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Suizid vor laufender Webcam

Deleted User - 14831

Danke für die Zusatzinfo - da seht Ihr wohl: DAS meinte ich! Evtl hats die Polizei auch über die IP und den Provider rausgefunden. Aber man sieht, hätte man die Polizei verständigt und ihn nicht angefeuert, sondern hingehalten...!

Aber es ist ja auch leider bekannt, dass um so mehr Leute zusehen um so weniger fühlen sich die leute dafür Verantwortlich. Frei nach dem Motto "wird sich schon jemand anders drum kümmern"...

Auch dem ist leider nur zuzustimmen. Daher nicht warten, handeln! Lieber es rufen 10 bei der Polizei an als gar keiner.

Vielleicht noch zu einem anderen Aspekt. Der Threadersteller hat die Frage aufgeworfen: Soll man solche Portale verbieten, brächte das was?

Grundsätzlich zu beidem: Nein. Ein Verbot wäre nur dann sinnvoll, wenn es bei dem Portal ausschließlich um Streams von Leuten ging, die sich umbringen (wollen). Wegen Verstößen einzelner sollte man nicht ein ansonsten sinnvolles und normales Videostreamportal dichtmachen.
Außerdem: ich unterstelle und spekuliere mal, dass die meisten der Zuschauer männliche Jugendliche waren. Bei dieser Personengruppe machen Verbote die Sache erst noch interessanter.

Was kann man sonst tun? Denn irgendwie hat ja jeder das Gefühl, das könnte wieder mal passieren und man sollte das irgendwie verhindern. Ein Teil spielt sich in den Köpfen ab. Es sollte keiner auf die Idee kommen, einen potenziellen Selbstmörder anzustacheln. Das ist aber ein gesellschaftliches oder Erziehungsproblem. Da kann man als einzelner wenig bis nichts tun.
Rein technisch wäre aber das ein oder andere denkbar.
Mein Vorschlag wäre, dass das Portal deutlich macht (zb fetter Disclaimer): Wenn Ihr Euch im Zusammenhang mit dem Portal strafbar macht, wir kriegen raus, wer Ihr seid! Es müssten die Chats protokolliert werden, damit man nachher beweisen kann, wer was geschrieben oder gesagt hat.
Also: Wenn das Bewusstsein da ist, dass man dran ist, wenn man gegen das Gesetz verstößt, - also nicht: dran sein KANN sondern definitiv dran IST -, wäre das in diesem Fall vielleicht auch anders ausgegangen. Möglich wärs.
Sonst wird es relativ schwierig. Man müsste live erkennen, dass es sich um einen kritischen Inhalt handelt - schließlich wars ein Livestream.
 

DeletedUser

1. Warum verübt jemand öffentlich Selbstmord?
Damit Menschen wie du so etwas auch noch mal in ein Forum stellen, wo sich alle dieser Tat widmen und darüber sprechen. Dadurch bekommt er jetzt noch weiter sein Maß an Aufmerksamkeit, was er sich vorher vielleicht auch noch erhofft hatte.
 

DeletedUser

Darf man solche Sachen jetzt also nicht mal mehr diskutieren, weil einige das als eine Art Anerkennung für den Suizidanten sehen?

Ich denke hier gehts doch eher um das allgemeine Problem einer Internetcommunity: Irgendwie kennt man zwar die Leute, aber 'echte' Freunde ersetzen können sie am Ende nie. Nur leider versteifen sich viele wohl doch zu sehr und leben fast schon in dieser Community. Der Ami hatte die Tat ja wohl vorher schon einige Male angekündigt und hätte dort sicher auch Rat angenommen. Dass viele dann soweit gingen, ihn anzufeuern, liegt wohl in der Sache des Internets (und der Communitys) selbst. Man glaub unter Freunden zu sein, ist letztenendes aber doch allein. Versunken in der Anonymität. Ich denke nicht, dass sich normale Menschen auch vor fremden Personen hinstellt und sie zu einem Suizid anfeuern würde...
 

DeletedUser

3. Hat jeder Mensch ein Recht auf Selbstmord?

Einerseits würde ich ja sagen, und andererseits nein. Denn zu diesem Thema habe ich mir schon öfters Gedanken gemacht. Ein paar davon werde ich hier näher beschreiben: Ein Mensch darf nicht so leben, wie er es will. Ein Mensch hat Verantwortung über sein Leben und über das, was er tut. Aber er hat auch Verantwortung gegenüber den Menschen, mit denen er zusammen lebt. Wer glaubt, bei einem Selbstmord nur sich selbst zu schaden, ist ein Verbrecher. Er hat nicht das Recht dazu, andere Menschen die Qualen erleiden zu lassen, die er mit seinem Tod hinterlässt. Ein Mensch hat nicht das Recht dazu, das Leben anderer Menschen so nachhaltig zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören, wie es beim Selbstmord der Fall ist. Ein Selbstmörder läuft vor seinen Problemen davon, doch diese verschwinden nicht einfach. Ein Suizid hat dieselben Auswirkungen wie jeder normale Mord. Nur der Mörder ist ein anderer, wodurch der Schmerz und die Schuldgefühle der Betroffenen häufig noch gesteigert werden. Deshalb halte ich Selbstmord für eine ehrlose, verabscheuungswürdige und egoistische Tat.

_Doch es gibt auch Fälle, wo sogar ich sage, dieser Suizid war gerechtfertigt. Nämlich dann, wenn man schon alles verloren hat, was es zu verlieren gibt, was manchmal allein schon der verlorene Lebensinhalt sein kann, oder wenn man mit seinem Tod das Leben eines anderen retten kann. ( )

Vielleicht mag die eine oder andere Aussage etwas zu übertrieben klingen, doch möchte ich mich damit entschuldigen, dass ich meine Einstellung und meine Gefühle gegenüber diesem Thema nicht anders auszudrücken wusste. Auch möchte ich die vielen Gedankensprünge nicht vergessen.
 

DeletedUser

Kyudo:
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bewertest Du Selbstmord einerseits grundsätzlich als "eine ehrlose, verabscheuungswürdige und egoistische Tat", andererseits als einen möglichen Ausweg - eine letzte Ausfahrt - aus einem perspektivlosen Leben oder gar als Heldentat im Falle der Rettung eines anderen Lebens.

Wie Du selbst bereits angemerkt hast („Einerseits würde ich ja sagen, und andererseits nein“), ist das ein Widerspruch an sich und zeigt, dass Du Dir mit Deinen Gefühlen (noch) nicht so recht im Reinen bist. Ich habe den Eindruck, dass Du unter Umständen stark unterscheidest, ob Du selbst betroffen bist oder nicht, was nur zu menschlich wäre.

Mich interessiert, wie Du beurteilen möchtest, wie ein anderer Mensch den Verlust von "allem" respektive seines "Lebensinhaltes" definiert?!?
Setzt nicht jedes Individuum andere Prioritäten - Prioritäten, die für andere oftmals nicht nachvollziehbar sind?

Ich habe mehrfach lebensmüde Menschen erlebt, die ernsthaft versucht haben, sich das Leben zu nehmen (nachweislich KEINE Affekthandlungen und KEIN nachdrücklicher Hilferuf) und nur aufgrund einer Kombination aus "Unprofessionalität" und Zufall kurz vor ihrem Ableben dabei ertappt wurden.
Nach einer erfolgreichen Reanimation habe ich in Augen geschaut, die weder Freude, noch Erleichterung ausdrückten, sondern eine Mischung aus Verzweiflung und Ärger. Obwohl sich die erste gestellte Frage des „Geretteten“ jeweils in ihrem Wortlaut unterschied, war der vorwurfsvoll ausgesprochene Inhalt stets der gleiche: "WARUM habt ihr das getan?"

Die Gründe für die jeweilige Tat habe ich zu verstehen versucht.
Eine Be- oder gar Verurteilung des "Täters" steht mir meines Erachtens nicht zu!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser2217

Damit Menschen wie du so etwas auch noch mal in ein Forum stellen, wo sich alle dieser Tat widmen und darüber sprechen. Dadurch bekommt er jetzt noch weiter sein Maß an Aufmerksamkeit, was er sich vorher vielleicht auch noch erhofft hatte.

Hört sich auf jeden Fall so an.

Ich finde auch, dass
1. Niemand bei so etwas auch noch "anfeuern" darf,
2. Verstehe ich nicht wie sich jemand selbst umbringen kann,
ich finde irgendetwas gutes muss es doch noch am Leben geben,
auch wenn man noch so verzweifelt sit.
 

DeletedUser

Selbstmord ist keine strafrechtlich relevante Tat, demzufolge kann auch die Hilfe Dritter bei einem Selbstmord nicht strafrechtlich relevant sein, da Beihilfe eine rechtswidrige Haupttat voraussetzt.
Sollte es straffrei bleiben? Was will man den machen? Wie willst du einen erfolgreichen Selbstmörder bestrafen? Mit der Todesstrafe? Was ist mit todkranken Menschen, die die medizinische Hilfe verweigern oder todkrank sind und ein lebenswerten Abschied haben wollen, statt noch lange in einem menschenunwürdigen Zustand existieren wollen? Ich bin der Ansicht, dass jeder das Recht hat, diese Frage für sich selbst zu entscheiden und das es für unseren Rechtsstaat essentiell wichtig ist, diese freie Entscheidung zu haben.
Es ist m.E. völlig unerheblich, warum jemand sich live im Internet umbringt. Den Selbstmörder kann man nicht fragen und damit ist alles andere reine Spekulation, zudem gibt es zahlreiche andere Selbstmörder welche mit ihrer Tat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen.
Sollte man versuchen, jemanden von einem Suizid abzubringen? Immer, auf jeden Fall und unbedingt!
Sollte man Livestreams wegen o.g. Tat sperren? Nein, denn der Grund für den Suizid wird so auch nicht beseitigt, sowas ist sinnloser Aktionismus, wie die Diskussionen über Waffen- oder PC-Spielverbote. Wenn einer sich definitiv umbringen will, dann wird er es auch schaffen.
Ist ein Suizid nur eine feige egoistische Flucht? Ich denke, keiner kann es wirklich beurteilen, wie hoffnungslos sich jemand fühlt, wenn er eine solche Tat begehen möchte. Während meiner Schulzeit hat sich einer meiner Klassenkameraden das Leben genommen, damals habe ich immer gedacht, es wäre eine Flucht und man müsste doch nur abwarten, bis alles besser wird. Aber Jahre später bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Entscheidung für einen Selbstmord vielleicht dann gefällt wird, wenn der Betreffende sich in einer Situation sieht, welche ihm ein Weitermachen unmöglich macht und er zudem für die Zukunft entweder überhaupt keine Chance auf Besserung oder gar einen noch tieferen Sturz sieht. Sicher ist das eine Flucht, es ist wahrscheinlich auch egoistisch aber ich denke nicht, dass ein einfacher oder feiger Entschluss ist, absolut nicht.

 

Deleted User - 14831

Das, was Du am Schluss gesagt hast, sehe ich so ziemlich genauso (Ab: "Ist ein Suizid.... (Der letzte Absatz)).
Als Außenstehender sieht man vielleicht Auswege - oder meint, welche zu sehen-, die der kranke nicht mehr sieht. Für ihn stellt sich die Situation anders dar - das mus man (versuchen zu) berücksichtigen.
Deswegen wird das nicht weniger schmerzhaft oder besser begreiflich. Es kann aber vielleicht helfen, die Sache als Hinterbliebener zu verarbeiten. Man muss sich irgendwie begreiflich machen, dass man getan hat, was man konnte und derjenige in diesem Moment schlicht nicht anders mehr konnte.
Wie gesagt, Anfang des Jahres muste ich das auch erleben. Natürlich bin ich traurig und das WARUM!? ist immer noch da. Auch wenn es Gründe gibt und ich sie kenne. Und neben der Trauer ist auch die Wut da. Warum müssen wir Freunde und besonders die Angehörigen für seine Krankheit leiden?
Ich denke das ist auch das, was Kyudo versucht hat, auszudrücken.

Was ich persönlich anders sehe ist das, was Du zuerst geschrieben hast. Ich finde schon, dass der Staat Suizid nicht legalisieren darf. Suizid ist ein Mord, nur dass Opfer und Täter die gleichen sind. Wenn jemand krank ist und deswegen Menschen umbringt, ist das doch auch nicht legal!?
Nein, das Leben muss der Staat immer schützen.
Allerdings, wer wirklich gehen will, der findet auch mit staatlichem Verbot einen Weg. Jeder hat die Freiheit, die Gesetze zu brechen. Er muss halt mit den Konsequenzen leben. Das allerdings wird beim Selbsttöter schwierig, das gebe ich zu... Es geht hier also auch weniger darum ein Strafmaß festzulegen sondern einfach um die Haltung des Staates zu sagen, dass Suizid illegal und gegen das Grundgesetz ist - und daher auch keine Förderung und Billigung von staatlicher Seite da sein darf.
 

DeletedUser

Suizid ist ein Mord, nur dass Opfer und Täter die gleichen sind. Wenn jemand krank ist und deswegen Menschen umbringt, ist das doch auch nicht legal!?
Nein, das Leben muss der Staat immer schützen.

Hier besteht ein krasser Unterschied, wenn ich jemand anderen töte, mache ich das im Zweifel gegen seinen Willen. Und selbst wenn der andere damit einverstanden ist, ist es nicht damit zu vergleichen, sich selbst zu töten. Der Staat schützt auch das Leben, er bestraft nur nicht den Suizid, das sind ebenfalls zwei unterschiedliche Punkte.

Ich finde schon, dass der Staat Suizid nicht legalisieren darf.

Suizid ist nicht mit Strafe bedroht, daher muss es nicht legalisiert werden.

Es geht hier also auch weniger darum ein Strafmaß festzulegen sondern einfach um die Haltung des Staates zu sagen, dass Suizid illegal und gegen das Grundgesetz ist - und daher auch keine Förderung und Billigung von staatlicher Seite da sein darf.

Das Gesetz sagt: "Wer einen anderen Menschen tötet..." Das ist eindeutig, es geht um Andere, nicht um einen selbst. Dieses Gesetz ist von einer vom Volk gewählten Legislative. Das Grundgesetz hat mit der Sache in dem Sinne nichts zu tun, höchstens, um das Recht des Menschen herzuleiten, sich selbst töten zu dürfen. Wer, wenn nicht man selbst, will den festlegen, ob das eigene Leben lebenswert ist, oder nicht. Ich will doch mein eigenes Leben leben und kein fremdbestimmtes Dasein fristen. Und dazu gehört nunmal nicht nur über die Art und Weise meines Lebens, sondern auch über das Ende des Lebens bestimmen zu können.
 

DeletedUser

Verstehe ich nicht wie sich jemand selbst umbringen kann,
ich finde irgendetwas gutes muss es doch noch am Leben geben,
auch wenn man noch so verzweifelt sit.

Das sehe ich nicht so:

In der heutigen Welt, der heutigen Gesellschaft gibt es genug Gründe sich umzubringen. Ich finde auf Anhieb mehr Gründe zum Selbstmord als dafür, am Leben zu bleiben. Liebeskummer, Stress im Beruf/der Schule, Mobbing, unbegründeten Ärger mit dem Chef/den Lehrern und so weiter. Selbst ein bevorstehender Umzug ist bei genauer Betrachtung ein Selbstmordmotiv. Und was ist mit dem Cafébesitzer, der an die Mafia Schutzgeld zahlen muss und deshalb über beide Ohren verschuldet ist?



WICHTIG AN ALLE FORENUSER (UND VOR ALLEM AN DIE MODS, DIE MICH UNBEDINGT SPERREN WOLLEN): Dieser Post soll UNTER KEINEN UMSTÄNDEN zum Suizid animieren. Er soll nur die Motive der Selbstmörder darstellen.
 

Deleted User - 14831

Hier besteht ein krasser Unterschied, wenn ich jemand anderen töte, mache ich das im Zweifel gegen seinen Willen.

Naja - niemand will wirklich sterben - es erscheint nur manchen als beste Alternative zu dem Leben, das sie meinen sonst führen zu müssen oder idT führen müssen. Es sollte das Augenmerk eher darauf gerichtet sein zu sagen, wir versuchen jedem sein Leben so angenehm wie möglich zu machen und nicht jeden sich selbst zu unterlassen und Selbstmordabsichten zu tolerieren. Und hier hat auch der Staat seinen Teil beizutragen.

Das Gesetz sagt: "Wer einen anderen Menschen tötet..." Das ist eindeutig, es geht um Andere, nicht um einen selbst. Dieses Gesetz ist von einer vom Volk gewählten Legislative. Das Grundgesetz hat mit der Sache in dem Sinne nichts zu tun, höchstens, um das Recht des Menschen herzuleiten, sich selbst töten zu dürfen. Wer, wenn nicht man selbst, will den festlegen, ob das eigene Leben lebenswert ist, oder nicht. Ich will doch mein eigenes Leben leben und kein fremdbestimmtes Dasein fristen. Und dazu gehört nunmal nicht nur über die Art und Weise meines Lebens, sondern auch über das Ende des Lebens bestimmen zu können.

Stimmt so nicht. Lies unser Grundgesetz Artikel 2 Absatz 2.

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Jeder. Und es heißt eben nicht, jeder hat das Recht zu sterben.

So noch zu Dir simpson3. Ich finde Deine Äußerung eher Besorgnis erregend, was Dein Leben angeht - Du darfst uns Admins aber zutrauen, so intelligent zu sein, einen Aufruf zum Selbstmord als solchen zu erkennen. :o
 

DeletedUser

Ich kenne das Gesetz. Du musst das Gesetz dann aber auch richtig lesen.

Es stimmt, jeder hat das Recht auf Leben. Da steht nicht, jeder hat die Pflicht zu leben.

Im übrigen ist das Grundgesetz ein Abwehrgesetz des Bürgers gegenüber dem Staat und kein Pflichtenkatalog für den Bürger.
 

DeletedUser

Nun ja, wie willst du auch jemanden bestrafen, der Suizid begangen hat?
Und soweit ich mich erinnere, ist es in Deutschland ein langes uns schweres Streitthema inwieweit man jemanden, der Beihilfe zum Suizid 'begangen' belangen kann. Und wenn die Beihilfe wegfällt, so bleibt immernoch der Tatbestand der Unterlassenen Hilfeleistung... aber das ist egtl auch gar nicht das Thema hier.

Letztendlich gehts doch um die Verantwortung, die jeder (egal ob im rL oder eben innerhalb einer Internetcommunity) gegenüber den anderen hat. Ich kann doch nicht zusehen, wenn sich jemand umbringen will... egal ob ich denjenigen kenn oder auch nicht. Und wenn ich mich (in einem solchen Fall) nicht traue, die Polizei oder sonstige 'externe' Hilfe zu rufen, so würde ich doch zumindest den Betreiber oder seine Beautragten informiert werden, damit diese weitere Schritte einleiten.
Mich würde interessieren, wie die Leute, die ihn anfeuerten oder einfach nur zugeschaut haben heute darüber denken. Jetzt wissen sie, dass es kein Scherz war. Machen die sich Vorwürfe? Oder ist denen das egal und sie würden das wieder tun?
 

DeletedUser

Leider würd ich mal stark beuhaupten, dass Leute die schon einmal (vielleicht auch mehrmals) solche Suizidvideos mitverfolgt und die betroffenen Personen auch angefeuert haben, dies auch nach solchen Vorfällen weiter machen würden. Ich meine wenn man schon so gefühlslos ist und jemanden noch sagt er soll sich umbringen, dann ist es solche Leuten auch egal das ers wirklich getan hat. Ist ja seine Entscheidung gewesen und ich hab ja nix gemacht. So oder so ähnlich sagen sie es sich selber und anderen. Also wirds wohl dabei bleiben.

Was mich stutzig macht ist eher die Frage, wie man überhaupt auf solch eine Idee kommt sich im Inet selber umzubringen? Und vor allem in wie weit das andere suizidgefährtete Personen animiert es auch so zu machen? Ich will hoffen, das ich mich irre, aber wenn nichts dagegen unternommen wird, werden solche Suizidvideos wahrscheinlich zunehmen. Da stellt sich die Frage was tut man dagegen. Die Portale abschaffen bringt nix. Was das animieren verhindern kann, wäre wenn man sofort ein solchen Link schließt wo ein Suizid angedroht wird. Obs die Person macht ist in diesem Fall "egal" (fand kein besseres Word), es sollte nur nicht für andere Sichtbar bleiben.
 

Deleted User - 14831

Ich kann lesen DanVanHelsing...
Wenn du die Grundgesetze zusammennimmst, dann muss man das Zitat so lesen: Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Und das zu ermöglichen ist auch Aufgabe des Staates (nicht nur, natürlich, aber auch). Und es ist nicht seine Aufgabe zu sorgen, dass sich seine Bürger unter dem Deckmantel eines Gesetzes leichter selber ins Jenseits befördern können.
Das ist eine Kultur des Todes. Was wir brauchen, ist eine Kultur des Lebens.
 

DeletedUser

.... dann muss man das Zitat so lesen: Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben....
Das ist eine Kultur des Todes. Was wir brauchen, ist eine Kultur des Lebens.

Hat dann nicht auch jeder Mensch ein Recht auf einen menschenwürdigen Tod? Ich denke schon.

Und die Kultur des Todes gehört nunmal unumgänglich zur Kultur des Lebens dazu. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Denn etwas unvermeidlicheres als der Tod gibt es in unserem Leben nunmal nicht. Und wenn jemand den Zeitpunkt seines Ablebens selbstbestimmen will.....ich persönlich habe damit kein Problem.
 

Deleted User - 14831

Das stimmt schon auch.
Nur - viele Menschen fragen oft gar nicht mehr, ob es nicht auch einen Weg für das Leben gäbe bzw er ist ihnen zu anstrengend oder zu unbequem.
Da geht man oft lieber den "einfacheren" Weg - und das meine ich mit Kultur des Todes.
Was Du glaube ich meinst: Natürlich soll auch der Tod eines Menschen, wenn es geht, in Würde stattfinden.
 

DeletedUser

Klar, aber Würde ist verschieden zu definieren.

Die Samurai z.B. haben sich den Bauch aufgeschlitzt, das war Würde für die. Ich persönlich wäre lieber am 11. September im WTC 1 umgekommen, als dass ich irgendwann bei einem Bootsunfall ertrinke. Das mögen andere Menschen wieder für gar nicht Würdevoll halten.
 
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