leider gibt es in den wenigsten städten die möglichkeit legal zu malen, bzw die zur verfühgung gestellten flächen reichen beiweitem nicht aus...die leute, mit denen ich male, haben sich selbst umgehört und nach einer wand gesucht, die sie legal bemalen können, das hat ca nen jahr gedauert...letzten endes hat die stadt sich nen feuchten dreck für interessiert...da braucht mensch sich dann auch nicht über illegale graffitis wundern...
Also tut mir Leid, aber das finde ich eine echt peinliche Aussage.
Die Stadt ist schuld daran, wenn ein Sprayer illegal malt!?!? Gehts noch!? Die Aktion ist verboten, also hat mans zu lassen!! Punkt. Daran gibts erstmal nichts zu deuteln. Würdest Du denn auch sagen, ein Supermarkt ist schuld daran, wenn er beklaut wird, weil er Preise auf die Waren macht und sie nicht auf der Straße verschenkt??
Dass es tatsächlich Künstler gibt und dass die auch förderwürdig sind, ist eine andere Frage. Und ich behaupte mal, man hat meistens noch mit den Städten reden können. Wie gesagt, in Passau gings - und ich denke das hätten die wenigsten erwartet, angesichts des Images, das man Passau nachsagt.
Ein anderer Punkt ist wiederum: Es gibt sicher Angebote, die aber möglicherweise nicht so exponiert liegen, wie das der Maler gerne hätte. Aber da muss man sich fragen, gehts wirklich um die Kunst oder nur um Posing? Ich behaupte hier ganz klar: Der echte Maler malt auch, wenns nicht direkt mitten auf dem Stadtplatz ist...
Und dann die Frage: Wem gehört die Brücke? Dem Staat. Wer ist der Staat? Wir alle. Also müsste es eigentlich eine Abstimmung geben, ob, und wenn ja, wer die Brücke wie verziert. Und komm mir nicht mit: Der Sprayer ist auch Teil des Staates. Ja, aber es zählt in der Demokratie die Mehrheitsmeinung. Und die ist nun mal meistens, dass es sich um Geschmiere handelt und dass man das nicht haben will.
Der Bahnhof oder die Bushaltestelle bzw die Verkehrsmittel gehören der jeweiligen Gesellschaft.
Der Wohnklotz gehört dem jeweiligen Bauträger - Staat, Stadt, Wohnungsbaugesellschaft.
Es muss endlich mal klar sein, dass in jedem Fall gilt: Beschmieren oder auch Bemalen von fremdem Eigentum ist Sachbeschädigung und damit eine Straftat. Das ist kein Kavaliersdelikt, es ist eine Straftat. Es versursacht immense Kosten, es wieder zu entfernen.
Alle erwischten Sprayer sollten die vollen Kosten der Entfernung tragen und das Zeug selber wieder entfernen müssen.
Was die Straßenmalerei angeht:
1. Die Künstler in der Fuzo müssen sich das von der Stadt genehmigen lassen.
2. Wenn meine Kinder das machen wollen, dann natürlich nur mit Kreide - und ich würde die Nachbarn fragen (oder noch besser: Meine Kinder die Nachbarn fragen lassen).
3. Ich würde mich verantwortlich fühlen, dass das Gemälde nach angemessener Zeit tatsächlich wieder weg ist (Notfalls Gartenschlauch) - bzw wieder das dann meinen Kindern aufdrücken.
4. Natürlich nicht auf befahrenen Straßen - und auf meiner Garageneinfahrt dürfte dann sogar auch niemand was dagegen haben (können).
5. Ansonsten würde ich schon unterscheiden wollen zwischen Kindern, die das am hellichten Tag mit Kreide und zumeist auf Privateigentum mit Erlaubnis machen und irgendwelchen Vandalen, die das nachts vermummt und mit Lack auf fremdem Eigentum machen.
Zudem halte ich persönlich das meiste, was Kinder so machen, gemessen am Alter, wesentlich künstlerischer, als das, was so an Bushaltestellen usw geschmiert wird...