Wir saßen bereits seit Stunden in diesem Graben. Erst gestern hatte ich ihn zusammen mit sechs anderen aus meiner Kompanie ausgehoben. Ich bin übrigens Benjamin Taylor, Scharfschütze der zweiten Miliztruppe der Kontinetalarmee.
Wie schon gesagt, wir sitzen hier, nein, wir kauern hier bereits seit einigen Stunden, dicht an dicht in einem etwa einanhalb Meter tiefen und etwa sechs Meter langen Graben. Er ist gerade einmal so breit, dass man sich hinsetzen kann, wenn man die Beine anzieht.
Den ganze Tag über hatte es geregnet, die Erde war noch immer nass und matschig. Es war schon eine ganze Zeit lang her, seit der letzte Schuss gefallen war, auf beiden Seiten. Uns gegenüber lagen eine Handvoll Rotröcke, die Verstärkungstruppen, die den Transport wichtiger Dokumente zu einem General hätten beschützen sollen. Nun, sie trafen zu spät ein.
Mein Herz schlug unerwartet schnell, meine Hände zitterten leicht und ich schwitzte. Meine Augen schienen sich schon fast von selsbt zu schließen, so müde war ich, doch ich schreckte hoch, als mein Freund Phil mir seine Hand auf die Schulter legte.
"Alles in Ordnung, Benjamin?"
"Ja, ja danke. Es geht schon. Ist nur verdammt anstrengend."
"Wem sagst du das."
Phil hatte sich eine Zigarette angezündet und bot mir ebenfalls eine an.
"Ach komm schon, ein wenig Tabak ist doch jetzt genau das richtige!"
Ich schüttelte nur den Kopf und widmete mich meiner Waffe. Ein schöner Colt, der Griff war in Elfenbein eingefasst - man sagt, er habe einmal Abraham Lincoln gehört. Ich war sehr stolz darauf und ich war stolz darauf, meinen Beitrag zur Unabhängigkeit Amerikas beitragen zu können.
Schüsse rissen mich aus meinen Gedanken, die Gegenseite hatte wieder das Feuer eröffnet. Ich wollte gerade mein Gewehr entsichern, da kippte George neben mir um, eine Kugel hatte sich in sein linkes Auge gebohrt. Angewidert verzog Phil das Gesicht und drehte sich weg, doch ich kniete mich zu George, der verkrümmt im Graben lag. Links und rechts von mir schossen meine Kameraden aus allen Rohren, der Kampf war ausgeglichen und würde wohl nur dadurch entschieden werden, wessen Seite zuerst Verstärkung bekommen würde, und unsere würde es nicht sein. aber das wusste zum Glück nur ich.
"George alles wird Gut!"
Ich kam mir sehr blöd dabei vor, Georges Augapfel war zerfetzt, aus seinem Mund und aus seienr Nase floß Blut. Wenige Augenblicke später konnte ich keinen Puls mehr fühlen, er war tot.
"Leute, wie ich es sehe haben wir nur eine Möglichkeit - wir sollten sie überraschen, in der nächsten Feuerpause hinüber laufen und sie aufspießen!"
Zögerend wurde mein Vorschlag angenommen, doch soweit kam es nicht. Die Royals bekamen Unterstützung von einer Einheit aus gut 20 Berittenen, die uns aus unserem Graben vertrieben und schließlich im offenen Gelände einfahc niederritten. Wir waren ja nur eine Miliz, Bauern mit Mistgabeln und Knüppeln.
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na sowas, da hat sich ja der fehelrteufel eingeschlichen :wink1: 1 fehler ist dabei (alles andere ist unbeabsichtigt^^)