• Howdy, Freund! Du scheinst neu hier zu sein. Warum erstellst du dir nicht einen Forenaccount, um mitdiskutieren zu können? Du kannst dich hier registrieren.
    Du hast schon einen Forenaccount? Dann kannst du dich hier einloggen. Viel Spaß!

    Was denkst du zum Beispiel über diese Themen?

Voting - Die beste Fortgeschichte - FINALE

Welche Geschichte hat dir am besten gefallen?

  • Geschichte 1

    Abstimmungen: 20 7,0%
  • Geschichte 2

    Abstimmungen: 35 12,3%
  • Geschichte 3

    Abstimmungen: 17 6,0%
  • Geschichte 4

    Abstimmungen: 8 2,8%
  • Geschichte 5

    Abstimmungen: 6 2,1%
  • Geschichte 6

    Abstimmungen: 7 2,5%
  • aus dem Wettbewerb genommen

    Abstimmungen: 49 17,3%
  • aus dem wettbewerb genommen

    Abstimmungen: 43 15,1%
  • Geschichte 9

    Abstimmungen: 11 3,9%
  • Geschichte 10

    Abstimmungen: 6 2,1%
  • Geschichte 11

    Abstimmungen: 20 7,0%
  • aus dem Wettbewerb genommen

    Abstimmungen: 13 4,6%
  • Geschichte 13

    Abstimmungen: 3 1,1%
  • Geschichte 14

    Abstimmungen: 19 6,7%
  • Geschichte 15

    Abstimmungen: 17 6,0%
  • Geschichte 16

    Abstimmungen: 10 3,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    284
  • Umfrage beendet .

DeletedUser

Es ist endlich soweit!

Die 16 Bestplatzierten aus den Viertelfinalen, stehen nun für euch im Finale bereit.
Kürt die drei Erstplatzierten und verschafft den Schreibern Ruhm, Ehre und natürlich ein paar Goldnuggets. :)

Das Voting bleibt bis Montag den 21.09 (22:00 Uhr) geöffnet.

...viel Spaß mit dem Finale :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Geschichte 1

Deputy


Der Wind peitscht mir den Staub ins Gesicht und ich weiß nicht mehr wo ich bin. Seid tagen streife ich durch das Gelände. Meine Wasservorräte sind schon seid gestern aufgebraucht. Eine viertel Flasche Whisky habe ich noch aber diese zögert es nur noch heraus. Wenn ich nicht bald die nächste Stadt finde, dann war es umsonst. Alles war dann umsonst.
Die Sonne brennt und der Gurt meiner Tasche schneidet mir in die Schulter. Meinen linken Arm kann ich kaum noch bewegen, die Finger sind taub und die Wunde scheint sich entzündet zu haben.
Meilenweit nur Staub und Dreck, ich sollte nach Osten gehen doch befürchte ich, dass ich schon seid zwei tagen im Kreis laufe. Alles sieht hier gleich aus und nichts woran man erkennen könnte ob man wirklich im Kreis läuft. Meine Beine sind schwer, ich werde es nicht schaffen.
Die Sonne geht langsam unter ich werde hier übernachten müssen, vielleicht überlebe ich die Nacht nicht. Jim sagte ich darf nicht in die Tasche sehen und obwohl ich nicht weiß was sich darin befindet bin ich bereit mein Leben dafür zu geben. Jim war immer ehrlich zu mir und hat immer gut für mich gesorgt, ich muss es schaffen.
Es wird dunkel ich muss ein Feuer machen damit die Tiere fern bleiben und dann muss ich schlafen, ich muss morgen ankommen, wenn ich doch nur wüsste wo ich bin.
Wieso bin ich schon wach? Es ist noch dunkel und ich bewege mich, ich fahre in einer Kutsche.
Wo kommt sie her, wieso haben sie mich einfach mitgenommen ? Meine Tasche haben sie nicht beachtet, dass ist gut. Ich schaue nach rechts und sehe einen älteren Mann, gut gekleidet und gut bewaffnet. Ich spreche ihn an und erfahre, dass er Bill heißt und ich mich in einer Postkutsche befinde die auf dem Weg nach Summer Vill ist. Bill erzählt mir, dass er mich auf seiner Route gefunden hat und er davon ausging, dass ich keine Gefahr für ihn bin. Wie sollte ich, dass in meinen Zustand auch sein. Ich erzähle ihm was ich weiß, dass ich aus Süden komme, aus einer kleinen Stadt und mich der Sheriff nach Osten zum großen Fort der Armee geschickt hat um die Tasche um jeden Preis dort abzuliefern.
Bill fragte mich was so wichtiges in der Tasche sei. Doch ich weiß es immer noch nicht, obwohl ich fast mein Leben dafür gelassen hätte. Bill bot mir an, mich in die nächste Stadt zu bringen in der er mir ein Zimmer bezahlen würde damit ich mich ausruhen kann. Doch ich wollte weiter und bat ihn um eine Flasche Wasser und lies mir die Richtung von ihm zeigen.
Bill sagte mir das sich das große Fort der Armee ungefähr 40 Meilen in Richtung Osten befindet.
Ich bin so nah dran. Ich kann es schaffen. Jim wird stolz auf mich sein.
Es dämmert und es wird wieder wärmer. Mein Durst und Hunger ist riesig, das Wasser wird vermutlich nicht reichen ich werde noch bis zum Mittag unterwegs sein. Jede Meile kommt mir wie eine endlose Strecke vor, meine Beine schleppen sich nur noch mühselig voran.
Ich höre auf einmal Pferde, bilde ich mir das nun schon ein ? Nein es sind Soldaten. Suchen sie nach mir? Was machen sie sonst so weit weg von ihrem Fort ? Sie kommen näher, meine Beine geben nach und ich Falle auf meine Knie, sie können mich nicht mehr tragen.
Ich muss mich bemerkbar machen damit sie mich auch finden. Ich rufe ihnen entgegen, meine letzte Kraft stecke ich in das Rufen. Sie finden mich und schaffen mich auf ein Pferd, doch sie nehmen mir die Tasche weg. Ich versuche mich zu dagegen zu währen aber ich bin zu schwach.
Es scheint als habe ich das Bewusstsein verloren, ich wache ich einer Hütte auf. Meine Wunde am Arm wurde versorgt und ich spüre meine Finger wieder. Bin ich im Fort ? Aber noch viel wichtiger wo ist die Tasche ?
Ich stehe auf und begebe mich nach draußen, ich befinde mich tatsächlich im Fort.
Die Soldaten beachten mich gar nicht, ich sehe mich um und entdecke einen Offizier.
Ich frage ihn was mit meiner Tasche passiert und und bitte ihn mich zum Kommandeur der Forts zu bringen. Auf dem Weg zur Offiziersbaracke beobachte ich die Soldaten, sie verhalten sich ganz ruhig als gäbe es keine Gefahr. Die Tür öffnet sich und ich werde Colonel Sharks vorgestellt.
Ich trage ihm meine Geschichte vor und frage erneut nach meiner Tasche. Darauf hin öffnet sich eine Tür und Jim kommt mit meiner Tasche in der Hand herein. Ich bin verwirrt und suche nach einer Erklärung für das alles. Jim sagt aber nur „Bestanden!“.
 

DeletedUser

Geschichte 2

Es war eine stiller Abend im Fort Buffalo . Zwei Soldaten, die gereade ihren Wachdienst hielten, stritten sich über die beste Zubereitungsmethode von Bohnen, doch die Unterhaltung verlief schleppend und wurde ständig durch längere Schweigepausen unterbrochen. Jack McKinsey schlug eine Runde Poker vor, um Leben ins Lager zu bringen, doch Cody machte sich gar nicht erst die Mühe zu antworten, sondern kaute weiterhin mürrisch auf seinem Tabak herum. Alles war ruhig...
Wenige Augenblicke später - dann doch etwas! Ein Schuss - gefolgt von einem Schrei, der dem Geheule eines alten, räudigen Wolfes glich. Die zwei Wachen wussten aber sofort, dass es sich nicht um einen Wolf handelte, sondern um den Wachposten Wild Sharp, der draußen auf dem Aussichtsturm stand. Jack nahm sofort die Trompete und weckte somit alle Soldaten des Forts. Währenddessen blickte Cody aus dem Ausguck und musste mit Entsetzen feststellen, dass das Fort von rund 70 Rothäuten belagert wurde. Er und Jack hatten sich zwar ein wenig Aufregung an diesem trostlosen Abend erhofft, doch dieses Szenario entspach nicht ihren Vorstellungen. Inzwischen waren auch sämtliche Soldaten aufgestanden und bekamen Lagebericht. "An die Gewehre Männer" schrie Cody, als er in die müden
und sorglosen Gesichter der Soldaten blickte. Und schon rannten alle zügellos drauf los, um ihren Platz einzunehmen. Sofort entwickelte sich ein heißes Gefecht, welches man in der Form schon lange nicht erlebt hatte.
Cody konnte von seinem Platz aus sehn, wie die eine Gruppe, bestehend aus 5 Indiandern mit ohrenbetäubenden Gebrüll auf das Haupttor des Forts zurannte. Sie versuchten mit ihren Tomahwaks das große Holztor zu zerschlagen, um sich Zugang zu dem Fort zu verschaffen "Haltet sie davon ab! Haltet sie davon ab!" schrie Cody. Doch scheinbar wurde er in der Hitze des Gefechts überhört und die Indiander am Haupttor nicht realisiert. Cody wusste wie heikel die Situation werden würde, falls die Indianer das Tor zerstören würden- deshalb nahm er die Sache mit einer Furchtlosigkeit, wie man sie nur selten sieht, selbst in die Hand. Er kletterte also auf den Wall hinauf, stürmte um die Ecke und befand sich somit unmittelbar über den Indiandern, die ihn bedauerlicherweise sofort entdeckten.
Einer der Indianer stieß einen Schrei aus und warf seinen Tomahwak nach Cody, dem glücklicherweise ein Ausweichmanöver gelang. Daraufhin zückte er blitzschnell sein Gewehr und schaltete zwei der Indianer aus, eher er einen Pfeil ins Knie geschossen bekam und vom Wall stürtzte. Er wälzte sich nun stöhnend am Boden herum, während die drei Indianer ihre Arbeit am Holztor fortsetzten.
Nun endlich nahm schließlich doch einer der Soldaten das Geschehen am Haupttor wahr und eilte zu Hilfe...
"Alles in Ordnung?" fragte der Soldat Joe Rigby.
"Dem Himmel sei Dank! Mir gehts gut, kümmer dich um die Indianer vor dem Tor!" sagte Cody mit einem vom Schmerz verzerrten Gesicht.
Doch es war zu spät. Das Holz splitterte ganz bedenklich und schließlich fiel das ganze Tor auseinander. Nun standen die drei Indiander den zwei Soldaten gegenüber. Von Angesicht zu Angesicht. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Wunde um Wunde...Der Abzug wurde gedrückt...die Gewehre rauchten...und schließlich waren es die Indianer, die das heiße Blei im Leib spüren mussten.
Auf der Westseite konnten die Soldaten ähnlich gute Resultate erzielen, denn es gelang ihnen, die Indianer, die am Schluss zahlenmäßig deutlich unterlegen waren, in die Flucht zu schlagen. Erleichtert stand Cody auf, klopfte sich den Schmutz von den Kleidern und bedankte sich bei Joe Rigby. Dann blieben sie einen Augenblick stehn, um nochmal über das blutige Feld zu schauen und gingen dann schließlich innig und versunken weg...
 

DeletedUser

Geschichte 3

Diese wahre Geschichte handelt von mir (Andrew) und den
Brüdern Joe und Jack

14 Juli:

Wir waren fast alle auf den Palisaden des Forts und warteten die Ruhe vor dem Sturm ab. Ich war aufgeregt, denn es war mein erster Kampf mit Indianern. Mein Platz war jedoch vor dem großen Haupttor, durch das ich und einige anderen Reiter preschen würden, wenn der Feind zu nahe kam und es schlecht für uns aussah. Es muss wohl ein riesiges Kriegbündnis der Apachen mit den anderen Rothäuten gegeben haben.
Meine Freunde Joe und Jack waren genauso unruhig, denn im Gegensatz zu unseren Kameraden auf den Wällen und Türmen, konnten wir nicht sehen wie groß die Armee des Feindes war. Wir hörten nur das langsam nahende Kriegsgeschrei der Rothäute.
Plötzlich wurde es ganz still, das Einzigste was man hörte, war das Schaben der Hufe unserer Pferde auf dem Sandboden und ihr leises Wiehern. Der Sergeant unseres Forts öffnete das Tor einen Spalt, trat hinaus und was ich da sah, schnürte mir die Kehle zu. So viele Indianer hatte ich noch nie gesehen. Mutig trat unser Sergeant vor die Armee und forderte den Kriegshäuptling der Indianer dazu auf vor ihn zu treten. Ich kannte ihren Häuptling nicht, aber das hatte auch nichts zu sagen, da ich bloß ein
Greenhorn war. Der Sergeant und der Indianerhäuptling sprachen miteinander und trennten sich nach dem Gespräch. Als unser Sergeant auf dem Rückweg zum Fort war, kam ein unerwarteter Schuss, der ihn im Rücken traf und niederstreckte. Die Indianer jubelten laut auf und als Antwort schossen wir ihnen eine Salve Bleikugeln entgegen. Die Fortschlacht hatte begonnen! Man hörte überall das metallische
Klackern der Radschlosspistolen und Gewehre, dazwischen mischten sich die Schreie der Verwundeten. Jemand aus unseren Reihen öffnete das Tor und wir brachen sofort durch die Armee der Rothäute. Ich zog meinen Säbel und parierte den Schlag eines Tomahawks so gut es ging. Aus den Augenwinkeln sah ich das ein Feind versuchte sich in meinem Rücken zu stehlen, entschlossen zog ich meine Pistole und setzte ihm die Kugel zwischen die Augen. Im weiteren Kampfverlauf wurde meinem Pferd von einem Tomahawk niedergestreckt. Es brach zusammen und ich konnte mich nur mit Mühe abrollen um nicht lebendig unter dem Pferdeleib begraben zu werden. Meine
Freunde kämpften ebenfalls verbissen und mit letzen Kräften gegen die Übermacht der Feinde an. Ich eilte ihnen zu Hilfe und schlug dem ersten die Parierstange meines Säbels in den Rücken. Der getroffene Indianer brach bewusstlos zusammen, ich wollte nicht mehr weiter töten, sondern nur noch außer Gefecht setzen. Dem Nächsten der sich in den Rücken meines Freundes pirschte, schoss ich in den Arm mit dem er die Kriegsaxt schwang. Joe schrie: „Pass auf hinter dir!“ Meine Drehung war jedoch nicht schnell genug und eine Kriegsaxt schrammte an meinen Arm entlang. Der Schnitt war nicht sonderlich tief, doch es blutete stark. Der Schmerz übermannte mich und ich hörte nur noch wie Joe zu Jack sagte: „Kümmere dich um Andrew, er ist verletzt!“
Danach wurde es schwarz um mich herum.
Als ich im Lazarett wieder zu Bewusstsein kam, fiel mir auf das die Schlacht bereits geschlagen war. Kurz darauf erschien Jack, er machte ein trauriges Gesicht. Ich ahnte schon was los war und mein Verdacht wurde bestätigt - sein Bruder Joe war im Kampf um das Fort gefallen. Ein Tomahawk hatte ihm den Schädel zerschlagen. Es ist wohl passiert als ich ohnmächtig war und er mich beschützte. Schuldgefühle übermannten mich, doch Jack sagte „Andrew, du kannst nichts dafür.“ Um diesen Schock zu überwinden musste ich mich erst mal eine Weile zurückziehen. Die Schlacht war zwar gewonnen und wir hatten das Fort gehalten, doch der Blutzoll dafür war sehr hoch.
 

DeletedUser

Geschichte 4

Schwarze Schatten

Schwarzer Rauch beißt in meinen Augen.
Dort... Oben im blauen Himmel... Schwarze Schatten, die ihre Kreise ziehen.
Nur noch am Rande meines Bewusstseins vernehme ich die Schmerzensschreie derer, die genausowenig Glück hatten wie ich.

Geht ins Fort! Dort seid ihr sicher, hatte Colonel Congrat uns Farmern zugerufen, als er mit seiner Kompanie den Horden der Apachen entgegenritt, um sie von unseren Feldern und von Blackwoodtown fort zu halten.
Und wir gingen... Wir ritten, rannten, flohen...
Mit nicht viel mehr bei uns, als unseren Kindern, Frauen und dem, was wir am Leibe tragen konnten.
Nicht einmal unsere Milchkuh hatte ich mitnehmen können.
Bessie... Der wertvollste Besitz meiner Familie.

Doch nun...
Ein Schatten schwingt sich immer tiefer hinab, getragen von den schwarzen, heißen Schwaden, die von den glatt gehobelten Balken aufsteigen.

Mühsam schaffe ich es, den Kopf zu wenden...
Dort liegt dieser Sergeant.
Ich weiß nicht, wie er heißt. Namenlos, ein junger Offizier, der hierher geschickt wurde, um uns vor den blutrünstigen Rothäuten zu schützen, die in den letzten Monaten immer schlimmer geworden waren und mehr und mehr Opfer bei ihren Raubzügen gefordert hatten.
Schwarzrotes Blut, das langsam aus der Wunde heraus sickert, die ihm der Pfeil eines Wilden direkt in den Hals geschlagen hat.
Er wollte uns Farmer gerade ermahnen, die Köpfe unten zu halten, als seine Worte röchelnd und gluckernd ein Ende fanden und er kurz darauf mit nach hinten verdrehten Augen zu Boden ging.

Immer noch habe ich das panische Kreischen der Frauen in den Ohren.
Das Wimmern und Weinen der Kinder.
Doch während ich noch einmal meine Sinne sammle, realisiere ich, dass dort nichts anderes mehr ist, als die Geräusche eines verloren Kampfes.
Und sterbender Menschen.

Nur die schwarzen Schatten triumphieren.
Fallen nun endgültig nieder und durch die Schwaden hindurch, mit ihren schwarzen stechenden Augen, die mich zu verhöhnen scheinen.
Noch vor einer Woche jagte ich diese Biester von meinem frisch eingesäten Gerstenfeld.
Zwei von ihnen habe ich Blei ins Gefieder gejagt und ihre zerfetzten Bälge auf den Zaun neben dem Kuhstall gepflockt.

Aber jetzt...
Dieses Blutrünstige in ihren kleinen schwarzen Knopfaugen...
Nun werden wir dich holen, George!!
Nun sind wir es, die deine Eingeweide überall verteilen, scheinen sie mir zuzurufen.

Ich fühle mich zu schwach, um diese Höllenbiester zu vertreiben und zu ihrem Fürsten zu schicken, wo sie hingehören.
Mein Bauch schmerzt schon lang nicht mehr.
Zuerst war der Schmerz grausam. Heiß wie ein Brandeisen, das sich tief in mein Inneres brennt.
Mit nichts zu vergleichen, was ich zuvor jemals erlebt habe.
Aber ich bin auch noch nie angeschossen worden.
Diese verfluchten Apachen.
Diese noch verfluchteren Waffenhändler, die sie mit Gewehren versorgen...
Sie seien alle verflucht.

Eine Krähe, krächzend lachend. Ich spüre sie nicht, doch sehe ich sie aus dem Augenwinkel, wie sie auf mein Bein gehüpft ist. Sie ist groß. Größer, als ich sie in Erinnerung habe.
Viel größer.
Nähert sich meiner offenen Bauchwunde.
Wie froh bin ich, mich nicht mehr so weit rühren zu können, um das Ausmaß erkennen zu können.

Abermals blicke ich empor in den blauen Himmel.
Die schwarzen Rauchschwaden wehen über mich hinweg.
Ich bin müde.
Ich werde wohl ein kleines Nickerchen machen.

Gott wird mich leiten, die schwarzen Nebel vertreiben und die Krähen...
 

DeletedUser

Geschichte 5

Die Schacht um Fort Sill

Wir schreiben den 2. September 1886. Ich Naiche, Sohn des großen Apachenhäuptlings Cochises und Anführer der Chiricahuas und Chokonen, werde nicht zulassen, dass der weiße Mann das Land unserer Vorfahren stielt. Seite an Seite kämpfen wir in der Schlacht um das Fort Sill um zurückzuholen was uns immer schon gehörte. Die Stunden vor der Schlacht sind immer die schlimmsten, so vertreibe ich mir die Zeit damit, die Taktik mitGeronimo,meinem engen Vertrauten auszusprechen. Die Chancen für ein Gelingen stehen zwar schlecht, wir führen 500 Mann in die Schlacht, und der Feind hat nach ersten Berichten der Späher eine 600 Mann starke, gut ausgerüstete Armee im Fort aufgewartet. Wir werden versuchen, zuerst die Mauern um das Tor anzugreifen. Wenn dies erfolgreich sein sollte, wird ein kleiner Trupp angeführt von Geronimo in das Fort stürmen und so viele Gebäude wie eben möglich in Brand setzen. Die vor den Flammen flüchtenden Soldaten werden nun von mir und meinen Brüdern erwartet. Ganz besonders haben wir es auf desUS-General Nelson Appleton Miles abgesehen, der nach letzten Spähberichten am Fort gesichtet wurde. Wer seinen Skalp holt, verewigt sich in der Geschichte.
Aber nun genug davon, die Zeit ist reif zu sehen, wer der wirkliche Herr über diese Land sein wird. Wie abgesprochen stürmen wir nach vorne, versuchen die Mauern zu nehmen, aber das Gegenfeuer ist heftiger als erwartet. Zu meinen Seiten sterben tapfere Indianer im Kugelhagel und stürzen von ihren Pferden, oder werden von Kanonen niedergestreckt. Nach wenigen Minuten war die Luft bereits vom Blut und Schießpulver geschwängert. Aber nicht nur wir haben Verluste zu verbuchen, auch die Gegenseite hat mit verwundeten oder toten Soldaten auf den Mauern zu kämpfen. Unser frontaler Angriff scheint sie überrascht zu haben. Jetzt scheint sich das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden, jedoch sind auch schon viele unserer Krieger gefallen und das Tor haben wir immer noch nicht genommen.
Nach einer unendlich erscheinenden Stunde ist es dann endlich so weit, die Verteidiger ziehen sich von den Mauern zurück, selbst ihre Kanonen können unseren Vormarsch jetzt nicht mehr stoppen. Die Vorhut unter Führung Geronimos stürmt jetzt ins Fort. Wir sind nach ersten Berichten nur noch 300 Krieger, von denen circa 80 das Fort in Brand setzen sollen, die Verluste auf der Gegenseite können wir nicht einschätzten, sie müssten den unseren in aber etwa entsprechen. Was ist das? Es sind entsetzliche Schreie aus dem Fort zu vernehmen. Ein Indianer versucht schreiend aus dem Fort zu fliehen, überall sind Schüsse zu hören. Der Flüchtende wird auf halbem Wege zu unseren Stellungen im nahegelegenen Wald von einer Kugel niedergestreckt. Weiter fliehen vereinzelt Indianer aus dem Fort. Nach quälenden Minuten der Ungewissheit erreichen schließlich die ersten Apachen aus Geronimos Trupp unser Versteck. Sie berichten von einer Falle der US-Streitkräfte.
Der Rückzug von den Mauern war nur eine Täuschung, um uns in das Fort zu locken, berichtet einer der Geflohenen. Die Soldaten kamen von allen Seiten hervor, von den Häusern und den hinteren Mauern, und so hatten die vorstürmender Apachen keine Chance Feuer zu legen oder dem Massaker zu entkommen. Von den 80 mutigen Kämpfern haben ganze zehn überlebt, auch Geronimo ist gefallen. Also waren ihre Verluste deutlich niedriger als von uns angenommen. Nun sind wir die Gejagten und müssen vor den herannahenden Truppen unter General Nelson fliehen. Nach einer zweitägigen Hetzjagd durch ganz Oklahoma sind wir alle erschöpft, demoralisiert und viele unsere Mitstreiter sind geflohen.
Der 4. September wird schließlich Naiches letzter Tag in Freiheit sein, er wird sich noch am selben Tag General Nelson ausliefern, um den sicheren Rückzug der verblieben Apachen, Chiricahuas und Chokonen zu sichern. Naiche stirbt schließlich im Jahre 1919 nach einer langjährigen Gefangenschaft im Fort Sill und einer anschließenden Unterbringung im IndianerreservatMescalero New Mexiko.
 

DeletedUser

Geschichte 6

Da saßen wir nun, noch knapp dreißig Mann, fast ohne Vorräte, erschöpft. Und... ohne Möglichkeit zur Flucht. Es war das Ende, denn der Feind hatte uns auch unser Fortbewegungsmittel genommen. Es war so clever und gleichzeitig so böse, gemein und hinterlistig. Einfach ein paar Stunden vor dem Angriff ein paar junge Mädchen vorbeischicken, die unsere Pferde füttern. Aber nun war es vorbei. Um uns herum lagen die gefallenen Kameraden. Es mussten über hundert sein, alles tapfere Männer, die einem verräterischen Plan zum Opfer gefallen waren. Einige hatten es noch geschafft zu desertieren – diese Feiglinge – oder sich zu verbarrikadieren, das waren wir.
Wer konnte auch wissen, dass zwei unserer vermeintlich besten Männer nur bei uns waren, um den Feind das Tor zu öffnen? Joe kannte ich schon seit Jahren. Er war etwas älter als ich. Er war groß, stark, mutig. Und schon immer hatte er eine Vorliebe für die feinen Dinge, die viel Geld kosteten. ICH hätte es wissen müssen! Als er plötzlich mit einer edlen Krawatte im Fort auftauchte! Als sein Mustang ihm nicht mehr schnell genug war und er mit einem Araber ankam! ICH habe ihn höchstpersönlich aufgespießt, als er das Tumult nutzen wollte, um unbemerkt zu entkommen.
Und Chris... er war immer ein Mitläufer. Die Kugel nicht wert, an der er starb. Joe muss ihn um seinen Finger gewickelt haben. Denn loyal war er... eigentlich.
In der Kaserne war es still. Still bis auf das Stöhnen der Verwundeten. Niemand redete. Alle warteten bis der Feind unsere Barrikade durchbrechen würde. Der angeschossene Paul lehnte sich an meine Schulter. Er war von einer Kugel in den Oberschenkel getroffen worden, als er einen schwer verwundeten Kameraden, John, in die Kaserne reinzog. John verblutete zwei Stunden später. Dennoch war Paul ein Held. Er gab alles. Alles für seine Kameraden. Alles für seine Heimat.
Paul betete. Was sollte das jetzt noch bringen? Der Feind hatte bestimmt schon einen Rammbock organisiert um das Tor zu Kaserne samt Barrikade zu zerpulvern. „In einer Stunde sind wir alle tot“, dachte ich. Ja, warum eigentlich nicht beten? Was blieb uns denn anderes übrig? Und wenn es doch einen Gott gab?
Pauls Lippen bewegten sich wortlos, aber dennoch erkannte ich auf ihnen das Vaterunser. Meine Mutter hatte viel mit mir und meinen sieben Geschwistern gebetet. Sie war so fromm – ich wusste stets, dass ihre Gebete mich begleiteten. Die Worte hallten in meinem Unterbewusstsein und ohne es zu merken, richtete ich mich auf und stimmte leise mit ein. „Vater unser im Himmel...“.
Bald beteten alle. Es war die Zeit sich auf den Tod vorzubereiten.
Die Kasernenwände erzitterten beim ersten Schlag, doch das Tor gab nicht nach. Ein zweites Mal, ein drittes. Lange würde das Tor nicht aushalten.
Plötzlich war es still geworden. Henry spähte nach draußen. „Sie zünden uns an!“ schrie er plötzlich. Das musste ich mir selber ansehen.
Der Feind hatte vor unsere Barrikade kapituliert. Er wollte die Kaserne nun niederbrennen. Und zu meinem Erstaunen versammelten sich die meisten Angreifer hinter der Kaserne. Na klar, war doch da das ganze brennbare Material. Das war unsere Chance.
„Räumt die Barrikade! Räumt die Barrikade!“ sagte ich leise, aber im Befehlston.
Wir mussten die Unachtsamkeit nutzen. Vom Tor der Kaserne mussten wir ca. 150 Meter nach links laufen, um das Fort zu verlassen. Ca. 20 Mann sicherten das Tor ab. Es würden nicht alle durchkommen, aber wir mussten es versuchen.
„Ich habe noch 2 Dynamitstangen hier“, rief Pete, „die könnten uns helfen.“ Oh ja, das konnten sie. Wir sammelten alles halbwegs Explosive in der Ecke, wo wir das erste Feuer und die meisten Feinde vermuteten. Das würde einige Feinde verletzen und uns zumindest einen Überraschungseffekt verschaffen. Die Barrikade war abgebaut. Pete spielte nervös mit der Zündschnur.
„Sobald die Zündschnur brennt stürmen wir los. Henry und George helfen Paul.“
Und da flackerte das erste Feuer der Feinde auf. Pete nahm das Streichholz und kaum waren die Stangen gezündet, rannten wir los.
Die 20 Feinde stellten kaum ein Problem dar, so überrascht waren sie - manche gar nicht bei den Waffen. Die Pferde waren noch gesattelt und genug für alle.
Ich war gerade dabei auf das Pferd aufzuspringen als ein Schuss fiel. Direkt hinter mir sackte jemand zusammen. Wir hatten die Schützen auf den Türmen übersehen.
Es war Paul. Er hatte MEINE Kugel abgefangen. Er war ein Held. Und er starb. Doch seine Gebete wurden erhört.
 

DeletedUser

Geschichte 9

Die Schlacht um Fort „Green-Valley“

Es war schon dunkel, als Ich, Jonny Walker, und mein Freund Ben Smith endlich nach langer Reise durch die Prärie das Fort Green-Valley fanden, wo wir hofften, uns ausruhen zu können, wir waren ja schließlich Soldaten der US-army.
Ich kann euch sagen, wie froh wir waren, als uns der Oberkommandierende des Forts gestattete, eine Nacht zu bleiben, den wir waren am Ende unserer Kräfte, einen weiteren Tag hätten wir wohl nicht überlegt. Wir hatten ein ziemliches Glück, normalerweise wird niemand aufgenommen, aber der Großteil der Besetzung war zurzeit auf Mission, so konnten sie uns ein Zimmer entbehren. Vor allem aber, weil der General auch auf dieser Mission war und er war der Hauptgrund dafür, dass niemand eingelassen wurde. Auf die Frage meines Freundes, um was es sich den bei der Mission handele, wurde mit stillschweigen reagiert. Man könne uns nichts sagen, für das gelingen dieser Mission sein es von äußerster Wichtigkeit, dass sie geheim gehalten werde. Uns war das dann aber auch egal, wir wollten nur schlafen und waren deshalb auch heilfroh. Was die Pause für ein schwerwiegender Fehler war, dass bemerkten wir leider erst als es schon zu spät war.
Als wir nämlich morgens das Fort verlassen wollten, waren die Tore verschlossen, und auf dem Wall standen die Soldaten mit den Gewehren am Anschlag Im gesamten Fort herrschte Totenstille. Plötzlich kam der Oberkommandant auf uns zu gerannt. Ein geübtes Auge konnte die Angst in seinem Gesicht erkennen, er konnte sie gut verstecken. Er sagte, das gehen unmöglich sei und auf unsere Frage nach dem Grund führte er uns wortlos auf die Mauer: „Wir haben sie leider erst bei Sonnenaufgang entdeckt.“ Ich erinnere mich noch ganz genau an die Angst die mich in diesem Moment durchfuhr, eiskalt lief es mir den Rücken runter. Mein einziger Gedanke in diesem Moment war: Ach du heilige Scheiße!“. Ein paar Minuten lang standen wir wie gelähmt da und starrten auf die Landschaft vor uns. Riesige Massen von Soldaten standen da, und warteten nur darauf uns zu töten. Der Kommandant überbrachte uns noch die grauenvolle Nachricht, dass es um das gesamte Fort so aussehe. Ein Rundgang auf dem Wall bestätigte mir das leider. Es sah so aus, als wären alle Einwohner des Landes um das Fort versammelt…
Es war natürlich selbstverständlich, dass wir das Fort verteidigen werden, wir hatten ja schließlich eh keine andere Wahl. Gegen Mittag begann dann der Ansturm. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Der Ruf des gegnerischen Generals durchbrach die Stille, die Kanonen feuerten auf die Mauern. Binnen weniger Minuten waren schon die meisten unserer Soldaten tot. Dass wir solange überlebten wundert mich bis heute. Ich war fest entschlossen, trotz alldem bis zum Tod zu kämpfen, bis zu dem Moment, als eine Kanonenkugel direkt unter meinen Füßen einschlug. Der obere Teil der Mauer wurde weggerissen und ich fiel in die Tiefe. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, so frei, so unverwundbar… und dann kam der Schmerz, so grausam so hart, ich war unten aufgekommen. Ich hatte mir Gott sei Dank nichts gebrochen, doch mein Freund hatte nicht so viel Glück. Er wurde von einem Herunterfallenden Mauerteil getroffen und zerquetscht. Ich stieß einen wutentbrannten Schrei aus, und genau diese Wut ließ mich den Schmerz meiner Wunden überwinden, mich auf die Mauer schleppen und Rache zu nehmen. Bevor dem gegnerischem General klar wurde wie ihm Geschieht, fiel er schon getroffen von drei Kugeln zu Boden und starb noch im selben Moment. Ich wollte weiterkämpfen, als mir der Kommandant befahl, zum hinteren Teil des Forts zu kommen. Da ich ja in seiner Schlacht als Soldat kämpfte, musste ich mit Widerwillen diesen Befehl ausführen. Der traurige Rest der Fortbesetzung von 10 Mann stand in einem Kreis am hinteren Teil des Forts. Der Fluchtplan wurde erklärt. Da die Gegner höchst wahrscheinlich das Tor als den Schwachpunkt in dem Wall zu zerstören versuchen, damit sie eindringen können, war der Plan, in diesem Moment über die gegenüberliegende Mauer zu fliehen. Die Krieger dort wären kein Problem, sie würden kurz vorher schon zum Tor gerufen werden, damit sie alle einfallen könnten. Genauso geschah es auch, und wir konnten über die Mauer verschwinden. Jedoch wurde unsere Flucht bemerkt und wir wurden gejagt. Was jetzt genau geschah, weiß ich nicht mehr, es war einfach viel zu hektisch. Ich erinnere mich erst wieder ab da, wo wir völlig erschöpft am Abend in einer Höhle endlich zuflucht fanden. Das traurige Resultat: vier Überlebende, Ich, der Kommandant und zwei Rekruten und 172 Tote, darunter mein bester Freund, Ben Smith, ruhe er in Frieden.
 

DeletedUser

Geschichte 10

Mein Name ist James Rollins, und ich bin das, was im Allgemeinen als Deserteur bezeichnet wird – doch bitte, urteilen Sie nicht zu schnell. Hören Sie sich erst meine Geschichte an, einverstanden? Danach steht es Ihnen frei, mich mit Feigling, Verräter und allerlei anderen wenig schmeichelhaften Namen zu titulieren. Nun denn, gehen wir also in der Zeit zurück bis zu jenem verregneten Tag im August 1862, als ich im Fort Morricone mit einigen Jungs der Konföderation festsaß…

„Mistwetter“ fluchte der junge Rekrut, während er missmutig durch den regennassen Hof stapfte. „Bei dem ganzen verdammten Regen können die Yankees das halbe Fort auseinandernehmen, bevor es einer merkt!“ Er spuckte aus. Von unserem überdachten Plätzchen aus lächelten mein Gefährte und ich ihm zu, woraufhin er zornige Flüche in unsere Richtung ausstieß. Ich wollte gerade zu einer rüden Antwort ansetzen, als eine schwere Hand auf meiner Schulter landete und mein Gegenüber zum Gespräch ansetzte: „Junge, dein Kompagnon hat absolut Recht. Das Fort ist bei Regen der reinste Präsentierteller – ein Präzisionsschütze könnte uns alle hier draußen jederzeit erschießen.“ Bei diesen Worten wallte Panik in mir auf, und ich glaubte, meinen Ohren nicht trauen zu können. „Seid Ihr verrückt, Sam, das kann doch nicht Euer Ernst sein.“ Der massige Kopf wandte sich überraschend behende zu mir um. „Mein feiner Herr, ich habe vielleicht nicht dieselbe Bildung wie Ihr genossen, aber hier bin ich Euch Meilen voraus. Wenn ich etwas sage, dann stimmt es auch, aber was wollt Ihr dagegen tun? Selbst schuld, wenn Ihr so einen ungünstigen Moment wählt, Euch zur Armee zu melden. Yankees in der Umgebung, Ihr seid ein Frischling bei der Armee, also habt Ihr verdammt noch mal auch mit dem Wachehalten zu rechnen. Seid froh, dass ich noch hiergeblieben bin um Euch zu unterstützen, mein feiner Herr!“ Erstaunt wich ich zurück. Sam hatte ich bisher nur als überlegten Trapper gekannt, und dementsprechend war diese Anfuhr neu für mich. Die braunen Augen blickten mit ungekannter Schärfe, und seine Hände waren zu Fäusten geballt – ein Anzeichen für mich, wie er immer so schön zu sagen pflegte, die gebildete Klappe zu halten. Im nächsten Moment blickte mich der Alte jedoch wieder mild an. „Legt Euch noch etwas aufs Ohr, mein Freund, bevor die verdammten Blauröcke über den Wall klettern.“ Mit dieser Warnung ausgesprochen drehte er sich um und war fast augenblicklich eingeschlafen. Ich jedoch saß noch lange unter der provisorischen Holzüberdachung und schaute meinem „Kompagnon“ beim Patrouillieren zu. Ebenfalls frisch eingezogen standen wir auf derselben Stufe, und waren dementsprechend Leidensgenossen im Regen. Überzeugt, meiner aufkeimenden Wut über die Unfähigkeit des Generals, dem miesen Wetter und so ziemlich jeder Kleinigkeit auf Gottes weiter Welt Luft machen zu müssen, erhob ich mich von meinem unbequemen Lager- als ein einsamer Trompetenstoß über die regennassen Felder hallte, gefolgt vom Krachen Hunderter Gewehr
e. Hinter den hohen Palisaden war ich einigermaßen in Sicherheit, aber ich sah, wie unmittelbar über mir zwei Wachposten schreiend vom Wall fielen und mit einem hässlichen Klatschen auf dem weichen Boden aufschlugen. Ich gebe gern zu, dass ich in jenem Moment trotz meiner groben Selbstüberschätzung vor Angst fast vergangen wäre und am liebsten auf und davon gelaufen, aber nach diesem offenen Angriff wäre eine Flucht ohnehin zum Spießrutenlauf durchs Gewehrfeuer geworden. Die Kasernentür wurde mit lautem Krachen aufgestoßen, und mehrere Soldaten stürmten hervor, bereit, für die Konföderation Ihr Leben zu geben. Sofort kehrte mein Stolz zurück, und ich beschloss, bei der Verteidigung mitzuhelfen, als mich mein Begleiter unsanft zur Seite stieß und auf den Wall eilte. „Bleib, wo du bist.“, brüllte er. „Wenn du dich ins Schussfeld der Blauröcke begibst, bist du ein toter Mann.“ Dann entschwand er meinem Blickfeld. Für einen Moment erwägte ich, ihm zu gehorchen und zu meinem Unterstand zurück zu kriechen. Rund um mich krachten Schüsse, unterbrochen nur von Todesschreien der Verwundeten und dem gelegentlichen schweren Donner im schwarzen Nachthimmel über uns. Und in diesem Moment wusste ich, was zu tun war, liebe Zuhörer, griff also nach meiner alten Muskete und lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, auf den Wall hinauf, zu den Verteidigern. Unmittelbar neben mir brüllte irgendein General – ich weiß seinen Namen nicht mehr, Gents – Befehle, die jedoch im lauten Knallen der feindlichen Büchsen untergingen. Hastig blickte ich mich um – und entdeckte doch tatsächlich eine unbenutzte Schießscharte! Nun ja, um ehrlich zu sein befand sich schon jemand dort, aber mit Kugel im Kopf zielt es sich etwas schlecht, nicht wahr? Also schob ich den armen Jungen zur Seite und hockte mich selber hinter die kleine Scharte. Das Gewehr angelegt, den Körper halb hinter dem schützenden Holz versteckt, versuchte ich verzweifelt, einen Gegner auszumachen – als ich erneut herumgedreht wurde und in Sams wütendes Gesicht blickte. „Was denkst du, warum ich dir verbiete, hier raufzukommen!?“, brüllte er, und instinktiv wollte ich das Gewehr fallen lassen und ihn um Vergebung bitten. Doch es kam anders. Denn in jenem schicksalsträchtigen Moment fand eine verirrte Kugel ihren Weg in die Brust meines guten Freundes. Verzweifelt schrie ich auf, versuchte, ihn in Deckung zu ziehen, doch es war zu spät. Mit dumpfem Knall, kaum hörbar in der Hitze des Gefechts, fiel der alte Trapper neben mir auf den Wall. Die braunen Augen blickten leer und ausdruckslos in den Nachthimmel, die großen Hände lagen verkrampft auf der Wunde. Tränen der Wut traten in meine Augen, und auch heute noch kann ich, wenn ich mich an jene Schlacht erinnere, das Gefühl der Trauer nicht überwinden. Wütend erhob ich mich, die Muskete fest in beiden Händen, über die Brüstung hinaus und feuerte in die Feindesmenge hinein. Und dann… entschuldigt bitte, mich hat wohl gerade die Rührung überkommen.
Einige Kugeln zischten knapp an mir vorbei, und heute erscheint es nachgerade ein Wunder, dass ich nicht bei den vielen Gefallenen hinter dem Fort ruhe, aber, sei es wie es sei, mit dem Ende des Regens ließ auch unsere Verzweiflung nach, und allmählich büßten die Feinde ihren Vorteil ein. Dabei sah es gar nicht gut für uns aus, das könnt Ihr mir glauben. Einige von denen waren schon bis auf den Wall vorgedrungen, vereinzelt auch auf die Türme! Aber so ganz ohne Deckung waren sie natürlich wehrlos gegen uns, und es kam wie es kommen musste: das Fort wurde gehalten, Gents!
Fünfzig Minuten dauerte jener Kampf nur, bis die Blauröcke sich unter schweren Verlusten zurückzogen. Von uns Verteidigern hatten viele einen teuren Preis für diesen Sieg bezahlt, doch keiner schien mir höher als mein eigener – der Verlust eines Mentors, eines Gleichgesinnten – eines Freundes.

Nun, da Sie meine Geschichte kennen, frage ich Sie: bin ich ein Feigling? Ich würde sagen, nein. Ich bestreite mein Leben immer noch als ehrlicher Trapper – zumeist wenigstens. Denn, Ladies und Gentleman, in Bälde wird ein Fort in der Umgebung angegriffen, und als ehemaliger Soldat ist es doch meine Pflicht zu helfen, oder?
 

DeletedUser

Geschichte 11

Ich stand auf einem Hügel, unweit des Forts – angeblich auf Patrouille, doch tatsächlich wusste ich bereits genau, wo ich die zu erspähenden Gegner finden konnte. Mein Pferd war unruhig, es scharrte und schnaubte, während ich die unzähligen Federn beobachtete, wie sie hinter den Büschen, nur wenige Meter vom Eingang des Forts entfernt lauerten.


Das Tor stand offen. Nachlässig mochte man behaupten, doch die Wache traf keine Schuld. Ich war es gewesen, der ihnen gesagt hatte, sie sollen es offen lassen. Ich war es, der behauptet hatte, er würde nur eine kurze Runde drehen und in wenigen Minuten wieder zurück sein. Es waren erst wenige Minuten vergangen, die Männer würden noch keinen Verdacht schöpfen.


Die Rothäute hatten inzwischen den Sand und das Gestrüpp über der versteckten Geheimtür entfernt und würden bald eindringen. Es würde nur einige Augenblicke dauern, bis sie den Tunnel durchquert hätten und mitten im Pulverlager des Forts auftauchen würden. Nur eine Handvoll Männer im Fort kannte den Gang und keiner wusste, dass ich ihn in den letzten Wochen bis zum Pulvermagazin erweitert hatte. Und selbst wenn sie es gewusst hätten, hätten sie niemals daran gedacht, dass ich diese Information verkaufen würde, dass ich meine Kameraden verkaufen würde.


Sie würden es auch niemals erfahren. Falls sie überhaupt noch dazu kommen würden einen Gedanken an mich zu verschwenden, so würden sie mit Sicherheit glauben, ich wäre tot und skalpiert.
Doch im Moment gab es für sie noch keinen Grund, sich darüber Gedanken zu machen. Es war ein schöner, nicht zu sonniger Tag und sie dösten friedlich vor sich hin, im festen Glauben daran, die Indianer seien weiter gezogen und wären keine Bedrohung mehr, denn sie vertrauten mir.


Ich zog meinen Hut aus und musterte die gekreuzten Säbel ein letztes Mal, bevor ich ihn von mir warf. Die Uniform hatte ich bereits gegen unauffällige Zivilkleidung gewechselt, die Markierungen an meinen Waffen verunstaltet und das Brandzeichen meines Pferdes gut versteckt. Trotzdem würde ich all dies so bald wie möglich auswechseln, um mein neues Leben beginnen zu können, ohne für mein altes an den Galgen geknüpft zu werden.


Einige Indianer eilten aus dem Tunnel heraus, die Lunte war gelegt. In nur wenigen Momenten würde ein großer Teil meiner Kameraden sterben, der Rest im folgenden Kampf, in welchem sie selbst ohne die Sprengung der Waffenkammer zahlenmäßig und ausrüstungstechnisch unterlegen wären.
Die Indianer hatten Gewehre – von mir, sie waren sogar teilweise im Umgang mit ihnen ausgebildet – von mir – und wussten genau, welche Männer sie zuerst ausschalten sollten, um das Überraschungsmoment so lang wie möglich zu wahren.


Der erste, den ich genannt hatte und dem ich auf diese Weise einen schnellen Tod bescheren würde, war einer meiner besten Freunde, den ich bereits aus der Zeit vor der Armee kannte. Tatsächlich hatte er eine wichtige Aufgabe als Späher auf der Palisade, jedoch war der Hauptgrund, wieso ich ihn als erstes genannt hatte, dass ich unbedingt vermeiden wollte, dass er Verdacht schöpfen würde. Selbst ein winziger Moment des Zweifels war mir in Gedanken bereits zu viel. Er sollte in Freundschaft von mir gehen. Sie alle sollten in Freundschaft von mir gehen.


Ebenso sollte der andere gute Freund gehen, den ich bereits auf der anderen Seite des großen Meeres, in Europa, kennen gelernt hatte, in meinem ersten von bald zwei Leben. Noch vor dem Tod unseres gemeinsamen Freundes auf den Palisaden würde sein Leben gleichzeitig mit meinem ersten Leben enden, indem er das explodierende Schicksal des Pulvermagazins teilen würde.


Mit einem letzten Seufzen prüfte ich die goldgefüllten Satteltaschen, saß auf und warf keinen Blick mehr zurück, zurück in mein altes Leben, das in diesem Moment im Schlachtenlärm verklang.
 

DeletedUser

Geschichte 13

[FONT=&quot]Es war ein kalter und finsterer Tag am frühen morgen! Ich stand auf und ging wie jeden Tag in den Saloon begrüßte die Pokerspieler der schönen Stadt Germany, und trank meinen Whiskey!

Gegen 11 Uhr ging ich aus dem Saloon und Trappte durch die Gegend. Gegen 12 Uhr Mittags erreichte ich das Viertel der Rumänen hier im Wilden Westen und traff zwei Möchtegern Duellanten die es anscheinend witzig fanden sich mit Armen Arbeitern unserer Stadt anzulegen! Für mich als Kopfgeldjäger durften sie nicht verschont bleiben! Nach einem Kampf gegen die beiden sah ich meine Wunden an und musste mich erstmal versorgen!
Ich durchsuchte die Sachen der beiden Toten und fand ein kleines Medizin Täschen und ca. 1000$

[/FONT] [FONT=&quot]Da die Gegend von uns Deutschen und den feindlichen Rumänen besiedelt war kaufte ich mir lieber von dem Geld eine Muskete als es gleich wieder bei Henry zu verschleudern! Später trottete ich wieder zurück in die Stadt. Doch alles war wie leergefegt, ich hörte keine Musik aus dem Saloon und bis auf ein paar Leuten die in den Läden standen sonst nirgends mehr Leute. Ich ging zum alten Bob um mir meine neue Waffe zuzulegen und dabei kamen wir ins Gespräch, er sagte mir das Rumänen unser Großes Deutsches Fort angreifen wollen und alle Bewohner der Stadt machten sich auf dem Weg!
Ich war erstaunt das sie es wieder versuchen wollten nachdem wir sie letztes mal so stark verwundet haben! Aber Na gut, lachte ich zeigen wir es ihnen nochmal. Unser Fort lag Nordwestlich und die Rumänen wollten von Nordosten kommen. Ich schaute in die Ferne und erkannte eine ganz kleine Staubwolke. Ich schätze das sie in ca. 1 1/2 Stunden am Fort ankommen sollten. Sofort stieg ich auf meinen Araber und reitete los! Als ich am Fort ankam waren schon sehr viele da. Ich schätze die Zahl auf ca. 70-80 ein und es waren auch viele Bürger anderer Städte zu uns gekommen! Ich bin kein Gruppentyp und stellte dich mich alleine auf den Westwall! In der Ferne sahen wir sie schon! Der Gruppenführer und Bürgermeister machte noch ein paar Anweisungen und alle stellten sich bereit!
Es war einer der größten Fortkämpfe. Ca. 150 Personen waren am Fort! Ich war für die Front eingeteilt und kämpfte am vordersten Turm. Ich schoß 2 Leuten mitten in die Brust, diesen Anblick werde ich nie mehr vergessen. Alles lief gut doch dann war das Glück nicht mehr auf unserer Seite. Mein bester und einziger Freund wurde zuerst leicht am Bein Getroffen, dann in den Bauch und letzen Endes in den Kopf! Er viel zu Boden und es sah so aus als ob er mir noch etwas sagen wollte, doch es kam nur ein Krächzen heraus! Die Rumänen merkten das ich abgelenkt war und zwei schossen mir in die Schulter, alles war voller Blut! Ich trug ihn mit letzter kraft noch zurück auf einen der hinteren Wälle in der Hoffnung man könnte ihn noch Verarzten! Und auch ich wollte mich schonen doch unser Bürgermeister schrie nur das wir an die Front gehen sollten.
Als
Duellant, der alles für seine Stadt tun wollte ging ich natürlich wieder zurück. Sofort merkte ich einen großen Schmerz in meinem Knie, sie haben mich schon wieder getroffen! Ich setzte mich im Schutz des Turmes hin, durch die Löcher sah ich das unsere Gegner bereits den anderen Turm eingenommen haben und auf der anderen Seite das fast alle unserer Kämpfer starke Schäden machten. Ich hob mich mit aller letzter Kraft auf und Schoß um mich, dabei muss ich wohl sehr viele Getroffen haben! Auf einmal, mitten ein so großer Schmerz mitten in meiner Brust, ich viel zu Boden und mir wurde alles Schwarz vor Augen, danach errinerte ich mich an nichts mehr! 2 Tage später wachte ich im Zimmer des Stadtarztes auf. Meine Schmerzen waren immer noch unbeschreiblich, doch ich lebte noch! Der Arzt hat mich mitten im Fort noch verarztet, hat man mir erzählt! Das Fort konnte gehalten werden! Leider mit sehr vielen Schäden, sehr viele Personen starben und fast alle haben bleibende Schäden davon getragen! Vor allem dachte ich nur an Old Bob, meinen besten Freund! Doch das Leben geht weiter, er hat es jetzt gut, er kann für immer ruhen während wir noch so einige Schlachten vor uns haben werden bis wir das Rumänische Land endlich besiegt haben. So lange werde ich zu Deutschland stehen - bis in den Tod!
[/FONT]
 

DeletedUser

Geschichte 14

Entscheidung in der Nacht
„Zu den Waffen!“ Laut hallte der Schrei des Leutnants durch das Fort. Jetzt galt es sich zu beeilen. Schnell wurden die Gewehre an die vielen Soldaten ausgeteilt. Die Kanonenluken im Wall des Forts wurden geöffnet, die Geschütze in Stellung gebracht.
Die Kavallerie fand sich eilends am großen Tor des Forts ein, um einen vielleicht nötigen Ausfall vorzubereiten. „Da kommen sie, die Südstaatler. Diesmal haben sie die Drohung war gemacht und greifen unser Fort an der Grenze zum ihrem Territorium an.“ Mein Freund Jack nickte mir zu. Er und ich waren nun schon seit drei Jahren im 4. Infanterie Regiment der Nordstaatler tätig. Wir hatten schon einige Kämpfe mitgemacht, aber diese Schlacht sollte alle vorherigen übertreffen. Aus dem Wachturm der Schutzwalls sahen wir wie etwa sechshundert Südstaatler, die ebenfalls ihre Position für den Kampf
einnahmen. Etwa zwei Stunden passierte gar nichts. Die Feiglinge stellten unsere Geduld stark auf die Probe. Doch dann kam Bewegung in die Szene. Die feindliche Kavallerie galoppierte im engen Kreis um das Fort herum um so unseren Kugel auszuweichen und uns trotzdem viele Verluste zuzufügen. Mithilfe unserer Kanonen behielten wir jedoch erst einmal die Überhand, denn die Salven zwangen die Reiter immer wieder Abstand zu unserm Wall zu nehmen. Das Geschrei auf dem Schlachtfeld war groß. Wild riefen die Männer Befehle durch die Gegend. Immer wieder hörte man einen Aufschrei und viele der feindlichen Soldaten wurden verwundet. Ständig pfiffen uns die Kugeln um die Ohren. Einmal hätte eine Patrone fast meinen Oberarm erwischt,
blieb jedoch in einem Balken neben mit stecken. Nach etwa einer halben Stunden zogen sich die Feinde zurück. Sie lagerten etwas weiter weg um sich für einen neuen Angriff vorzubereiten. Wir triumphierten mit großer Freude und ließen mit den Kanonen einige Warnschüsse abgeben. Doch auch wir hatten große Verluste zugezogen.
Von etwa fünfhundert Mann waren zweihundert schwer verwundet. Zum Glück hatten mein Freund Jack und ich nichts abgekriegt. Deshalb halfen wir ebenfalls beim Verbinden der Wunden. Leutnant Cooper überlegte nun wie er die Südstaatler endgültig in die Flucht treiben könnte. Im Falle einer längeren Belagerung wären wir verloren, denn unsere Vorräte an Nahrung waren äußerst knapp. Einige Zeit später kam er zu einem Entschluss. Wir würden bei Nacht einen Ausfall machen und die Feinde somit überrumpeln.
„William, aufstehen, es geht los“, flüsterte Jack mir zu. Schnell schreckte ich auf. Es war 2.00 Uhr nachts. Wir gesellten uns zu den vielen Infanteristen die sich neben der stark bewaffneten Kavallerie aufgestellt hatte. Langsam öffnete sich das Tor und wir marschierten los. Jeder von uns trug eine Fackel, die er jedoch erst kurz vor dem Angriff entfachen sollte. Somit blieben wir bei den gegnerischen Wachen vorerst unerkannt. Langsam kamen wir den Feinden näher. Der Himmel war fast ganz mit Wolken bedeckt, sodass kein Licht die Nacht erhellte. Die ganze Kompanie teilte sich in zwei Gruppen auf um den Feind einzukesseln. Plötzlich erklang das Signalhorn der Trompeter. Schnell zündeten wir die Fackeln an und fingen an auf die völlig
überraschten Südstaatler loszuballern. Wie ängstliche Hasen rannten sie über den Lagerplatz zu ihren Waffen. Der Feind leistete nur kurzen Widerstand bis er versuchte hals über Kopf zu fliehen. Unsere Kavallerie hatte sie jedoch schnell eingeholt. Viele der Feinde ließen ihr Leben. Eine Vielzahl der Soldaten konnten wir als Gefangene nehmen.
Jack lief mit den anderen nach um die Fliehenden weiter zu verfolgen. Ich jedoch blieb am Ort des großen Blutvergießens und half unseren, doch recht wenigen, Verwundeten zu Recht zu kommen. Ich wusste nicht wie lange der Kampf zwischen den Nord- und Südstaatlern noch weiterging, doch eines wusste ich. Dieser heldenhafte Sieg würde für ewig in die Geschichte der Nordstaatler und ihren glorreichen Forts eingehen.
 

DeletedUser

Geschichte 15

Aus den Gründerzeiten

„Ich habe es ja gleich gesagt. Wer hat es gleich gesagt? Ich, jawohl! Ich habe es von Anfang an gesagt. Ich habe gleich gesagt: Chef, habe ich gesagt, Chef, lassen Sie die nicht...“
„Es reicht Higgins! Halt die Klappe, ich will jetzt nichts mehr davon hören, verdammt. Gib mir gefälligst Feuer.“
Higgins schnippte ein Streichholz an und gab seinem Chef Feuer, damit dieser sich seine übertrieben große Zigarre anstecken konnte. Der Chef fühlte sich mit Zigarre einfach wohler, wenn er bei seiner Crew nach dem Rechten sah. Und diesmal fürchtete er noch mehr Grund als sonst dafür zu haben sich dabei wohler fühlen zu müssen. Higgins Berichte waren etwas besorgniserregend gewesen.
Es war heiß. Gnadenlos brannte die glühende Präriesonne herab und verwandelte den jüngst besetzten Baugrund von Fort „Namen sag ich nicht“ in einen Backofen. Schweiß ran über die Stirn des Chefs während er an seiner Zigarre nuckelte. Kritisch ließ er den Blick über die Baustelle schweifen.
„Weißt du Higgins, wir haben so verdammt lange gewartet. Monate lang haben sie uns hingehalten da in Washington. All die Zeit, die verstrichen ist bis wir endlich die Baugenehmigungen bekamen und jetzt soll das an solchen Kleinigkeiten scheitern? Pah! Nenene, du. So läuft das nicht. Nicht mit dem Chef.“
Sie schritten langsam durch das Tor. Überall wurde gesägt und gehämmert. Unermüdlich flitzten die Stadtbewohner sich gegenseitig über den Haufen rennend durch die flimmernde Hitze. Jedes Chaos gab für gewöhnlich einen erweiterten Sinn. Doch der Chef zweifelte ein wenig ob das auch für dieses Chaos galt.
„Außerdem hatten wir keine Wahl. Wir brauchten das Geschäft mit den Mexikanern, sonst hätten wir nie rechtzeitig das Geld zusammenbekommen um uns dieses Land als erste zu sichern. Boah, diese Hitze, das muss der heißeste Tag des Jahres sein...“
Er nahm seinen Stetson ab und wischte sich den Schweiß.
„Nun, Higgins, also wie war das noch mal diesen Türmen? Das kann doch alles nicht wahr sein, oder?“
„Doch, Chef, es ist vollkommen wahr. Die einzelnen Bauleiter haben sich diesbezüglich sehr genau ausgedrückt.“
BINGBINGBING Ein Abenteurer tanzte um die Fortfahne während er hysterisch auf eine Schiffsglocke einschlug und brüllte: “Ich hab eine! Endlich hab ich wieder eine! Harharhar!“ Sofort wurde er von mehreren Arbeitern verfolgt woraufhin er die Flucht ergreifen musste.
„Die Abenteurer möchten ihren Turm gerne mit Posthörnern ausstatten um sich im gesamten Fort verständigen zu können. Und auch so. Zum Unterhalten meine ich. Die meisten von ihnen sind eben sehr wortkarg. Ein Tut sagt mehr als tausend Worte heißt ihr Sprichwort.“
„Fürchterlicher Gedanke!“
„Ja Chef, das ständige Getute ist jetzt schon nicht mehr zu ertragen. Der benachbarte Apachenstamm hat sich bereits mehrmals beschwert. Nun, was die Soldaten betrifft, Corporal Boinck hat irgendwas von einem Sprichwort mit einem Glashaus geredet und bräuchte einige Kisten Whiskey. Tut mir leid, er hat es mir erklärt, aber so richtig habe ich das nicht verstanden.“
„Die wollen doch bloß wieder saufen.“
„Sie brauchen Whiskey angeblich zur Desinfektion wegen der vielen Scherben. Die Duellanten sagen sie könnten nicht mit einem Hammer umgehen und müssten daher die Nägel in die Bretter schießen. Da sie aber dauernd danebenschießen brauchen sie mehr Patronen.“
„Achherrje, da weiß ich aber auch nicht, was aus denen noch werden soll, wenn man ihnen nicht mal etwas auf die Sprünge hilft. Patronen also, na gut. Und was haben unsere Arbeiter für eine raffinierte Idee ausgeheckt?
„Vorarbeiterin Emse Emsig hat Öl angefordert. Sie wollen das wohl zu Pech verarbeiten und dann vor die Palisaden kippen. Wenn die Angreifer das Fort erstürmen wollen, klebt ihnen das Pech an den Füssen und ihnen werden fürchterliche Missgeschicke widerfahren.“
PENGPENG Eine Patrone schoss Higgins den Hut vom Kopf. Außerdem verlor er einen Lebenspunkt.
„Argh! Bei Lincolns Barte! Was ist das alles bloß für ein ausgemachter Unsinn?“
Der Chef warf wütend seine Zigarre zu Boden. Nach einigen schweigsamen Sekunden hob er sie wieder auf und nuckelte grimmig.
„Also gut, veranlassen wir alles nötige. Ich gehe jetzt erst mal in den Saloon und werde...ähm...einige Telegramme aufsetzen, Forumsarbeiten und so, weißt schon. Und du hältst hier die Stellung.“
Dann stapfte er davon. Higgins hob seinen Hut auf. Prüfend steckte er den Finger durch das Loch im Stoff.
„Und ich habe gleich gesagt lass die Jungs und Mädels vor dem Fortbau keine Agavan pflücken. Wer kommt denn auf solche Ideen?“
Er warf seinem Chef einen strafenden Blick hinterher, setze seinen Hut wieder auf und begann ein tiefsinnigeres Gespräch mit einem Kaktus.

Einige Zeit später saßen der Chef und Higgins auf einem Bergkamm und blickten relativ wortkarg auf Fort „Name tut nichts zur Sache“ hinab. Sie mussten zugeben dass dieses Gebilde aus aufgestapelten Whiskeyflaschen, von Kugeln durchsiebten Brettern und riesigen Pechtümpeln einen recht merkwürdigen Anblick bot. Doch sie kamen stillschweigend darin überein, dass sie hier noch viel Spaß haben würden. Wieder und wieder würden sie sich gegenseitig um die Palisaden jagen, johlend und um sich schießend und alle würden sie kommen, alle wären sie dabei.
So wie heute Nachmittag, als die Nachbarstadt mit Anhang gekommen waren. Seit dem war es nicht mehr ihr Fort. Tja, das Pech. Aber sie würden es zurückholen, oh ja, eines Tages kommt der Tag der Abrechnung! Und dann erbebt die Prärie wie tausend Büffelherden! Dann würde ein Kugelhagel wie millionen wütender Insekten über sie herfallen, harhar! Für immer nach Hause schicken würde man sie, ja!
Sie brauchten bloß noch etwas Kleingeld dafür.
„Agaven“, schnarrte Higgins die Stille unterbrechend, “so wird das nie was Chef. Aber eines Tages bin ich Chef, Chef, und dann zündest DU MIR die Zigarren an.“
„Schon gut, Higgins, die Mexikaner werden bestimmt bald mit dem Geld für den Tequila zurückkommen und dann kommt unsere große Stunde.“
„Ähm Chef, die Mexikaner sind mitsamt dem Tequila über die Grenze. Ich glaube kaum, dass die zurück...“
„Ach Higgins, Geduld, Geduld. Hier im Westen brauchst du viel Geduld. Gib mir mal Feuer. Und sag diesem Kaktus da er soll endlich aufhören zu singen.“
Verstört blinzelnd zündete Higgins seinem Chef ein Streichholz an. Dann kehrten sie zu ihren Reiteseln zurück und trugen die wieder mal leicht verstimmten Tiere den Sonnenuntergang entgegen.

Ende
 

DeletedUser

Geschichte 16

Das unzerstörbare Fort

Es war einmal ein unzerstörbares Fort das immer und immer wieder Angegriffen wurde, aber nie zerstört wurde. Es passierte an einem ruhigen Montag morgen. Als König Ramses II. das Fort angriff. Er kam mit seinen stärksten Männern und wollte das Fort von König Heinrich III. stürzen. Zuerst beschoss er die Wachtürme mit seinen Katapulten und lockte die Gegner aus dem Fort. Jetzt hieß es töten oder getötet werden. Wer einen Moment lang nicht auf passte wurde getötet. Ramses setzte auf alles oder nicht. Er wollte das Fort unbedingt erobern. Es dauerte nicht lang bis alle aus dem Fort kamen. Ramses hatte einen teuflischen Plan. Während des Kampfes schickte er die hälfte seiner Leute zum Hintereingang des Fortes so das diese die Gegnerischen Kämpfer angreifen konnten und das Fort einnahmen. Einer von König Heinrichs Untertanen konnte sich noch retten (er nannte sich König Johann I.) und baute zu ehren seines getöteten Königs ein ganzes Volk auf und brachte seinen Untertanen bei wie man mit Revolver, Gewehren und mit anderen Waffen umgeht bei. Es vergingen viele Jahre vorbei und König Ramses II. starb. Seine Sohn Ramses III. war noch sehr unerfahren und wusste nicht wie man einen Krieg führt.
Das bedeutete für König Johann I. denn angriff auf das Fort. Er befohl seinen Krieger das Fort zu umzingeln. Einer nach dem andern schoss auf die Krieger von König Ramses III.. Zuletzt ergab sich König Ramses und wurde von den Bürgen verletzt und an den Galgen gehängt.
 

Deleted User - 660

Die Community entscheiden zu lassen war vielleicht doch keine gute Idee. Es war doch klar, dass eine Geschichte, die am Anfang steht, gewinnen wird. Wobei manche gut bewerteten nur von Rechtschreibungsfehlern durchlöchert sind.
mfg
 

DeletedUser13320

stimmt, da geb ich dir recht.
die meisten gucken, welche geschichte vorne liegt, lesen diese dann als einzige und stimmen dann auch für diese.
und das sind dann meistens die geschichten auf der ersten seite des threads :(
 

DeletedUser8139

meckern ist einfach...
macht doch mal lieber Vorschläge, wie man sowas künftig besser machen könnte!
 

DeletedUser

Ein im Vorfeld bestimmtes neutrales Kommitee berufen.

Wenn ich so die führenden Geschichten lese, dann verschluck ich mich glatt an meinem Kaffee.
Hier wurde hinter den Kulissen ganz klar Werbung für "seine" Geschichte gemacht.
Sorry aber das ist ja übel ^^

Dabei sind wirklich ganz große Geschichten drunter - ich bin jetzt ehr gespannt wer sich hinter den ganzen geschichten verbergt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser13032

stimmt - teilweise denke ich mir "o mein gott! wie kann man nur auf so was kommen?"

es gibt echt geile geschihcten hier - aber die meisten sind (leider ) nicht allzu gut bewertet...
 

DeletedUser

Mal ne frage

welche findest ihr denn am besten wenn man fragen darf ?
 
Oben