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Suizid vor laufender Webcam

Deleted User - 14831

Bitte nicht Würde und Ehre verwechseln... ( - insbesondere bzgl Samurai)
 

DeletedUser

Nur - viele Menschen fragen oft gar nicht mehr, ob es nicht auch einen Weg für das Leben gäbe bzw er ist ihnen zu anstrengend oder zu unbequem.

Kennst du irgendwelche Zahlen? Wieviele sind es denn? Nehmen sich tatsächlich mehr Menschen das Leben, als vor 50 Jahren? Was ist mit den Menschen, die Patientenverfügungen abgeben, weil sie nicht als sabbernder Haufen Fleisch existieren wollen, zählen die auch in die Statistik?
Liegt es, wenn es denn so ist, an den faulen Menschen oder an der heutigen leistungsbezogenen Ellenbogen-Gesellschaft, welche mehr und mehr Jugendliche mit Versagensängsten und Burnout-Syndrom produziert? Oder an den vereinsamten Alten, welche verlassen in einem Altenheim dahinvegetieren?

Ich denke, dass es immer eine Vielzahl an ineinandergreifenden Ursachen gibt und man sollte nicht einfach so eine pauschale Aussage machen.
 

DeletedUser

Ich will auf jeden Fall nicht als "sabbernder Haufen Fleisch" enden, genau wie meine Mutta. Da ist es mir ganz egal, ob die Ärzte dann offiziell Beihilfe zum Suizid begehen.
 

DeletedUser

Ich will auf jeden Fall nicht als "sabbernder Haufen Fleisch" enden, genau wie meine Mutta. Da ist es mir ganz egal, ob die Ärzte dann offiziell Beihilfe zum Suizid begehen.

Ich glaube die Anzahl an Menschen die Suizid begehen, weil sie nicht als "sabbernder Haufen Fleisch" enden wollen, ist sehr gering. Ab einem bestimmten Alter lernt man glaube ich das Leben zu schätzen, und man lernt mit Problemen zu leben.
Diesen Schluss ziehe ich aus einigen Beispielen (Großeltern, usw.).

Vollstrecker schrieb:
Nur - viele Menschen fragen oft gar nicht mehr, ob es nicht auch einen Weg für das Leben gäbe bzw er ist ihnen zu anstrengend oder zu unbequem.

Da muss ich dir Recht geben.
Wahrscheinlich hätte es für die meisten Menschen die sich selbst umgebracht haben einen anderen Ausweg gegeben, hätten die Betroffenen wirklich versucht diesen Weg zu finden. Aber dort ist es an der natürlichen Faulheit der Menschen gescheitert.


Ich persönlich finde das jeder Mensch recht darauf hat sein Leben zu beenden.
Wie schon viele Leute vor mir gesagt haben gehört der Prozess des Sterben zum Leben dazu, und wenn das Leben an sich für Menschen psychisch nicht mehr auszuhalten ist, doch muss sich jeder Mensch bewusst sein das er eine Lücke in der Gesellschaft hinterlassen würde, und viele Menschen leid zufügen würde.
Doch ein Leid wie es manche Mensche durchleben müssen, ist für uns unvorstellbar. Für solche Menschen ist es eine Erlösung, die man ihnen gönnen sollte.

Meine beiden Meinungen stehen nicht im Gegensatz zueinander, da ich bei der zweiteren die Menschen behandele, die nicht zu den emnschen gehören die einen Ausweg hätten finden können.

Mfg,
Dachi9
 

DeletedUser

Wahrscheinlich hätte es für die meisten Menschen die sich selbst umgebracht haben einen anderen Ausweg gegeben, hätten die Betroffenen wirklich versucht diesen Weg zu finden. Aber dort ist es an der natürlichen Faulheit der Menschen gescheitert.

doch muss sich jeder Mensch bewusst sein das er eine Lücke in der Gesellschaft hinterlassen würde, und viele Menschen leid zufügen würde.

Punkt 1: Was würdest du machen, wenn du Hilferufe / Signale schickst, die ungehört bleiben ? Irgendwann würdest du wahrscheinlich merken, dass deine Signale ungehört bleiben u. du würdest dann wahrscheinlich so wie viele andere denken: LMAA.
Du darfst nicht vergessen, dass Menschen die sich das Leben nehmen wollen, schon einiges an Unerfreulichkeiten hinter sich haben.

Punkt 2: Erkläre bitte, welche Lücke ein Mensch hinterlässt, an dem nur rum genörgelt wird und an dem kein gutes Haar ausgelassen wird ! Die Lücke die so ein Mensch hinterlässt, ist nur die Lücke des Sündenbocks und des Blitzableiters.
 

DeletedUser

Punkt 2: Erkläre bitte, welche Lücke ein Mensch hinterlässt, an dem nur rum genörgelt wird und an dem kein gutes Haar ausgelassen wird ! Die Lücke die so ein Mensch hinterlässt, ist nur die Lücke des Sündenbocks und des Blitzableiters.

Da verallgemeinerst du etwas ;)

Jemand der sich das Leben nimmt hat viele Gründe die sich summieren.
Z.B Jemand verliert seinen Job, die Frau verlässt ihn/stirbt, hat Geldprobleme usw. Ab einem bestimmten Punkt kommt derjenige dann mit seinem Leben nicht mehr zurecht, und begeht Selbstmord.
Natürlich kann Ausgrenzung aus der Gesellschaft auch ein Grund sein, aber sicher nicht bei allen Suizid Opfern ist Ausgrenzung ein Faktor.


Punkt 1: Was würdest du machen, wenn du Hilferufe / Signale schickst, die ungehört bleiben ? Irgendwann würdest du wahrscheinlich merken, dass deine Signale ungehört bleiben u. du würdest dann wahrscheinlich so wie viele andere denken: LMAA.
Du darfst nicht vergessen, dass Menschen die sich das Leben nehmen wollen, schon einiges an Unerfreulichkeiten hinter sich haben.

Siehe 1. Comment von mir - da verallgemeinerst du etwas. Nicht alle Suizid Opfer versuchen vorher Hilfe zu bekommen, sonder "machen" das mit sich selbst aus.
Aber du hast recht - die heutige >Gesellschaft ist krank genug, um solche Hilferufe einfach zu überhören :(
 

DeletedUser

Danke für dein Feedback dachi.

Du hast Recht, dass ich verallgemeinert habe, da ich nicht an die Punkte gedacht habe, die beigefügt hast.

Danke dachi
 

Deleted User - 14831

DanVanHelsing ich habe das allgemein gemeint. Unsere Gesellschaft schiebt aus verschiedenen Gründen - aber wohl hauptsächlich aus Faulheit - die "Problemfälle" ab. Ob das die alten menschen sind, um die man sich nicht mehr kümmern möchte, Behinderte oder Kinder.
Was einen belastet wird verdrängt oder so gut es geht ausgeblendet. Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Ist doch viel angenehmer, wenn andere sich drum kümmern.
Und so kommt es dazu - und ich glaube das ist es, was unsere Zeit wirklich von früheren Zeiten unterscheidet - dass eine große Zahl an Menschen vereinsamt und ohne soziales Netz dastehen.
Ich bin sehr sicher, dass manche Suizide - beileibe nicht alle! - nicht stattfinden würden, wenn Freunde oder Familie da wäre, und den Leidtragenden unterstützen würden.

Jetzt wirst Du vielleicht sagen ja gut das hat alles auch wieder seine Ursachen - wir müssen so viel mehr arbeiten und haben keine Zeit für die Alten und Kranken. Aber ich frage mich - war das vor 100 Jahren zB anders, als die Leute 16 Stunden am Tag in der Fabrik gestanden haben? - ich weiß es nicht. Vielleicht ist es so, dass wir uns an den Wohlstand gewöhnt haben, nie hat es in Europa - oder sagen wir zumindest Deutschland, bevor Du mir jetzt mit dem Balkan kommst - so lange keinen Krieg mehr gegeben. Vielleicht fällt es uns einfach schwerer zu verzichten, jetzt, wo wir wissen, auf was wir verzichten müssten. Das hat vielleicht der Fabrikarbeiter vor 100 Jahren nicht so gewusst.
 

DeletedUser

Ich gebe dir recht, dass die von dir geäußerten Gründe sicherlich ebenfalls dafür verantwortlich sind.
Persönlich denke ich, dass eine gravierende Ursache (für viele Folgen, nicht nur Vereinsamung) die Doppelverdiener in der Familie, die geringe Anzahl an Kindern und die hohe Scheidungsrate sind:

Durch die vielen Scheidungen wachsen die Kinder nur noch bei einem Elternteil auf welcher für gewöhnlich arbeiten muss, um das nötige Geld zu verdienen. Dadurch bekommen die Kinder dann nicht die notwendige Erziehung.
Bei Doppelverdienern ist es ähnlich, früher war häufig zumindest ein Elternteil daheim und hat sich um die Kinder gekümmert.
Dazu kommt, dass heute meistens nur noch ein Kind in der Familie ist, welchem dann beim Großwerden und später, wenn man sich um die Eltern kümmern muss, die Geschwister fehlen.

Weiterhin werden die Menschen immer älter. Früher hat man tatsächlich sein Leben lang gearbeitet, also Arbeit bis 65 und Tod mit spätestens 69. Und heute? Heute heißt es Frührente mit 59 und Sterben mit 89. Abgesehen von einer dramatischen Belastung unserer Rentenkassen sind unsere Alten, im Gegensatz zu früher, heutzutage sehr lange in einem pflegebedürftigem Zustand. Da es aber, wenn überhaupt, nur noch ein Kind gibt, welches dann auch noch 500 Km weit weg alleinerziehend Vollzeit arbeitet und nicht mehr, wie früher, drei Generationen unter einem Dach, gibt es, ausser einem Altenheim, keine Hilfe. Das ist Vereinsamung in der modernen Gesellschaft.
 
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