Naja zum einen, wenn man sich mal ansieht, wie sich die Menschen um 1950-1970 noch das Jahr 2000 vorgestellt haben...
Noch vor 10 Jahren hätte keiner geglaubt, dass es möglich sein wird, dass jeder ein Handy haben kann, dass man ohne Tastatur bedient, das GPS kann und eine hochauflösende Kamera dran hat (und viel mehr) und das halbwegs erschwinglich ist.
Es ist also relativ schwer, Trends vorauszusagen. (An der Stelle übrigens: Ich bin Informatiker
)
Was man sagen kann, ist, dass alle Miniaturisierung irgendwann an physische Grenzen stößt. Aber: Auch dann wird es andere Ideen geben. Mit den Halbleiterprozessoren ist man relativ an der Grenze. Oder hat jemand schon mal einen gesehen, der deutlich mehr als 3GHz hat? - Aber auch hier gibt es Lösungen: Nimmt man halt mehrere Prozessoren gleichzeitig.
Ih hab einen Quadcore und auf meiner Grafikkarte rappeln auch 2 Prozessoren. Usw.
Also: Die Entwicklung wird weitergehen, wenn auch nicht immer einfach immer schneller und weiter sondern vielleicht hier und da durch Umwege.
Ein genereller Trend wird sein, dass Computer in mehr und mehr Alltagsgegenstände integriert sind und die Verfügbarkeit des Internet und der Dienste sich drastisch noch erhöhen wird. Heutzutage kann ich mit meinem Handy schon ganz normal im Netz surfen. Vor 10 Jahren war es noch sehr spektakulär überhaupt das Handy mit dem Internet zu verbinden. Damals gab es noch eine extra Websprache für Handyseiten. Heute ist das egal, mein Browser auf dem Handy stellt alles dar, mit JS, Flash usw.
Was ich letztens gelesen habe, Samsung (glaub ich wars) hat den Prototyp eines aufrollbaren Bildschirms gebaut. Sowas kommt sicher auch bald.
Was auch stark kommt und auch schon für betuchtere Nutzer erhältlich ist, ist das 3D-Segment. Mit Brille ist das schon abslut erschwinglich - und auch Geräte ohne Brille sind schon erhältlich, kosten aber noch ne Ecke.
Was Auflösungen und Größe von Endgeräten angeht, so denke ich haben wir das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. HD ist nicht das Ende sondern einfach eine Stufe, die momentan so der Standard ist.
Richtigerweise angesprochen wurde auch das Cloud-Computing. Auf Dauer werden wohl die klassischen Datenträger von der Cloud abgelöst werden, das heißt man speichert sein Zeug online auf Servern des gewählten Anbieters. Dabei erscheint einem das zuhause wie eine externe Platte, die Verwaltung und Aufteilung übernimmt aber das Rechenzentrum des Anbieters. (Wobei ich hier auch skeptisch bzgl gewisser Sicherheitsaspekte bin.) Man kauft keine Software mehr sondern Dienste über die "Wolke". Software wird also nicht mehr als Lizenz und auf Datenträgern sondern als abonnierter Dienst erhältlich sein und über das Netz.
Was das Netz selber angeht: Hier werden wir noch abwarten, ob es wirklich beliebig skalierbar ist und wie weit Übertragungsgeschwindigkeiten noch steigen. Zum einen haben wir große Knotenpunkte, die wie große Autobahnkreuzungen durch hohes Verkehrsaufkommen auch lahmgelegt werden können und zum anderen die Bottlenecks durch die dicken Kabel zwischen den Kontinenten. Man hat ja gesehen, was passiert, wenn mal ein Schiff seinen Anker in so ein Kabel versenkt.
Das Internet ist ein großartiges und stabiles Konzept, aber irgendwann werden hier auch vermutlich die Straßen dicht sein und die Kapazitäten ausgelastet. Es sei denn es kommen neue Ideen wie seinerzeit DSL oder man weicht über Satellit aus oder...
Also ich bin mal gespannt - In 10 Jahren hat sich einiges getan. Um wieder das Handy zu nehmen: legt doch einfach mal ein Topmodell von vor 10 Jahren und eines von heute nebeneinander! - oder vielleicht noch eines von vor 15 Jahren.
Vor 20 Jahren haben wir daheim übrigens noch mit der Wählscheibe gewählt und das Wort Handy gar nicht gekannt...