Mein Entschluss wird mir leicht gemacht, als Kevin einen raschen Schritt auf Tiffany zu macht und ihr an die Brüste greift. Kreischend weicht sie zurück und Kevin entblößt seine gelben Zähne. Wie aus dem Affekt heraus ziehe ich den Colt, zwei Schuss habe ich noch.
„Finger weg du Hund. Geh weg und such dir etwas deinesgleichen.“
„Eine Ratte oder so“, fügt Bob noch schnell hinzu. Doch ebenso schnell beißt er sich auf die Unterlippe und bereut seine Aussage, als ihn Roy finster anblickt. Der Dritte im Bunde, Claster, holt ein Messer hervor.
„Soso. Du meinst, nur weil du der Neffe von Sheriff bist, können wir dich nicht töten oder misshandeln? Falsch gedacht mein lieber.“
Er macht einen Schritt auf mich zu, dann noch einen. Meine Hand mit dem Colt zittert leicht, aber ich habe mich noch unter Kontrolle. Meine Augen schwanken zwischen dem hinten stehenden Roy und Kevin und den immer näher kommenden Claster hin und her.
„tu doch was“, höre ich Tiff flüstern. Doch auch niemand von meinen Freunden kann sich bewegen.
„Jetzt komm schon, Phil-Boy. Tu die Waffe weg und ich packe mein Messer wieder ein.“
Von hinten gröhlt Kevin „Und wir schlagen dich auch nur zusammen. Aber du darfst am Leben bleiben. Na wie klingt das, du Missgeburt?“
Kevin bekommt eine Ohrfeige von Roy.
„Ey, was soll das?“
„Nenn meinen Sohn nicht Missgeburt.“
„Deinen, deinen Sohn. Hää?“
Es dauert noch drei Augenblicke ehe Kevin versteht, dass Roy das nicht ernst gemeint hat und damit nur meine Mutter als Hure beleidigen wollte.
„Wie lange hast du für den gebraucht, Roy?“ Ich weiß selber nicht, wie ich plötzlich wieder meinen Mund kontrollieren kann, aber auch meine Hand hat aufgehört zu zittern.
Roy spuckt auf den Boden.

 
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DeletedUser13032

„Auf geht’s Claster, schneid dem Bastard die Zunge raus. Der traut sich doch eh nicht.“
Claster kommt noch einen Schritt näher. Was soll ich tun? Ich kann doch unmöglich abdrücken. Aber wenn ich es nicht tue, dann sterbe ich und meine Freunde auch. Dann bin ich schuld. Ich kann ja sagen, es war Notwehr. JA genau das ist es doch auch oder? Ich höre nur das langsame und kaum hörbare Atmen von Bob. Doch ganz deutlich höre ich die Stimme in meinem Kopf die mir einen Befehl gibt. Mich zwingt ihn auszuführen. Ich lasse Claster noch zwei Schritte näher kommen, ehe ich abdrücke. Der Kanll kommt mir viel lauter vor als sonst. Die Kugel ist in nicht mal einem Atemzug im Brustkorb von Claster verschwunden. Erschrocken reißt dieser noch die Augen auf, bevor er das Messer fallen lässt und sich an die Wunde fasst. Roy und Kevin sind regungslos, können nicht glauebn was sie da gerade sehen. Vor ihren und vor unseren Augen stämmt sich Claster auf allen Vieren, röchelt. Tiffany hatte Recht. Der Revolver ihres Vaters ist alt und hat bei weitem nicht die Durchschlagskraft eines neueren Modells. Noch ehe ich ein zweites Mal die kühle Brise der Abendluft einatme spüre ich erneut, wie ich den Abzug durchdrücke und der Rückstoß des Colts meinem Handgelenk Schmerzen bereitet. Claster bricht nun vollends zusammen. Die Kugel hat sich durch sein Rückgrat gebohrt und offensichtlich die Lunge getroffen. Blut läuft aus seinem Mund und als ich den Blick erhebe, sind Roy und Kevin bereits verschwunden. Ich höre nur noch das regelmäßige auftreten ihrer Schritte auf dem Schotter. Ich drehe mich um zu Bob, Stan und tiffany. In ihren Gesichtern sehe ich blankes Entsetzten, aber keine Spur von Abscheu. Bob ist der erste, der sich wieder fasst. Langsam meint er
„Denen hast du's aber gezeigt, Phil.“
 

DeletedUser

Sehr interessante Geschichte.
Ich finde sie sehr gut:)

Du solltest etwas auf die Rechtschreibung achten.
(Ich bin so ein kleines Noobkind dem Rechtschreibfehler beim Überfliegen auffallen.)

Ich hoffe natürlich auf eine Fortsetzung
 

DeletedUser13032

na das freut mich doch :) werd mich morgen gleich dran setzten ;) ich werd des nochmal überfleigen bzgl der rechtschreibfehler ;)
 

DeletedUser15665

Wow sehr gut, Dave muss man schon sagen, Respekt von mir!!!

War eigentlich alles drin was meiner Meinung nach in ein ordentliches Buch gehört.
Könnte echt noch was draus werden.

so long Runald
 

DeletedUser13032

Wir verziehen uns schnellst möglich vom Ort des Verbrechens und machen uns an einem Feld in der Nähe der 3rd Bridge ein kleines Lagerfeuer. Niemand soll uns dabei erwischen, niemand soll uns mit dem Mord in Verbindung bringen können. Die Stichts werden kein Wort darüber verlieren was heute passiert ist. Es ist ihnen zu peinlich und außerdem war es wirklich Notwehr. Aber dennoch habe ich nun Angst. Und genau diese Angst sehe ich auch in den Augen von Tiffany, Bob und Stan. Bob. Der tolle Bob. 'Ich werde in zwei Jahren zu Army gehen und die Rothäuter abschlachten'. Das waren seine Worte, erst vor drei Tagen ausgesprochen. Aber heute hat er keine Taten gezeigt. Heute hat er sich nur klein hinter mir versteckt.
Insgeheim weiß ich, dass mich die drei hinter meinem Rücken beobachten.Aber ich weiß auch, dass sie dankbar sind, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Sie vor Schlägen und Verletzungen bewahrt habe. Nach einer halben Stunde des Schweigens stehe ich auf, um nach Hause zu gehen. Schon vor zwei Stunden hätte ich daheim sein sollen. Pa wird mir die Hölle heiß machen. Aber ich glaube ich werde ihm heute soviel Respekt entgegen bringen wie er es verdient. Ich werde heute meiner Ma zeigen was es heißt, ein guter Sohn zu sein. Sie wird sich vor Umarmungen nicht retten können.
Ich klopfe den Staub von meiner Hose und versuche in die Gesichter der Anderen zu blicken. Doch die Dunkelheit macht es mir unmöglich ihre Gesichtszüge zu erkennen. Nur ein müdes 'bis morgen, Phil' kommt über Stans Lippen. In der kühlen Luft mache ich mich auf den Weg nach Hause, dankbar am Leben zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
So, jetzt mal eine etwas längere Meinung von mir. Der Anfang gefällt mir erstmal sehr gut. Du beschreibst alles sehr genau, wichtige wie unwichtige Dinge und auch die Gedanken der Hauptperson. Mit der Gegenwart als Zeit kann ich auch leben, obwohl sie nicht ganz optimal ist.
Aber jetzt schreib mal wieder längere Stücke, nicht nur so kleine und bring die Geschichte doch auch zu Ende. Du hast ja auch noch zwei weitere angefangen, die nicht fertig sind.
 

DeletedUser13032

2 ... hmm ich hab auch noch die mit richard fox unsw - aber die hab ich lsöchen lassn. ansonsten hab ich ja nur den mit der zeitreise und story 3 ^^
aber oki ich werd länger schreiben :)
gegenwart hab ich mir gedacht is ganz entt. vorallem weil ejz dann im nächsten part ne neue "methode" des erzählens kommt
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Dann bin ich mal gespannt. Aber du hast auch noch "Die Geschichte eines jungen Jägers", die finde ich auch klasse.
 

DeletedUser13032

oh die läuft noch - na dan werd ich da auch mal weiter machen müssen ;)
 

DeletedUser13032

Leicht müde gehe ich in Richtung unseres Hauses. Heute ist es wirklich ungewöhnlich kalt. Es fröstelt mich fast ein wenig. Leicht zitternd schlinge ich meine Weste enger um mich, um mich zu wärmen. Es funktioniert ganz gut. Während ich gehe, in die am Boden liegenden Blätter trete und den ein oder anderen Stein vor mich her stoße versuche ich die Ereignisse des heutigen Tages zu vergessen. Alles hatte so gut angefangen. Zuerst hatte mich Jenney Lewis gefragt, ob ich mit ihr nächste Woche ausreiten wolle. Natürlich habe ich sofort zugestimmt. Ich glaube sie mag mich. Dann haben wir nicht nur die braunen Haare sodnern auch das gemeinsam. Aber das heute Abend, das stellt alles in den Schatten. Diese Stichts. Dreckige Bande von Meuchlern. Verdammte Hundesöhne. Warum sind sie nicht schon längst eingesperrt? JEder weiß, dass sie es waren aber niemand kann es ihnen nachweisen. Dreckiges Pack.
Meine Zehen sind schon ganz kalt, als ich endlich mein trautes Heim erblicke. Licht brennt noch, die Veranda allerdings ist dunkel. Was erwartet mich jetzt wohl? Zuschlagen wird mein Vater nicht, aber ob ich seiner Predigt standhalten werde? Naja ich muss einfach locker bleiben und daran denken, dass ich froh bin sie zu haben. Dass sie ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sind und ich sehr glücklich darüber bin, wie meine Eltern so sind. Nicht zu locker. Sie lassen mich nicht tun was ich will, wie die Jonas Eltern. Aber sie sind nicht so streng wie die Millers, die auch dann und wann ihre Kinder mit der Rute züchtigen. Verächtlich spucke ich aus und bleibe kurz stehen. Ich lausche wie der Wind durch die Laubbäume fährt und wie unser Pferd wiehert. Ich bin schon am Stall vorbei, da drehe ich mich noch einmal um und gehe zu Brownie. Brownie ist das tolslte Pferd, dass ich je gesehen habe. Es ist nicht besodners schnell, aber es kann ganz gut mit dem Druchscnitt mithalten. Aber wenn man in seine Augen sieht und die glänzende, braune Haut betrachtet wird einem warm ums Herz und man würde das PFerd am liebsten verwöhnen. Aber das darf ich natürlich nicht, schließlich soll es nich fett werden. Aber heute Abend ist eine Ausnahme. Ich stelle Brownie einen Eimer mit Haferflocken hin und beobachte ihn eine Weile, wie er genüßlich kauend seine Mahlzeit verspeißt.
Kurz bevor ich das Haus betrete atme ich noch einmal kurz und krfätig ein, strecke mich und mache mich auf ein Donenrwetter gefasst. Ich öffne die Tür und trete ein.
"Ich bin wieder da!", sage ich.
Keine Antwort. Vermutlich sind sie im Bett oder im Hinterzimmer. Unser Haus hat nur ein Stockwerk, ist aber dafür umso länger gezogen.
"Ich bin wieder da!!", schrei ich diesesmal laut.
Wieder nichts. Sie sidn eingeschnappt und wollen mir auf diese Weise zeigen, was sie von meiner rumtreiberei halten, sage ich mir. Wäre ja nicht das erste Mal.
"JEtzt reichts aber. Maa, Paa, ich bin wieder da. Ihr könnt mich schimpfen wenn ihr wollt. Aber dann hätte ich gerne einen .."
Als ich das Esszimmer betrete geht mein schreien in einen Hustenanfall über und mein Blick senkt sich gen Boden. Erneut hebe ich den Blick und schaue unfassbar auf das, was mir gegenüber hängt. Als ich die große Blutlache, die Zähne und vereinzelnte Zehen auf dem Boden sehe, drehe ich mich nur um und versuche ruhig zu atmen. Doch das Bild hat sich in mein Gehirn eingebrannt und ich habe es noch imemr vor Augen. Hustend übergebe ich mich, sinke auf alle Viere. Ein erneuter Schwall kommt und ich erbreche erneut. Es dauert noch einmal einige Augenblicke, ehe ich mich wieder fassen kann und aufstehe. Ich betrete das Esszimmer. Nichts hat sich verändert. Mein Vater hängt immer noch an der Wand.
 

DeletedUser13032

Ich reiße meine augen weit auf, ein erneutes Gefühl des Erbrechens bahnt sich an, aber ich kann es noch unterdrücken. Mit zittender Unterlippe betrachte ich den Körper meines mishandelten Vaters. An der Stirn sind dutzende Schnittwunden zu erkennen. seine Augen sind merkwürdig nach innen verdreht und der Pfeil, der quer von rechts nach links durch seinen Mund gestoßen wurde und auf der linken Seite mit seiner Spitze herausschaut ist auch nicht zu übersehen. Sein Hals ist aufgeschürft, ganz rot und blutig. Das grobe Seil mit dem er an der Decke hängt hat sich dort in sein Fleisch geschnitten. Ohne Zweifel wurde er erst Aufgehängt, als er bereits tot war. Ich muss kräftig schlucken und es tut weh. Mein Rachen fühlt sich trocken an und meine Zähne klappern. Meine Zunge ist bereits leicht blutig gebissen. Mein Blick wandert hinunter auf seinen Oberkörper. Das braune Hemd ist zerfetzt, auf seinem Bauch sieht man Spuren von Peitschenhieben. Wurde er ausgepeitscht? Welches kranke Monster tut so etwas? Wer? Wer? Erst beim zweiten Mal hinsehen sehe ich, das das Glied meines Vaters fehlt. Es liegt irgendwo am Boden zusammen mit seinen Zähnen die ihm gewaltsam rausgerissen wurden. Aber ich schaue nicht noch einmal hin, den Anblick möchte ich mir ersparen.
Leicht schwindelig stolpere ich hinüber zu unserem Gemeinschaftszimmer und setzte mich ruhig atmend auf die Couch. Nach einigen Minuten der Ratlosigkeit trifft es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ma! Mit tränen überströmten Gesicht paltze ich in das Schlafzimmer meiner Eltern. Die furchtbarsten Bilder habe ich mir vorgestellt. Aber sie werden noch übertrumpft:
Nackt liegt sie auf dem Bett, die schwielen an ihrem Hals sind nicht zu übersehen. Ebensowenig das Blut das aus ihrem Geschlechtsteil läuft. Die Tat ist also noch nicht lange her. Aber auf das kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Schnell wende ich den Blick von ihr ab. Obwohl ich schon mehrere nackte Mädchen vor mir hatte - bei dem eigenen Elternteil ist es etwas anderes und es ist mir peinlich. Auf irgend eine Art und Weise. Erneut kotze ich mir die Seele aus dem Leib und trete vor die Haustür. Panisch atme ich ein und aus, ein und aus. Die Welt um mich verschwimmt leicht, aber ich sehe wieder klar, als ich mir die Tränen aus den Augen wische. Erst jetzt merke ich, dass ich schluchze, dass ich meine Hände zu Fäuste geballt habe und bereits das weiße der Knochen durch die Haut schimmert. Mit voller Kraft schlage ich mit meiner rechten Hand auf den Verandabalken. Den Schmerz spüre ich nicht, aber meinen seelischen Schemrz schreie ich laut hinaus. Ich verscuhe nicht daran zu denken, irre auf dem Hof herum und weiß nicht wo ich hin gehen soll. Gerade hole ich Brownie aus dem Stall, der verärgert wirkt, da ich seine Mahlzeit vorzeitig abgebrochen habe, als jemand von hinten meinen Namen schreit
"Conner. Phil conner. Der verlorene Sohn ist zurück"
Ich drehe mich um und sehe in das Gesicht von KEvin Sticht. Wut kommt in mir hoch. Er. aber das ist unmöglich. Selsbt zu zweit hätten sie niemals seinen Vater überwunden. Niemals.
"Du antwortest mir ja gar nicht, Süßer."
Frech glucksend kommt er auf mich zu, ich spüre meinen gesamten Zorn in mir aufflammen.
"Roy meinte zwar wir sollen dich an deinem Schmerz heir verrecken lassen, aber ich bringe dich lieber persönlich um."
Mir reicht es. Ich lasse Brownies zügel los und stelle mich kampfbereit vor Kevin hin. Fünf, vielleicht sieben Meter ist er von mir weg.
"Warum, Kevin? WArum?"
Leise aber dennoch hörbar stelle ich ihm diese Frage
"WArum? Ha. Du verflcuhtes Schwein hast meinen Bruder getötet."
"Hätte ich es nicht getan, hättet ihr uns umgebracht."
Kevin erwiedert nichts
"Außerdem irgendwann hätte ihn ein anderer umgelegt."
Kevin holt seinen Knüppel hervor.
"Dein Vater hat den hier auch schon zu spüren bekommen. Hat ihm seine Edelsteine zerquetscht, kurz bevor wir ihm den ganzen Schwanz abgetrennt haben."
Er lächelt.
"Du verdammter Hurensohn, Kevin! Ihr habt nicht einmal die Eier gehabt, es an mir auszulassen. Und dann wart ihr nicht einmal allein! Wie viele waren dabei? Sag es mir."
Kevin wiegt seinen Kopf hin und her.
"Puh .. naja gesamt waren wir vielleicht zu siebt. Ein paar Gauner von der Straße halt die sich etwas verdienen wollten. Übrigens: deiner Mutter hats gefallen. Aber sie hat gequitscht als wir ihr die Nippel mit dem Messer abgeschnitten haben."
Sein lächeln verfällt in ein schallendes, raues lachen.
Meine gesamte Wut hat sich angestaut, ich kann sie nicht mehr zurück halten. Ich stürme auf ihn zu, unbewaffnet. Kevin reagiert gut und holt mit dem Knüppel aus um mich zu treffen. Doch ich bin besser, flinker und ducke mich unter dem Schlag hindurch und verpasse ihm einen Seitenschlag in die Rippen, dann noch einen in die MAgegrube. Zu meinem Kniestoß komme ich nicht emhr, denn er schupft mich weg und ringt nach Luft. Schnell erholt er sich wieder und kommt auf mich zu, holt aus. Der erste Schlag geht vorbei, dem zweiten kann ich noch knapp ausweicehn, verliere aber das Gleichgewicht. fix bin ich wieder auf den Beinen, aber da bekomme ich auch schon die Spitze des Knüppels in den Bauch gerammt, gefolgt von einem triumphirendem Lachen. Nun kauere ich auf dem Boden, nach Luft schnappend. blut rinnt mir aus den Mundwinkeln und aus den Nase. Er hebt mich hoch und verpasst mir eine mit seiner rechten Faust. Ich torkle zurück und er will mir mit seinem Schläger dein Kopf abhauen. Ich erwarte das Schlimmste, stelle mich auf die Schmerzen ein und hoffe, dass er meinen Kopf so verletzt, dass ich schnell tot bin. Doch nichts passiert. Ich öffne die Augen und sehe ich noch immer, den Knüppel schwingend, vor mir.
"Dein Vater hat noch gelebt als wir ihn aufgehängt haben. Um den Tod gebettelt hat er. Und deine Schlampe von Mutter - genossen hat sie mein Beisein. Und geflennt wie ein kleines Mädchen hat sie, als wir sie erwürgt haben."
Er kommt mir einen Schritt näher, ich kann mich nicht bewegeb. Die schmerzen und der Schock sind zu groß. Zu stark und zu überwältigend für mich. Ich bin doch erst 17 ...
wieder werfe ich den Kopf zurück, erwarte das Ende doch da wird KEvin von hinten gepackt und und auf die Seite geschleudert. Seinen Knüppel verliert er. Meinen Retter kann ich nicht erkennen, sein GEsciht ist in der Dunkelheit schwerlich zu sehen. Er hebt Kevin wieder auf die Beine und schlägt auf ihn ein, solange bis Kevin keuchend auf dem Boden liegt und sich nicht mehr bewegen kann.
"Geh weg, flieh und komm nie wieder."
Ich erkenne Jeffs Stimme.
"Jeff..."
Er dreht sich nicht um sondern geht in Richtung Stadt davon.
"Vergiss mich und am besten du vergisst auch all das hier. KEvin dürfte ein paar Dollar bei sich haben. Nimm sie dir und hau hier ab."
Ich verstehe nicht. Jeff kommt, rettet mich und jetzt will er nichts von mir wissen. Verstädnislos blicke ich ihm hinterher, ehe ich es begreife. Er hat mitbekommen, wie meine Eltern überfallen wurden. Er hat sie womöglich auch noch beobachtet. Aber nichts unternommen. Und nun denkt er er hat sein schlechtes Gewissen befreidigt, indem er mich aus der Scheiße geholt hat. Wütend schreie ich ihm hinterher:
"Du kannst das nicht alles ewig verdrängen. Du wirst davon träumen und dir wüsnchen, du hättest etwas unternommen. Komm zurück und rede mit mir, JEff. Komm schon. Komm du elender, bedauernswerter Mensch!"
Doch ich bekomme keine Antwort.
 

DeletedUser

Ich hab jetzt endlich auch Zeit gehabt, die Geschichte zu lesen. Wirklich unglaublich gut geschrieben, nur die Zeitform passt mir nicht. 1. Person und Präsens ist aus meiner Sicht absolut tödlich für eine längere Geschichte und sollte nur bei speziellen Kurzgeschichten angewandt werden. Die 1. Person ist schon bei einer romanartigen Erzählung gewagt, aber die Zeitform muss hier einfach die Vergangenheit sein.
 

DeletedUser13032

hmm ja ich merke, dass ich oft in verlegenheit komme die vergangenheit zu benutzen. 1. person habe ich mir gedacht ist einfahc mal was anderes. vorallem weil ich dann auch noch zeitgleich aus der sicht einer anderen person schreibe (im nächsten part). vergagangeheit wäre wirklich besser, aber jez habe ich schon angefangen und alles zu ändenr dauert lange und hab ich nicht den nerv dazu ^^

ansonsten danke für die kritik und bin froh dass sie dir gefällt :)
 

DeletedUser

bzgl. der Zeitformen wurde ja schon erwähnt, auch von dir, dass es ned ideal war.

ansonsten ists mir ehrlich gesagt zu grauslich erzählt (die verstümmelungen) hier kann man ruhig der phantasie mehr freiraum lassen, es muss nicht alles ausformuliert sein.

aber sehr spannend, das gefällt mir sehr gut!
 

DeletedUser13032

Traurig gehe ich zu Kevins Leiche und drehe ihn auf den Rücken. Er atmet noch, ziemlich schwerfällig. Bei jedem Atmenzug kommt ein Schwall Blut mit aus seinem Mund. Reden kann er nicht mehr. Jeff hat ihn ziemlich hart dran genommen. Geschieht ihm recht. Scheiß Stichts. Ich taste Kevins Taschen ab und finde einen Bündel Scheine. Nachdem ich fertig bin mit zählen habe ich die beachtliche Summe von 122 Dollar in der Hand. Damit kommt man schon weit, auch wenn ich keine Ahnung habe wo ich hin gehen soll. Am liebsten ja zu Jeff, aber so wie der ausgerastet ist, ist das wohl keine gute Idee.
Ich habe schon Brownie gesattelt, als ich inne halte und ins Haus zurück laufe. Meinen Vater, der leblos dort baumelt, beachte ich nicht. Ich durchsuche nur die Schränke und Schubladen im Esszimmer. Ich finde es nicht. Aber es muss doch da sein! Ich gehe noch einmal eine Schränke durch. Nichts. Betrübt gehe ich zuürck zu Brwonie, doch an der Tür halte ich inne und öffne einen kleinen Wandschrank neben der Tür. Lächelnd nehme ich den 44er meines Vaters aus der Halterung und verstaue ihn in meiner Innentasche. Dann gehe ich zurück zu Brownie, dem guten alten Brownie und reite auf ihm in die entgegengesetzte Richtung der Stadt. An Jeffs Haus vorbei. Kurz spiele ich noch mit dem Gedanken ihn zur Rede zu stellen, verwerfe ihn jedoch gleich wieder. Wo soll ich nun hin? zurück kann ich nicht mehr. Selsbt unter meines Onkels Schutz würden sie mich finden und umbringen. Nein ich muss weiter nach Osten. Es ist kein weiter Weg bis zur nächsten Stadt. Allerhöchstens ein Tagesritt. Und auch nur dann, wenn es schlecht kommt. Genug zu essen habe ich mitgenommen. Einen Laib Brot, ein Stück Käse und kaltes, gebratenes Rindfleisch. Für trinken ist auch gesorgt, die kleine Feldflasche meines Vaters baumelt an meinem Gürtel.
Die Sonne geht bereits wieder auf und ich muss immer wieder blinzeln. Ich fühle mich wie neu geboren, ein neuer Anfang, neues Glück. Mit einem schmalen lächeln auf den Lippen reite ich in meine ungewisse Zukunft, in mein neues Leben.


so - hab hier jez bewusst geendet um danach in einer anderen form der ICH-perspektive weiterzuschreiben, allerdings in der vergangeheit :)
 
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