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Elternzeit und Elterngeld...als Papa zu Hause bleiben und...

DeletedUser

..THE WEST zocken oder heimwerkeln?
Nee, mal im Ernst...manchmal frage ich mich, ob es da draussen nicht heimlich eine ganze Menge passionierter Gamer im Erwachsenenalter mit Kind(ern) gibt und der Altersdurchschnitt (nicht nur hier) gar nicht so niedrig ist. Habt ihr auch Kinder?
Dank der Elternzeit habe ich auch endlich mal mehr Zeit für alles zu Hause. Ja, ja, ich weiss schon, dass diese Zeit eigentlich nur für meine süsse Tochter da ist :)
Jedenfalls finde ich die Möglichkeit als Vater auch mal zu Hause bei Kind(ern) zu sein super. Da bleibt auch etwas extra-Zeit für mich und meine Hobbies. Was denkt ihr darüber? Wie ist euer Arbeitgeber so drauf was das angeht?
Falls es euch interessiert oder ihr auch Kinder habt...ich habe eben online an einer Befragung zu dem Thema teilgenommen und freu mich, dass sich jemand damit beschäftigt und auch "Papas" mal zu Wort kommen dürfen. Wir brauchen auch ne Lobby! Schaut mal rein, guter link, kann ich auf jeden Fall empfehlen:

http://www.elternzeitvaeter.de/
(Man kann da auch mitmachen wenn man keine Elternzeit genommen hat, aber ein Kind muss man schon haben:)

Howdy
Doc Mclusky
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Ich hab zwar kein Kind, würde mir aber wünschen, es gäbe viel mehr Väter, die sich eine Auszeit nehmen, um das Kind großzuziehen, und stattdessen die Mutter arbeiten schicken.
 

Deleted User - 14831

Ja und nein.
Ein Kleinkind braucht die Mutter einfach mehr. Schon aus biologischen Gründen. Von daher bin ich dagegen, dass aus falscher Gleichberechtigung Männer daheimbleiben.
Wenn es (wirklich) sinnvoll zum Wohle des Kindes (in erster Linie - erst dann der Mutter) zu lösen ist, warum nicht. Ich denke ich werde auch Elternzeit nehmen. Man hat ja als Paar ein Jahr, daher wohl etwas in der Richtung ich 3 Monate, Mutter 9.
 

DeletedUser12276

Ich konnte leider aus beruflichen und finanziellen (2/3 sind einfach 1/3 zu wenig) Gründen keine Elternzeit nehmen.
Trotzdem finde ich es eine gute Sache.

Das mit den biologischen Gründen kann ich so nicht unterschreiben. Meine Kinder wurden jeweils über ein Jahr gestillt und wenn die Mutter außer Haus ware gab es eingefrorene, abgepumpte Muttermilch zum lutschen (Nein, natürlich erwärmt).
Wenn man als Vater eine enge Bindung zu seinen Kindern will muss man sich besonders in den ersten beiden Jahren viel Mühe geben.
Wobei man auch mit einem schlafenden Kind auf dem Schoß zocken kann :-)
 

Deleted User - 14831

Ja das ist natürlich das gleiche, abgepumpte Milch, wie an der Brust der Mutter zu liegen und ihr Herz schlagen zu spüren...
 

DeletedUser

Also ich wurde nie gestillt - das wollte ich nie. Trotzdem würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass aus mir nichts geworden ist. So wichtig kann die Mischung aus Zuneigung und Muttermilch also nicht sein.

Und ob mich jetzt mein Papa knuddelt oder meine Mama, macht bestimmt nicht so nen großen Unterschied.
 

DeletedUser

ich hatte das glück, während meiner letzten 2 semesters nich mehr viel an der FH sein zu müssen und stattdessen sehr oft zu hause sein zu können. bissl arbeiten nebenbei und die bachelorarbeit schreiben. kam bei meiner tochter sehr gut an :). jetz kommt bald das söhnchen und ich darf/muss vollzeit arbeiten. mal schauen, was ich unter der woche so mitbekomme.
 

DeletedUser

Also ich wurde nie gestillt - das wollte ich nie. Trotzdem würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass aus mir nichts geworden ist. So wichtig kann die Mischung aus Zuneigung und Muttermilch also nicht sein.

Und ob mich jetzt mein Papa knuddelt oder meine Mama, macht bestimmt nicht so nen großen Unterschied.

Ich habe auch schon mal ein Winter mit 12 Grad im Zimmer gewohnt und bin trotzdem nicht krank geworden oder gestorben. So wichtig können die Heizung und temperierte Umgebung in der Wohnung also nicht sein.

Ich kenne auch mindestens zwei Leute, die Rauchen und immer noch kein Krebs haben. So schlecht für die Gesundheit können die Kippen also nicht sein.

Usw. usw. usw.

Es geht sicherlich ohne Muttermilch und Stillen. Es geht sicherlich auch ganz ohne Mutter - und wenn wir schon dabei sind - auch ohne Vater oben drauf. Aber im Idealfall hat das Kind nun mal beide Eltern, die es lieb haben. Und im Idealfall wird das Kind nun mal gestillt.

Es ist sicherlich toll, dass wir die Wahl haben, ob Mann oder Frau sich mit der Erziehung des Kindes beschäftigen. Und es gibt sicherlich genug Fälle, wo es Sinn macht, dass die Aufgabe der Vater übernimmt. Es soll aber - wie Vollstrecker es auf den Punkt gebracht hat - nicht übers Knie gebrochen und propagiert werden, nur um irgendwelche Frau-Mann-Quoten gleichzuziehen.

PS: Bei uns im Betrieb nehmen viele junge Kollegen 1-3 Monate Urlaub/Elternzeit nach der Geburt. Das ist, denke ich, definitiv sinnvoll, denn im Wochenbett kann die Frau die Unterstützung daheim echt gebrauchen. Früher waren das die Grosseltern, heute muss halt der Mann hinhalten :D
 

DeletedUser

Ich melde mich mal als Frau zu Wort, auch wenn das hier wohl an die Männer gerichtet ist. ;)

Mein Mann hätte gern zwei Monate Elternzeit genommen, um mich nach der Geburt zu unterstützen, aber es ging als Leiharbeiter leider nicht. Denn wäre er daheim geblieben, wäre sein Einsatzort weg gewesen, er hätte zwar eine gleichwertige Stelle bekommen müssen, aber hätte die auch am selben Ort sein müssen? Naja, Leiharbeiter halt... Ich reg mich darüber jetzt nicht auf, gehört hier auch nicht her... :mad:

Zum Thema: Ich als Frau finde es sehr schön, wenn auch Männer die Chance nutzen, bei ihrem Kind zu sein bzw. generell sich um das Kind kümmern. Aber ich kann auch Vollstrecker und Bananenweizen zustimmen, nichts übers Knie brechen. Mein Mann ist ein wundervoller Vater, liebt sein Kind über alles und bekommt auch alles mit, auch wenn er keine Elternzeit nehmen konnte. Und zocken während der Elternzeit? Naja, ich kriegs nimmer hin, deswegen werde ich TW dieser Tage verlassen, aber wer es neben Kind und Hausarbeit schafft, warum nicht? Jeder wie er es gern mag. :up:
 

DeletedUser

Also mir gehts hier weniger um irgendwelche Quoten, sondern in erster Linie um eine wirtschaftlich-gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen und um Equal Pay.

Mehr als 20 % Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen (übrigens Stundenlohn, bevor hier wieder irgendjemand kommt und damit argumentiert, Frauen würden öfter Teilzeit machen), das ist keine Gleichstellung! Und das wird oft damit gerechtfertigt, dass Frauen ja auch weniger lange in einem Betrieb arbeiten, u. a. wegen der Elternzeit.
 

Deleted User - 14831

Naja versuchs mal aus der Sicht von einem Chef bzw der Wirtschaft zu sehen. Und lass es mal ganz abstrakt sein: Du hast Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - letztere kriegen im Schnitt 1-2 Kinder und sind für jedes Kind so 1/2 Jahr nicht im Betrieb (die Zahlen sind jetzt ausm Bauch raus, aber ich denke doch, realistisch). Fakt ist, auch wenn Du nichts von Deiner Mitarbeiterin hast, kostet sie Dich in der Zeit weiter, Du hast doppelten Verlust. Was machst Du, um das auszugleichen? Du zahlst ihr insgesamt weniger.
Du könntest natürlich sagen, dass jede Frau, die keine Kinder kriegt, mehr Gehalt kriegt, aber das wäre richtig diskriminierend. Und vorallem, wie kontrolierst Du das, was schnell auch zu Fragen des Menschenrechts und der Menschenwürde führt. Geht also nicht. Daher kannst Du nur "die Frauen" an sich behandeln.
Und man kann es sogar so sehen, dass Männer diskriminiert würden, wenn Frauen genauso viel bekämen. Schließlich leistet der allgemeine Mann mehr Stunden als die allgemeine Frau für die Firma.

Frauen leisten aber durch das Kinderkriegen einen Beitrag. Bloß, der Chef hat nichts davon. Frauen dafür auch finanziellen Ersatz zu bieten ist daher Sache des Staates.
 

DeletedUser

Naja versuchs mal aus der Sicht von einem Chef bzw der Wirtschaft zu sehen.

Den Blick versuche ich meist zu vermeiden - dann wäre ich plötzlich nicht dafür, Frauen besser als jetzt zu bezahlen, sondern Männern weniger als aktuell zu zahlen. ;)

Naja versuchs mal aus der Sicht von einem Chef bzw der Wirtschaft zu sehen. Und lass es mal ganz abstrakt sein: Du hast Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - letztere kriegen im Schnitt 1-2 Kinder und sind für jedes Kind so 1/2 Jahr nicht im Betrieb (die Zahlen sind jetzt ausm Bauch raus, aber ich denke doch, realistisch). Fakt ist, auch wenn Du nichts von Deiner Mitarbeiterin hast, kostet sie Dich in der Zeit weiter, Du hast doppelten Verlust. Was machst Du, um das auszugleichen? Du zahlst ihr insgesamt weniger.

Klar, wirtschaftlich verständlich. Und genau weil es wirtschaftlich sinnvoll ist, aber enorm diskriminierend ist, darf der Staat sowas nicht zulassen. Wenn der Staat da nicht eingreift, dann regelt der Markt das - zu Lasten von Frauen, zulasten der Emanzipation.

Du könntest natürlich sagen, dass jede Frau, die keine Kinder kriegt, mehr Gehalt kriegt, aber das wäre richtig diskriminierend. Und vorallem, wie kontrolierst Du das, was schnell auch zu Fragen des Menschenrechts und der Menschenwürde führt. Geht also nicht. Daher kannst Du nur "die Frauen" an sich behandeln.

Da hast du selbstredend recht, ich kann nicht jemandem verbieten, schwanger zu werden (das wäre nämlich der einzige Weg, das klug durchzusetzen). Ich kann aber auch einfach sagen: Frauen bekommen genau das Gehalt, das auch Männer bekommen. Und dann kommen wir zum richtigen Schritt, den du hier andenkst:

Frauen dafür auch finanziellen Ersatz zu bieten ist daher Sache des Staates.

Ich finde nämlich, dass die Gehaltskosten, die während der Schwangerschaft entstehen, vom Staat übernommen werden müssen, statt den Arbeitgeber finanziell durch die Schwangerschaft direkt zu belasten. Bisher ist es nämlich so, dass der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung leisten muss (§ 11 (1) MuSchG).
Im Bereich der höheren Löhne kann man hier evtl. festlegen, dass die Lohnfortzahlung in irgendeiner Weise gedeckelt wird oder über einer gewissen Grenze nur noch teilweise zu zahlen, aber das müsste man dann sehen, mir geht es hier um das Grundsätzliche.

Kurz durchgerechnet, was das für den Staat kostet:
Durchschnittsjahreslohn (2009) = 40.000 € = 3.334 €/Monat
Geburtenzahl: ca. 675.000 Geburten pro Jahr
Dauer des Arbeitsausfalls: Im worst case sind es neun Monate, aber im Schnitt kann man denke ich von 7 Monaten pro Schwangerschaft ausgehen.

3.334 €/Monat x 675.000 Geburten x 7 Monate = 15,75 Mrd. €

Klar, das klingt erstmal heftig.
Zwei wichtige Faktoren hab ich dabei aber außer Acht gelassen, die beide die Kosten senken würden:
1. Viele Frauen arbeiten gar nicht - bekämen also gar keine Lohnfortzahlung. Spätestens nach der Geburt des ersten Kindes ist die Erwerbsbiographie meist schon in der Art unterbrochen, dass Mütter gar nicht dauerhaft in den Arbeitsmarkt zurückkehren.
2. Ich hab ja oben schon von einer Sozialdeckelung gesprochen, die natürlich die Kosten drückt.
Außerdem ging ich oben vom Bruttolohn aus. Natürlich darf man nicht vergessen: Man könnte selbstverständlich auch den Nettolohn nehmen und die Lohnfortzahlung im Gegenzug steuer- und sozialabgabenfrei gestalten.
 
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