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Graffiti

DeletedUser

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DeletedUser

Leider sind das aber tatsächlich doch nur irgendwelche dumpfen Parolen - "Nazis raus", "Fleisch ist Mord" usw. Witzigerweise offensichtlich meistens von irgendwelchen linksgerichteten "Autoren". Versteht mich nicht falsch - ich bin auch gegen Nazis oder kann die Meinung tolerieren, dass Fleisch Mord ist (auch wenn ich letztere nicht teile) - aber von Leuten, die gegen Nazis sind, erwarte ich, dass man sich nicht gesellschaftsschädlich verhält, wie das die Rechten ja tun. So ist das alles aber nicht im Geringsten glaubwürdig.
Verehrte Moderation,
ich habe meine Bedenken bezüglich zitierter Argumentation. Deshalb habe ich mich gefragt, ob sie mir vielleicht erlauben würden, mich mit diesen Sätzen hier öffentlich und schriftlich auseinanderzusetzen. Ich wäre überaus Dankbar für Ihre Gnädigkeit.


Beschäftige Dich mal mit dem kategorischen Imperativ!
Welcher kategorische Imperativ denn? Dem, "alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (Marx) oder aber geht es darum "unser Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht wiederhole, nichts Ähnliches geschehe." (Adorno) Oder meinst du den tautologischen, bloß formalen von Kant? Dann sei dir höchstens angeraten dich damit zu beschäftigen, der ist nämlich völliger Humbug!
 

DeletedUser

Und wer mir jetzt sagen kann, was dass mit Graffiti zu tun hat, bekommt einen Keks :rolleyes:
 

Deleted User - 14831

Gemeint war der Kant'sche, der sagt: Was Du nicht willst, das man Dir antut, das tu auch anderen nicht an.
Bzgl Grafiti: Wenn Du nicht willst, dass man an Deine Wand sprüht oder noch allgemeiner: Dein Hab und Gut beschädigt, dann mach das auch nicht mit fremden Wänden/Hab und Gut.

Natürlich kann man das zerpflücken und sagen, was, wenn mir mein Eigentum wurscht ist? Aber das ist nicht gemeint und darum gehts nicht.
 

DeletedUser

Gemeint war der Kant'sche, der sagt: Was Du nicht willst, das man Dir antut, das tu auch anderen nicht an.

Kant würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er diese Verunglimpfung seines kategorischen Imperatives mitbekommen würde :D

Der kategorische Imperativ von Kant lautet so:

"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

Was du meinst, ist die sog. "goldene Regel", in der Form wie du sie rezitierst hast, stammt sie aus der Lutherbibel.

Bzgl Grafiti: Wenn Du nicht willst, dass man an Deine Wand sprüht oder noch allgemeiner: Dein Hab und Gut beschädigt, dann mach das auch nicht mit fremden Wänden/Hab und Gut.

Es sollte nun also so lauten:

Kann ich wollen, dass Graffiti an die Wand sprühen ein allgemeines Gesetz werde?


Natürlich kann man das zerpflücken und sagen, was, wenn mir mein Eigentum wurscht ist? Aber das ist nicht gemeint und darum gehts nicht.

Sowas gäbe es bei Kant nicht, da der Mensch ein vernunftbegabtes Wesen ist. Ergo wäre ihm das eigene Eigentum nicht "wurscht", höchstens fremdes.
 

DeletedUser

das ist das gern falsch gemachte zitat. es fehlt halt die handlungsmaxime, die zum allgemeinen reicht. siehe links unter Goldene Regel

Der kategorische Imperativ wird häufig mit „Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“ verwechselt. Diese so genannte Goldene Regel ist nicht mit Kants philosophischer Konstruktion des kategorischen Imperativs gleichzusetzen. Die goldene Regel ist ein hypothetischer Imperativ, weil sie einen Zweck verfolgt: die Vermeidung von Dingen, „die man nicht will“. Ebenso träfe hier das Kriterium der Verallgemeinerbarkeit nur auf die Handlungen zu, hingegen aber nicht auf die Maximen wie beim kategorischen Imperativ.

Beides kann ich aber aushebeln, wenn ich meine Handlung (Graffiti an fremde Wand malen bzw. in dem Fall die Eigentumsverletzung) als wirklich vernunftgemäß allgemeingültig akzeptiere. zB Als allgemeingütliges Gesetz könnte ich mir vorstellen, dass niemand das Eigentum an der Fassade zur öffentlichen Straße hat. Oder so ähnlich.

Der andere, der das nicht so sieht, prüft seine moralische Handlung ebenso mit dem Imperativ, akzeptiert aber das Eigentumsverhältnis.

Also können wir ein Dilemma erzeugen, was ganz praktisch als gesellschaftlicher Konsens ohne Kants Imperativ geprüft werden muss.

Ich sags mal so: Vernunft ist nichts eingleisiges, oder logisch abstraktes und nicht wirklich objektiv prüfbar. Kants Vernunftbegriff ist was für Roboter.
 

DeletedUser

Gemeint war der Kant'sche, der sagt: Was Du nicht willst, das man Dir antut, das tu auch anderen nicht an.
Bzgl Grafiti: Wenn Du nicht willst, dass man an Deine Wand sprüht oder noch allgemeiner: Dein Hab und Gut beschädigt, dann mach das auch nicht mit fremden Wänden/Hab und Gut.

Natürlich kann man das zerpflücken und sagen, was, wenn mir mein Eigentum wurscht ist? Aber das ist nicht gemeint und darum gehts nicht.
Der Kritik wirst du dich stellen müssen. Ich habe dir sogar eine Perspektive geboten und zwei neue kategorische Imperative angeboten, die du ignoriert hast.
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