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Venezuela - Chavez - Sozialismus des 21. Jahrhunderts

DeletedUser

Außerdem, wer hindert die Reichen daran, mit Sachgegenständen sich die Treue einiger Söldner zu erkaufen und mit dieser Privatarmee seinen Grund zu verteidigen?

Ganz einfach: Niemand. Aber warum sollten die Söldner ihr Leben riskieren, um die Sachgegenstände zu bekommen, wenn sie sie auch einfach so bekommen können?

Ich denke weniger, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, solange der Handel mit Geld v.a. im Dienstleistungssektor so einfach ist, wird kein Mensch darauf verzichten, außerdem lernt er von Geburt an, dass Geld einen Wert hat.

Wenn ich sowieso Zugriff auf die Waren habe, kostenfrei, warum sollte ich dann dafür bezahlen?

Du musst auch das Bild vom klassischen Unternehmer loswerden. Unternehmer ist die Gemeinschaft, die ist garantiert nicht an kapitalistischem Gewinn orientiert, warum sollte sie also Geld verlangen?

Ein Grundsatz ist eine art Regel, nach der eine Handlung ausgerichtet wird.

Ich mach grad eine steuerrechtliche Ausbildung. Eines hab ich schon in der ersten Woche gelernt: Grundsätzlich heißt, dass es immer Ausnahmen gibt.
 

ElDiabolo

Revolverheld
Ganz einfach: Niemand. Aber warum sollten die Söldner ihr Leben riskieren, um die Sachgegenstände zu bekommen, wenn sie sie auch einfach so bekommen können?
Umsonst, und wenn das Personen sind, die die Kapitalistischen Prinzipien vertreten und es gerade deshalb machen? Oder diese Person ihren besitz eh mit Waffengewalt verteidigt? Du gehst immer von einem bereits völlig funktionierendem Kommunismus aus.


Wenn ich sowieso Zugriff auf die Waren habe, kostenfrei, warum sollte ich dann dafür bezahlen?
Wieso soll ich Dienstleistungen kostenlos zur verfügung stellen, wenn ich doch eh alles kostenlos bekomme?
Du musst auch das Bild vom klassischen Unternehmer loswerden. Unternehmer ist die Gemeinschaft, die ist garantiert nicht an kapitalistischem Gewinn orientiert, warum sollte sie also Geld verlangen? Wieso sollte ich meinen Besitz freiwillig umsonst hergeben?
Ich mach grad eine steuerrechtliche Ausbildung. Eines hab ich schon in der ersten Woche gelernt: Grundsätzlich heißt, dass es immer Ausnahmen gibt.

Hab ich das verneint? Aber vielleicht gefällt dir statt Regel das Wort Richtlinie besser?
 

DeletedUser24977

In erster Linie 3 Buchstaben. Ich wollte nicht dasselbe Wort zweimal verwenden, Grundlage ist aber gemeint und eigentlich sollte dieser Satz für jeden der deutschen Sprache mächtigen Menschen verständlich sein. Aber für dich erkläre ich es natürlich gerne ;) Grundlage ist eine Ausgangsbedingung für etwas. Ein Grundsatz ist eine art Regel, nach der eine Handlung ausgerichtet wird.
Warum schreibst du dann nicht einfach, dass der Staat keine Grundlage für den Kapitalismus, aber eine für die soziale Marktwirtschaft darstelle?
Weil es meiner Meinung nach getrennt gehört. SOZIALE Marktwirtschaft = Kapitalismus != Soziale Marktwirtschaft
Soziale Marktwirtschaft geht nämlich genau genommen einen Zwischenweg. Menschen werden enteignet und der Besitz auf die Armen umverteilt, sodass diese mehr oder weniger davon Leben können und gleichgestellt sind.
Die sozialie Marktwirtschaft ist also gleich dem Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist ungleich der sozialen Marktwirtschaft? Das überzeugt mich nicht :I

Inwiefern werden Menschen in der sozialen Marktwirtschaft enteignet, inwiefern wird der Besitz umverteilt, wer ist mit dem Armen gleichgestellt?

Ich sagte nie etwas von notwendiger Bedingung.
Der Staat stellt ein notwendige Bedingung für den Kapitalismus dar. Ich schrieb bereits, dass du diese Bedingung bereits erwähnt hast, also was könnte sie sein?
Und übrigens, wie willst du ohne Staat leben? Es wird immer jemanden geben, der die Macht ergreift.
Dazu kommen wir später.
 

DeletedUser

Umsonst, und wenn das Personen sind, die die Kapitalistischen Prinzipien vertreten und es gerade deshalb machen? Oder diese Person ihren besitz eh mit Waffengewalt verteidigt? Du gehst immer von einem bereits völlig funktionierendem Kommunismus aus.

Damit die kommunistische Revolution funktionieren kann, muss die Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder den Kommunismus mögen. Wenn die Revolutionäre in der Lage sind, einen ganzen Staat zu stürzen, werden die sich dann nicht über ein paar Söldner derbst lustig machen?

Wieso soll ich Dienstleistungen kostenlos zur verfügung stellen, wenn ich doch eh alles kostenlos bekomme?

Das versteh ich nicht. Warum sollte jemand so doof sein, dir etwas zu geben, wenn er es auch gratis bekommt?

Wieso sollte ich meinen Besitz freiwillig umsonst hergeben?

Weil es den Besitz garnicht mehr gibt. Hier greifen dann wieder die Revolutionstruppen ein: Entweder, du gibst den Besitz freiwillig her, oder du wirst enteignet. Oder du wanderst aus, in einen kapitalistischen Staat. Der ist dann übrigens die größte Bedrohung für den Kommunismus.


Ich gehe vom funktionierenden Kommunismus aus, weil er binnen weniger Monate funktionieren wird. Nur was ich meine ist, dass man nicht zuerst Marktwirtschaft, dann Privateigentum und dann den Staat abschaffen muss, sondern zuerst den Staat überwinden muss, damit die Abschaffung des Privateigentums und gleichzeitig der Marktwirtschaft funktionieren kann. Diese Reihenfolge wird im Sozialismus kräftig vertauscht.

Hab ich das verneint? Aber vielleicht gefällt dir statt Regel das Wort Richtlinie besser?

Nein nein, war nur als ergänzende Info gemeint. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser

Und übrigens, wie willst du ohne Staat leben? Es wird immer jemanden geben, der die Macht ergreift.

Falsch. Das ist ja auch entscheidend am Kommunismus: Zu allererst mal muss der Großteil der Gesellschaft erkennen, dass Macht gleichbedeutend mit Unterdrückung und Gewalt ist. Erst dann kann der Kapitalismus dauerhaft gestürzt werden.

Eine Gesellschaft, die Macht ablehnt, wird die Ergreifung der Macht irgendwie verhindern. In einfachen Fällen durch normales Ignorieren, irgendwann durch aktiven Widerstand oder gar im schlimmsten Fall durch den klassischen Tyrannenmord.
 

DeletedUser24977

Weil es den Besitz garnicht mehr gibt.)
Nur bedingt.

Die Produktionsmittel, die sich momentan in Privateigentum (also in Privatbesitz, welcher rechtlich vom Staat garantiert wird) befinden, werden vergesellschaftet, d.h. die Privateigentümer werden enteignet.

Die Vorstellung, dass es im Kommunismus grundsätzlich kein Besitz mehr gibt, ist ein Irrglaube. Das Individuum und/oder seine Familie können weiterhin ein eigenes Auto, Haus, Fernseher, etc. besitzen. Dieser Besitz wird aber eben nicht mehr vom Staat durch das Eigentumsrecht geschützt, sondern über gesellschaftliche Konvention garantiert.
 

DeletedUser

Richtiger Besitz ist aber auch das Privateigentum (ich nenns jetzt einfach mal, du weißt was gemeint ist, nämlich die Dinge, die auch weiterhin Besitz sind) nicht: Es verbleibt - wie du schon sagst - lediglich durch Gewohnheitsrecht im Nutzbesitz, was auch sinnvoller so ist. Das klassische Beispiel dafür ist eigentlich die Zahnbürste: Es würde keinen Sinn machen, das Besitzrecht an einer Zahnbürste aufzulösen, weil es schlicht nicht fördernd ist, dass sich mehrere Leute die selbe Zahnbürste teilen.

Aber: Wenn der Bedarf an Zahnbürsten höher ist als das Angebot, dann kann es unter Umständen sein, dass ich meine Zahnbürste teilen muss. Wahrscheinlich würden in solchen Sonderfällen Eltern + Kind oder Eheleute oder Geschwister oder so sich eine Zahnbürste teilen, weil das am einfachsten wäre.

Einfacher ist diese Aufteilung bei Häusern oder Fernsehern. Irgendwo wird immer ein Stühlchen zum mitschauen oder ein Zimmerchen zum mitwohnen frei sein, bis genug Angebot da ist, um den Bedarf auch ohne Aufteilung zu decken.
 

ElDiabolo

Revolverheld
Warum schreibst du dann nicht einfach, dass der Staat keine Grundlage für den Kapitalismus, aber eine für die soziale Marktwirtschaft darstelle?
Weil es halt so geschrieben habe
Die sozialie Marktwirtschaft ist also gleich dem Kapitalismus, aber der Kapitalismus ist ungleich der sozialen Marktwirtschaft? Das überzeugt mich nicht :I
Eine Giraffe ist ein Säugetier, ein Säugetier aber nicht unbedingt eine Giraffe. Könnte z.B. ein Säuger der Rasse sein, der grad vor seiner Röhre das hier liest. Übertrag den Gedanken selbst mal ;)
Inwiefern werden Menschen in der sozialen Marktwirtschaft enteignet, inwiefern wird der Besitz umverteilt, wer ist mit dem Armen gleichgestellt?
Jedesmal wenn du einkaufst wirst du z.B. enteignet. Mehrwertsteuer nennt sich das. Einkommenssteuer, uswusf... umverteilt wird es durch das Arbeitslosengeld und Hartz IV. Dadurch werden die Arbeitslosen mit den Geringverdienern gleichgestellt.
Der Staat stellt ein notwendige Bedingung für den Kapitalismus dar. Ich schrieb bereits, dass du diese Bedingung bereits erwähnt hast, also was könnte sie sein?
Siehe oben, er stellt für den reinen Kapitalismus eben keine Bedingung dar. Nur für seine Mischformen
Dazu kommen wir später.
Damit die kommunistische Revolution funktionieren kann, muss die Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder den Kommunismus mögen. Wenn die Revolutionäre in der Lage sind, einen ganzen Staat zu stürzen, werden die sich dann nicht über ein paar Söldner derbst lustig machen?
Je nachdem wie die stategische Position der Söldner ist, nur bedingt. Außerdem hast du bei einer Revolte den Überraschungseffekt wahrscheinlich stärker auf deiner Seite. Ohne Zerstörung des Besitzes wird es wahrscheinlich nicht gehen (Bombe und co.). Oder wenn der Besitzer sein Grundstück zum eigenständigen staat erklärt, was willst du machen, wenn gleiches Recht für alle gelten soll?
Das versteh ich nicht. Warum sollte jemand so doof sein, dir etwas zu geben, wenn er es auch gratis bekommt?
Nein, wieso sollte ich eine Dienstleistung anbieten, wenn ich diese nicht anbieten muss, um mein täglisches Brot zu bekommen? Und wenn du die Leute dazu zwingen willst (auch zum Beispiel mit den Söldnern) brauchst du wieder eine Macht, die durchgehend aktiv ist, und für die Einhaltung des Kommunismus sorgt.--> Widerspruch

Weil es den Besitz garnicht mehr gibt. Hier greifen dann wieder die Revolutionstruppen ein: Entweder, du gibst den Besitz freiwillig her, oder du wirst enteignet. Oder du wanderst aus, in einen kapitalistischen Staat. Der ist dann übrigens die größte Bedrohung für den Kommunismus.
Und wenn es eine relative Minderheit schafft, den Staat abzuschaffen, wäre dein System dann noch gerechtfertigt, nur weil sich die Mehrheit nicht wehren kann? V.a. wenn die Revolutionäre die Mehrheit in kleine Gruppen spalten können. Außerdem ist Auswandern nicht möglich, denn ich habe ja keinen Besitz mehr, mein Auto würde mir weggenommen, da es ja Eigentum der 'Gemeinschaft' wäre. Ich dürfte mit Glück vllt. bis aufs letzte Hemd ausgezogen über die Grenze, hätte sonst alles verloren und wäre so im kommunistischen Staat besser dran, ohne das gewollt zu haben.
Ich gehe vom funktionierenden Kommunismus aus, weil er binnen weniger Monate funktionieren wird. Nur was ich meine ist, dass man nicht zuerst Marktwirtschaft, dann Privateigentum und dann den Staat abschaffen muss, sondern zuerst den Staat überwinden muss, damit die Abschaffung des Privateigentums und gleichzeitig der Marktwirtschaft funktionieren kann. Diese Reihenfolge wird im Sozialismus kräftig vertauscht.
Utopie:whistle: Der Staat wird benötigt um das alles einzuleiten, der Staat, bzw. staatsähnliche Komplex wird dann von den Revolutionären gebildet.
 
Zuletzt bearbeitet:

DeletedUser24977

Weil es halt so geschrieben habe
Warum?
Eine Giraffe ist ein Säugetier, ein Säugetier aber nicht unbedingt eine Giraffe. Könnte z.B. ein Säuger der Rasse sein, der grad vor seiner Röhre das hier liest. Übertrag den Gedanken selbst mal ;)
Die soziale Marktwirtschaft ist eine Form des Kapitalismus, nicht jede Form des Kapitalismus ist eine Form der sozialen Marktwirtschaft.

Hattest du anfangs nicht behautet, dass die soziale Marktwirtschaft keine Form des Kapitalismus darstellen würde?

Jedesmal wenn du einkaufst wirst du z.B. enteignet. Mehrwertsteuer nennt sich das. Einkommenssteuer, uswusf... umverteilt wird es durch das Arbeitslosengeld und Hartz IV. Dadurch werden die Arbeitslosen mit den Geringverdienern gleichgestellt.
Und dieses Elemente - Mehrwertsteuer, Einkommenssteuer, Arbeitslosenversicherung sind besondere Merkmale der sozialen Marktwirtschaft und den Kapitalismus nicht immanent?
Siehe oben, er stellt für den reinen Kapitalismus eben keine Bedingung dar. Nur für seine Mischformen.
Was sind denn Mischformen? Was wird da gemischt? Was ist der "reine Kapitalismus"?
 

ElDiabolo

Revolverheld
Weil ich diese Formulierung nun mal im Kopf hatte
Die soziale Marktwirtschaft ist eine Form des Kapitalismus, nicht jede Form des Kapitalismus ist eine Form der sozialen Marktwirtschaft.

Hattest du anfangs nicht behautet, dass die soziale Marktwirtschaft keine Form des Kapitalismus darstellen würde?
Wenn du nachließt, dann lässt sich das mit einem klaren 'Nein' beantworten. Ich schrieb, dass zwar soziale Marktwirtschaft Kapitalismus, aber Kapitalismus nicht zwangsläufig Soziale Marktwirtschaft ist.
Und dieses Elemente - Mehrwertsteuer, Einkommenssteuer, Arbeitslosenversicherung sind besondere Merkmale der sozialen Marktwirtschaft und den Kapitalismus nicht immanent?
Tut mir leid ich verstehe den Satz anscheinend nicht richtig. oder ist evtl. gemeint "dem Kapitalismus..."? Dann: Nur bedingt. V.a. die Versicherung eher nein.
Was sind denn Mischformen? Was wird da gemischt? Was ist der "reine Kapitalismus"?

Ok, eigentlich ist es eine Mischung aus freier Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft. Muss mir da einen kleinen Denkfehler eingestehen. Aber ich meinte damit, dass nun mal einige Punkte der Sozialen Marktwirtschaft aus den Kommunistischen Grundgedanken entspringen, wie eben die Umverteilung des Geldes.
 

DeletedUser24977

Weil ich diese Formulierung nun mal im Kopf hatte
Warum?
Wenn du nachließt, dann lässt sich das mit einem klaren 'Nein' beantworten. Ich schrieb, dass zwar soziale Marktwirtschaft Kapitalismus, aber Kapitalismus nicht zwangsläufig Soziale Marktwirtschaft ist.
Revidierst du jetzt deine ursprünglichen Behauptungen?
Für die Diskussion interessiert es einen Dreck, welche Formen der Kapitalismus noch hervorbringen kann, sondern nur, dass die soziale Marktwirtschaft eine dieser Formen darstellt.
Tut mir leid ich verstehe den Satz anscheinend nicht richtig. oder ist evtl. gemeint "dem Kapitalismus..."? Dann: Nur bedingt. V.a. die Versicherung eher nein.
"dem Kapitalismus", Richtig. Danke.

Und jetzt erklär mir mal, warum du die soziale Marktwirtschaft immer noch vom Kapitalismus trennst, obwohl wir doch festgestellt haben, dass eine Unterscheidung im Allgemeinen nicht zulässig ist?

Ok, eigentlich ist es eine Mischung aus freier Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft. Muss mir da einen kleinen Denkfehler eingestehen. Aber ich meinte damit, dass nun mal einige Punkte der Sozialen Marktwirtschaft aus den Kommunistischen Grundgedanken entspringen, wie eben die Umverteilung des Geldes.
Wo innerhalb der sozialen Marktwirtschaft finden sich bitteschön zentralverwaltungswirtschaftliche Bereiche? Dass die zentral gelenkte Planwirtschaft der MARKTWIRTSCHAFT diametral entgegengesetzt ist, weisst du hoffentlich?

Und welche Elemente der sozialen Marktwirtschaft stammen aus der kommunistischen Theorie? Dass der Kommunismus keine Wirtschaftform beschreibt und Geld negiert ist dir klar?
 

Coensk

Entdecker
Ach komm mannkunaufer. Du unterscheidest doch auch zwischen "gutem" Komunismus (Hirngespinst einiger Traumtänzer) und dem "schlechten" Kommunismus wie er in der Realität immer vorgekommen ist.

Also blas die Backen nicht so auf, du betreibst auch ständig Doppeldenk.

Genau wie schon zig mal gezeigt wurde (real und auch hier im Thread), dass die Planwirtschaft nie funktioniert, weil es immer sog Schwarze Schwäne gibt, die du nicht vorhersehen kannst und folglich die Planung obsolet machen.

und wieder bis auf Weiteres *blonc*
 

DeletedUser24977

Ach komm mannkunaufer. Du unterscheidest doch auch zwischen "gutem" Komunismus (Hirngespinst einiger Traumtänzer) und dem "schlechten" Kommunismus wie er in der Realität immer vorgekommen ist.
Ist dir der offensichtliche Unterschied zwischen dem bisher nur in der Theorie existierenden marxistischen Modell des Kommunismus und dem real existierenden Sozialismus immer noch nicht klar?
Genau wie schon zig mal gezeigt wurde (real und auch hier im Thread), dass die Planwirtschaft nie funktioniert, weil es immer sog Schwarze Schwäne gibt, die du nicht vorhersehen kannst und folglich die Planung obsolet machen.
Diesbezüglich habe Ich weiter oben bereits meine Überlegungen ausgeführt.
Coensk schrieb:
Und über diese relativ langen Zeiträume versagt die Planung. Es tauchen immer mal wieder überraschend neue Anforderungen auf, die du mit deiner gelenkten Produktion nicht vorhersehen kannst. Klar auch heute jeder etwas voraus [hä?], ist sich aber bewußt, dass diese Planungen gewissen Risiken unterliegen, die um so größer werden, je weiter der Punkt in der Zukunft liegt. Schwarze Schwäne gibt es immer.
Mal abgesehen davon, dass der Inhalt aufgrund grammatikalischer Fehler nicht ganz zu erschließen ist, hast du absolut recht, wenn du schreibst, dass zufällige vorkommende Ereignisse wie (Natur-)Katastrophen, technische Probleme oder menschliches Versagen den Zweck des Systems der planenden Wirtschaft, die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, kurzfristig einschränken könnten (was übrigens im Kapitalismus gleichfalls ein Problerm darstellen würde), das heisst aber noch lange nicht, dass Planung dadurch grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist.
So wie in der DDR, - unflexible und strikt postulierte Produktionsvorgaben für Betriebe, die aufgrund mangelhafter Kapitalausstattung so gut wie nie erfüllt werden konnten - stelle Ich mir Planwirtschaft keinesfalls vor.
Coensk schrieb:
Und btw (auch wenn ich weiß was kommt, dass ich ja 1) nix verstanden und 2) die RGW ja mit Kommunismus mal garnichts zu tun hatte). Die Planwirtschaft im Ostblock (RGW) hatte ja auch ihre Pläne zu erfüllen, die reichten "nur" 5 Jahre in die Zukunft und an deren Ende stand eine Zielvorgabe. Dann lief es so ab, dass (vereinfachtes Beispiel) in einer Fabrik ein Motor gebaut wurde, in der nächsten eine Karosserie und in der dritten Fabrik beides zusammen gestzt wurde. Im Plan stand am Ende dass drei Fahrzeuge produziert wurden. (1 Motor+1 Karosserie+1 komplettes Fahrzeug=3 Fahrzeuge). Aber wichtig war, dass der Plan erfüllt wurde, wi ist ja egal.
Deshalb gab es in der DDR und den anderen Ländern auch so selten etwas. Es wurde nur dem Mangel hinherproduziert, so gut es eben ging, bis es irgendwann nicht mehr ging.

Zugegeben, die Art der Planwirtschaft in der DDR ist gescheitert. Wer aber behauptet, dass die Planbarkeit wirtschaftlicher Abläufe nicht optimiert werden kann, verkennt die modernen technischen Möglichkeiten, insbesondere in der Computersoftware. Die Leistungskapazitäten moderner Rechnersysteme können gewisse wirtschaftliche Planungsmechanismen heutzutage qualitativ hinreichend für die menschliche Bedarfsdeckung ausführen.
 

DeletedUser

Hugo Chavez ist gestern um 21:55 Uhr MEZ (16:25 Uhr Ortszeit) verstorben.

Ich bin gespannt, wie es jetzt mit dem Sozialismus Venezuelas weitergeht. Denn dieser Sozialismus unterscheidet sich dadurch substanziell vom Sozialismus der UdSSR, dass Chavez den Reichtum umverteilt hat, die KPdSU hat den Reichtum aber nur "verboten".
Was ich am Chavismus kritisiere: Vor allem in den letzten Jahren wurde die Oppositionsarbeit immer stärker behindert, oppositionelle Medien wurden enteignet und ähnliches.

Ein "guter" Sozialismus sorgt dafür, dass niemand wirklich arm ist. Das ist natürlich praktisch nur zu erreichen, indem der Staat sicherstellt, dass jeder Mensch sein Auskommen hat - und zwar in Höhe des soziokulturellen Existenzminimums. Dafür befürworte ich ein BGE, aber auch eine ordentliche Alg-Regelung könnte das schon bewirken.

Wichtig ist vor allem, dass man relative Armut und absolute Armut unterscheidet.
Niemand muss in Deutschland und Europa so arm sein, dass man von absoluter Armut sprechen kann - denn absolute Armut liegt vor, wenn man verhungert, kein Obdach hat und nicht über Geld verfügt. In Deutschland gibt es Tafeln und Sozialheime, sodass es quasi niemanden gibt, der verhungert. An absoluter Armut leiden die oft zitierten "Kinder in Zentralafrika", aber kaum jemand in Europa.
Relative Armut ist in Deutschland aber ein Problem. Wer sich nur wegen Tafeln ernähren kann, wer im Obdachlosenwohnheim lebt, wer jeden Cent zweimal umdrehen muss, der ist arm - relativ zu den anderen Deutschen. Und relative Armut muss unbedingt bekämpft werden, denn sie ist in der modernen Gesellschaft ein Stigma.
 

DeletedUser

Natürlich stimmt das. :D

n-tv meldet, dass Neuwahlen binnen 30 Tagen stattfinden müssen. Favorit ist wohl Chavez' Vize Nicolas Maduro.
 

Deleted User - 14831

Ja genau der...

Zweifelsohne hat Chavez ja einiges geleistet - aber wie Du schon geschrieben hast, Simpson, auch auf Kosten von Demokratieverlust und Unterdrückung der Opposition, anscheinend auch wie andere Diktatoren in der Region mit Verschleppung und Ermordung.
Ein Präsident, der mit Leuten wie Gadhafi, Assad und Ahmadineschad sympathisiert, kann keine derartige Lichtgestalt sein, wie viele jetzt tun. Das sollte man sich - bei allem Respekt für den Toten - auch vor Augen halten.
 

DeletedUser

Ein Präsident, der mit Leuten wie Gadhafi, Assad und Ahmadineschad sympathisiert, kann keine derartige Lichtgestalt sein, wie viele jetzt tun. Das sollte man sich - bei allem Respekt für den Toten - auch vor Augen halten.

wer waren denn seine größten fans?
wohl kaum die elitären kreise des landes und der mittelstand... sondern die kleinen leute, also die leute aus den slums usw... denen er mit den petrodollars unterstützt hat. is doch klar das die jetzt um den trauern.

stell dir mal vor du bist ein penner. abhängig von den leuten die dir geld in deinen bettelhut werfen. und da gibts nen typen der dir jede woche nen hunderter in den hut wirft. du wirst diesen typ lieben auch wenn er ein böser mann is und das geld zb aus nem banküberfall stammt oder so.
der typ stirbt. wirst du nich an seinem grab stehen und traurig sein?
 

Deleted User - 14831

Natürlich - und ich habe ja gesagt: Er hat einiges - gerade für die Unterschicht und die Ärmsten - geleistet und das ist ihm auch hoch anzurechnen. Aber manche tun eben gerade so, als wär er über Wasser gelaufen und hätte Wasser in Wein verwandelt. Dem halte ich entgegen, dass er auch ziemliche Schattenseiten hatte. Da liegt jetzt eine Chance für Venezuela für einen Neuanfang, der die guten Sachen behält aber die schlechten zurücklässt.
 
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