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Contest Winterlich-weihnachtliche Geschichten gesucht

Eventy McEventFace

Moderator
The West-Team
Howdy Cowgirls und Cowboys,

es wird so langsam kälter und die Tage werden kürzer. Da ist es doch sehr verlockend, sich vor einen warmen Kamin zu setzen und der Fantasie freien Lauf zu lassen.

Für unseren bald anstehenden Adventskalender suchen wir daher ein paar schöne Geschichten oder Gedichte, die weihnachtliche Stimmung verbreiten.

Die Aufgabe:

  • Schreibt eine weihnachtlich oder winterliche Geschichte oder auch ein Gedicht, im Optimalfall sollte diese in das Setting von The West passen.
  • Die Geschichte/das Gedicht muss mindestens 400 Wörter lang sein, nach oben hin gibt es keine Grenzen
  • Die Geschichte/das Gedicht muss aus eurer eigenen Feder stammen und darf nicht einfach nur eine Anpassung anderer Geschichten an The West darstellen (Copyright)
Insgesamt wird das Team von The West Deutschland vier Geschichten aussuchen, die mit Nennung eures Usernamens im Adventkalender veröffentlicht werden.

Belohnungen:
Die Kreativität wollen wir natürlich belohnen, wir verlosen die folgenden vier Preise an die Poeten, deren Werke wir veröffentlichen werden:
  • 200 Nuggets + 1 Kreativset-Item
  • 200 Nuggets + 1 Kreativset-Item
  • 14 Tage VIP + 1 Kreativset-Item
  • (1 Alter Avatar ODER ein Edles Waupee-Teil nach Wahl) + 1 Kreativset-Item
Alle Teilnehmer, die eine Geschichte einreichen, die den oben genannten Kriterien erfüllt, erhalten außerdem eine Dose Spinat.

Für das Event gelten folgende Regeln:
  • Für die Einreichung von Geschichten gelten alle oben unter "Die Aufgabe" genannten Kriterien
  • Die Geschichten müssen bis zum 21.11 um 18 Uhr eingereicht werden.
  • Mit Einreichung eurer Geschichte stimmt ihr der Veröffentlichung der Geschichte im Adventskalender des The West-Teams bis mindestens zum 31.12.2023 zu.
  • Mit Einreichung eurer Geschichte versichert ihr, dass ihr die Rechte an dieser Geschichte besitzt.
  • Es gelten die Allgemeinen Regeln für Contests, sowie die allgemeinen Spiel- und Forenregeln und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
  • Eine permanente In-Game- oder Forensperre stellt einen Ausschlussgrund für die Teilnahme an diesem Forenevent dar.
  • Die Regeln und Preise können jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, geändert werden.
  • Die Teilnahme ist nur mit einem Account möglich.
  • Ein Übertrag der Belohnung an andere Accounts ist nicht möglich.
Wir sind gespannt auf eure Einsendungen und freuen uns auf euer Feedback!

Viele Grüße
Eventy McEventFace
 

siraustin

Revolverheld
Ehemaliges Teammitglied
Wo am Besten hochladen ?


Ho Ho Ho oder es knallt im Wilden Westen


Vor langer langer Zeit in einer verlassenen Stadt namens No Town trafen sich im alten Saloon zwei alte Cowboys.

Longhorn Rudi und Howdy Clint schwelgten in alten Geschichten und trinken dabei ordentlich Whiskey. Sag mal Rudi , sprach Clint, weißt du letzten Winter als wir ausgeraubt wurden und uns fast ohne Kleidung in einer Höhle verstecken mussten damit wir nicht erfrieren. Oh ja , erwiderte Rudi, mir friert es heute noch wenn ich daran denke diese verdammten Banditen aus Crystal Town .

Haben uns echt alles genommen vor allem unser Gold das für unser schönes Weihnachtsfest gedacht war. Ich möchte mich rächen... .

Lass uns einen Plan schmieden uns das Banditenlager überfallen. Aber die sind 8 und wir sind 2 wie wollen wir das machen ?

Wir schleichen und in der Nacht an und schlitzen einem nach dem anderen die Kehle auf im Schlaf.

Ich habe noch mein scharfes Messer von meinem alten Indianerfreund Waupee.

Komm trinken wir noch ein Glas Whiskey und dann überlegen wir wann wir zuschlagen...

Warum machen wir das nicht auch am Vortag von Weihnachten so wie sie uns auch überfallen haben ?

Finde ich gut so machen wir das .

Kurz vor Weihnachten verstecken sich Rudi und Clint in der Nähe des Banditenlagers.

Sie sind ordentlich am Feiern und schlafen bald dann können wir zuschlagen.

Kurz nach Mitternacht schlafen langsam alle Banditen bis das Lagerfeuer langsam erlischt. Es schleicht dich erst Rudi an einen Bandit an und und schlitzt im die Kehle auf auch Clint legt los nachdem bereits 7 Banditen das zeitliche segnen wacht auf einmal der letzte Bandit auf und steht mit einem geladenen Gewehr vor den zwei Kumpel. Was zum Teufel macht ihr hier ihr habt meine gesamt Crew ermordet warum was soll das ihr Schweine ?

Rudi und Clint bemerken das es der Banditenanführer Robert Kojote ist der berüchtigste Schurke im Wilden Westen.

Seit ihr die zwei Spinner vom letzten Jahr ha war das ein schönes Geschenk von euch vor allem das Gold war perfekt. Höhnisch lacht sich sich der Anführer halb scheckig und merkt nicht das Clint ein Deringer aus seinem Stiefel zieht. Er zieht ihn und hält ihn direkt auf Kojote nun stehen sie sich gegenüber .

Na was willst machen schieß doch wenn du dich traust . Er hält sein Gewehr direkt auf Rudi. Erschießt du mich erschieße ich vorher dein besten Kumpel...



to be continued
 

Spoeggel

Greenhorn
Howdy,

hier mal ein kleines Gedicht, es ist zwar nicht sehr weihnachtlich aber ich schicke es euch trotzdem mal.
400 Worte für ein Gedicht sind schon viel, ich denke mal das die wenigsten es schaffen dies zu erreichen.

Es gab ne Zeit im Wilden Westen

da duellierten nur die besten.

In Hose, Hemd und Abendkleid

am Tag und auch zur Abendzeit



Auch an den schönen Weihnachtstagen

sie immer auf der Lauer lagen



Es wurde niemals was gesagt,

sie kamen immer ungefragt

Sie schossen manche ins Hotel

den einen langsam, den einen schnell



An Feiertagen war ja frei,

da kamen sie sehr oft vorbei

Sie hatten Lust und auch viel Zeit

mal kam nur einer mal zu zweit



Und auch zu dritt sind sie gekommen

und haben manches mitgenommen

Viel Geld und Punkte gab es dann

und Kopfgeld auch von manchen Mann



Auch Frauen wurden nicht verschont

bei manchen hat es sich gelohnt



Zum Glück für alle, die es lesen

man ist ja schnell wieder genesen

Um Lebenspunkte zu bekommen

hat man schnell ein Buff genommen

Auch die Erholung ist schnell da

man hat es ja im Inventar



So kann man wieder weitermachen

mit Quests und auch mit anderen Sachen



Hier endet es, dieses Gedicht

es ist ja nicht sehr weihnachtlich

und trotzdem steht es jetzt so da

Guten Rutsch ins neue Jahr


Spoeggel aus Welt Georgia
 

Jigelp

Pubquiz-Champion
Ehemaliges Teammitglied
Nüchtern durch die Weihnachtszeit

Sheriff John Fitzburn leerte sein Glas, stellte es zurück auf den kleinen Ecktisch, an dem er saß und schloss die Augen. Über die Kakophonie aus gequälten Klängen des hoffnungslos verstimmten Pianos, Rufen der sich wütend der Falschspielerei verdächtigenden Kartenspieler und gläsernem Klirren vom Tresen hallten die Worte des Doktors in seinem Kopf nach: „Wenn sie an einer ordentlichen Bleivergiftung sterben wollen und nicht am Fusel, Sheriff, müssen Sie mit dem Trinken aufhören. Unverzüglich!“
John hätte darauf nicht viel gegeben, doch der Doktor kannte seine Pappenheimer und hatte Henry Walker, den vermaledeiten örtlichen Alkoholmonopolisten und Barkeeper, in dessen heruntergekommenem Saloon er nun saß, mit einbezogen. In großer Sorge um seine verlässlichste Einkommensquelle hatte Henry sofort zugestimmt, dem Sheriff keinen Tropfen Alkohol mehr auszuschenken.
Johns Gedanken kehrten zurück zu seinem leeren Glas, er öffnete die Augen und sah zum Tresen. Natürlich sah ihn Henry mit seinem Dauergrinsen unter dem Walrossbart bereits erwartungsfroh an und füllte ihm ein neues Glas. John widersprach nicht. Er stand auf, holte es wortlos ab und kehrte zu seinem Platz zurück. Dort versuchte er sich nicht zum ersten Mal an seinen bewährten Ritualen – Riechen, Schwenken, Nippen – um sich selbst so etwas wie Genuss vorzugaukeln. Doch die Flüssigkeit roch nicht wie Whiskey, sie war weitaus weniger edel in der Farbe und vermochte nicht, das Licht so vollkommen zu spiegeln, aufzunehmen, einzuatmen wie sein heißgeliebtes Lebenselixier und sie schmeckte auch nicht annähernd so herrlich. Nur der Preis war derselbe. John schloss die Augen, leerte das Glas, stellte es zurück auf den Tisch und verließ den Saloon, ohne ein Wort zu sagen. Draußen war es kalt, doch die frische Nachtluft konnte ihn nicht mehr beleben und aufwecken wie früher, war er doch schon nüchtern.

Der nächste Tag verging ohne Bleivergiftung und leider auch, ohne dass der Sheriff irgendeinen Kleinganoven festnehmen konnte. Er hatte sich vorgenommen, demjenigen, der ihn guten Fusel brennen konnte, jegliche Strafe zu erlassen. Auf dem Weg zu Henrys Loch begegnete ihm Doktor Motician, den er wie üblich mit einem bösen Blick bedachte und ansonsten ignorierte. Als er von Henry das erste Glas des Abends in Empfang nahm, fragte er endlich: „Was zur Hölle ist das eigentlich für ein Gebräu?“
Der Barkeeper erwiderte grinsend: „Ich habe keine Ahnung, weiß nur, dass es alkoholfrei ist. Kannst du auch deinen Kindern kaufen.“
Gereizt tippte John auf den glänzenden Stern auf seiner Brust und fuhr sein Gegenüber an: „Woher bekommst du es? Zahlst du alle Steuern und Abgaben? Kannst du für die gesamte Lieferkette nachweisen, dass weder Sklaven noch Kinder eingesetzt wurden?“
Henry schaute ihn kurz perplex an, dann lachte er schallend los: „Es bekommt dir offenbar ausgezeichnet, also frag besser nicht zu genau nach, was Heisenzwerg da alles reintut. Ich weiß es jedenfalls nicht.“
Dann schob er ihm mit Nachdruck das Glas über den Tresen: „Geht auf's Haus.“
So einfach wollte John sich nicht abspeisen lassen und hakte nach: „Heisenzwerg also? Wird der nicht von der GEZ, der Getränkeeinsatzzentrale, gesucht?“
Henry strahlte ihn an: „Heisenzwerg? Nein, niemals. Die von der GEZ suchen den Meisterquacksalber, glaube ich. Heisenzwerg hat alle Genehmigungen für die Herstellung alkoholfreier Getränke und er setzt sogar nur seine eigene Familie für die Herstellung ein, total vertrauenswürdig der Kerl.“
Der Barkeeper senkte seine Stimme und zwinkerte John gespielt verschwörerisch zu: „Und außerdem könnte er noch eine Flasche wirklich sehr guten Whiskeys gefunden haben, die er als Abstinenzler nicht mehr selbst genießen kann und zu Weihnachten an seinen treuesten Kunden verschenken möchte. Ich würde sie natürlich dir überlassen, schließlich bin ich nur der Zwischenhändler.“
„Du machst wahrscheinlich ein Riesengeschäft damit, mir Whiskeypreise für Zuckerwasser abzunehmen“, dachte John verärgert, bevor das Gesagte vollständig seine Synapsen erreichte. Dann drückte ihm Henry schon ein zweites Glas des braunen Gesöffs in die Hand und widmete sich einem anderen Gast. John trollte sich und begann zu überlegen, wann Weihnachten war. Trug Henry schon seine hässliche Zipfelmütze? Nein. Spielte der Pianist schon die immergleichen Kitschlieder? Ja, aber nicht die weihnachtlichen. Hatte Maria schon versucht, ihm ein Geweih aufzusetzen und ihn wegen seiner roten Nase Rudolf genannt? Nein, aber vermutlich hatte er auch keine rote Nase mehr. Jetzt sorgte Heisenzwergs Gesöff also auch noch dafür, dass Maria ihn überhaupt nicht mehr beachtete! Jedenfalls war wohl noch etwas Zeit bis Weihnachten und die würde er nutzen, um seinen Anspruch auf die Flasche wirklich sehr guten Whiskeys zu unterstreichen. John sah, wie Maria auf der Bühne zu einem weiteren Tanz ansetzte, nahm sein Glas in die Hand, schloss die Augen, leerte es und seufzte. Dann begann Maria zu singen, er öffnete die Augen und ging durch den leise rieselnden Schnee nach Hause.

Am nächsten Tag sah er den Wandkalender in seinem Büro und untersuchte die Einschusslöcher. November war aufgeschlagen und jedes Datum war feinsäuberlich durchlöchert. Er konnte durch die Löcher auf die Straße sehen und verstand immerhin, woher immer dieser störende Luftzug kam. Leider würde ihm der durchlöcherte Kalender nicht weiterhelfen und John beschloss, den Kunstschützen, den er im Sommer als Deputy beschäftigt hatte, zu verhaften. Oder dessen Witwe, bei nächster Gelegenheit.
Nun war es an der Zeit, seiner Pflicht als oberster Bauaufseher nachzukommen, bevor er Feierabend machen konnte. John ging durch die Straßen zur kleinen Kirche und staunte einmal mehr, dass dort immer noch gebaut wurde. Von außen sah alles in Ordnung aus und so wollte der Sheriff gerade die Bauarbeiten am Saloon untersuchen gehen, als sich die Kirchentür öffnete und Waupee hinaustrat. Er hatte schon vor Jahren aufgehört, den Kerl verstehen zu wollen und würde jetzt nicht damit anfangen. Fragen konnte er dennoch: „Howdy Waupee, was bauen die immer noch da rum?“
„Howdy Sheriff, ich verstehe es nicht wirklich, zugegeben. Ich glaube, dass Dinge, die ihr euch von eurem großen Geist wünscht, so eher passieren sollen. Klingt ziemlich praktisch, wenn du mich fragst.“
„Großer Geist, Gott – meine Götter sind meine Revolver. Und Whiskey“, dachte John sich. Bevor er Waupee nach Weihnachten fragen konnte, hatte der sich schon eine Pfeife angezündet und würde für die nächsten Stunden nicht ansprechbar sein. Der Sheriff war wirklich nie ein Mann des Glaubens gewesen, doch etwas an Waupees Antwort hatte ihn neugierig gemacht. Dinge, die man sich wünscht, passieren so eher. Sicher würde es nicht schaden, reinzugehen und auf eine gute, die beste, Platzierung unter Heisenzwergs Stammkunden zu hoffen.
Hinter der kleinen Tür der kleinen Kirche hatte er einen kleinen Kirchenraum – ein paar Bänke, ein Altar – erwartet, doch ihn erwartete eine riesige Halle, die auf gewaltigen steinernen Säulen ruhte und so hoch war, dass es von der Decke schneite. Die fleißigen Arbeiter flogen mit Engelsflügeln umher und transportierten immer mehr Material in die Höhe und Schmuck zu einem noch nackten Weihnachtsbaum neben dem Altar. John bekreuzigte sich, schwor sich, nie wieder nüchtern in die Kirche zu gehen und eilte schnurstracks zum Saloon.

Dort angekommen nahm er das erste Glas von Heisenzwergs Limonade entgegen, registrierte erstaunt ein Gefühl der Erleichterung und Wärme und setzte sich auf seinen Stammplatz. Gerade, als er das Glas mit geschlossenen Augen ansetzen wollte, wurde es laut – also anders laut – um ihn herum. Diese Geräusche würde er immer erkennen: Ein Bierglas, das an einem Schädel zerschellt, ein Faustschlag, der ein Gesicht trifft – er wurde gebraucht! Sofort sondierte der Sheriff die Lage: Das Klavier? Spielte noch. Der Spiegel hinter der Bar? Hing noch. Die Schwingtür auf die Straße? Schwang nicht. Die Tänzerinnen auf der Bühne? Tanzten noch. Henry? Hatte seine Schrotflinte noch nicht in der Hand. Waupee? Saß teilnahmslos in der anderen Ecke. Die Pokerspieler am größten Tisch? Lieferten sich eine zünftige Schlägerei. Glücklicherweise hielten sie sich an die Etikette und verzichteten auf Schusswaffen und Messer, sodass John mit zwei Schüssen in die Decke schnell für Ruhe sorgen konnte. Er besah sich die Raufbolde und kam zu dem Schluss, dass Doktor Motician sie alle würde flicken können. Doch vorher hatte er eine Frage: „Hee, was soll der Mist? Hier wird nicht falsch gespielt! Also, wer wird geteert und gefedert?“
Die Kerle – vermutlich Holzfäller auf der Durchreise – sahen ihn erstaunt an. Einer sprach: „Hey Sheriff, niemand hat falsch gespielt (hoffe ich). Wir haben eine ganz andere Meinungsverschiedenheit.“
John brummte: „Lasst hören!“
„Nun, wir reisen schon eine Weile zusammen und dachten, dass wir gut zueinander passen, weil wir alle letztes Jahr aus Europa kamen und dort von ähnlichen Plätzen kommen.“
„Naja“, rief ein langer Blondschopf dazwischen, „der ist aus Dänemark, ich aber bin aus Norwegen. Das ist ganz was anderes!“
Der erste, ein kräftiger Mann mit rotem Vollbart, sprach weiter: „Ist gut, Ole. Ich kann dich noch verstehen, wenn du besoffen im Traum redest und das können die ganzen Typen aus England oder den deutschen Landen nicht. Außerdem ist das gar nicht der Punkt, Herr Sheriff.“
Er streckte John nun eine Pranke entgegen, in die der Sheriff nach kurzem Zögern einschlug. Er spürte keinerlei Aggressivität mehr von diesem Haufen ausgehen und war immer interessiert an Geschichten aus der alten Welt, in der er selbst nie gewesen war.
„Gestatten: Daniel Hansen, die meisten nennen mich Dan.“
„John Fitzburn, die meisten nennen mich Sheriff“, entgegnete John. „Däne, Norweger, ihr seid also Skandinavier, nehme ich an?“
„Präzise“, antwortete Dan. „Mit mir drei Dänen, mit Ole zwei Norweger, Ola, Sven und Emil sind aus Schweden und Jari dort“, er deutete auf einen bleichen Mann undefinierbaren Alters, der noch keine Miene verzogen oder ein Wort gesagt hatte, „besteht darauf, aus Finnland zu sein, obwohl das zum Zarenreich gehört.“
„Bin kein Russe“, kam es jetzt von Jari. „Kein Schwede, kein Skandinavier. Finne, perkele!“ Er murmelte noch etwas weiter und es hörte sich für John eindeutig nach einer Schimpftirade an. „Ihn“, sagte Dan mit einem Lachen, „verstehe auch ich häufig nicht.“
„Hier ist es egal, woher ihr kommt. Erst recht, wenn ihr schon so weit im Westen seid“, begann John seine Ansage, die er so ähnlich schon oft gemacht hatte. „Aber ihr müsst euch benehmen, sonst bekommt ihr Probleme, denn auch wenn wir hier ohne Könige und ihre Lakaien leben, so wollen wir doch eine Ordnung. Ihr müsst für alle Schäden am Saloon aufkommen und seid bloß froh, dass der Spiegel nichts abgekriegt hat.“
„Natürlich, Sheriff. Es tut uns leid, dass unsere Diskussion so hitzig wurde. Willst du uns helfen, sie friedlich zu beenden?“
Er rief zu Henry: „Barkeeper? Eine Runde für den Sheriff und uns!“
Henry, erleichtert über das schnelle Ende des Tumults, wechselte einen Blick mit John und entgegnete dann: „Gerne, aber nur mit meinem Spezialgetränk.“
Dann füllte er eine Reihe Gläser mit Heisenzwergs Brause und brachte sie an den Tisch. Nachdem alle eins hatten, hob John sein Glas, sah in die Runde und sagte: „Cheers! Wie sagt ihr?“
„Skål!”, stimmten Dänen, Schweden, Norweger ein.
„Kippis!“, kam es von Jari.
Dann probierten sie, was Henry ihnen als sein Spezialgetränk vorgestellt hatte.
„Hmm ja, ganz in Ordnung“, drückte Dan seinen ersten Eindruck aus. „Kommen wir zum Grund unseres Streits. Wir sind auf dem Heimweg, um Weihnachten bei unseren Familien zu sein und irgendjemand stellte die berechtigte Frage, ob unsere Kinder glauben werden, dass der Weihnachtsmann auch hierher kommt. Es ist schließlich schon weit von Grönland nach Skandinavien. Dann noch hierher? Selbst mit einem fliegenden Schlitten dauert das, wir waren Wochen auf See.“
Erstaunt registrierte John, dass unter den anderen wieder Unruhe aufkam. Ihn selbst irritierte zugegeben, dass der Däne Santa Claus als „Weihnachtsmann“ bezeichnete, aber dafür würde er niemandem eine verpassen. Die Frage an sich würde er als Hobbyastronom natürlich damit beantworten, dass der Weg über den Ozean in sehr nördlichen Breiten kürzer war und es mit einem fliegenden Schlitten und dem Zeitunterschied aufgrund der Erdrotation sicherlich vorstellbar war, auch in Amerika Geschenke zu liefern. Ihm musste etwas entgangen sein.
„Dabei stellte sich heraus“, lieferte Dan nun die Erklärung, „dass wir uns ausgesprochen uneinig darüber sind, wo der Weihnachtsmann wohnt und jeder die anderen von seiner Version überzeugen will, damit alle Kinder die Wahrheit lernen.“
John schaute verdutzt. Darüber hatte sich diese offensichtlich eingeschworene Truppe so streiten können? Wenn das häufiger passierte, würde es eine Menge Unruhe unter die Siedler bringen und Weihnachten wäre nicht länger das Fest der Liebe sondern ein weiterer arbeitsreicher Tag für alle Sheriffs im ganzen Land. Er brauchte eine Idee und er brauchte mehr Fakten.
Daher fragte er: „Welche Ansichten vertreten die anderen? Bitte zählt sie alle auf.“
Der Norweger Ole begann: „Wir haben erst vor wenigen Jahren von dieser Gestalt gehört, von Dänen und Deutschen, aber es ist eine gute Geschichte für die Kinder, die wir gerne übernehmen. Nur der Name geht gar nicht.“ Er verzog das Gesicht und schnitt Grimassen, während er mit deutlicher Abneigung versuchte, den offenbar dänischen Namen auszusprechen: „Julemand...Julemäuie...Julemnmn... Wer soll das aussprechen können?! Julenisse, dann darf er gerne auf Grönland wohnen! Wobei mir der Nordpol lieber wäre.“
John konnte die Abneigung gegen den Namen nachvollziehen, musste aber neutral bleiben und fuhr daher fort: „Was ist die schwedische Position?“
Einer der drei Schweden antwortete: „Wir haben weniger ein Problem mit dem Wohnort, solange er abgelegen ist. Wenn es schon ein Mann statt des Bocks sein soll, muss er aber wenigstens Jultomte heißen. So wie der Haustomte auf jedem Hof.“
John entschied für sich, dass sie einen neutralen, normalen Namen bräuchten und blickte Jari fragend an. Der Finne sagte: „Auf einen Bock werden wir uns wohl nicht mehr verständigen können, also meinetwegen Weihnachtsmann. Er wohnt im Norden, weit weg von allen und hat seine Ruhe. Barkeeper? Noch ein Glas!“
John wandte sich an Dan: „Das war interessant, danke. Wann wollt ihr weiterreisen?“
„Wir warten hier auf den nächsten Zug. Morgen sind die Gleise sicher noch nicht verlegt. Wieso fragst du?“
„Ich glaube, dass ich euch weiterhelfen kann, aber muss noch eine Nacht drüber schlafen. Wir treffen uns morgen Abend wieder hier, vertragt euch!“
Damit ging John nach Hause und legte sich schlafen.

Energisches Klopfen riss ihn aus einem verrückten Traum mit fliegenden Rentieren, die Limonade tranken. Der Lärm kam von der Hintertür. Jetzt hörte John auch eine Stimme: „Ich bin's, Henry. Mach auf, schnell!“
Er erkannte die Stimme als die des Barkeepers und öffnete die Tür. Henry drückte sich durch und schloss die Tür wieder. Dann begann er, hastig zu reden: „Heisenzwerg, du musst ihm helfen! Die GEZ ist hinter ihm her, er hat ein Telegramm geschickt. Versteck ihn hier, sie dürfen hier nicht suchen! Außerdem hast du gestern meinen Nachttopf erschossen, ich will einen neuen!“
John hatte nicht wirklich verstanden, was los war, aber Henrys offenkundige Sorge um Heisenzwerg alarmierte ihn. Ein paar Minuten später hatte der Barkeeper ruhiger berichtet, was er wusste. Sein Lieferant hatte Probleme mit der Getränkeeinsatzzentrale und weil mit denen nicht wirklich zu verhandeln war, hatte er sich zur Flucht entschieden. Also war er mit seinem gesamten Vorrat an Speziallimonade auf dem Weg zu Henry, doch der musste als Saloonbesitzer die GEZ-Kontrolleure überall hinlassen. Das Sheriffbüro allerdings war Sperrzone für sie. So kam es, dass wenige Stunden später der Wagen von Doktor Motician beladen mit Fässern vor Johns Büro hielt und der Sheriff scheinbar einen Gefangenen nach drinnen brachte.
Zu dieser Zeit begab es sich außerdem, dass Ole und Ola auf die Hauptstraße traten und Henry neben dem Wagen entdeckten: „Hey Barkeeper! Hast du Nachschub von deinem Spezialgetränk besorgt oder was?“
Sie hatten es nicht wirklich ernst gemeint, doch voll ins Schwarze getroffen, denn der Wagen war natürlich mit Heisenzwergs Vorrat beladen. Henry ergriff die Gelegenheit beim Schopf und winkte sie heran: „Hey, ihr mögt das Zeug, wie? Hört zu, ihr könnt uns helfen. Demjenigen, der die Brause braut. Er steckt in Schwierigkeiten.“
Die beiden Männer signalisierten, dass sie mehr hören wollten und gerne halfen.
„Dann nehmt seinen Wagen und fahrt damit nach Hause. Ich hoffe, dort wird er nicht gesucht.“
Sie gingen ins Sheriffbüro, in dem John gerade fieberhaft nach weniger auffälliger Kleidung für Heisenzwerg suchte. Henry wandte sich an den Brauer: „Kannst du in einen anderen Staat, hast du dann Ruhe vor der GEZ?“
„Nun ja, in den meisten Staaten bin ich wohl schon bekannt, aber es gibt wohl noch welche, ja. Im Norden.“
„Da wollen wir hin, nach Minnesota“, sagte Ole. „Ehrensache, dass wir den Erfinder dieser wunderbaren Brause (und seinen Vorrat) mitnehmen.“
„Der erinnert mich an den Jultomte“, sagte Ola unvermittelt.

„Und so kam es, dass die Holzfäller den guten Heisenzwerg als Maskottchen ihrer neuen Getränkefabrik ausgaben und zu ihren Familien nach Minnesota fuhren. Mit einem Wagen waren sie auch nicht mehr auf die Eisenbahnbauarbeiten angewiesen. Sie haben gestern telegrafiert, dass sie angekommen sind“, schloss Henry die Geschichte ab und sah in die Runde. Es war der Weihnachtsabend und alle saßen im Saloon zusammen und hatten gespannt gelauscht, was sich in der Stadt zugetragen hatte.
„Aber wo wohnt denn jetzt Santa Claus?“, wollte Maria wissen. „Wohin soll ich meine Geschenkwünsche telegrafieren?“
„Gute Frage“, begann John. „Wir haben eine Lösung gefunden, mit der sie alle leben können und Heisenzwerg hat die entscheidende Rolle dabei gespielt.“

Nachdem Ola die Ähnlichkeit zu der Figur, die sie fortan Santa Claus nennen wollten, aufgefallen war, hatte sich schnell alles ergeben. Der alte Mann mit dem weißen Bart lebte weit im Norden fernab aller GEZ-Schnüffler und sonstiger Unruhestifter – nämlich am Nordpol – und stellte dort seine Spezialbrause her. Um diese das ganze Jahr und zu Weihnachten natürlich Geschenke ausliefern zu können, hatte er einen fliegenden Schlitten mit Rentieren, die die Limonade ebenfalls liebten. Aus steuerlichen Gründen gab es eine Filiale in Minnesota, die von einem Trupp ehemaliger Holzfäller aus Skandinavien (und Finnland) geführt wurde und in der man auch den ein oder anderen Blick auf den Jultomte, Julenisse, Joulupukki oder Weihnachtsmann erhaschen konnte.

„Naja, vermutlich wird sich Santa Claus durchsetzen, das hatten wir ja so vereinbart. Diese Geschichte werden unsere Freunde von nun an ihren Kindern erzählen und dann werden sie auch die anderen Familien übernehmen und sie wird sich zusammen mit Heisenzwergs Spezialbrause überall verbreiten“, meinte John. „Darauf trinken wir!“

Die Flasche wirklich guten Whiskeys, die Henry ihm später am Abend überreichte, steht noch immer ungeöffnet im Sheriffbüro unter dem durchlöcherten Wandkalender.
 

Sunlounger

Holzmagier
Es war einmal in dem kleinen verschneiten Städtchen Chisum, das in der Nähe süd westlich der Kartenmitte lag. Die Straßen waren mit einem sanften Schleier aus weißem Pulverschnee bedeckt, und die Lichter der geschmückten Häuser spiegelten sich glitzernd auf der glatten Oberfläche. Die Einwohner bereiteten sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest vor, und die Vorfreude lag in der Luft wie der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und Glühwein.

In einem gemütlichen Saloon versammelten sich die Bewohner von Chisum, um die festliche Stimmung zu genießen. Unter den Gästen befand sich auch der freundliche Sheriff namens John, der die besten Geschichten über Weihnachten erzählen konnte. Sein Publikum hörte gebannt zu, als er von einer magischen Begegnung erzählte, die er vor vielen Jahren hatte.

"Es war eine eiskalte Nacht", begann John seine Geschichte. "Ich war draußen und hörte plötzlich ein klingelndes Geräusch. Es kam von einem nahegelegenen Wald, und als ich näher kam, sah ich etwas, das ich nie vergessen werde."

John erzählte von Rudolph, dem Rentier mit der leuchtend roten Nase, das einsam durch den Wald stapfte. Doch Rudolph war nicht allein – er hatte einen Begleiter namens Waupee. John nahm die beiden mit in den Saloon, wo die Bewohner von Chisum sie herzlich aufnahmen.

Unter den Gästen befand sich auch Maria, eine freundliche Frau mit einem warmen Herzen. Sie beschloss, Rudolph, Waupee und John zu helfen, den besten Weihnachtsplan zu schmieden. Gemeinsam beschlossen sie, Santa Claus um Hilfe zu bitten, damit Waupee wieder nach Hause und Rudolph nicht mehr allein durch den Wald wandern musste.

Henry, der Besitzer des Saloons, hatte eine Idee. Er kannte den Weg zum magischen Weihnachtsdorf des Santa Claus. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, begleitet von Rudolph und Waupee. Der Weg war beschwerlich, aber die Freundschaft und der gemeinsame Wille hielten sie stark.

Schließlich erreichten sie das Weihnachtsdorf, wo Santa Claus sie mit einem herzlichen Lächeln empfing. Er hörte ihre Geschichte und versprach, Waupee sicher nach Hause zu bringen und Rudolph nie wieder allein zu lassen. Die Freunde kehrten nach Chisum zurück, rechtzeitig zum Weihnachtsfest.

An diesem besonderen Abend feierten die Bewohner von Chisum nicht nur die festliche Zeit, sondern auch die Kraft der Freundschaft und des Zusammenhalts. Die magische Begegnung mit Rudolph und Waupee war für immer in ihren Herzen verankert, und Chisum erstrahlte im Glanz der Liebe und des Miteinanders – eine wahre Weihnachtsgeschichte, die Generationen lang weitererzählt wurde.

Wünsche allen eine schöne Advents und Weihnachtszeit.

Sunlounger aus Louisiana
 

supahtotti

Revolverheld
Ich weiß, ich bin zu spät dran:

In der Prärie, weit im Westen,
Wo der Schnee den Boden fest bespannt,
Trafen sich vier Seelen, auserlesen,
Zu Weihnachten, im Sternenland.

In einer Bar aus Holz und Stroh,
Wo der Wind durchs Lasso sang,
Saß Henry, Barkeeper froh,
Mit einem Lächeln, das wie Silber klang.

Waupee, der Indianer, in Leder gekleidet,
Mit Federn, die im Winde wehten,
Trat ein, die Glocken läuteten,
Und Frieden durch den Raum sich breitete.

Maria, Tänzerin mit tanzendem Kleid,
Strahlte wie der Morgenstern so klar,
Ihre Augen, Sterne in der Weite,
Verzauberten jeden, der vor ihr stand.

Der Sheriff John, ernst und bedacht,
Hielt die Ordnung in der kleinen Stadt,
Mit einem Blick, der Recht sprach,
In seiner Hand die Gerechtigkeit tat.

Die vier, so unterschiedlich, doch vereint,
Setzten sich um den Tisch so fein,
Lachten, sangen, Geschichten gemeint,
Einst wilder Westen, jetzt im Frieden so klein.

Die Sterne am Himmel leuchteten hell,
Als das Weihnachtslicht den Raum erfüllte,
In diesem wilden Westen, wo ein Glockenschell'
Die Herzen erwärmte, die Seelen stillte.

Geschenke aus der Wüste, so einfach und rein,
Gefüllt mit Liebe, in Papier nicht verhüllt,
Ein Hauch von Magie, im Kerzenschein,
Verband die Herzen, die das Leben enthüllt.

Waupee sang ein altes Lied,
Maria tanzte sanft dazu,
Henry schenkte ein, was er beschied,
John lächelte, das Herz in Ruh'.

Im wilden Westen, zur Weihnachtszeit,
Wo Frieden herrschte, Liebe weit,
Verbanden sich Herzen, weit und breit,
In dieser Sternennacht, so unendlich weit.
 

Eventy McEventFace

Moderator
The West-Team
Howdy Cowgirls und Cowboys,

es hat etwas gedauert, aber das Team hat sich beraten und vier Beiträge ausgesucht, die dieses Jahr im Adventskalender des The West Teams erscheinen werden. Die Losfee hat dabei entschieden, dass die Preise wie folgt an diese vier vergeben werden:
Insgesamt gab es eigentlich nur schöne Beiträge und man könnte mit euren Geschichten wahrscheinlich einen ganzen Kalender füllen. Vielen Dank an alle Teilnehmer!
Eine Dose Spinat geht somit an: @siraustin @Spoeggel @Jigelp @Sunlounger

Bitte teilt uns eure Wunschpreise und Welten via Ticket oder im Feedbackthread mit.

Das war es mit unseren Forenevents im November und wir sehen uns zum Adventskalender wieder.

Viele Grüße
Euer Eventy McEventFace
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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