Die Menge schien nun aufbruchsbereit, Connor schien eine gute Rede gehalten zu haben. Jedoch konnte Ben sie nicht mehr hören, er war schon voraus gegangen, um die Strecke auszukundschaften und hinterließ Connor, etwas unmütig, an gefährlichen Stellen Zeichen. Verletzte würde die Gruppe nur ausbremsen und ihre Moral schwächen...was sie sich gegen ihre Führung erheben lassen könnte. Zwar hatte Ben seinen Revolver, doch gegen einen großangelegten Aufstand hätte er keine Chanche, und das wusste er. Darum versuchte er so gut wie möglich die Menge zufriedenzustellen, um seine Ziele nicht zu gefährden. Jetzt wo sie hier draußen waren...
Auf einer erhöhten Stelle kurz vor der Wasserquelle machte es sich Ben bequem und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Hier konnte er auf die anderen warten und sich ihnen dann wieder anschließen, die meisten Gefahren lägen dann wohl bereits hinter ihnen. Zeit für ihn, um in sich zu gehen:
"Das war ja im großen und ganzen relativ erfolgreich. Ich glaube...Ich weiß dass ich alle Gefährlichen Stellen deutlich gekennzeichnet habe, aber es hielt sich ja auch in Grenzen. Wenn wir in den Wald...Moment, das könnte...wenn sie gestärkt sind werden sie sicher nicht mehr so einfach zu führen sein. Aber wir müssen in diesen Wald- oder was davon noch übrig ist. Ich habe genug darüber geles...wir brauchen dringend ein Lager. Ich brauche ein Lager, jetzt, wo wir schon mal hier sind. Ich sollte mein Ziel nicht so schnell aus den Augen verlieren. Doch erstmal müssen wir überleben und ich meine Kontrolle stärken. Dieser Arthur macht mir Sorgen. Er spielt gut, doch besser ich vertraue ihm nicht. Er scheint ein kluger Mann zu sein und seine Vorstellungen von Moral widersprechen meiner Position als Anführer. Hoffentlich hat er begriffen, dass wir das Selbe Ziel haben - fürs erste. Danach werde ich meinen eigenen Interessen nachgehen. Aber...hey!"
Plötzlich richtete sich Ben sprunghaft auf, sodass ihm beinnahe sein Hut vom Kopf flog, und starrte zielgerichtet an den Horizont. Seine Augen kniff er aufgrund der noch niedrig stehenden Sonne zusammen, so arg, dass sein Gesicht fast komplett in Falten lag. Eine Schweißperle lief von seiner Stirn über die Wange sein Gesicht hinab und tropfte schließlich auf den Boden. Er hatte etwas entdeckt. Als Schutz vor de Sonne benutzte er seine Hand, um besser sehen zu können: Eine leichte Rauchschwade stieg über dem Wald auf, kaum erkennbar, aber eindeutig Rauch.
"Jemand ist da draußen...", sagte Ben leise. Doch wer war es? Ben fiel nicht ein, warum er sich so bedroht fühlte...doch dann kam es ihm wie auf einen Schlag: Die Indianer! Dort draußen mussten Inianer sein, die, die McGrave entführten! Sie waren also ganz sicher nicht friedlich gesinnt. Ben jedoch hatte sie schon verdrängt gehabt, doch nun wurde seine Sorge wieder aktuell. Was wollten sie von ihnen? Wie konnte man sich gegen sie schützen? Sie würden sehr schnell ein sicheres Lager brauchen, auf Dauer würde die Höhle ihn keine Überlebenschanchen bieten. Doch noch konnte er den anderen nichts sagen, sie würden so nie in den Wald ziehen. Doch das wäre ihr sicheres Ende...aber so sind Menschen nun mal. Angst raubt ihnen den Verstand. Und der Verstand ist das einzige, was ihnen hier draußen einen Vorteil verschaffte. Sie mussten überleben...