Namen sind Tabu, dafür wird man gesperrt und der der etwas schreiben könnte hat eine Zwangspause erhalten.
Wie pervers die Regeln bzgl. Betrug und "Anprangern" sind, wird doch klar, wenn man mal genau über die zugrunde liegende Logik nachdenkt ...
1. Betrug wird nicht bestraft. Das ist keine Strafbarkeitslücke (nach dem Motto: "das haben wir bisher noch gar nicht bemerkt"), sondern wurde von InnoGames in der Vergangenheit immer wieder als normaler Teil des Spiels verteidigt und straffrei gestellt.
2. Wenn man die Straffreiheit von Betrug als Tatsache akzeptieren möchte, dann geht das nur, wenn man damit gleichzeitig unterstellt und akzeptiert, dass Betrug
per se (aus sich selbst heraus) nichts Schlimmes, nichts Strafwürdiges ist. Wäre es strafwürdig, müsste man nach den langen Jahren des Spiels nämlich auch eine Strafbarkeit erwarten.
3. Tatsache ist aber, dass man für das öffentliche Nennen eines Betrügers bestraft wird. Das nennt InnoGames dann "Anprangern", Strafen dafür gab es schon.
4. Kombiniert man nun Punkt 2 und 3 stellt sich folgende Frage:
Wie kann das Benennen von etwas scheinbar "Normalem", nicht Strafbarem, eigentlich als Bloßstellung, als "Anprangern" strafbar sein? Dass überhaupt ein "Anprangern" stattfinden kann, setzt logisch voraus, dass es etwas gibt, was dem Betroffenen unangenehm sein könnte. Da Betrug im Spiel als "normal" gilt, ist diese Bedingung nicht erfüllt - denn für erlaubtes Handeln braucht sich niemand schämen oder bloßgestellt fühlen.
Dieser Logik folgend könnte der Satz
"XY ist ein total netter Mitspieler und ich habe schon gute Geschäfte mit ihm gemacht." ebenfalls bestraft werden, denn er benennt ebenfalls etwas vollkommen Normales, nicht Strafbares.
Die
logische Auflösung des Ganzen kann auf zwei Arten erfolgen.
A. Betrug strafbar machen mit harten Strafen und Entschädigung
und "Anprangern" weiterhin verbieten, im Sinne einer Möglichkeit zur "Resozialisierung" des Betrügers (Stichwort: Zweite Chance ... aber sicher keine dritte und vierte.)
B. Betrug bleibt straffrei
und das "Anprangern" wird straffrei gestellt. (Stichwort: Alles regelt sich in der Community von selbst, wenn alle frei und gut informiert sind.)
Da die Option B. das eigentliche Problem (Betrug) nicht löst und dazu noch ein weiteres ermöglicht (üble Nachrede ohne sachliche Grundlage), ist Option A. eindeutig vorzuziehen.
Nur meine Meinung ... kann man auch anders sehen ... nur mit der Logik wird es dann schwer.