Völlig richtig, Systemintegrator. Völlig. richtig. Völlig richtig.
Es gibt sogar bescheißende Deutsche. Die bescheißen nicht nur sich selbst, wenn sie andere bescheißen mit ihrer Meinungsscheiße bei scheiß-unglücklich-gewählten-Themen, was am Ende ziemlich beschissen aussieht, sondern die fühlen sich beim Bescheißen beschissen, weil die Welt so ungerecht beschissen zu ihnen ist. Und als Erstes scheißt man so beschissene Werte wie Respekt und Demut an. Scheiße.
Und wenn man sich fragt, wie es soweit kommen konnte, dann habe ich eine sinnfreie Antwort mit der Metapher "Fußball" parat.
“Was erlauben Strunz?” - Wer nicht mal eine gerade, rhetorische Frage formulieren kann... oh je, wie soll da jemand eine deutsche Fußballmannschaft trainieren. Das Ende ist bekannt. Ach, war ja die bayerische Nationalmannschaft. Fußball: nach dem deutschen Reinheitsgesetz gebrautes Kulturgut Nummer 1. Da ist man doch gerne Deutscher im Ausland: in der Landessprache gerade mal ein Bier bestellt bekommen und dann vor der Bar kotzen. Qeulle surprise.
Grafite ist nicht nur schwarz, sondern sprechen auch so. Trotzdem Torschützenkönig gewesen. Find ich auch nicht richtig. Mit Königen kennen wir uns ja aus seit dem heiligen römischen Reich deutscher Nation! (Danke Magister, toller Post!) Wer König werden will, sollte auch Deutsch sprechen können.
Als Deutscher Angst haben, ist ja wohl eine Farce sondergleichen. Eher sollten alle vor uns Angst haben. Respekt, ey! Ja, wir Deutschen können einiges, nicht nur Fußball, Autos und so. Guckt mal Geschichte. Nicht alles war schlecht. Autobahn haben WIR erfunden. Ja, wir.
Richtig scheiße, daß dort wo es andere Deutsche durch Misswirtschaft oder aus privaten, vielleicht geschäftlichen Erwägungen nicht mehr als Ladenmieter gibt, sich nur noch die “anderen” niederlassen. Der Italiener um die Ecke ist uns heilig. Ok, die Doenerbude auch und das portugiesische Fischrestaurant. Nur Spanier sieht man nicht mehr so oft. Aber wer braucht bitte den Asia-snack-Laden oder den Orient-Lebensmittel-Shop? Genau, niemand. Ich kauf eh alles im Discounter. Und esse auch nur deutsche Bananen. Die sind da manchmal im Angebot.
Angefangen hat die Scheiße doch ´mim Fußball. Erst nehmen wir die ganzen Gastarbeiter bei uns auf. Die Griechen in Frankfurt, die Türken im Pott, die Spanier in München, die Italiener überall... Malochen in der Zeche, machen Eiscreme, kochen Paella und so. Alles schön und gut. Aber jetzt, wo sind wir jetzt? Ok, es gibt Ausnahmen: Jetzt exportieren wir deren Kinder sogar in´s Ausland zurück. Ein Türke spielt in Spanien und für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Und er is´ ja nicht einzige. So sieht doch perfekte Integration aus! Der Vater macht Doener, der Filius spielt Fußi für Schland und die polnische Krankenschwester pflegt unsere senile Verwandtschaft im Seniorenstift. Wer nicht gut Fußball spielen kann ODER Fußballspielen nicht richtig sagen kann, geht bitte wieder in´s Ausland zurück. “Madrid oder Mailand? Egal, Hauptsache süd-östlich von Bayern.” Und der Fußball beweist eindrucksvoll, daß Einbürgerung und Anspassung gelingt, weil die (Spiel-)Regeln klar sind. Jawolla!
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Die Integrationspolitik ist kollossal gescheitert. Die Familienpolitik ist epochal gescheitert. Wir sind als Nation bereits geschichtlich gescheitert. Wir sind einer der jüngsten Flächenstaaten in Europa (und schön ab 1990 rechnen). Wir profitieren mehr als jedes andere Land in Europa vom Euro.
Und hier, im TW-Forum, soll nun vielleicht ganz sachte angeschnitten werden, wie wir mit Ausländern umgehen? Schon beim Lesen des Themas überkommt mich ein flaues Gefühl. Und Wigbold ist nur zuzustimmen, daß er von Hirnmus schreibt, wenn es uns (Deutschen) um nationale Identität - oder deren versuchte Definition geht. Ich halte es da mit Henryk M. Broder und seinem Begriff der deutschen Leidkultur.
Bestes Rezept ist und bleibt die Hippie-Parole 4.0G: wenn alle mit allen schlafen und es nur noch rassische Bastarde gibt, dann -verfickt nochmal- erledigt sich jedes Problem, das man damit haben kann. In diesem Sinne: f*** on! Sollte Herr Sarrazin hier vorbeischauen, möge er sich mal kräftig durchnudeln lassen. Von einer rassigen Spanierin. Einer lasziven Italienerin. Einer eleganten Französin. Einer feurigen Türkin. Einer langbeinigen Tschechin. Und. Noch. Mehr Klischees, bitte. “Thilo SZ. goes wild -Führer´s cut”. Aber der jungen Griechin auf den Arsch glotzen, die rumänische Klofrau um ihr Trinkgeld bringen, nach Thailand fliegen ohne eine Silbe der Landessprache zu können und bei der Russin im Hardcore-Porno ordentlich schrubben. Und. So. Weiter. Au Backe, sind wir alle ressentimentgeladen, wenn so ein Spassti solchen Furor auslösen kann.
Will sagen: alle Probleme sind hausgemacht! Wer nach dem starken Staat kräht, soll mal mit dem Hahn aufstehen und seinen Teil zu einer besseren Gesellschaft beitragen. Jeden Tag. Das hat schon der große JFK als Imperativ für den modernen Staatsbürger wunderbar formuliert. Und auf Facebook “i like” zu “Ärzte ohne Grenzen” setzen, zählt leider nicht dazu. Aber mit der Wahlbeteiligung, dem Ehrenamt, gemeinnütziger Arbeit und sozialem Engagement ist das ja so eine Sache... wenn Fortkampf ist. Pff.
Wer sich nicht der Cooltur.de anpasst, wird halt passend abgestempelt. Wie uncool.org Dat is never ending, escht jetzt.
Bisou.