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Weihnachten und wieso bei uns die Religion auf das Abstellgleis geschoben wird

DeletedUser

Man siehts schon überall, erste Geschäfte werden geschmückt, die Post wird dank der vielen Werbung mehr, jeder Baum der sich schmücken lässt erhält n paar Lichterketten umgehängt, Leute sind im Weihnachtsstress.

Wenn man das so hört könnte man meinen die Christen feiern die Geburt ihres Sohn Gottes jedes Jahr pompöser, und das alles ihm zuliebe. Das könnte man meinen wenn man selber nicht mittendrin steht.
Es weiss jeder dass die Kirchenbesucher seit Jahren rückläufig sind und im Weihnachtsgeschäft mehr Geld umgesetzt wird als noch vor einigen Jahren.

Hier ein paar, mehr oder weniger provokative, Fragen

Ist Weichnachten nur noch eine Farce ?
Ist es die Freikarte für ungehemmtes shoppen ?
Bedeutet Weihnachtszeit wirklich Besinnlichkeit oder verursacht der Weichnatsrummel mehr Stress als das übrige Jahr ?
Ist der Glaube in die Kirche und Gott auf dem Tiefpunkt ?
Geht es uns zu gut dass wir uns einen solchen Aufwand leisten können ?
Wenn die Religion in unserem Leben eine untergeordnete Rolle spielt, sollte das Weichnachten nicht auch ?

Ich bin nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, streng gläubig, gehe auch nicht regelmässig zur Kirche aber verlange auf Weihnachten auch von niemandem Geschenke da es für mich eine eher ruhigere Zeit sein sollte.
Meiner Meinung nach wurde Weihnachten von den Gründern des Christentums absichtlich um die Wintersonnenwende angesetzt, als Gegengewicht zum Wintersonnenwendenfest der Heiden, damit die Christen nicht leer da stehen. Denn aus der Bibel geht hervor dass Jesus im März geboren wurde.

Ich will mit diesen Aussagen keine religiösen Gefühle verletzen, aber ich finde das sind einfach Fragen über die man in der heutigen Zeit diskutieren sollte, da man Weihnachten am eigentlichen Sinn vorbeifeiert.

Schöne Vorvorweihnachtszeit :)
 

DeletedUser668

Wenn die Religion in unserem Leben eine untergeordnete Rolle spielt, sollte das Weichnachten nicht auch ?

Also ich selbst glaube überhaupt nicht an Gott oder Jesus, benachteilige aber auch keine Menschen, die dies tun! Für mich war Weihnachten seit dem ersten Lebensjahr an kein Fest für Jesus oder so, da keiner in meiner Familie an das glaubt! Von daher ist für uns Weihnachten immer ein schönes Fest, wo sich jedes Jahr die ganze Familie trifft und ich meine Geschenke bekommen;)
Daher finde ich sollte es bleiben, vor allem, weil ich es nicht anders kenne!
 

DeletedUser

Die Zeit wandelt sich

Der kapitalismus hat die Christlichen Werte ersetzt

Es zählt das Material, nicht der Geist

Also ist Weihnachten das gleiche wie Muttertag oder Valentinstag...Komerz!
 

DeletedUser

Hier ein paar, mehr oder weniger provokative, Fragen

Ist Weichnachten nur noch eine Farce ?

Kennt es jemand anders ?

Ist es die Freikarte für ungehemmtes shoppen ?

Für manche Menschen schon. Viele Geschäfte haben in der Vorweihnachtszeit den größten Monatsumsatz.

Bedeutet Weihnachtszeit wirklich Besinnlichkeit oder verursacht der Weichnatsrummel mehr Stress als das übrige Jahr ?

Für den größten Teil der Bevölkerung auf jeden Fall. Auch wenn man sich zurückhält, wird man in einer Stadt in den Sog der Hektik gezogen.

Ist der Glaube in die Kirche und Gott auf dem Tiefpunkt ?
Geht es uns zu gut dass wir uns einen solchen Aufwand leisten können ?

Die Kirche wird wahrscheinlich noch tiefer fallen. Zwar gehen viele Menschen an Weihnachten in die Kirche, aber dies erscheint mir als ein "Scheinglaube". Wenn man das ganze Jahr die Kirche nicht besucht, muss dies auch nicht an Weihnachten geschehen.

Wenn die Religion in unserem Leben eine untergeordnete Rolle spielt, sollte das Weichnachten nicht auch ?

Weihnachten hat sich als Feiertag von seiner Bedeutung verändert. Es wurde die Geburt Jesu gefeiert. Heutzutage freut man sich eher auf Geschenke und familiäre Treffen. Wenn man es drastisch sagen möchte: Weihnachten hat nichts mehr mit der christlichen Religion zu tun.
 

DeletedUser

Es ist stress pur! man muß ja nur selber mal raus gehen...die geschäfte sind voll...jeder muß sein einkauf machen. "Ach dem muß ich noch was kaufen und dem auch noch was usw."

Wer feiert Weihnachten heute noch wegen Gott/Jesus? Den kindern geht es doch heutzutage nur um Geschenke und von jahr zu jahr muß es immer besser und teurer werden.
 

DeletedUser

Es ist stress pur! man muß ja nur selber mal raus gehen...die geschäfte sind voll...jeder muß sein einkauf machen. "Ach dem muß ich noch was kaufen und dem auch noch was usw."

Wer feiert Weihnachten heute noch wegen Gott/Jesus? Den kindern geht es doch heutzutage nur um Geschenke und von jahr zu jahr muß es immer besser und teurer werden.


Uuups, da scheint aber jemand frustriert...

Grundsätzlich denke ich, dass JEDER selbst für seinen Stress in der Weihnachtszeit verantwortlich ist.

In unserer Familie haben wir den großen Geschenkemarathon bereits vor längerer Zeit abgeschafft. Lediglich unsere Kids finden regelmäßig wiederkehrend ein paar größere Gaben unter dem Weihnachtsbaum - allerdings in einem gleichbleibenden, maßvollen Rahmen.

Materielle Dinge bestellen wir unromantisch und völlig stressfrei über das Internet, weil wir in der Regel wissen, was wir benötigen.

Wir haben eine Regelung, dass unser engster Familienkreis (Eltern und Kinder) im Zweijahresrhythmus entweder am Heiligabend oder an den beiden Weihnachtsfeiertagen in Ruhe für sich (ohne Omas, Opas, Onkel, Tanten etc.) verbringt, was nicht nur für eine harmonische Stille, sondern jenseits aller Fressorgien auch für ein besseres Körpergefühl sorgt... ;o)

Obwohl ich (leider) nicht selten auch Heiligabend und Weihnachten arbeiten muss, bedeuten diese Tage für mich persönlich ein Fest der Besinnlichkeit, der Versöhnung und der stillen Dankbarkeit für alles Gute in meinem Leben - unabhängig von jeglicher Religion bzw. von jedem Glauben.

Don't worry, be happy - auch, oder besser: Gerade zu Weihnachten!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Ich muss zugeben, dass Weihnachten für mich noch nie ein christliches Fest war. Wir sind nie in die Kirche gegangen und ich habe auch jetzt kein Bedürfnis dazu. Weihnachten hieß früher nur Weihnachtsbaum, Geschenke, Muttern im Stress und das beste Fernsehprogramm des Jahres.

Mittlerweile wurde die Geschenkemacherei abgeschafft und für mich bedeutet Weihnachten jetzt nur noch: Beine hoch, Weihnachtsbaum an und Fernbedienung in die Hand.

Und ganz ehrlich, mehr will ich auch gar nicht von Weihnachten.
 

DeletedUser

Kennt es jemand anders ?

Ja ich kenne Weihnachten noch anders, aber auch nur noch von früher (obwohl ich ein Jungspund bin)

Den Weihnachtsstress gabs bei uns nie und jeden Heiligabend gingen wir vor der Bescherung zur Nachtmesse. Was ich auch dieses Jahr freiwillig machen werde, obwohl ich nicht wirklich an Gott glaube, sondern weil es das ganze wirklich zu einem sehr sinnlichen Fest macht und man sich auch bewusst sein sollte, weshalb es dieses Fest überhaupt gibt.
Auch wenn man nicht an Gott glaubt und es ihn wahrscheinlich gar nicht gibt, oder nicht in der Form in der das uns die Kirche glaubhaft machen will, sollte man doch dankbar sein für ein solches Fest (auch wenn man nur für das beste TV-Programm des Jahres dankbar sein will).
Vor allem in der undankbaren Zeit in der wir jetzt leben sollte man sich einmal im Jahr noch besinnen.
 

DeletedUser

Ich finde es auch erstaunlich dass an Weihnachten so viele in die Kirche rennen die sonst das ganze Jahr nichts davon wissen wollen. Ich persöhnlich gehe ziemlich oft in die Kirche-und an Weihnachten auch!
Der eigentliche Hintergrund des Festes(Jesu Geburt) ist in den Hintergrund gerutscht und für die meisten Menschen ist Weihnachten ein Fest der Familie/Liebe was eigentlich auch sehr schön ost da man meistens selten mal in Ruhe mit der ganzen Familie zusammenkommt
Den alljährlichen Weihnachtsstress gibt es bei mir eigentlich kaum da Geschenke und Co meistens schon einige Zeit vor Weihnachten gekauft werden...
 

Deleted User - 14831

Ich würde sagen, das muss jeder selber mit sich ausmachen.
Allerdings ist es mir wiederum lieber, die Leute gehen wenigstens einmal im Jahr als keinmal - und vielleicht entdeckt ja doch einer, dass das auch mal nicht nur an Weihnachten was für sie oder ihn ist.

Wir haben Weihnachten immer auch als religiöses Fest gefeiert - gleichwohl gehören und gehörten auch bei uns immer Geschenke und die Familie dazu. Jedes Fest hat seine Facetten und man kann ruhig auch alle feiern.

Als Christ finde ich es schade, dass so viele den eigentlichen Grund von Weihnachten vergessen haben und vergessen. Das liegt aber auch sicher an dieser ekelhaften Überkommerzialisierung. Entschuldigung, was soll ich bitte Anfang September (kein Scherz!!) mit Lebkuchen und Pfeffernüssen?? - So wird doch jede Weihnachtsstimmung im Keim erstickt. Früher ging das vielleicht im November los, was auch noch früh genug ist, aber immerhin langsam in Weihnachtsnähe ist.
Man wird auf allen Wegen - Print, Radio, TV - und natürlich beim normalen Einkaufen schon bombardiert mit "KAUF MICH - ES IST BALD WEIHNACHTEN" - bzw hab ich die Woche einen Spot gesehen da heißt es "Es IST Weihnachten". Im November.
Also Christkindlmarkt gehört für mich auch dazu im Advent. Glühwein. Adventskalender, Adventskranz. Plätzchen backen.
Aber - heute IST ja schon ab September Weihnachten. Einen Advent wie früher, wo man zwar vielleicht ab und zu mal in Geschäfte rast, aber innerlich sich vorbereitet und auch mal ruhig werden kann, gibt es nicht mehr.

Echt? - Nein. Es wird durch diese Kommerzialisierung immer schwerer, Advent zu erleben. Aber jeder ist immer noch selbst verantwortlich und probiert es aus: Setzt Euch an einem Abend der Woche (bei uns war das früher Sonntag Abends) mit Eurer Familie zusammen, esst Nüsse, Lebkuchen, Orangen und trinkt einen Glühwein. (Wir haben auch mal Adventslieder (ja sowas gibts, keine Weihnachtslieder, Adventslieder) gesungen.)

Ein Problem unserer Zeit ist, dass man meint, nicht mehr warten zu können. Dass man sich auf nichts mehr vorbereiten muss sondern alles gleich haben kann und muss. (Alkohol, Auto fahren, Wahlen, Sex - um ein paar Beispiele zu nennen. Alles muss immer früher sein.)
Ein Gutteil Schuld an dem Gefühl hat der Kapitalismus.

Zurück zur Religion. Ich finde es sehr schade, ja fast ärgerlich, dass so viele Leute nicht mal mehr wissen, was Weihnachten eigentlich ist, was da gefeiert wird. Wir sind hier im sogenannten Christlichen Abendland. Da finde ich könnte man zumindest wissen, was an den wichtigsten Festen des Christentums gefeiert wird, an Weihnachten und Ostern (und eigentlich noch Pfingsten).

Noch zur Frage, ob die Kirche oder Gott auf einem Tiefpunkt sind.
Erstmal: Das ist eine direkte Frage, aber keine, die religiöse Gefühle verletzt. Es ist zudem - muss ich ja sagen - eine berechtigte Frage.
Was die Anzahl der Menschen angeht, die hierzulande gläubig sind, muss man da fast "ja" sagen.
Aber die Sache hat mehrere Ebenen. Zum einen: hierzulande. Wenn wir die Situation in Deutschland anschauen - und auch im Rest Mitteleuropas, dann gehen die Kirchenbesucherzahlen zurück. Anders aber in anderen Erdteilen. In Südamerika blüht das Christentum zB - ebenso in Afrika. Der Kirche als solcher geht es also nicht schlecht. Das Christentum ist nach wie vor die größte Religion (Anzahl) der Welt.
Es ist nur eine alte Geschichte - fast so alt wie die Bibel selber - dass, wer satt ist, meistens meint, er brauche keinen Gott und keine Spiritualität mehr.
Man kann aber heute - auch bei uns - sagen, wer in die Kirche geht, tut das zumindest aus Überzeugung und daher gilt dann (bitte ohne jetzt andere abwerten zu wollen, das ist rein relativ gemeint!): Klasse statt Masse.
Der verstorbene Papst Johannes Paul II. war schon ein großer Feind des Kapitalismus' - aus diesem vorher genannten Grund: Wenn es einem gut geht, vergisst man schnell, warum, und dass es mehr im Leben gibt.

Zurück zu Weihnachten: Es gibt, trotz aller Kommerzialisierung auch andere Tendenzen, die man als Christ mit Freude sehen kann.
Am 6.12. wird das Fest des Hl. Nikolaus begangen. Bereits seit dem frühen 19. Jhdt (nicht 20.!) gibt es die Figur mit Rentieren und Schlitten in den USA. Coca Cola hat dann später mit ihm an Weihnachten geworben und zu dem gemacht, was wir heute als "Weihnachtsmann" bezeichnen: einen fetten Typen mit Sack und rot-weißer Kleidung und Zwergenmütze. Viele wissen gar nicht mehr, was der mit Weihnachten zu tun haben soll, außer diesen Legenden, die die Amis konstruiert haben und um die es inzwischen diverse rührselige Hollywoodschinken gibt.
Hervorgegangen ist er aus der Legende des Hl. Bischofs Nikolaus aus Smyrna (heute Izmir) (6.Jhdt). Der war als mildtätig bekannt und eine Legende besagt, dass er einem verarmten Mann drei Goldkugeln durchs Fenster geworfen habe, damit der seine Töchter nicht auf den Strich schicken musste und sie mit dem Gold als Mitgift heiraten konnten.
Daher schenkt man sich auch am 6.12. (manche am 5.12.) Kleinigkeiten.

Seit ein paar Jahren besinnt man sich immer mehr zurück auf den Ursprung des Weihnachtsmannes - den Hl Nikolaus. Und man kann in manchen Geschäften sehen, wie statt dem Weihnachtsgnom mit Pelzmütze wieder Schokoladefiguren mit Mitra (Bischofsmütze) und Stab zu kaufen sind.

Von daher: Vielleicht wird man sich irgendwann auch wieder auf die anderen Dinge, die Weihnachten mal zu Weihnachten gemacht haben, besinnen.
Viel liegt an der Haltung der Konsumenten. Wenn natürlich weiter schon im September Lebkuchen gekauft werden, werden die irgendwann auch im Juli zu kaufen sein.

Zum Schluss noch eine Frage von mir:
Wann hört für Euch Weihnachten denn wieder auf? Wir lassen den Baum meistens bis Dreikönig (6.1.) stehen. Denn die Zeit zwischen dem 24.12. Abends und danach ist ja eigentlich Weihanchten. Man sieht schon am 27.12. die ersten Bäume wieder auf der Straße liegen.
Auch typisch für unsere Zeit: Erst kann man nicht warten, es zu haben. Aber wenn man es dann hat, ist es gleich wieder uninteressant. Ich glaube, darin liegt der große, hierzulande leider fast verlorengegangene Wert des Advent - oder allgemein der Vorbereitung. Dadurch bekommt das eigentliche Ereignis erst einen großen Wert.
(Übrigens: Ein Grund auch, warum so manche Ehe geschieden wird: Erst kann mans nicht erwarten, macht dann großen Wirbel, und stellt nachher fest, dass man sich mit den eigentlichen Fragen gar nicht beschäftigt hat und eigentlich auf dauer gar nicht zueinander passt. Aber anderes Thema).
 

DeletedUser

Der Thread hier ist nicht unbedingt mein Metier, aber eine Frage moechte ich trotzdem in den Raum stellen:

Wieso sollte man sich als Christ, Moslem, Jude, Hindu, Freidenker oder Atheist dafuer "schaemen" einmal im Jahr mit seiner Familie in Ruhe und Frieden ein paar Tage zusammen zu sein, sich und seinen Lieben etwas zu goennen, ohne dabei an eine beliebige Sage bzw. Sagenfigur konkret zu glauben? Wenn es der deutschen Wirtschaft gut tut, umso besser, wird ja keiner zum Kauf gezwungen.. und es gibt genuegend preiswerte oder kostenlose Geschenke.

Gibt es nur den Hauch eines Argumentes, das dagegen spricht? Mal abgesehen von dem ueblichen Gewaesch christlicher Hardliner aus Missionierungskurs? Ich meine, alleine die Kitschdeko in den Kirchen sagt zumindest mir: Da ist jemand eingeschnappt, weil er nicht mehr soviel dran verdient wie frueher. ;)

mit dieser frohen Sichtweise,

wuensche Allen, die sich ueber Weihnachten einen Karibikurlaub goennen genauso viel Spass wie den frommen Kirchgaengern
 
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