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The Treasure - Die Zeit spielt gegen dich

DeletedUser

Arthur hatte ernsthaft Mühe, sich ein Lächeln zu verkneifen. Denn irgendwie wusste er schon, wer diese andere Quelle gefunden hatte.
"Sagen Sie, wer hatte denn diese Quelle gefunden? Ich frage aus reiner Neugier, denn vielleicht hat derjenige ja auf seinem Weg ein paar Kräuter entdeckt, die ich hier gebrauchen könnte. Ich selbst hatte ja leider kein Glück auf meiner Suche gehabt."
 

ElDiabolo

Revolverheld
"Ich glaube Scott war sein Name.", sagte Ben, als er, sich vorsichtig umsehend, näher zu Arthur trat und ihm zuflüsterte: "Ich weiß nicht, in wie weit ich ihnen vertrauen kann. Doch in dieser Lage muss ich das einfach mal tun: Es ist mir nicht entgangen, dass sich im Lager Unruhen aufbauen. Ich bitte sie daher, die Leute etwas zu beruhigen und mir eventuelle Gefahren zu melden. Sie wissen sicherlich, wie wichtig in so einer Situation eine kompetente und starke Führung ist. Ich hatte nie vor, diese zu übernehmen, Connor ebenso wenig. Aber nach dem Verschwinden von McGrave mussten wir schnell handeln, Sie haben das sicher verstanden."

Ben vertraute diesem Mann keinseswegs, aber er hatte wirklich sich langsam formierenden Widerstand gegen ihn und Connor bemerkt und die Loyalität des Arztes auf seiner Seite könnte sich als nützlich erweisen.
 

DeletedUser

Arthur Lächelte Ben an und sprach ebenfalls leise, aber mit leicht scharfer Stimme, die mit dem warmen Lächeln ein recht groteskes Bild abgab: "Meine Sorge gilt einzig und allein dem Wohle der Überlebenden. Solange sie also die Menschen hier nicht gefährden, stehe ich voll und ganz hinter ihnen."
Das Arthur diesen Zeitpunkt gar nicht erst abwarten würde, verschwieg er, denn dann wäre es in seinen Augen zu spät. Und in einem war er sich ganz sicher, Ben plante etwas. Arthur wusste nicht was, aber irgendetwas hatte Ben vor und das konnte nichts gutes für die Leute hier bedeuten. Was McGraves verschwinden anging, wusste er auch nicht, was er davon halten soll. Arthur schloss sogar nicht aus, dass Ben möglicherweise etwas damit zu tun haben könnte, denn seine beiden Indianerfreunde konnte er als Täter ausschließen. Und aus eigenem Antrieb hat McGrave sicherlich nicht die Gruppe verlassen.
"Wenn sie mich nun entschuldigen, ich würde mal gerne mit diesem Scott reden und ihn fragen, ob er etwas nützliches für meine Arbeit gefunden oder gesehen hat. Einen schönen Tag noch."
 

ElDiabolo

Revolverheld
"Ihnen auch.", antwortete Ben und machte sich wieder auf in eine der dunkleren Ecken der Hohle, wo er, wie einige andere sicher auch, gespannt auf Connors Ansprache wartete. Was er von dem Arzt halten soll, wusste er nicht mit Sicherheit, doch auf jedenfall musste er vorsichtig sein.
 

DeletedUser13032

Die Trapper waren nicht schwer zu überreden gewesen. Zwar zählte Mike selbst nicht zu den größten Genies, doch bei dieser handvoll Jäger konnte man wirliklich froh sein, dass sie mit dem Gewehr ausschließlich auf Tiere schossen - vermutlich.
"Gut, dann behaltet ihr das alles im Auge und Pietro kommt mit mir mit."
Zusammen mit dem Russen Pietro schlenderte Mike auf Arthur zu, der gerade auf einem Stein hockte und auf etwas zu warten schien.
"Ich bin wieder da - das ist übrigens Pietro" Und still, sodass es nur Arthur hören konnte meinte er noch: "Er ist zwar nicht der aller hellste Stern am Himmel, aber er ist als Goldgräber unterwegs und hat unter anderem eine Menge Schießpulver in seinen Beuteln. Und eine fertige Stange Dynamit hat er mir auch gezeigt. Ich weiß zwar, dass dir das nicht zusagt, aber unnützlich ist es bestimmt auch nicht."
 

DeletedUser

Arthur sah sich den Mann an, den Mike angeschleppt hatte. Er machte wirklich einen soliden Eindruck und der äußere Eindruck war in der aktuellen Lage dreimal soviel Wert, wie pure Kampfkraft. Auch die anderen Trapper machten einen guten Eindruck. So wie sich nun aufführten wird Ben zwar erkennen, dass sie nicht unbedingt auf seiner Seite sind, aber das war in Ordnung. Mit Glück würde Ben sogar nervös werden und einen Fehler machen, den er sich lieber nicht leisten sollte. Arthur wandte sich lächelnd dem Russen zu
"Sie heißen also Pietro. Freut micht ihre Bekanntschaft zu machen. Normalerweise würde ich ihnen nun die Hand reichen, aber das wäre, fürchte ich, ein wenig zu auffällig. Ein paar Leute hier schmulen immer wieder mal zu uns rüber. Ben mag zwar im Moment aus dem Blickfeld sein, aber Gerüchte verbreiten sich ja bekanntlich schnell."
Pietro schien ein wenig verwirrt, denn er nickte nur schweigend.
"Also Pietro, sie und ihre Ferunde sind bewaffnet, was auch gut ist und was uns nützlich sein wird. Dennoch würde ich das ganze hier möglichst ohne Blutvergießen beenden."
Wieder nickte Pietro schweigend, auch wenn eine klitzkleine Spur Enttäuschung in seinem Gesicht lag.
"Also ich erkläre ihnen was zu tun ist. Wir alle sind gegen Ben, das sollten wir aber dennoch nicht mit aller Macht zum Ausdruck bringen, denn im Moment hat er hier noch die Oberhand. Am besten sie und ihre Freunde verhalten sich vorerst ruhig. Sollte ich euch nochmal was mitteilen, dann schicke ich Mike zu euch, bei ihm ist es weniger auffällig, wenn er sich zu euch gesellt. In Ordnung Mike?"
 

DeletedUser13032

Vielleicht war es eine kleine Anspielung seitens Arthur darauf, dass Mike unter den grobschlächtigen Trappern nicht sonderlich groß auffallen würde, doch Mike achtete gar nicht erst darauf. Er war lediglich stolz auf sich und seine neue Position als Arthurs Bote. Obwohl er es sich nicht erklären konnte, war Arthur für ihn zu einer Art Chef geworden. Er löste somit quasi Mister Smtih auf, den Mike allerdings vorerst verdrängt hatte.
"Ist gut Arthur, wird erledigt." Er setzte ein breites Grinsen auf und klopfte sich zweimal gegen die Brust. "´kannst auf mich zählen!" und noch im gleichen Moment, in der selben Pose stehend fügte er rasch hinzu "sieh mal dort - die packen ihren Plunder zusammen, es scheint los zu gehen."
 

DeletedUser

Auch Arthur erhob sich nun und packte alles mögliche in seine modifizierte lederne Arzttasche. Die Modifikation bestand lediglich aus ein paar Lederriemen, wodurch die Tasche auf den Rücken geschnallt werden konnte und ein paar angenähten Außentaschen. Das sah zwar ein wenig seltsam aus, war für Arthur jedoch, welcher als Reservatsarzt viel durch die Wildnis reisen musste, sehr praktisch.
"Ich muss übrigens, wenn wir unbeobachtet sind, mal alleine reden. Es geht um die Karte."
 

DeletedUser13032

Mike musste lächeln, als sich der Arzt einen, für ihn zufällig aussehend, verschnürten Ledersack auf den Rücken band. Aber er sparte sich einen Kommentar und hob dagegen die Augenbrauen. "Ich bin ganz Ohr." Seinen Krempel hatte Mike nie irgendwo verstaut gehabt, alles was er hatte, Revolver, Flachman und ein paar Dollarscheine, gab er nie aus seiner Manteltasche.
 

DeletedUser

Noch einmal sah sich Arthur um, konnte jedoch weder Ben noch Connor entdecken. Auch die anderen waren zu sehr mit dem Zusammenpacken beschäftigt, um den beiden Aufmerksamkeit zu schenken. Arthur holte die Kopie hervor und rollte sie aus.
"Du hattest im übrigen Recht mit deiner Schatzkartentheorie. Schon in der ersten Sekunden, als ich diese Karte hier erblickte war mir klar, dass sie niemals von einem Weißen gezeichnet wurde. Glaub mir, ich hatte schon mal eine indianische Karte in der Hand und weiß deshalb, wie solche aussehen. Es ist eher selten, dass Indianer Karten zeichnen. Die, die ich einst gesehen hatte, hatte ein Indianer für mich angefertigt, nachdem ich mich dreimal in das selbe Reservat verirrt habe. Ich bezweifle, dass das der selbe Fall bei Connors Karte war. Die einzige logische Schlussfolgerung ist also wirklich, dass es sich hierbei um eine Schatzkarte handelt. Natürlich ist hier nichts zu erkennen, was auf einen Schatz deutet, doch mir war sowieso klar, dass diese Kopie niemals vollständig sein würde. Was sagst du dazu?"
 

DeletedUser13032

Ein Funkeln war in Mikes Augen zu sehen. Das musste die Karte sein, ohne Zweifel. Würde er das Original in seine Finger bekommen und diese dann an Smith geben - seine Schulden und all seine Vergehen würden getilgt sein. "Nun ..", begann Mike und versuchte sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen, "das ist sehr ... ähh interessant. Und wo, ehm, wo würdest du denken dass sich ein Schatz befindet? Ich kenne mich auf solchen Karten nicht aus, es gibt ja niergendwo eine Legende. Was zum Beispiel ist das?". Mike zeigte mit seinem schmutzigen Finger auf einen Teil, der aussah wie ein Ei.
 

DeletedUser

"Alles was ich hier drauf sehe sind Landschaftsdarstellungen. Mögen zwar als solche vielleicht nicht sofort erkennbar sein, da Indianer ihre Karten ein wenig anders zeichnen. Aber letztenendes sehe ich nichts, was auf irgendeine bestimmte Position hindeutet. Durch die Abbildung der Landschaft können wir auf jeden Fall schonmal das Suchgebiet eindämmen, auch wenn es ein ziemlich großes Suchgebiet bleibt. Ich fürchte wir werden warten müssen, bis Connor und Ben den ersten Schritt tun. Sollten wir Ben von der Führung weg bekommen, dann könnten wir Connor vielleicht davon überzeugen, uns in das Orginal schauen zu lassen. Da ich mich mit Indianerkultur auskenne, sollte es dann kein Problem sein, die Schatzkarte zu entschüsseln."
 

DeletedUser13032

"Das klingt doch mal sehr gut, dann sollten wir nicht zu lange warten", entgegnete Mike und seine bleibende Whiskeyfahne schlug Arthur ins Gesicht. Doch so schnell er angefangen hatte zu grinsen, so schnell verschwand sein freudiger Gesichtsausdruck. Am Kopf kratzend und völlig ratlos wirkend fragte er: "Suchgebiet .. ? Was suchen wir nochmal? Wasser und essbare Tiere, oder? Und warum gehen wir nicht, sobald wir genug Proviant gesammelt haben, die Gleise entlang? Länger als einen halben Tag können wir ja nicht unterwegs sein und..", Mike ging näher an Arthur heran, ".. ich habe jetzt schon öfters aufgeschnappt, dass man ja wohl einen Suchtrupp losschicken wird, da unser Zug nie an sienem Ziel angekommen ist!"
 

DeletedUser

"Bevor wir über so etwas reden brauchen ersteinmal den Proviant, den wir nicht haben. Unsere akutelle Lage sieht so aus: wir sind mitten im Nirgendwo, haben kaum noch Wasser und praktisch nichts zu essen. Dazu kommt der Zustand der Menschen. Die Verletzten haben sich zwar weitgehend von erholt, sind aber noch nicht zu hundert Prozent wieder fit, weshalb unsere Marschgeschwindigkeit reduziert ist. Und ganz nebenbei, wenn ich mich so umsehe, dann ist die momentane Moral auf dem Tiefpunkt. Es gibt zwar im Moment keine Spannungen, aber motivierte Menschen stelle ich mir anders vor, als diesen Elendshaufen hier. Die meisten hier kommen aus den Städten und sind mit solcher Art von Situation völlig unvertraut. Die Wahrheit ist, die Lage ist einfach nur grauenhaft und bevor wir diesen Fakt nicht ändern, ist an eine Wanderung in die Zivilisation nicht zu denken."
 

DeletedUser13032

"Das wirst du jetzt vielleicht nicht so gerne hören, aber warum zum Teufel achten wir auf das schwächste Glied in der Gruppe? Diejenigen, die zu schwach sind um weiter zu gehen halten uns stärkere nur auf und bringen uns somit in Gefahr. Und ich muss dir ehrlich sagen", er zeigte auf einen etwa 20 Meter entfernt liegenden alten Mann mit einem bandagierten Arm, "für so jemanden riskieren ich nicht unnötig meine Gesundheit. Das Ganze hier sieht für mich wie die natürliche Selektion aus. Es tut deinen Ohren bestimmt weh, Arthur, aber die Schwachen gehen und die Starken überleben ohne Hilfe!". Mike war sichtlich in rage, er hatte einfach keinerlei Verständnis für soziales Engagement in dieser Hinsicht.
 

DeletedUser

Arthur seufzte einmal traurig auf. Für das, was Mike dort sagte, konnte er ihm einfach nicht böse sein. Arthur war aufgrund seiner Berufswahl von der Stadt in die Wildnis gezogen und kannte das Leben dort gut. Dieses Gesetz der Natur war in Arthurs Augen das gleiche Prinzip, wie bei Roten und Weißen. Der Weiße war einfach stärker und der Rote wurde verdrängt. Arthur hatte es immer wieder mit eigenen Augen ansehen müssen.
"Nur die Besten überleben. Das ist das Gesetz der Natur. Ich habe zu den Besten gehört, seid ich aus dem Mutterleib gekrochen bin. Ich hatte wohlhabende Eltern, viele Freunde, ein sicheres Heim, eine gute Schulausbildung und eine ansehnliche Karriere. Ich habe diese Gesetze noch nie am eigenem Leib zu spüren bekommen. Doch ich war Zeuge dieser Selektion und zwar in ihrer radikalsten und grausamsten Form. Seid dem ist mir etwas klar geworden..."
Arthur brach ab. Der alte Mann mit dem bandagierten Arm kam nicht richtig auf die Beine. Arthur ging zu ihm und half ihm lächelnd auf. Als er wieder zu Mike kam, war das Lächeln verschwunden.
"Ich pfeif auf die Gesetze der Natur."
Mit diesen Worten packte er die Karte ein und ging schweigend zum Höhleneingang, wo sich alle versammelten.
 

DeletedUser13032

Nicht wissend was er Arthur hätte entgegnen können, schlufte Mike ihm nach. Vielleicht würde die Quelle wieder den Mut bei den Leuten heben, die Stimmung aufschwingen und die ganze Sache ankurbeln. Während er Arthur hinterher ging überlegte er sich, was dem Arzt wohl wiederfahren haben musste. Mike konnte sich nicht vorstellen, wie man aufgrund von Rothäuten sein Leben so drastisch ändern konnte. Grübelnd kam er am Ausgang an und blieb stehen, die Trapper waren nur ein Stück weit entfernt, Ben und Connor hatte er seit einer Weile schon nicht mehr gesehen.
 

DeletedUser

Als Arthur am Eingang ankam, waren die meisten dort bereits abreisefertig versammelt. Connor stieg auf einen kleinen Felsen, um für alle gut sichtbar zu sein: "Darf ich um Aufmerksamkeit bitten? Wir werden diese Höhle nun verlassen und zu einer nahegelegenen Quelle weiterziehen, um unsere Wasservorräte aufzufrischen. Danach werden wir in den Wald ziehen um, dort Nahrung zu beschaffen und ein neues Lager aufzuschlagen."
Die Leute begannen aufgeregt zu tuscheln. Wie es Arthur vermutet hatte, schmeckte es den Leuten gar nicht die Höhle zu verlassen und weiter ins ungewisse zu laufen. Viele von ihnen glaubten scheinbar noch fest daran, dass jeden Moment Hilfe kommen würde und der ganze Alptraum beendet wird. Auf einmal hob einer der Männer wütend die Hände: "Warum sollten wir diese Höhle verlassen? Da draußen gibt es weiß ich was. Wilde Tiere, weitere Unwetter und vielleicht sind sogar Indianer da draußen (Arthur probierte ganz natürlich zu wirken). Es wäre Wahnsinn dort hinauszugehen."
Beistimmendes Gemurmel folgte. Nervös sah sich Arthur um, ob Ben irgendwo zu sehen war, welcher wahrscheinlich wieder seinen Revolver sprechen lassen würde. Zu seinem Glück war dieser gerade nicht hier.
"Ruhe!", rief Connor, wurde aber in jeder Hinsicht ignoriert. Arthur machte sich gerade bereit einzugreifen, als...
"Ich sagte RUHE!", diesmal war in Connors Stimme eine Feste und eine Härte getreten, wie Arthur sie nur von Offizieren und Generälen kannte. Selbst er wurde auf einmal kleinlaut, von den anderen Leuten ganz zu schweigen. Connor fuhr nun ganz normal fort.
"Ich weiß, dass ihr seid nervös. Doch ich bitte euch vernünftig zu sein. Ich weiß nicht, wann und ob Hilfe kommt, aber ich weiß, dass wir Wasser und Nahrung brauchen. Wir können hier einfach nicht bleiben."
Jeder schien überzeugt, ja selbst der Unruhestifter. Arthur lächelte. Dieser Connor überraschte einen doch immer wieder.
 

ElDiabolo

Revolverheld
Die Menge schien nun aufbruchsbereit, Connor schien eine gute Rede gehalten zu haben. Jedoch konnte Ben sie nicht mehr hören, er war schon voraus gegangen, um die Strecke auszukundschaften und hinterließ Connor, etwas unmütig, an gefährlichen Stellen Zeichen. Verletzte würde die Gruppe nur ausbremsen und ihre Moral schwächen...was sie sich gegen ihre Führung erheben lassen könnte. Zwar hatte Ben seinen Revolver, doch gegen einen großangelegten Aufstand hätte er keine Chanche, und das wusste er. Darum versuchte er so gut wie möglich die Menge zufriedenzustellen, um seine Ziele nicht zu gefährden. Jetzt wo sie hier draußen waren...

Auf einer erhöhten Stelle kurz vor der Wasserquelle machte es sich Ben bequem und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Hier konnte er auf die anderen warten und sich ihnen dann wieder anschließen, die meisten Gefahren lägen dann wohl bereits hinter ihnen. Zeit für ihn, um in sich zu gehen:

"Das war ja im großen und ganzen relativ erfolgreich. Ich glaube...Ich weiß dass ich alle Gefährlichen Stellen deutlich gekennzeichnet habe, aber es hielt sich ja auch in Grenzen. Wenn wir in den Wald...Moment, das könnte...wenn sie gestärkt sind werden sie sicher nicht mehr so einfach zu führen sein. Aber wir müssen in diesen Wald- oder was davon noch übrig ist. Ich habe genug darüber geles...wir brauchen dringend ein Lager. Ich brauche ein Lager, jetzt, wo wir schon mal hier sind. Ich sollte mein Ziel nicht so schnell aus den Augen verlieren. Doch erstmal müssen wir überleben und ich meine Kontrolle stärken. Dieser Arthur macht mir Sorgen. Er spielt gut, doch besser ich vertraue ihm nicht. Er scheint ein kluger Mann zu sein und seine Vorstellungen von Moral widersprechen meiner Position als Anführer. Hoffentlich hat er begriffen, dass wir das Selbe Ziel haben - fürs erste. Danach werde ich meinen eigenen Interessen nachgehen. Aber...hey!"

Plötzlich richtete sich Ben sprunghaft auf, sodass ihm beinnahe sein Hut vom Kopf flog, und starrte zielgerichtet an den Horizont. Seine Augen kniff er aufgrund der noch niedrig stehenden Sonne zusammen, so arg, dass sein Gesicht fast komplett in Falten lag. Eine Schweißperle lief von seiner Stirn über die Wange sein Gesicht hinab und tropfte schließlich auf den Boden. Er hatte etwas entdeckt. Als Schutz vor de Sonne benutzte er seine Hand, um besser sehen zu können: Eine leichte Rauchschwade stieg über dem Wald auf, kaum erkennbar, aber eindeutig Rauch.
"Jemand ist da draußen...", sagte Ben leise. Doch wer war es? Ben fiel nicht ein, warum er sich so bedroht fühlte...doch dann kam es ihm wie auf einen Schlag: Die Indianer! Dort draußen mussten Inianer sein, die, die McGrave entführten! Sie waren also ganz sicher nicht friedlich gesinnt. Ben jedoch hatte sie schon verdrängt gehabt, doch nun wurde seine Sorge wieder aktuell. Was wollten sie von ihnen? Wie konnte man sich gegen sie schützen? Sie würden sehr schnell ein sicheres Lager brauchen, auf Dauer würde die Höhle ihn keine Überlebenschanchen bieten. Doch noch konnte er den anderen nichts sagen, sie würden so nie in den Wald ziehen. Doch das wäre ihr sicheres Ende...aber so sind Menschen nun mal. Angst raubt ihnen den Verstand. Und der Verstand ist das einzige, was ihnen hier draußen einen Vorteil verschaffte. Sie mussten überleben...
 

DeletedUser13032

Die Menge setzte sich in Bewegung, an ihrer Spitze ging Connor der, es erinnerte Mike ein wenig an Moses, einen massiven Stock mit sich herumtrug. Mike war sich nicht wirklich sicher, warum sich alle nun aus der Höhle hinausdrängten. War etwas gröberes passiert, was hatte Connor in seiner Rede erwähnt? Innerlich gab sich der Raufbold einen Faustschlag ins Gesicht - er hatte während Connors Ansprache plötzlich den Faden verloren, da er auf die Baumwipfel geachtet hatte, die vom Wind durchgeschüttelt wurden. Mike hatte oft ein Problem sich zu konzentrieren. Sein früherer Freund und eine Art Arzt hatte ihm schon immer gesagt, dass etwas in seinem Inneren nicht in Ordnung wäre. Mike hatte schnell Angst allein zu sein, wenn er sich ausgeschlossen fühlte. Das führte zu Aggressionen seienrseits. Zudem hatte er oft Schwierigkeiten sich für eine Sache länger zu begeistern, etwas wie ein festes Hobby kannte er nicht. Es war für ihn wie ein Wunder, dass er am töten nach all den Jahren noch immer Lust empfand. Doch da war es schon wieder, Mike ertappte sich, wie er von einem Gedankenfenster ins nächste sprang. Er schüttelte sich einmal am ganzen Körper, was ihm einige seltsame Blicke einrbachte. Doch es kümmerte ihn nicht. Für ihn war, zwischen all den stickenden Fremden, nur eins wichtig: Wo zum Teufel war Arthur?
 
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