ElDiabolo
Revolverheld
Zischend bewegte sich der Kolben vor und zurück, eine schwere Stahlstange übertrug ächzend die Kraft auf ein großes Metallrad und wie das hektische Schnaufen eines Marathonläufers stieß der Dampf aus dem Schlot. Regelmäßig wurde etwas Kohle nachgeschaufelt, als würde man die Flammen füttern, so sah es aus, und das Feuer machte sich sofort knackend und Funken schleudernd über die frische Speise her.
Doch von alldem unbeeindruckt saß ein Mann einsam in einem der hinteren Abteile und starrte auf ein altes Stück Papier. Zahlreiche Risse und Knicke zierten seine Oberfläche, doch das was es darstellte, war noch gut zu erkennen. Es schien- die Umrisse waren nicht unähnlich einer Landschaft- eine alte Karte zu sein. Eben schob die Tür sich leise auf und ein weiterer Mann trat hinein. Er war seltsam gekleidet, komplett in dunkler bis schwarzer Kleidung, sein Hut hing ihm Tief bis in ’s Gesicht.
Sofort faltete der Mann seine Karte zusammen und ließ sie unter seiner Weste verschwinden. Der dunkel gekleidete Kerl setzte sich ihm gegenüber und blickte stumm aus dem Fenster- kein Gruß, kein Ton, er starrte einfach nur hinaus in die Weiten der Prärie. Er wurde allerdings ebenfalls angestarrt, denn der andere Mann beobachtete ihn aufmerksam, und es schien, als würde er sich nur für die vorbeiziehenden Berge und Wälder interessieren. Schon zuvor hat er hier gesessen und aus dem Fenster gestarrt. Er war lediglich zwischendurch für ein paar Minuten das Abteil verlassen. Doch nun war er wieder da und starrte wieder aus dem Fenster.
„Ben.“, sprach plötzlich der dunkel gekleidete Herr.
„Was?“, antwortete der Mann verdutzt, er hatte nicht erwartet, dass er bemerkt würde.
„Ben. So heiße ich.“, wiederholte sich der andere Kerl, „Das wolltest du doch wissen, oder warum solltest du mich sonst die ganze Zeit so anstarren als wäre ich aus dem Grab emporgestiegen?“
„Aber- wie?“, ihm war es peinlich, erwischt worden zu sein.
„Meinen sie, dass das so unauffällig war?“
„Nein, es tut mir leid.“
„Sie haben sich mir allerdings auch noch nicht vorgestellt, wie lautet denn ihr Name?“
„Das kann ich ihnen leider nicht sagen. Für mich ist es momentan besser, unerkannt zu bleiben.“
Plötzlich erschütterte ein lautes, kreischendes Rütteln den Zug, hier und da flogen die Gepäckstücke herab und begruben so manchen Fahrgast unter sich. Auch unsere Zwei wurden nicht verschont, sie wurden ganz schon hin- und hergeschüttelt. Ben, so hatte er sich zumindest vorgestellt, wurde von seinem Sitz gerissen und knallte gegen die Abteiltür, als der Zug plötzlich Seitenschlag bekam und schließlich unter lautem Tosen über den harten Sand- und Erdboden der Pampa schleifte. Der Mann mit der Karte wurde nun ebenfalls Richtung Abteiltür gerissen, jedoch konnte er sich noch an einer Stahlstange halten, die die Gepäckablage stützte. Doch ein herab fallender Koffer riss ihn mit zu Boden, direkt auf Ben. Als der Zug endlich zum erliegen kam, waren beide bewusstlos, der Kopf des einen hing aus der zerschmetterten Glasscheibe der Tür, der andere hatte sich um die Sitzbank geknotet. Das gequälte Stöhnen, die Schmerzensschreie und das Trauergeheule ließen die ungeheuer hohen Opferzahlen nicht mal annähernd erahnen. Dabei hatte die ganze Reise so erfolgversprechend angefangen...
Doch von alldem unbeeindruckt saß ein Mann einsam in einem der hinteren Abteile und starrte auf ein altes Stück Papier. Zahlreiche Risse und Knicke zierten seine Oberfläche, doch das was es darstellte, war noch gut zu erkennen. Es schien- die Umrisse waren nicht unähnlich einer Landschaft- eine alte Karte zu sein. Eben schob die Tür sich leise auf und ein weiterer Mann trat hinein. Er war seltsam gekleidet, komplett in dunkler bis schwarzer Kleidung, sein Hut hing ihm Tief bis in ’s Gesicht.
Sofort faltete der Mann seine Karte zusammen und ließ sie unter seiner Weste verschwinden. Der dunkel gekleidete Kerl setzte sich ihm gegenüber und blickte stumm aus dem Fenster- kein Gruß, kein Ton, er starrte einfach nur hinaus in die Weiten der Prärie. Er wurde allerdings ebenfalls angestarrt, denn der andere Mann beobachtete ihn aufmerksam, und es schien, als würde er sich nur für die vorbeiziehenden Berge und Wälder interessieren. Schon zuvor hat er hier gesessen und aus dem Fenster gestarrt. Er war lediglich zwischendurch für ein paar Minuten das Abteil verlassen. Doch nun war er wieder da und starrte wieder aus dem Fenster.
„Ben.“, sprach plötzlich der dunkel gekleidete Herr.
„Was?“, antwortete der Mann verdutzt, er hatte nicht erwartet, dass er bemerkt würde.
„Ben. So heiße ich.“, wiederholte sich der andere Kerl, „Das wolltest du doch wissen, oder warum solltest du mich sonst die ganze Zeit so anstarren als wäre ich aus dem Grab emporgestiegen?“
„Aber- wie?“, ihm war es peinlich, erwischt worden zu sein.
„Meinen sie, dass das so unauffällig war?“
„Nein, es tut mir leid.“
„Sie haben sich mir allerdings auch noch nicht vorgestellt, wie lautet denn ihr Name?“
„Das kann ich ihnen leider nicht sagen. Für mich ist es momentan besser, unerkannt zu bleiben.“
Plötzlich erschütterte ein lautes, kreischendes Rütteln den Zug, hier und da flogen die Gepäckstücke herab und begruben so manchen Fahrgast unter sich. Auch unsere Zwei wurden nicht verschont, sie wurden ganz schon hin- und hergeschüttelt. Ben, so hatte er sich zumindest vorgestellt, wurde von seinem Sitz gerissen und knallte gegen die Abteiltür, als der Zug plötzlich Seitenschlag bekam und schließlich unter lautem Tosen über den harten Sand- und Erdboden der Pampa schleifte. Der Mann mit der Karte wurde nun ebenfalls Richtung Abteiltür gerissen, jedoch konnte er sich noch an einer Stahlstange halten, die die Gepäckablage stützte. Doch ein herab fallender Koffer riss ihn mit zu Boden, direkt auf Ben. Als der Zug endlich zum erliegen kam, waren beide bewusstlos, der Kopf des einen hing aus der zerschmetterten Glasscheibe der Tür, der andere hatte sich um die Sitzbank geknotet. Das gequälte Stöhnen, die Schmerzensschreie und das Trauergeheule ließen die ungeheuer hohen Opferzahlen nicht mal annähernd erahnen. Dabei hatte die ganze Reise so erfolgversprechend angefangen...