Das Spiel macht optisch schon mal eine Menge her und bedient sich erstaunlich flüssig, fast schon wie ein dedizierter Client. Über das Spielgeschehen und die Abwechslung kann man natürlich jetzt noch wenig sagen, die Einführung finde ich bisher nett, wobei ich mich an diese Herangehensweise an das Thema Rollenspiel noch gewöhnen muss. DS ist meiner Meinung nach ja ein so herausragendes Spiel, weil sich da unheimlich viel über die Meta-Ebene abspielt (Also Bündnisse, geheime Absprachen, der allgemeine Spieler mit Spieler Kontakt), hier sehe ich noch nicht, wie das Spiel diesbezüglich punkten will, aber das zeigt sich vielleicht mit den ersten Städtegründungen. Bei einem Rollenspiel erwarte ich da aber auch viel Möglichkeiten, tatsächlich die Rolle zu spielen.
Was nach meinem Empfinden gar nicht angeht, ist der kaufbare Vorteil bei Duellen. Die anderen Punkte finde ich ok, es ist ja "nur" ein Rollenspiel, wo der Spielreiz über die Spielfigur und nicht über das Ranking kommt. Aber ich würde DS z.B. sofort aufhören, wenn jemand gegen Geld z.B. eine 5% stärkere Off kaufen könnte - und ich denke, mir wird niemand widersprechen, dass das ein mehr als unfairer Eingriff in die Spielmechanik wäre. Gleiches haben wir hier aber bei den Duellen, insofern mein gut gemeinter Rat, nehmt das Feature schnell wieder raus, das schreckt mehr Spieler ab, die ansonsten für andere Vorteile vielleicht bereit wären zu bezahlen.
Ein wenig quer liegen mir auch die Kosten als solche. Bei DS kriege ich für weit weniger Geld bereits das "Vollpaket", bei The West soll ich mir alles mühsam zusammen kaufen - und dann bezahle ich für jeden Vorteil auch noch einen Euro für gerade mal zwei Wochen - ein Monat müsste das schon sein, um interessant zu sein. Aber auch nur, wenn das Spiel einen wirklich ordentlich bei der Stange hält. Drei mal am Tag einen Arbeitsauftrag anklicken zu können und mal jemanden über den Haufen zu schießen wird da definitiv nicht reichen - da hoffe ich auf deutlich mehr.