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Die (zumindestens beinahe) ideale Gesellschaftsordnung

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Dieser simpsons3 hat da schon recht. Eine marktwirtschaftlich verfasste Gesellschaft lebt ja gerade von der Konkurrenz und eine solche Konkurrenzsituation ist eben nur möglich, wenn nicht jeder einen Job bekommen kann.
 

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@simpson3

Es ging mir nicht um deine Intention als solches, sondern die Art deines Posting.

Das es anders und besser geht, hast du im Anschlussposting ja bewiesen. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Coensk

Entdecker
….
In Deutschland kann einfach - schon rein rechnerisch - nicht jeder einen Job bekommen.

In der JOBBÖRSE, einem der wichtigsten Online-Stellenmärkte, sind 3,6 Mio. Bewerber angemeldet - die sich auf 750 Tsd. Jobs (600 Tsd. Stellen + 150 Tsd. Ausbildungsplätze) verteilen müssen. Das geht rein rechnerisch schon gar nicht.…

In der Jobbörse sind aber nicht alle Jobs gelistet. Das ist aber nicht deren Schuld, sondern Versäumnis der Betriebe. Viele Handwerksbetriebe melden zB freie Stellen nicht regelmäßig oder garnicht, vor allem auf dem flachen Land. Da muss man dummerweise persönlich vorbei latschen.

@ Gottes Sohn666
Außerdem stieg die Produktivität zB im anarchistisch organisierten Spanien der 30er Jahre enorm, außerdem stieg der allgemeine Bildungsstandard, etc.
Im "anarchistischen organisierten Spanien der 30er Jahre"? Wann und wo soll das gewesen sein? Vor Franco 36 gab es da eine Republik (zuerst linksgerichtet, danach rechtsgerichtet regiert), die ähnlich der Weimarer Republik in Deutschland, ständige Unruhen von Links und Rechts auszuhalten hatte. Zu einem Aufschwung kam es in den 20ern unter einer Militärdiktatur. Vermutlich (ich hab keine genaueren Infos gefunden oder überlesen) durch eine zunehmende Industrialisierung, die eine höhere Produktivität ermöglichte.

Das einzige was mich Anarchismus in Verbindung gebracht werden kann ist ein Aufstand, der blutig Niedergeschlagen wurde. Aber Anarchistisch regiert wurde Spanien nie, auch nicht kurzzeitig.
 
Zuletzt bearbeitet:

DeletedUser

In der Jobbörse sind aber nicht alle Jobs gelistet.

Aber Anarchistisch regiert wurde Spanien nie, auch nicht kurzzeitig.

@ Jobbörse: Stimmt, ich wollte nur ein Beispiel nennen. Es gibt noch duzende ähnliche Jobbörsen. Geh doch morgen einfach mal zum Arbeitsamt und frage nach, wie viele ALG-Empfänger es in Deutschland gibt (das sind mehr als die 3 Mio., die man dir weismachen will) und frage nach, ob die wissen, wie viele Jobs es in Deutschland gibt. :cool:

@ Spain:
"Anarchistisch regiert" ist doch ein Widerspruch, oder? :confused:

Das es anders und besser geht, hast du im Anschlussposting ja bewiesen. :)

Thanks! :D
 

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@ Gottes Sohn666
Im "anarchistischen organisierten Spanien der 30er Jahre"? Wann und wo soll das gewesen sein? Vor Franco 36 gab es da eine Republik (zuerst linksgerichtet, danach rechtsgerichtet regiert), die ähnlich der Weimarer Republik in Deutschland, ständige Unruhen von Links und Rechts auszuhalten hatte. Zu einem Aufschwung kam es in den 20ern unter einer Militärdiktatur. Vermutlich (ich hab keine genaueren Infos gefunden oder überlesen) durch eine zunehmende Industrialisierung, die eine höhere Produktivität ermöglichte.

Das einzige was mich Anarchismus in Verbindung gebracht werden kann ist ein Aufstand, der blutig Niedergeschlagen wurde. Aber Anarchistisch regiert wurde Spanien nie, auch nicht kurzzeitig.
Ich hätte mich wohl genauer ausdrücken sollen - nicht ganz Spanien war anarchistisch organisiert, sondern nur Teile davon (Katalonien und Andalusien).

Als Reaktion auf den Putschversuch Francos (der später mehr als ein Versuch werden sollte), entwickelte sich in diesen Gebieten eine soziale Revolution, innerhalb derer die Produktivität und der Bildungsgrad der Bevölkerung enorm anstiegen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien#Die_Revolution_von_1936

Es gibt aber auch noch andere Beispiele anzuführen, wie die Machnowtschina in der Ukraine Anfang der 20er. Man kann wohl auch die Kibbuzim in Israel anführen.

Man muss bei solchen Versuchen aber immer dazusagen, dass diese Kollektive dem äußeren Druck kapitalistischer (also imperialistischer) Nationalstaaten standhalten mussten. An dem sind sie ja auch zerbrochen, was aber keinesfalls ein Argument für, sondern viel mehr gegen solche kapitalistische Verhältnisse ist.
 

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Anarschismus würde die bestehenden Umstände bestimmt nicht klären. Anrachismus kann unter Umständen funktionieren, aber dann meistens auch nur teilzeitlich, bis das eine oder andere Problem kommt.
 

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Nun. Wir haben zum Beispiel in Afghanistan aus meiner Sichte einen Anarchismus. Darüber lässt sich jetzt zwar streiten, aber es ist nur ein Beispiel. Auch in ein paar afrikansichen Staaaten haben wir Anarchsimus. Aber es stellt sich auch die Frage wie man Anarchsimus deffiniert. Und ob Anarchsimsu oder nicht, mit der Zeit entwicklen sich Machtverhältnisse.
 

DeletedUser

Nun. Wir haben zum Beispiel in Afghanistan aus meiner Sichte einen Anarchismus. Darüber lässt sich jetzt zwar streiten, aber es ist nur ein Beispiel. Auch in ein paar afrikansichen Staaaten haben wir Anarchsimus. Aber es stellt sich auch die Frage wie man Anarchsimus deffiniert. Und ob Anarchsimsu oder nicht, mit der Zeit entwicklen sich Machtverhältnisse.
Nein, darüber lässt sich gar nicht streiten. Anarchismus ist linguistisch ganz klar als Zustand der Herrschaftslosigkeit definiert. Ich bezeichne Kirschen ja auch nicht einfach als Äpfel.

Also, ich habe dich gefragt, ob du das:
Anrachismus kann unter Umständen funktionieren, aber dann meistens auch nur teilzeitlich, bis das eine oder andere Problem kommt.
begründen kannst.

Da du einfach mit einem falschen Beispiel ausgewichen bist, gehe ich davon aus, dass du es nicht begründen kannst. Ein vernünftig denkender Mensch rückt von seinen Ansichten ab, wenn er sie nicht begründen kann.
 

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Nun. In einem Anarchismus werden keine präventiven, gemeinschaftlichen Maßnahmen gegen Probleme getroffe, da es keine Herrschaft gibt, die das leitet. Und mit der Zeit entwickeln sich überall Machtverhältnisse. Wenn es keine Herrschaft gibt, gilt das Gesetz des stärkeren. Und das können wir uns sparen. Ich dnek, einfach, dass ein Anarchsimsu großteils handlungsunfähig ist.
 

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Nun. In einem Anarchismus werden keine präventiven, gemeinschaftlichen Maßnahmen gegen Probleme getroffe, da es keine Herrschaft gibt, die das leitet.
Wieso braucht es eine Herrschaft, die sowas leitet? Hast du die Prämisse irgendwie überprüft?

Welche Probleme stellst du dir vor, btw?

Und mit der Zeit entwickeln sich überall Machtverhältnisse.
Das ist erstmals von deinem Machtbegriff abhängig. Etymologisch bedeutet Macht soviel wie "Fähigkeit". Inwiefern sollten Fähigkeiten schädlich für eine anarchistische Gesellschaft sein?

Wenn es keine Herrschaft gibt, gilt das Gesetz des stärkeren.
Komischerweise gilt dieses Gesetz ausgerechnet in einer Gesellschaft, in der es eine Herrschaft gibt: der Marktwirtschaft.

Abgesehen davon gilt in herrschaftlich verfassten Gesellschaften immer das Recht des Stärkern. Denn die Herrschaft kann nur Herrschaft sein, weil sie die stärkste politische Kraft ist. Wäre sie das nicht, wäre sie auch nicht Herrschaft.

Wir sehen also: die Wirklichkeit verhält sich genau anders rum, als du das gerne darstellen willst.

Und das können wir uns sparen.
Das sehe ich genausol. Darum bin ich gegen Herrschaft ;) Solltest mal drüber nachdenken, ehrlich.

Ich dnek, einfach, dass ein Anarchsimsu großteils handlungsunfähig ist.
Klar ist er das. Aber auch der Kapitalismus und Feudalismus sind handlungsunfähig. Das liegt daran, dass Gesellschaftssysteme niemals handeln - die Menschen tun es und die sind weder im Kapitalismus noch in der Anarchie handlungsunfähig.
 

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Nein, darüber lässt sich gar nicht streiten. Anarchismus ist linguistisch ganz klar als Zustand der Herrschaftslosigkeit definiert. Ich bezeichne Kirschen ja auch nicht einfach als Äpfel.

Es lässt sich aber darüber Streiten, ob Afghanistan eine Herrschaft hat, und wenn ja, wer denn der Herrscher ist.
Karzai? Der ist ja nicht mal Herrscher über sein Parlament!
Taliban? Die bekommen von den Alliierten doch andauernd einen rein!
Alliierte? Das zeigen die duzenden Anschläge, dass die nichts beherrschen!
 

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Selbst in der Steinzeit haben sich aus einem Anarchismus Machtverhältnisse gebildet(Clans, Sippenälteste, Weise etc.).
 

Deleted User - 14831

Würde ich anzweifeln. In jedem Tierrudel, Schwarm usw gibt es eine Hierarchie. Daher steckt das viel tiefer als dass es erst in der Steinzeit entstanden wäre.

Im Übrigen ist Anarchie eine der schlechtesten Gesellschaftsformen überhaupt. Wenn wirklich jeder macht, was er will und keiner sich was sagen lässt, bricht alles in kürzester Zeit zusammen.
Außerdem soll ja eine ideale Gesellschaftsform ein möglichst harmonisches Miteinander garantieren. Das wird in der Anarchie nie funktionieren. Und bitte: Irgendwelche Kommunen mit 20 Leuten ist kein Modell für eine echte Anarchie. Anarchie bedeutet letztlich jeder für sich und damit jeder gegen jeden. Anarchie bedeutet, keiner kümmert sich um irgendwas, also geht alles in kürzester Zeit kaputt. Anarchie bedeutet, es gibt keinen Markt mehr, also werden wir nicht mehr mit dem Lebensnotwendigen versorgt.

Kurz: Die ungehinderte Freiheit uns Auslebung der Bedürfnisse eines Individuums bedingt die Beschneidung der Freiheiten anderer Individuen.
Von daher: Anarchie ist absolut indiskutabel.
 

DeletedUser

Es lässt sich aber darüber Streiten, ob Afghanistan eine Herrschaft hat, und wenn ja, wer denn der Herrscher ist.
Karzai? Der ist ja nicht mal Herrscher über sein Parlament!
Taliban? Die bekommen von den Alliierten doch andauernd einen rein!
Alliierte? Das zeigen die duzenden Anschläge, dass die nichts beherrschen!
Dass es keine unumstrittene Macht gibt, ändert nichts an der herrschaftlichen Verfasstheit Afgahnisten. Du würdest auch nicht bestreiten, dass die BRD die herrschaft über das Gebiet, das Deutschland genannt wird, nur weil irgendeine Gruppe Anschläge durchführt.

Selbst in der Steinzeit haben sich aus einem Anarchismus Machtverhältnisse gebildet(Clans, Sippenälteste, Weise etc.).
So what?
Erstens weiß man über die Steinzeit viel zu wenig um darüber genau Aussagen zu machen.
Zweitens, und hier halte mich mal an Marx, hat das natürlich viel mit den Produktivkräften (Technologie und solches Zeugs) zu tun.
Heute haben wir die Möglichkeit, dass jeder ein schönes Leben führen kann, ohne großen Aufwand zu betreiben.

Du hast selbst geschrieben, dass es von den Umständen abhängt und argumentierst dann mit der Steinzeit. Tut mir leid, aber da frag ich mich schon, ob ich dich noch ernst nehmen soll .... o_O

Abgesehen davon können wir nicht davon ausgehen, dass es damals Anarchismus gegeben hat.

Und letztens hast du deinen Machtbegriff noch immer nicht dargestellt. Ohne dies zu tun sind deine sämtlichen Ausführungen sinnfrei und ihr Inhalt hängt von meiner Interpretion ab. Willst du das? Oder hast du dir einfach noch nie darüber Gedanken gemacht? Es ist doch viel einfacher, wenn man seine vorgefertigte Meinung nicht überdenken muss, was?

Würde ich anzweifeln. In jedem Tierrudel, Schwarm usw gibt es eine Hierarchie. Daher steckt das viel tiefer als dass es erst in der Steinzeit entstanden wäre.
Du redest über Menschen und siehst dir zu diesem Zwecke die Tierwelt an. Tut mir leid, was soll das?

Im Übrigen ist Anarchie eine der schlechtesten Gesellschaftsformen überhaupt. Wenn wirklich jeder macht, was er will und keiner sich was sagen lässt, bricht alles in kürzester Zeit zusammen.
Weil?
Außerdem soll ja eine ideale Gesellschaftsform ein möglichst harmonisches Miteinander garantieren. Das wird in der Anarchie nie funktionieren.
Weil? Da fehlt eindeutig die Begründung. Begründungen sind im allgemeinen recht rar in deinem Post.

Und bitte: Irgendwelche Kommunen mit 20 Leuten ist kein Modell für eine echte Anarchie.
Wo habe ich mit solchen Beispielen argumentiert? Richtig, nirgends. Warum also hast du es nötig, meine Postings falsch darzustellen um deine richtig aussehen zu lassen? Das sagt mehr über deine Postings aus, als über meine ;)

Anarchie bedeutet letztlich jeder für sich und damit jeder gegen jeden.
Aha. Weil?
Schon wieder keine Begründung -.-
Anarchie bedeutet, keiner kümmert sich um irgendwas, also geht alles in kürzester Zeit kaputt.
Schon wieder keine Begründung -.-
Anarchie bedeutet, es gibt keinen Markt mehr, also werden wir nicht mehr mit dem Lebensnotwendigen versorgt.
Warum? Geht doch auch Markt - ist sogar viel bequemer und letztlich auch effizienter.

Kurz: Die ungehinderte Freiheit uns Auslebung der Bedürfnisse eines Individuums bedingt die Beschneidung der Freiheiten anderer Individuen.
Du scheinst dich dem bürgerlichen Freiheitsbegriff zu bedienen - ein sehr naiver, wie ich meine. Das meinte auch Hegel und kam zu einem viel nützlicheren Begriff: nach ihm ist Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit.
 

DeletedUser

Doch klar kann eine Gesellschaftsordnung ideal sein, die Frage ist doch nur, wie man ideal definiert. :D Zumindestens ist es einfacher die Definition zu ändern, als eine perfekte Gesellschaftsordnung zu entwickeln.

Doch zurück zum Thema: Um die Titelfrage zu klären mussen wir erstmal klären, was ideal überhaupt bedeutet. Heißt er nur dass alle gerade so genug zum überleben haben? Oder heißt es dass alle im Luxus leben können? Arm? Oder reich?

Die gesellschaft die das geringst mögliche maß an gewalt gegen und durch ihre mitglieder aufweist, wobei gewalt sich nicht im physischen akt erschöpft.
Gewalt ist manigfaltig, sei es nun die gewalt die wie institutionalisiert haben in unserem rechtssystem, in der form von polizei, soldaten, psychatrie, dem gesundheitswesen, dem arbeitsmarkt, schönheitsidealen, geschlechterrollen, alle arten von zwang und herrschaft, denen in der essenz gewalt zu grunde liegt.

Je geringer das maß an gewalt ist, das gegen und durch jedes einzelne mitglied einer gesellschaft geübt wird, desto größer scheint mir die chance, dass jedes mitglied einer gesellschaft auf die ein oder andere weise glück erlangt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Die gesellschaft die das geringst mögliche maß an gewalt gegen und durch ihre mitglieder aufweist, wobei gewalt sich nicht im physischen akt erschöpft.
Gewalt ist manigfaltig, sei es nun die gewalt die wie institutionalisiert haben in unserem rechtssystem, in der form von polizei, soldaten, psychatrie, dem gesundheitswesen, dem arbeitsmarkt, schönheitsidealen, geschlechterrollen, alle arten von zwang und herrschaft, denen in der essenz gewalt zu grunde liegt.

Je geringer das maß an gewalt ist, das gegen jedes einzelne mitglied einer gesellschaft geübt wird, desto größer scheint mir die chance, dass jedes mitglied einer gesellschaft auf die ein oder andere weise glück erlangt.
Kann man so unterschreiben, denke ich.
 

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Eindeutig SCHWACHSINN.
Angenommen niemand tut einer Fliege was zu leide, alles kraulen sich gegenseitig den Rücken und Kuscheln den ganzen Tag... Niemand wendet Gewalt an. Wäre doch eine perfekte Welt, oder?
Aber nein, leider muss man auch arbeiten. Wenn also alle verhungern, weil keiner mehr was schafft, aber keine Gewalt angewendet wird, fällt das immer noch unter diese geistreiche Definition :D
Also muss man da noch etwas dran feilen.
 
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