"Das halte ich für einen durchaus guten Vorschlag." Bens Gesicht wirkte nun viel freundlicher.
"Ich denke, ich sollte sie dann begleiten. Es schadet nie, wenn jemand Kampferprobtes dabei ist und es ist nicht mein erstes Lager, dass ich aufbaue.", Ben trat ein wenig näher zu Arther und wurde leiser: "Die Menschen scheinen momentan den Umständen entsprechend sehr zufrieden, sodass ich es riskieren kann, sie mit ihm eine Nacht alleine zu lassen, natürlich nicht unbewaffnet. Ich werde die Menge noch zur Höhle führen und dann ihnen ins Tal folgen, Sie werden hoffentlich solange einen guten Lagerplatz gefunden haben. Eine Lichtung oder in der Nähe eines Baches wäre der ideale Standort, sodass ich die anderen am nächsten Morgen dort hinführen kann."
In Erwartung einer Antwort blickte Ben nun Arthur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dabei war klar, dass er in jedem Fall nur eine Antwort akzeptieren würde. Es war ihm schon zuwieder, so viel reden zu müssen, um sympathisch wirken zu können, was ihm schwerer fiel, als er vorher erwartet hätte. Doch er brauchte Verbündete. Verbündete waren wichtig. Verbüdete waren Leben- zumindestens hier draußen, denn dies war nun das echte Leben, und kein kleiner Jungenstreich...
...Ein warmes Gefühl machte sich auf seiner Haut breit. Es war sehr angenehm und er genoss es. Langsam öffnete Ben seine Augen und grelles Sonnenlicht fiel hinein. Allmählich zeichneten sich Umrisse ab. Erst ein Gebäude, dann ein paar Kisten, dann der Sand auf dem Boden. Und langsam kam auch der Schmerz wieder. Erst ein dumpfer, sanfter Schmerz, dann ein stechender, pulsierender. Ben schrie auf- keiner schien ihn zu hören. Sein Blick wanderte langsam auf seinen Arm, mittlerweile war die Umgebung deutlich zu erkennen: Er saß angelehnt an eine alte, verfallene Hütte, mitten in der Prärie. Vorsichtig tastete er die Stelle ab, von der der Schmerz herkam: Wieder schrie er auf vor Schmerz. Er hatte inmitten eine offene Wunde gelangt, aus der das Blut noch immer hinausströmte. Hätte er doch bloß nichts gesagt. Wäre er doch bloß mit seinen Freunden mitgegangen und nicht mit diesen, diesen...dafür fielen ihm keine passenden Worte ein.
Es war, vermutlich, gestern, als sie auf diese dämliche Idee kamen. Seine "Aufnahmeprüfung", meinten die anderen Jugendlichen. Zuerst klang auch alles so einfach. Er sollte nur in das Haus der Dickers einsteigen und einen Säbel klauen, den Mr Dickers über seinem Kamin aufgehängt hatte. Wäre da nicht diese Flasche gewesen hätte auch alles geklappt. Dadurch hatte Mr Dickers sie noch auf der Flucht erwischen können. Dummerweise erwischte er Ben- und brachte ihn schnurstracks zum Sherrif. Tja, und da hat er dann geredet, hat alle Namen genannt. Zuerst wollte er ja nicht. Doch der Sherrif kannte seine Methoden, über die wir hier lieber nicht reden wollen. In unserem heutigen Umfeld wären diese nur unvorstellbar gewesen. ich möchte jetzt nicht auf jede Einzelheit eingehen, doch das Ende vom Lied war, dass Ben mitten in der Pampa saß. Nun musste er zusehen, dass er überlebte...
"Nun?", fragte Ben Arthur, der immernoch ruhig dastand.