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Kapitel 9: Al
Ich? Ich sollte ihm helfen? Ich wagte das Gelingen sehr zu bezweifeln… doch wie konnte ich diesen Mann, der das Wichtigste in seinem Leben fast verloren hatte, im Stich lassen? Ein Blick in seine Augen ließ mich meine Entscheidung schnell fällen:
„Was für eine Frage! Natürlich werde ich dir helfen!“ Ich hoffte, dass er das Zittern das mich erfasste, aufgeregt und doch verschreckt, nicht bemerken würde.
„Dann lass uns schlafen. Wir haben einen weiten Weg vor uns“, erwiderte er und ich meinte ein kurzes Aufblitzen von Erleichterung in seinen Augen sehen.
_________
Der nächste Morgen kam und immer noch spürte ich eine innerliche Anspannung, die sich auch während der Nacht nicht gelegt hatte. Wir löschten die letzten Glutnester unseres Feuers, sattelten die Pferde und zogen weiter.
„Es gibt einiges, das ich dir noch erklären muss“, sagte Ben, „hör mir genau zu.“
Meine Anspannung wuchs. Jetzt würde ich erfahren, was genau er zu tun gedachte – und ich würde Teil seines Planes sein!
„Einiges hast du ja nun schon erfahren. An dem Morgen aber, an dem ich dich alleine in unserem Lager zurück ließ, da traf ich mich mit jemandem, der mir neue Informationen geben konnte. Auch an dem Abend, den wir in „The Pearl“ verbrachten, konnte ich an neue Informationen gelangen.
Meine Tochter wurde tatsächlich von Al und einigen seiner Männer entführt. Doch wie ich nun weiß musste er sich von ihnen trennen um geschäftlich noch einige Sachen zu erledigen. Er ist ein Mann geworden, mit dem man sich nicht einlassen sollte – ganz anders als in unserer Jugend. Seine Geschäfte reichen von Opiumhandel bis hin zu Auftragsmord, wofür er eigene Männer in seinen Diensten stehen hat. Was ich aber am meisten fürchte - er betreibt auch ein Bordell. Wie man hört sollen einige junge Damen in seinen Diensten stehen, die dieser Arbeit nicht freiwillig nachgehen. Und aus diesem Grunde bete ich zu Gott, dass wir nicht zu spät kommen um Annie zu finden!“
Je weiter er sprach umso leiser wurde seine Stimme bis sie sich fast im Wind verlor. Dann, als hätte er neue Kraft geschöpft sagte er: “Wir haben einen Tag, vielleicht zwei, um vor ihm da zu sein. Wir müssen uns beeilen. Wir reiten nach Deadwood!“ *
Also Deadwood… auch, wenn ich noch nicht weit durch die Welt gekommen war, so war doch auch mir diese Stadt ein Begriff. Einst ein Goldgräberlager war dieser Ort als eine Stadt bekannt geworden, in der jeder sein Glück versuchen konnte. Geld, Glück und Frauen – all dies konnte diese Stadt bieten, alles, was sich ein Mann nur wünschen konnte!
Und ich sollte bald in dieser Stadt mein Schicksal treffen.
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* Deadwood scheint der richtige Ort zu sein, um meine Geschichte zu beenden. Verzeiht meine Einfallslosigkeit. Aber es hat seinen Grund.
Ich? Ich sollte ihm helfen? Ich wagte das Gelingen sehr zu bezweifeln… doch wie konnte ich diesen Mann, der das Wichtigste in seinem Leben fast verloren hatte, im Stich lassen? Ein Blick in seine Augen ließ mich meine Entscheidung schnell fällen:
„Was für eine Frage! Natürlich werde ich dir helfen!“ Ich hoffte, dass er das Zittern das mich erfasste, aufgeregt und doch verschreckt, nicht bemerken würde.
„Dann lass uns schlafen. Wir haben einen weiten Weg vor uns“, erwiderte er und ich meinte ein kurzes Aufblitzen von Erleichterung in seinen Augen sehen.
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Der nächste Morgen kam und immer noch spürte ich eine innerliche Anspannung, die sich auch während der Nacht nicht gelegt hatte. Wir löschten die letzten Glutnester unseres Feuers, sattelten die Pferde und zogen weiter.
„Es gibt einiges, das ich dir noch erklären muss“, sagte Ben, „hör mir genau zu.“
Meine Anspannung wuchs. Jetzt würde ich erfahren, was genau er zu tun gedachte – und ich würde Teil seines Planes sein!
„Einiges hast du ja nun schon erfahren. An dem Morgen aber, an dem ich dich alleine in unserem Lager zurück ließ, da traf ich mich mit jemandem, der mir neue Informationen geben konnte. Auch an dem Abend, den wir in „The Pearl“ verbrachten, konnte ich an neue Informationen gelangen.
Meine Tochter wurde tatsächlich von Al und einigen seiner Männer entführt. Doch wie ich nun weiß musste er sich von ihnen trennen um geschäftlich noch einige Sachen zu erledigen. Er ist ein Mann geworden, mit dem man sich nicht einlassen sollte – ganz anders als in unserer Jugend. Seine Geschäfte reichen von Opiumhandel bis hin zu Auftragsmord, wofür er eigene Männer in seinen Diensten stehen hat. Was ich aber am meisten fürchte - er betreibt auch ein Bordell. Wie man hört sollen einige junge Damen in seinen Diensten stehen, die dieser Arbeit nicht freiwillig nachgehen. Und aus diesem Grunde bete ich zu Gott, dass wir nicht zu spät kommen um Annie zu finden!“
Je weiter er sprach umso leiser wurde seine Stimme bis sie sich fast im Wind verlor. Dann, als hätte er neue Kraft geschöpft sagte er: “Wir haben einen Tag, vielleicht zwei, um vor ihm da zu sein. Wir müssen uns beeilen. Wir reiten nach Deadwood!“ *
Also Deadwood… auch, wenn ich noch nicht weit durch die Welt gekommen war, so war doch auch mir diese Stadt ein Begriff. Einst ein Goldgräberlager war dieser Ort als eine Stadt bekannt geworden, in der jeder sein Glück versuchen konnte. Geld, Glück und Frauen – all dies konnte diese Stadt bieten, alles, was sich ein Mann nur wünschen konnte!
Und ich sollte bald in dieser Stadt mein Schicksal treffen.
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* Deadwood scheint der richtige Ort zu sein, um meine Geschichte zu beenden. Verzeiht meine Einfallslosigkeit. Aber es hat seinen Grund.