DeletedUser
Der Untergang der DDR, des Sozialismus, der Parteidiktatur, ist eine Zeitenwende. Der Kalte Krieg wurde durch eine friedliche Revolution, bei der im Vergleich wirklich wenig Menschen den Tod fanden, beendet. Es kam so plötzlich, es war eine Situation auf Messers Schneide, es war der richtige Moment. Diese einmalige Leistung, die die Welt verändert hat, ist vielen Menschen zu verdanken und nur diesen.
Da gab es zum einen alle mutigen Bürger der DDR, die sich organisiert haben, Flugblätter verteilt haben, zur Reformierung aufgerufen haben. Da gab es die Kirchen, die ihren Raum und ideologischen Schutz gegeben haben. Es gab Redner und Reden, vernüftige Polizisten. Tausende Menschen strömten Freitag für Freitag auf die Straßen, mit der Gefahr erschossen oder verschleppt zu werden.
Auf der anderen Seiten waren der Russe - Gorbatschow und der Ami - Bush. Wir können von Glück reden, dass dort nicht Politiker mit nervösem Finger saßen, denen bin ich auch dankbar. Gorbatschow verweigerte der DDR die Unterstützung per Miltär zum Niederschlagen der Demonstrationen. Bush und Kohl begriffen ihre Chancen und suchten die Kommunikation. Klar Absatzmärkte, Sieg des Kapitalismus, aber auch der Edelmut, ein Volk endlich wieder zu vereinen. Auch bin ich überascht und dankbar, dass die Politführung der hochgerüstete DDR keine Panzer und Soldaten auf die Straßen geschickt hat, sondern Reformen und Grenzöffnung zugestimmt hat. Alles sehr kompliziert und bestimmt nicht ohne Eigennutz.
Und zu guter Letzt (ohne Rangfolge) waren die Menschen der BRD, die sich größtenteils gefreut haben und uns mit offenen Armen empfangen haben. Sie haben den Zusammenschluss genauso getragen, wie all die DDR Bürger auf den Straßen. Auch hier begriffen die meisten, dass es eine gefährliche Situation war und jeder Zeit ein Atomkrieg auf dem Boden Deutschlands hätte ausgetragen werden können. Hier war das Zentrum, der Berührungspunkt der Mächte.
Ich habe größten Respekt vor all diesen Taten und jeder, der sich die DDR wieder wünscht, hat vergessen, warum abertausende auf den Straßen waren. Es war eine Diktatur, die unterdrückt, ausgebeutet, gefoltert und gemordet hat. Da gehen Errungenschaften wie Kindergarten, Pfandsystem, anscheinende Jobsicherheit unter. Auch ist es kein "Verdienst" der DDR, engere soziale Netze hervorgebracht zu haben - diese sind aus vielen unglaublichen Nöten entstanden! (Um aber dem Vorwurf des Relativismus zu entgehen: natürlich gehören die positiven Dinge auch in Betrachtung.)
Zum Schluss möchte ich noch was loswerden: Die ständige, ja schon fast normale Benutzung der Bezeichnungen Ostdeutschland und Westdeutschland in allen möglichen Statistiken (Wahlen, Demografie usw.) und Alltäglichem fördert nur immer mehr die scheinbare Trennung, die real schon so vermischt ist. Bei den meisten Dingen ist die Benutzung wirklich unnötig. Ich wehre mich dagegen und betrachte mich und andere als Deutsche, auch wenn es hier und da Idioten gibt.
Da gab es zum einen alle mutigen Bürger der DDR, die sich organisiert haben, Flugblätter verteilt haben, zur Reformierung aufgerufen haben. Da gab es die Kirchen, die ihren Raum und ideologischen Schutz gegeben haben. Es gab Redner und Reden, vernüftige Polizisten. Tausende Menschen strömten Freitag für Freitag auf die Straßen, mit der Gefahr erschossen oder verschleppt zu werden.
Auf der anderen Seiten waren der Russe - Gorbatschow und der Ami - Bush. Wir können von Glück reden, dass dort nicht Politiker mit nervösem Finger saßen, denen bin ich auch dankbar. Gorbatschow verweigerte der DDR die Unterstützung per Miltär zum Niederschlagen der Demonstrationen. Bush und Kohl begriffen ihre Chancen und suchten die Kommunikation. Klar Absatzmärkte, Sieg des Kapitalismus, aber auch der Edelmut, ein Volk endlich wieder zu vereinen. Auch bin ich überascht und dankbar, dass die Politführung der hochgerüstete DDR keine Panzer und Soldaten auf die Straßen geschickt hat, sondern Reformen und Grenzöffnung zugestimmt hat. Alles sehr kompliziert und bestimmt nicht ohne Eigennutz.
Und zu guter Letzt (ohne Rangfolge) waren die Menschen der BRD, die sich größtenteils gefreut haben und uns mit offenen Armen empfangen haben. Sie haben den Zusammenschluss genauso getragen, wie all die DDR Bürger auf den Straßen. Auch hier begriffen die meisten, dass es eine gefährliche Situation war und jeder Zeit ein Atomkrieg auf dem Boden Deutschlands hätte ausgetragen werden können. Hier war das Zentrum, der Berührungspunkt der Mächte.
Ich habe größten Respekt vor all diesen Taten und jeder, der sich die DDR wieder wünscht, hat vergessen, warum abertausende auf den Straßen waren. Es war eine Diktatur, die unterdrückt, ausgebeutet, gefoltert und gemordet hat. Da gehen Errungenschaften wie Kindergarten, Pfandsystem, anscheinende Jobsicherheit unter. Auch ist es kein "Verdienst" der DDR, engere soziale Netze hervorgebracht zu haben - diese sind aus vielen unglaublichen Nöten entstanden! (Um aber dem Vorwurf des Relativismus zu entgehen: natürlich gehören die positiven Dinge auch in Betrachtung.)
Zum Schluss möchte ich noch was loswerden: Die ständige, ja schon fast normale Benutzung der Bezeichnungen Ostdeutschland und Westdeutschland in allen möglichen Statistiken (Wahlen, Demografie usw.) und Alltäglichem fördert nur immer mehr die scheinbare Trennung, die real schon so vermischt ist. Bei den meisten Dingen ist die Benutzung wirklich unnötig. Ich wehre mich dagegen und betrachte mich und andere als Deutsche, auch wenn es hier und da Idioten gibt.