Die langjährigen Spieler unter Euch wissen bestimmt noch, wie ewig lange es gedauert hat, bis die Lösung für die Schlüssel herausgefunden wurde und selbst dann war es noch eine ewige Quälerei diese zu bekommen...
Insbesondere diesen Satz unterstreiche ich und ja, das war nervig, aber auch irgendwie wieder wieder spannend und man freute sich wie ein Schneekönig, wenn man die Lösung hatte und dann auch nach Monaten vielleicht mit sehr viel Glück auch den dritten Schlüssel.
Vielleicht sind wir auch aktuell etwas zu sehr verwöhnt, weil es jederzeit im nationalen oder internationalen Wiki nachlesbar ist, was zu tun ist und wie man dann irgendeinen der neuen Queste lösen kann. Es fuchst mich auch immer wieder, wenn ich nicht weiß, was ich zu tun habe, wenn ich in einer Quest hänge. Aber es ist so wie ein ständig verfügbarer Spickzettel, oder bereitstehender Helikopter, der mich auf die Spitze des Berges bringt, den ich eigentlich nur mit Mühe und Kombination der richtigen Route besteigen soll.
Andererseits muss man sich nur die neueren Questreihen von Inno anschauen. Endweder braucht man eine Menge Ressies, um weiter zu kommen, oder es sind Abenteuer und/oder Duelle, die gemacht werden müssen und das nach dem Motto: Je mehr, je besser. Dann noch Zeitfenster, um es noch mehr zu verkomplizieren. Gut, alles das kann vorkommen, aber die frühen Queste waren da anders gestrickt. Nicht einfacher, aber ideenreicher. Abenteuer kamen darin nicht vor, vermutlich weil dieses Modul da noch nicht vorhanden war. Duelle und dann auch noch gleich in dieser Anzahl gab es auch nicht. Was ich sagen will, offenbar wird leider immer mehr es zur Gewohnheit, sich bei Inno bei Questaufgaben auf wenige Standardkomponenten zu beschränken. Ich vermisse "Gehirnschmalz" bei den Aufgaben und nein, es müssen nicht alle Queste innerhalb von drei Tagen abgeschlossen werden können.
Was Duelle angeht, bin ich auch nicht darauf aus, welche zu machen. Auch weil ich da einigen Leuten keinen Grund geben will, beim nächsten Ausbau der Kirche oder bei Nutzung des Glückssets des Wichtels genau diese Gelegenheit zu nutzen, um mich anzugreifen. Mit den NPC-Duellen habe ich keine Probleme, davon mache ich täglich vier und im Normalfall enden die alle mit einem KO des Gegners. Also, ich könnte somit auch Spieler-Duelle machen, habe diesen Teil aber für mich ausgeschlossen. Im "Wilden Westen" haben sich ja auch nicht alle ständig duelliert, auch wenn man eine Pistole halten konnte. Hinzu kommt, das dann Duelle auch noch gewonnen werden müssen, was kaum Duelle auf Augenhöhe zulässt. Damit will ich sagen, das geht wieder einmal auf die Schwächsten und erhöht damit den Frust der Opfer. Auch ich denke manchmal darüber nach, wenn ich da so überfallen werde als Errichter oder im Set des Wichtels, muss ich mir das antun und stehe vor der Entscheidung, das Spiel zu beenden. Bisher habe ich es nicht getan, weil es die Menschen sind im Umfeld, zu denen man einen guten Kontakt gefunden hat.
Abenteuer in der jetzigen Form sind kein Element, das man zur Lösung bei Questaufgaben einbeziehen sollte. Wenn es endlich mal die ja lange angekündigte Form weiterer Varianten von Abenteuern geben sollte, die es nicht zum Ziel hat, möglichst viele KOs zu erzielen, sondern nur mit positivem Teamgeist gelöst werden kann, werde ich mich sicher damit anfreunden. Ich denke an eine Jagd, wo auch die Bedingungen und die Lösungswege bei jedem Spiel neu variiert werden und wo nur gemeinsam ein Erfolg möglich ist.
Die Schwierigkeit bei der Lösung von Questen kann durchaus bei "lohnenswerten Belohnungen" erhöht werden und auch der Zeitfaktor spielt dabei keine Rolle. Nur sollte man als Teile von Questlösungen mit Abenteuern und Duellen sehr sparsam umgehen und notfalls alternative Wege seitens Inno anbieten. Vielleicht sollte man sich ein Beispiel nehmen an den Dingen, die das Communitymanagement mit dem Support-Team sich hin und wieder ausknobelt. Es ist immer besser, den Kopf zu fordern, als nur rumzuballern.