Erdbeben in Haiti

[DeletedUser]

Howdy Leute,
mich wundert es eigentlich, dass es dazu noch kein Thema gibt. Links kopier ich hier nicht rein, ich denke, das hat inzwischen jeder mitbekommen. In Haiti gab es ein Beben der gewaltigen Stärke 7.0 direkt unter der Erdoberfläche. Millionen sind obdachlos, huntertausende tot und noch mehr verletzt.

Nach meinen Informationen würde der Grundaufbau rund 10 Milliarden euro kosten. Etliche Spendenhotlines wurde eingerichtet und Helfer aus allen Ländern sind hingeflogen.

Was sagt ihr dazu? Was kann man tun?
Was ich wirklich traurig finde ist die Unterstützung der Länder:
Beispiel Deutschland: Insgesammt vom Staat 10 Millionen Euro für Haiti. Gleichzeitig bekommen Banken Milliarden in den Rachen geschoben. Mit diesem Geld kann man Leben reden!
Oder USA:
Für den Afghanistaneinsatz werden MONATLICH mehr als 10 Milliarden ausgegeben. Das Militärbudget liegt bei ~ 1 BILLIONEN/Jahr. Und in anderen Ländern sterben Menschen? Was ist das für eine Welt?


Alle Angaben ohne Gewähr

 

[DeletedUser]

Hm....die USA haben mal eben 18.000 Mann und eine ganze Flotte nach Haiti geschickt, zudem 100 Millionen $ Soforthilfe. Hier ist natürlich definitiv Kritik angebracht

Nur mal so: Ein Betriebstag eines Trägers kostet den US-Steuerzahler 2 Millionen Dollar



Was ich viel trauriger finde:
JETZT kümmert sich jeder um Haiti, jeder C-Promi macht ne Spendegala um sich selbst wieder bekannter zu machen und Hilfsorganisationen schießen wie Pilze aus dem Boden. Aber, Haiti ist seit Jahrzehnten sprichwörtlich im Eimer. Es ist das Armenhaus der westlichen Welt, aber uns war es allen völlig egal. Dann kommt das Beben und auf einmal will jeder den Haitianern helfen? Schon seltsam

 

[DeletedUser]

Dann hab ich den USA falsche Kritik zugeschrieben. Keine Frage. Dennoch denke ich, die etlichen Milliarden wären anders wo als in Waffen tausend mal besser angelegt.


Natürlich will man helfen, wenn ein Unglück geschieht. Wie es in Haiti sonst so aussieht, weiß ich zum Beispiel nicht, auchw enn ich mich für die 3. Welt einsetze. Da merkt man, wozu die Presse bewegt.

 

[DeletedUser]

Haiti war vorher schon eins der größten Slums der westlichen Welt. Korruption, Menschenhandel, kein Strom und wenig Wasser. Ehrenamtliche Ärzte und Helfer reißen sich dort seit Jahrzehnten den Arsch auf und nie hat das irgendeinen Menschen intressiert. Aber auf einmal hat jeder halbwegs Fernsehtaugliche Y-Promi seine soziale Ader entdeckt und krempelt die Ärmel vor den Kameras mächtig hoch.

Man darf das nicht falsch verstehen. Was in Haiti passiert ist eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes aber es ist eine Riesenheuchlerei nur Hilfebedürftigkeit vorzutäuschen wenn es Charitypunkte dafür gibt und viele Kameras vor Ort sind.

Die Hilfsorganisationen sollen vor Ort freie Befugnisse und vorallem Ruhe bekommen um die Toten zu bergen und die Menschen mit Wasser und dem Nötigsten zu versorgen, das mediale Intresse nervt. Sollen die Sender doch mal ein paar Slums in anderen Brennpunkten der Welt besuchen. Gibt zahlloses Elend auf der Welt.

 

[DeletedUser]

Hm....die USA haben mal eben 18.000 Mann und eine ganze Flotte nach Haiti geschickt, zudem 100 Millionen $ Soforthilfe. Hier ist natürlich definitiv Kritik angebracht

Nur mal so: Ein Betriebstag eines Trägers kostet den US-Steuerzahler 2 Millionen Dollar

Die Kanadier haben auch Kriegschiffe dort und Truppen.

ohne Truppen würde dort nichts mehr gehen.

 

[DeletedUser]

Die Kanadier haben auch Kriegschiffe dort und Truppen.

ohne Truppen würde dort nichts mehr gehen.

Und die Franzosen, die Briten, die Russen, die Israelis etc. auch. Natürlich geht es ohne die Truppen nicht.

 

[DeletedUser]

was man tun kann von hier aus?
Spenden!
ich habe sofort 2500 euro angewiesen.

 

[DeletedUser]

was man tun kann von hier aus?
Spenden!
ich habe sofort 2500 euro angewiesen.

und du bist dir sicher das dein Geld gut verwaltet und auch effizient genutzt wird?

Das läuft im Endeffekt so wie in Uganda ab wo die Hilfsmittel sofort von Rebellenarmeen brutal beschlagnahmt und teuer weiterverscherbelt werden.

 

[DeletedUser]

ich spende nicht das erste mal. also auf den kopf bin ich nicht gefallen. ich überweise durch das kinderheim wo ich ehrenamtlich tätig bin an eine organisation, wo das geld 100% ankommt. Weil wir auch mit diesen Mitarbeitern kontakt haben. Also sollte man nicht blind an irgendeine organisation spenden.

 

[DeletedUser]

*aufgeräumt*

Wenn ihr euch mit ER über sein Privatleben unterhalten wollt, macht das bitte über andere Wege.
Hier interessiert es weder mich noch wahrscheinlich den Großteil der Leser, was ER nicht schon so alles tolles getan hat und wieviele Nebenjobs er noch hat/haben könnte.

 

[DeletedUser]

Ich hab 1000000000 Euro gespendet!!!


Können wir uns hier vielleicht mal seriös mit dem Thema auseinandersetzen als uns mit irgendwelchen Beweihräucherungen zu beschäftigen?


Was gibt das Thema noch so her was man darüber sagen könnte? Vielleicht auch weltpolitisch?

 

[Elianne]

Vielleicht auch weltpolitisch?

Mehr Weltspiegel gucken!

Ich geb ehrlich zu, mit Haiti hatte ich nichts verknüpft bis das Beben kam.

Das vorherige Dilemma Haitis war die andauernde Armut währenddessen alle Touris all incl. inne Dom.Rep. geflogen sind, an sich schon paradox genug, wohl aber auf die politischen Unruhen im Land zurückzuführen.

So wenig ich von stehendem Militär halte, in solchen Fällen sind das die Leute die man sofort hinschicken kann und die auch strukturiert vor Ort agieren können. Das Beben hat die Hauptstadt erwischt und damit die gering ausgeprägte Infrastruktur komplett lahmgelegt. Das hat unter anderem Hilfsaktionen und insbesondere Bergungsarbeiten verzögert/verhindert.

Am Rande der Berichterstattung wurde auch darüber gesprochen, dass sich die Dominikanische Republik nur bedingt hilfsbereit zeigte und damit das Eintreffen ziviler Hilfstruppen erschwert hat - ein Punkt über den ich mich persönlich sehr ereifert habe. Nun geht es wohl darum das Beste aus der bestehenden Situation zu machen, Seuchen verhindern, v.a. Wasser aber auch Nahrung dorthinzubringen wo sie benötigt wird, medizinische Versorgung so gut es denn eben geht zu ermöglichen.

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass allein aufgrund der mangelhaften Bauweise Port-au-Princes und dessen Vororten das Beben stärker wirken konnte als es anderen bebengeplagten/-erfahrenen Staaten etwas hätte anhaben können. Wer sich darum sorgen muss überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben ärgert sich nicht noch unbedingt mit Sicherheitsaspekten herum. Nutzt aber den Verschütteten und mittlerweile Verstorbenen rein gar nichts mehr, es kann nur ein deutlicher Hinweis darauf sein in Zukunft umsichtiger zu bauen. Dass es auch für Slums erschwingliche Bauten gibt ist ehrlich gesagt ein Segen, es muss den Leuten jetzt auch zugänglich gemacht werden. Es nutzt den Bewohnern rein gar nichts, wenn sie sich aus den Trümmern neue Todesfallen zimmern oder mit 20 Jahre alten Hausbautechniken abgefüttert werden. Da ist eh alles brach, also sollte man sich auch kümmern, dass eine Möglichkeit besteht an moderne und zeitgemäße Bauweisen zu kommen.

Ein guter Freund von mir meinte die Tage sinngemäß, wahrscheinlich nicht zu Unrecht, "wer interessiert sich für Haiti wenn die Hilfsaktionen gelaufen sind? Keiner wird sich drum scheren, sie werden dort arm bleiben, manche Länder sehen ihren Vorteil darin sich jetzt nochmal günstige Vertragskonditionen zu sichern, der Rest ist Tagesordnung".

Wenn also die Hilfsaktionen gelaufen sind und "nichts weiter" geschehen ist als die Toten zu verscharren, die ollen Hütten wieder hochzuziehen und das Schlimmste an Seuchen zu verhindern, dann kann man sich im Weltspiegel ansehen wie es weiterging und man erinnert sich schwach, dass da mal irgendwie was war.

 

[DeletedUser]

[...]
Ein guter Freund von mir meinte die Tage sinngemäß, wahrscheinlich nicht zu Unrecht, "wer interessiert sich für Haiti wenn die Hilfsaktionen gelaufen sind? Keiner wird sich drum scheren, sie werden dort arm bleiben, manche Länder sehen ihren Vorteil darin sich jetzt nochmal günstige Vertragskonditionen zu sichern, der Rest ist Tagesordnung".

Wenn also die Hilfsaktionen gelaufen sind und "nichts weiter" geschehen ist als die Toten zu verscharren, die ollen Hütten wieder hochzuziehen und das Schlimmste an Seuchen zu verhindern, dann kann man sich im Weltspiegel ansehen wie es weiterging und man erinnert sich schwach, dass da mal irgendwie was war.

Genau das ist der Punkt. In drei Wochen interessiert es kein Schwein mehr, oder sogar ehr, wenn sich wieder ein Fußballer vor nen Zug wirft oder der berühmte Sack Reis umfällt. Oder besser, dann hat es keinen Nachrichtenwert mehr, die Bevölkerung wird nicht mehr jeden Tag damit im Fernsehen bombardiert und somit denken sie da nicht mehr drüber nach und vergessen das Geschehene.

Haiti ist das Armenhaus der westlichen Welt und es hat Jahrzehnte keinen interessiert und es wird demnächst auch keinen mehr interessieren.

 

[DeletedUser]

Eine Erzieherin aus unserem Kindergarten wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könnte für einen Monat dort bei der Kinderbeitreuung mit zu helfen. Ohne zu überlegen hat sie sofort zu gesagt. Wir, die Eltern aus dem Kindergarten, haben alle geld für das Flugticket zusammen gelegt, um es ihr zu ermöglichen dort vor ort aktiv zu helfen.

 

[DeletedUser]

Eine Erzieherin aus unserem Kindergarten wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könnte für einen Monat dort bei der Kinderbeitreuung mit zu helfen. Ohne zu überlegen hat sie sofort zu gesagt. Wir, die Eltern aus dem Kindergarten, haben alle geld für das Flugticket zusammen gelegt, um es ihr zu ermöglichen dort vor ort aktiv zu helfen.

Und? Solln wir ihr jetzt nen Preis geben? Wer hätte dort nicht geholfen...

 

[DeletedUser]

nein keinen preis. von uns bekommt sie aber einen blumenstrauß wenn sie wieder kommt. und nicht jeder wird ja gefragt ob er aktiv mit helfen will. und viele können es einfach auch nicht, alles liegen lassen und einfach mal für einen monat helfen gehen.
Oder würdest du freiwillig deinen urlaub dafür opfern und woanders helfen gehen? habe ich bislang hier im forum nicht gehört das jemand sowas getan hat.

 

[DeletedUser]

nein keinen preis. von uns bekommt sie aber einen blumenstrauß wenn sie wieder kommt. und nicht jeder wird ja gefragt ob er aktiv mit helfen will. und viele können es einfach auch nicht, alles liegen lassen und einfach mal für einen monat helfen gehen.
Oder würdest du freiwillig deinen urlaub dafür opfern und woanders helfen gehen? habe ich bislang hier im forum nicht gehört das jemand sowas getan hat.

Hier gehts auch um Diskussionen und nicht um Taten... die kannst du dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Forumsteilnehmer immer noch durchführen, oder macht dir das ganze dann keinen Spaß mehr wenn du nicht vor Jemandem damit angeben kannst?

 

[Deleted User - 14831]

Frag mich wieviel Sinn das macht, wenn da jetzt irgendeine Kindergärtnerin runterfliegt. Ist nur eine Person, die da mehr rumläuft und was kann sie leisten, was die Leute - insbesondere auch Haitianer - dort nicht leisten können? Es sind genügend Hilfsorganistationen dort, die kann man unterstützen (finanziell) - aber selber runterfliegen hat was von "ich kanns besser, die Profis dort könnens eh nicht ohne mich"

 

[DeletedUser]

Da liegst du aber sehr falsch Vollstrecker. Diese Erzieherin hat ihre hilfe angeboten bei einer Hilfsorganisation.
Es wurden nun viele Erzieher (deutschlandweit) angefragt ob sie nicht helfen können. Es wurde darauf geachtet das viele von ihnen über Fremdsprachen kenntnisse verfügen, wie halt die Erzieherin von uns die Französich perfekt beherrscht, da sie ursprünglich aus Frankreich kommt.
Aber jeder von diesen Erziehern zahlt selber seinen Flug und nimmt sich dafür extra Urlaub.

Also nichts mit einer einzelnen Person die da was versucht, es wurden gruppen erstellt die dann gezielt in Noteinrichtungen helfen.

Diese Erzieher helfen dort in Einrichtungen,wo es viele kinder gibt die ihre Eltern bei diesem Erdbeben verloren haben.

Und wenn eine ausgebildete Erzieherin aus deutschland in deinen augen kein profi ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Profi was die Kinderbetreuung angeht.

Und da irrst du dich sehr gewaltig das es genug hilfskräfte vor ort gibt. Sonst hätte die Hilfsorganisation sowas nicht gestartet oder? Oder sollen Soldaten auf die kinder aufpassen? Na klar...die sind ja auch ausgebildet dafür.


Und bei dem Thema ging es ja darüber wie man helfen kann. Und was die Erzieher so starten ist auch eine sehr große hilfe, auch wenn es einige hier nicht so sehen sollten.

Und bevor du wieder was schreibst, das es keinen sinn hat, dann lese dir das hier mal durch:
http://www.focus.de/panorama/welt/erdbeben-haiti/haiti-kinder-irren-hilflos-umher_aid_471947.html
Und nun will ich nochmal von dir hören das es sinnlos ist wenn erzieher da hin gehen um zu helfen...jede person die dort seine hilfe anbietet ist eine sehr große hilfe! In meinen augen auch mehr als wenn man "nur" geld spendet. Wenn es nämlich keine menschen geben würde die dahin gehen, dann würde das ganze viele geld auch nicht weiter helfen.


Mich würde es mal interessieren ob Inno was gespendet hat.

 

[DeletedUser]

...Mich würde es mal interessieren ob Inno was gespendet hat.

Warum interessiert es jemanden ob jemand irgdwem irgendwann und wieviel und aus welchen Beweggründen spendet?

Ich persönlich finde es mehr als befremdlich, wenn sich Personen durch ihre Spenden/Taten profilieren müssen.
Wenn ich persönlich etwas spenden will, dann mache ich das aus einer entsprechenden Überzeugung heraus und benötige keinen Beifall von Dritten, in dem ich meine Spende in der Öffentlichkeit breittrete.

Habe ich etwas gespendet, weiß ich das als Spender und außer den betreffenden Organisationen, die meine Spende erhalten, hat das niemanden etwas anzugehen.

Mir persönlich kommt immer die Galle hoch, wenn ich in diversen Zeitungen sehe, das Firma XY der Organisation XY etwas gespendet hat.
Ja, mir ist bekannt, dass sich solche spendenden Firmen ein positives Bild in der Öffentlichkeit erhoffen und dadurch gleich kostenlose (bzw. wesentlich kostengünstigere) Werbung erhalten. Nichtsdestotrotz ist das in meinen Augen eine widerliche Effekthascherei, bei dem sich mir die Fußnägel kräuseln.
Denn wenn eben diese Firmen aus der Überzeugung heraus spenden, eine gute Tat zu vollbringen, wozu dann diese "Sehet her und lobpreiset uns, denn wir sind wohltätig" Aufhänger?